DE1277152B

DE1277152B - Zylindrischer Trockner fuer tierische oder vegetabilische Stoffe

Info

Publication number: DE1277152B
Application number: DEN28950A
Authority: DE
Inventors: Johann Joachim Diestel
Original assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Current assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Priority date: 1966-07-30
Filing date: 1966-07-30
Publication date: 1968-09-05
Also published as: NO124284B; DK123891B

Description

Zylindrischer Trockner für tierische oder vegetabilische Stoffe Die Erfindung betrifft einen zylindrischen Trockner für tierische oder vegetabilische Stoffe mit waagerechter Achse und einer Vorrichtung zur Erzeugung konzentrischer Ringzonen rotierender Heißgase.
Es ist ein Horizontalzylinder mit umlaufenden Wandräumern vorgeschlagen worden, bei welchem in zwei nebeneinanderliegende Wirbelräume verschiedenen Durchmessers heiße Trocknungsgase durch deren Axialöffnungen eintreten und das bei der Kartoffelverarbeitung anfallende Trocknungsgut oder tierische Abfälle während ihres Durchganges trocknen.
Weiterhin ist ein umlaufender Trommeltrockner vorgeschlagen worden, bei welchem durch düsenförmig ausgebildete Radialschlitze in der dem Trommeleingang zugekehrten Stirnwand eine mit 60 bis 100 m/s umlaufende, turbulente Drehströmung über den ganzen Trommelquerschnitt erzeugt werden soll, in welcher das von der Gutschleuder in der Stirnwandmitte eingebrachte rieselfähige, breiige oder flüssige Gut durch die Drehströmung zur Trommelinnenwand geflogene Gut von dieser durch Schaber abgenommen und vom Trocknungsmittel zu einer Gutteilchenwolke aufgewirbelt wird.
Mit beiden Vorrichtungen ließ sich das Problem des Trocknens zum Verkleben neigender Stoffe nicht lösen.
Die der Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe besteht darin, die zu trocknenden Stoffe mit den Trocknungsgasen so zusammenzuführen, daß weder ein Verkleben der zu trocknenden Stoffpartikeln miteinander noch an Teilen der Vorrichtung erfolgt.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei dem eingangs beschriebenen zylindrischen Trockner in einem austrittsstimseitig verschlossenen äußeren Zylinder mit tangentialem Auslaßstutzen für den Heißgasstrom mehrere Zylinder teleskopartig ineinander angeordnet sind, deren innerster als Gutaufgabe ausgebildet ist und deren weitere auf der Guteintrittsseite je einen tangentialen Einströmstutzen haben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
F i g. 1 zeigt schematisch einen lotrechten Längsschnitt durch einen Trockner, F i g. 2 eine Ansicht desselben von der Gutzuführseite.
Der äußere Zylinder 1 des Trockners ist an seiner Auslaßstimseite geschlossen, an der einlaßseitigen Stirnseite mit einer kreisförmigen Öffnung versehen, durch welche der Zylinder 5 hineinragt und in ihr befestigt ist. Neben der geschlossenen Stirnseite befindet sich der Auslaßstutzen 3, neben der anderen der Gaseinströmstutzen 2 für Trocknungsgase. Die Zylinder 1 und 5 schließen zwischen sich den Ringschlitz 13 ein.
Der Zylinder 5 ist im Trockner offen, sein aus dem Trockner herausragendes Ende ist durch eine mit einer Ringöffnung versehene Stimwand geschlossen, neben welcher der Gaseinströmstutzen 6 für Trocknungsgase liegt. Durch die Ringöffnung seiner Stirnwand ragt der an ihr befestigte Zylinder 7 in den Trockner, wobei dessen aus dem Trockner herausragendes Ende in der mit einer Ringöffnung versehenen Stirnwand den Zylinder 9 befestigt trägt. Neben der Stirnwand des Zylinder 7 befindet sich der Gaseinströmstutzen 8 für Trocknungsgase. Der Zy- linder 9 umschließt die Gutzuführschnecke 10, deren Welle 11 den ganzen Trockner durchdringt und trägt an seinem äußeren Ende die Gutaufgabe 12. Die Zylinder 5 und 7 schließen den Ringschlitz 14, die Zylinder 7 und 9 den Ringschlitz 15 ein.
Die Wirkungsweise des Trockners ist folgende: Die durch die Gaseinströmstutzen 2, 6, 8 tangential einströmenden Heißgase rotieren mit großer Tangentialgeschwindigkeit in den Ringschlitzen 13, 14, 15 und durchwandern schraubenlinienartig nach Verlassen der Zylinder 7 und 5 als konzentrisch rotierende Ringzonen den Zylinder 1, gegen dessen Ende sie sich vermischen und denselben durch den Auslaßstutzen 3 verlassen. Das zerkleinerte Trocknungsgut gelangt aus der Gutaufgabe 12 durch die Gänge der Gutzuführschnecke 10 als gleichmäßiger Strom an das Ende des Zylinders 9. Dort werden die einzelnen Partikal von dem im Ringschlitz 15 schraubenförmig rotierenden Heißgasstrom erfaßt und folgen diesem mit Verzögerung. Am Ende des Zylinders 7 treten sie in den im Ringschlitz 14 strömenden Heißgasstrom über, folgen diesem wiederum mit Verzögerung und gelangen beim Verlassen des Zylinders 5 in den aus dem Ringschlitz 13 austretenden Strom von Heißgasen, bis sie nach Durchwandern des Zylinders 1 fertig getrocknet mit den Heißgasen durch den Auslaßstutzen 3 dem Abscheider zugeführt werden.
Für die Gewährleistung stetiger Strömung in den Ringzonen kann die Anordnung von Leitblenden 4 vorteilhaft sein, wie für den Ringschlitz 13 angedeutet ist. Besonders vorteilhaft für die Erhaltung der stetigen, ungestörten Strömung der Ringzonen ist die Staffelung der Zylinder nach Anspruch 5. Durch örtliche Einschnürung des innersten Ringschlitzes, z. B. durch die Ringblende 17 und/oder den Kegelring 16, gemäß Ansprach 3, kann die gleichmäßige Verteilung des Gutes in die in den Ringzonen rotierenden Heißgase gewährleistet werden.
Besonders vorteilhaft ist der Trockner ferner durch die Möglichkeit, die innerste Ringzone 15 mit Heißgasen höherer Temperatur zu fahren, wodurch das Trocknen der Oberfläche des Gutes mit Vermeidung der Klebwirkung erreicht wird - und in den äußeren Ringzonen mit nach außen steigender Geschwindigkeit, wodurch eine ausreichende Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Heißgasströmung und den verzögert folgenden Gutteilchen deren Fertigtrocknung gewährleistet.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Vorrichtung beschränkt und umfaßt auch die durch die erfindungsgemäße Bauart gegebenen Möglichkeiten der Anwendung.

