DE1276898B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Bechers od. dgl. aus Kunststoffolie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Bechers od. dgl. aus KunststoffolieInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Bechers od. dgl. aus Kunststoffolie Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Bechers od. dgl. aus Kunststoffolie, bei dem die Kunststoffolie im plastifizierten Zustand mittels eines Vorreckstempels in eine Form gezogen wird, die am Boden eine Erhöhung zur Bildung einer Einprägung in den Boden des Bechers od. dgl. umfaßt, bei dem beim Einziehen der Kunststoffolie eine periphere Abdichtung am Öffnungsrand der Form mindestens zwischen der Kunststoffolie und der Form bewirkt wird und bei dem anschließend zum Anlegen der Kunststoffolie an die Formwandung auf die Kunststoffolie zwischen dem Stempel und der Form ein Differenzdruck ausgeübt wird sowie eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
- Es ist bereits bekannt, eine Ausnehmung am Stempel vorzusehen, in die die thermoplastische Kunststoffolie eingezogen werden kann, dabei ist die Ausnehmung aber nicht geschlossen, weil in dieser bekannten Anordnung mit einem Vakuum gearbeitet wird, um das Material zu ziehen. Das hat den Nachteil, daß Ventileinrichtungen erforderlich sind, um das zum Einziehen der Kunststoffolie in die Ausnehmung erforderliche Vakuum zu erzeugen. Dabei ist die Taktzeit relativ groß, weil zum öffnen und Schließen der Ventileinrichtungen zum Zweck des Einblasens oder Abziehens von Luft erhebliche Zeit verloren geht, was die Produktionsleistung der bekannten Vorrichtung ganz entschieden verringert.
- Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bereich der von dem Vorreckstempel in die Form eingezogenen Kunststoffolie in eine im wesentlichen geschlossene Aussparung einzuziehen, die am vorderen Ende des Stempels vorgesehen ist, um die Kunststoffolie an dem Bereich vorzuziehen, an dem beim fertigen Becher eine Bodeneinprägung vorgesehen werden soll, so daß eine gleichmäßigere Wandstärke erzielt werden kann als das bisher möglich war. Dabei soll ohne Ventileinrichtungen gearbeitet werden, um die Produktionsleistung von Schaltzeiten für Ventile und von der Einblas- oder Abziehdauer von Luft aus dem Formraum unabhängig zu machen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren vorgesehen, den Raum zwischen der Kunststoffolie und der Formwand zumindest beim mechanischen Einziehen der Folie in die Form nicht zu entlüften, so daß die in diesem Raum eingeschlossene Luft mit ihrer Druckerhöhung den anschließend an die Erhöhung am Boden der Form anzulegenden Bereich der Kunststoffolie in eine Ausnehmung in den Stempel eindrückt.
- In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem auch eine periphere Abdichtung am Öffnungsrand der Form zwischen der Kunststoffolie und dem Stempel gehört, ist vorgesehen, daß zum Anlegen der Kunststoffolie an die Formwand nach dem Vorrecken die Kunststoffolie aufgeblasen wird.
- Schließlich kann nach einem weiteren Merkmal im erfindungsgemäßen Verfahren das Blähmedium im Bereich der Ausgangslage der Folie eingeleitet werden.
- Weiter ist dazu erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch einen massiven, kegelstumpfartigen Stempel ohne Luftkanäle, der an seinem in die Hohlform eintretenden dünneren Ende eine Mittelausnehmung aufweist, und durch einen ihn axial durchdringenden Bolzen mit einem Maschinenrahmen verbunden ist, wobei zwischen dem Rahmen und dem dem Eintrittsende gegenüberliegenden Ende des Stempels eine diesen Stempel im Abstand vom Rahmen haltende Hülse angeordnet ist, die konzentrisch zum Bolzen liegt, diesen im Abstand umschließt und über ihren Umfang verteilte, sich radial erstreckende, der Zuführung des Blähmediums dienende Öffnungen umfaßt.
- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe gegenüber dem Bekannten beruht darin, daß in der Form keine Entlüftungskanäle vorgesehen sind und daß keine zusätzlichen Ventileinrichtungen erforderlich sind, um ein Eindrücken bzw. Einziehen der Kunststoffolie in die Ausnehmung zu bewirken.
- Dadurch wird eine wesentliche Vereinfachung des Verfahrens und der Vorrichtung bewirkt. Ferner ist die Taktzeit des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich kürzer, weil keine Zeit dabei verlorengeht, Ventile zu öffnen und zu schließen, um während des Eindrükkens bzw. Einziehens der Kunststoffolie in die Ausnehmung Luft einzulassen oder abzuziehen; ferner entfällt die für das Einblasen bzw. Abziehen der Luft erforderliche Zeit selbst.
- Die Erfindung ist im nachfolgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 ein Schnitt durch den Stempel und die Form in der Ausgangslage, Fig. 3 ein der Fig. 2 entsprechender Schnitt, in dem die Relativlage zwischen der Form und dem Stempel in der Vorreckphase gezeigt ist, F i g. 4 ein Schnitt, der in die Relativlage zwischen dem Stempel und der Form kurz vor Abschluß der Formgebung zeigt, Fig. 5 ein Schnitt, der die Relativlage zwischen dem Stempel und der Form nach Abschluß der Formgebung zeigt und Fig. 6 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellter Becher.
- Gemäß F i g. 1 wird eine Folie 10 aus Kunststoff, beispielsweise aus Polystyrol, von einer Rolle 12 abgezogen. Die FolielO wird durch Transportmittel, beispielsweise sich gegenüberliegende, über Rollen 16 laufende Riemen 14, horizontal voranbewegt, wobei mindestens eine dieser Rollen 16 angetrieben ist. Die Riemen 14 führen die Kunststoffolie 10 an einer Heizvorrichtung 18 vorbei, beispielsweise einer elektrischen Heizung, durch die der Kunststoff auf eine diesen plastifizierende Temperatur erwärmt wird. Die plastifizierte Folie wird anschließend einer Verformungsstation20 zugeführt. Die Verformungsstation 20 umfaßt einen Stempel 22, der von einem Rahmen 24 getragen wird. Dieser Rahmen seinerseits ist mit einem den Stempel aufwärts und abwärts bewegenden Mechanismus 26 verbunden. Ferner ist der Rahmen 24 durch einen flexiblen Schlauch 28 mit einer Preßluftquelle 30 verbunden.
- Die Verformungsstation 20 umfaßt ferner eine Form 32 mit einem im wesentlichen kegelstumpfartig gestalteten Hohlraum und mit einem als Auswerfer ausgebildeten Boden 36. Die Form 32 ist durch Träger 38 mit einem Vorschubmechanismus 40, der Boden oder Auswerfer 36 über einen Verbindungsstab 42 mit dem Vorschubmechanismus 40 verbunden. Beiderseits der Folie 10 sind Klemmbacken 44 bzw. 46 vorgesehen. Diese Klemmbacken 44 bzw. 46 sind über ihren Umfang geschlossen ausgebildet und haben im Fall eines kreisförmigen Bechers oder anderer Behälter vorzugsweise eine ringförmige Gestalt.
- Die obere Klemmbacke44 ist durch Träger48 mit einem oberen Klemmechanismus 50 und die untere Klemmbacke 46 in gleicher Weise durch Träger 52 mit einem gleichen unteren Klemmechanismus 54 verbunden.
- Gemäß der Darstellung in Fig. 2 bis 5 ist der Stempel 22 kegelstumpfartig ausgebildet. Seine konische Seitenwand 56 geht über eine gerundete untere Kante 58 in eine ringförmige Bodenwand 60 über.
- Der Boden selbst ist mit einer abgeschrägten Ausnehmung62 versehen, in der eine Senkbohrung64 vorgesehen ist. Ein Bolzen 66 erstreckt sich axial von der Senkbohrung 64 aus durch den Stempel hindurch und führt zu einem Tragrahmen 24, an dem der be- festigt ist. Der Rahmen ist oberhalb der Umfangskante des Stempels mit einer ringförmigen Ausnehmung 68 versehen. Er weist ferner eine vertikale Bohrung 70 auf, durch die sich der Bolzen 66 konzentrisch erstreckt. Eine Hülse 72 ist zwischen dem Rahmen 24 und dem Stempel angeordnet und weist eine Mittelbohrung 74 auf, die konzentrisch zum Bolzein 66 liegt und diesen mit Abstand umgibt. Die Hülse 72 weist über den Umfang verteilte Öffnungen 76 auf, die sich radial durch deren Wand hindurch erstrecken.
- Die Form 62 bestimmt die endgültige Gestalt des aus der Kunststoffolie 10 zu formenden Bechers. Der darin befindliche Formhohlraum 34 ist durch die konische Seitenwand 78 begrenzt. Er ist etwas breiter als der Stempel 22. Die Form weist an ihrem oberen Ende einen sich aufwärts erstreckenden gerundeten Rand 80 auf, der durch eine äußere Schulter 82 umgeben ist. Diese Schulter liegt unterhalb des Randes und ist einstückig mit ihm ausgebildet. Der Außendurchmesser dieser Schulter ist so gewählt, daß er dicht in den äußeren Durchmesser dem im Rahmen vorgesehen ringförmigen Ausnehmung 68 paßt, während die Differenz der Durchmesser zwischen der Schulter 82 und dem Rand 80 etwa gleich der Stärke der Kunststoffolie 10 ist, also etwa 0,2 bis 0,3 mm beträgt.