Claims

Patentansprüche: 1. Zylindrischer Trockner für tierische oder vegetabilische Stoffe mit waagerechter Achse und einer Vorrichtung zur Erzeugung konzentrischer Ringzonen rotierender fleißgase, d a d u r c h gekennzeichnet, daß in einem austrittsstimseitig verschlossenen äußeren Zylinder (1) mit tangentialem Auslaßstutzen (3) für den Heizgasstrom mehrere Zylinder,'(5, 7, 9) teleskopartigy ineinander angeordnet sind, deren innerster (9) als Gutaufgabe ausgebildet ist und deren weitere auf der Guteintrittseite je einen tangentialen Gaseinströmstutzen (2, 6, 8) haben.
2. Trockner nach Ansprach 1, gekennzeichnet durch eine Gutzuführschnecke (10) im innersten Zylinder (9), deren Welle (11) den ganzen Trockner durchsetzt. 3. Trockner nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Kegelring (16) am Ende der Außenwand des innersten Zylinders (9) -und eine radial etwa gegenüberliegenden Ringblende (17) auf der Innenfläche des Zylinders (7). 4. Trockner nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch mit Abstand von der Zylinderwand in einem oder mehreren Zylindern (1, 5, 7) unflaufende Flügel (18), deren radiale Breite kleiner ist als die der Ringschlitze (13, 14, 15) zwischen den Zylindern. 5. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Ausbildung der teleskopartig ineinander angeordneten Zylinder derart, daß das in den Trockner hineinragende Ende jedes Zylinders (5, 7, 9) um ein Mehrfaches der radialen Breite der Ringschlitze (13, 14, 15) hinter dem des ihn umschließenden Zylinders zurückliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1125 361; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1818 094; USA.-Patentschriften Nr. 742 265, 1623 017.