- Der Auswerfer 36 paßt in seiner zurückgezogenen Stellung genau in den Hohlraum 34 hinein. Die obere Fläche des Auswerfers 36 umfaßt einen am Rand liegenden Ringteil 84 und eine in der Mitte liegende Erhöhung 86. Beide sind flach ausgebildet und liegen waagerecht. Der Ringteil84 und die Erhöhung 86 sind durch eine schräge oder konische Fläche 88 miteinander verbunden.
- Die Klemmelemente 44 und 46 werden periodisch auseinanderbewegt, um die Folie 10 intermittierend voranzubewegen. Nach Vorrücken der Folie klemmen sie die Klemmelemente 44 und 46 wieder fest.
- In dieser Arbeitsphase befinden sich der Stempel und die Hohlform in der auseinandergezogenen Lage (F i g. 1 und 2). Der Vorschubmechanismus 26 sorgt zunächst für ein Absenken des Stempels 22 (F i g. 3), um die eingespannte Kunststoffolie 10 in die Hohlform hineinzuziehen. Dabei legt sich die Kunststofffolie 10 an die Seite des Stempels 22 an, während die Seitenwände 78 des Hohlraums 34 nicht berührt werden, bis der Stempel seine volle Absenktiefe erreicht hat. Der Stempel ist vorzugsweise aus einem isolierenden Werkstoff gefertigt und wird auf einer entsprechenden Temperatur gehalten, um ein Abführen der Wärme zur Kunststoffolie 10 zu vermeiden. Wie allgemein bekannt, führt ein Abführen der Wärme zu einer Abkühlung und zu einem Erstarren der Kunststoffolie was die Verformbarkeit beeinträchtigt oder ganz unmöglich macht. Das Eintrittsende des Stempels läßt ein Gleiten der Kunststoffolie ihm gegenüber zu, um die Entstehung relativ dünner oder dickerer Bereiche zu verhindern. In dem Augenblick, in dem der Stempel 22 seine volle Absenktiefe erreicht hat, wird die Hohlform durch den Vorschubmechanismus 40 aufwärts bewegt, um die relativ zum Stempel in F i g. 4 und 5 gezeigte Lage einzunehmen.
- Beim Aufwärtsbewegen der Hohlform berührt der Rand 80 die Kunststoffolie, um eine Randbördelung 90 am Becher zu formen. Dabei kühlt sich die Kunststoffolie auf Grund seiner Anlage am Rand der Form ab und erstarrt in der Endform. Die Schulter 82 legt sich unter Zwischenlage der Kunststoffolie gegen den Umfangsrand 68 an und klemmt dabei den Kunststoff fest.
- Im unteren Teil der Hohlform sind keine ein Abfließen der Luft ermöglichenden Kanäle vorgesehen.
- Aus diesem Grund wird nach der Anlage des Randes 80 der Hohlform an die Kunststoffolie eine gewisse Luftmenge zwischen der Kunststoffolie und der Hohlform eingefangen. Dabei muß beachtet werden, daß die Kunststoffolie 10 sich an den Rand 80 kurz vor dem vollständigen Ineinanderschieben der Hohlform und des Stempels anlegt, also kurz nachdem die Hohlform ihre Aufwärtsbewegung begonnen hat, so daß die oberhalb des Auswerfers 36 eingeschlossene Luft komprimiert und der Kunststoff in die Aussparung 62 am Boden des Stempels hineingedrückt wird, wie das bei 92 in F i g. 4 dargestellt ist.
- Dieser mechanische Bewegungsablauf der Teile sorgt für eine Vorformung des zu formenden Bechers.
- Zu diesem Zeitpunkt besitzt der vorgeformte Becher im wesentlichen die Gestalt des Stempels, insbesondere am Boden. Danach wird von der Druckluftquelle 30 Druckluft über die Bohrung 70 in die Hülse 74 geleitet. Diese Druckluft durchströmt die Öffnungen 76 und tritt durch den oberhalb des Stempels 22 befindlichen Spalt in die Aussparung 68 ein. Die Druckluft hebt den vorgeformten Becher von der Seitenwand des Stempels 22 ab und drückt ihn gegen die Seitenwand der Hohlform in Anlage an den Auswerfer 36. Da die Form vorzugsweise aus Metall gefertigt ist und eine niedrige Temperatur besitzt, erstarrt der Kunststoff in der fertigen Form des Bechers sehr schnell. Zu diesem Zeitpunkt wird der Rahmen 24 etwas weiter abgesenkt, so daß die Schulter am äußeren Umfangsrand des Ringes 68 unter Zusammenwirkung mit der Schulter 62 für eine Abtrennung des Bechers von der verbleibenden Folie sorgt. Das Abtrennen kann auch vor dem fertigen Blasen bewirkt werden.
- Für die unterhalb der Folie innerhalb des Hohlraumes eingefangene Luft muß während des Blasvorganges für einen Ablaß gesorgt werden. Für einen solchen Ablaß sorgt ein um den Auswerfer 36 herum vorgesehener Spalt (beispielsweise eine lose Passung mit der Seitenwand 78). Dadurch wird ein so geringer Abfluß geschaffen, daß einerseits genügend Luft eingefangen wird, um das in F i g. 4 gezeigte Aufwärtswölben zu bewirken und andererseits das in F i g. 5 dargestellte Blasen in die Endform zu ermöglichen.
- Schließlich wird der Stempel in seine in F i g. 1 und 2 dargestellte Ausgangslage zurückbewegt, wie das in F i g. 5 gestrichelt dargestellt ist. Die Hohlform wird abgesenkt, und der Auswerfer 36 wird angehoben, um den fertigen Becher, wie er bei 94 in F i g. 5 gestrichelt dargestellt ist, auszuwerfen.
- In F i g. 6 ist ein fertiger Becher gezeigt. Er entspricht in seiner Form der Gestalt der Hohlform und umfaßt einen Bördelrand 90, eine kegelstumpfförmige Seitenwand 96 und einen Boden 98. Der Boden umfaßt ein äußeres Ringstück 100, ein kegelstumpfartiges Zwischenstück 102 mit einem Winkel, der größer als 900 ist, und ein erhöhtes Mittelstück 104. Ein derart erhöhtes Mittelstück ist deshalb wichtig, weil dadurch für eine angemessene Festigkeit gesorgt wird, um ein Durchwölben des Bodens im gefüllten Zustand des Bechers zu verhindern.
- Die Anfangsberührung des Formrands 80 mit der mechanisch vorgezogenen Kunststoffolie ist eine glei- tende Berührung. Sie findet nur statt, nachdem die Kunststoffolie fast zu der vollen zum Formen des Bechers erforderlichen Ausdehnung gezogen worden ist. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, daß bei der ersten Berührung des Randes mit dem Kunststoff kein Abkühlen und Erstarren erfolgt, daß zu einer Unverformbarkeit des Kunststoffs führt. Eine geringe Erstarrung spielt dabei keine Rolle, da der Kunststoff nach der Berührung mit dem Rand nicht mehr nennenswert gezogen wird. Problematische Verdikkungen entstehen dabei nicht, wie dies durch ein Abkühlen vor dem Ziehen der Fall ist.
- Die in der Hohlform unterhalb der Folie eingefangene Luft bewirkt eine dämpfende Abstützung des Mittelteils des gezogenen Kunststoffes, so daß beim Aufwärtswölben der Kunststoffolie in die Aussparung des Stempels hinein keine Verdünnung des Bechermaterials an dessen unteren Kanten entsteht.
- Darüber hinaus hält die eingeschlossene Luft die Folie fast überall im Abstand von der Hohlform, abgesehen vom Randbereich. Das Zuführen der Luft über den Oberteil des Stempels sorgt für einen etwa gleichmäßigen Druck auf die Innenseite des vorgereckten Bechers, wodurch eine vollständige Formgebung des Bechers ohne örtliches Strecken unter Verdünnung des Werkstoffes eintritt, wie das der Fall ist, wenn der Luftdruck nur am unteren Ende des Stempels örtlich begrenzt erzeugt wird. Die gleichmäßige Druckbeaufschlagung bewirkt, daß der Boden in den Auswerfer 36 etwa in der Form eingeblasen wird, in der er in den Stempel eingewölbt ist, so daß die Bodenform bereits vorgeformt ist, bevor der Boden an den Auswerfer angelegt wird. Ein auf diese Weise erzeugter Becher besitzt eine außerordentlich gleichmäßige Wandstärke. Der Becher weist daher keine Schwachstellen auf, insbesondere nicht an den Bodenrändern, so daß mit vergleichsweise dünnem Material gearbeitet werden kann.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen eines Bechers od. dgl. aus Kunststoffolie, bei dem die Kunststoffolie im plastifizierten Zustand mittels eines Vorreckstempels in eine Form gezogen wird, die am Boden eine Erhöhung zur Bildung einer Einprägung in den Boden des Bechers od. dgl. umfaßt, bei dem beim Einziehen der Kunststoffolie eine periphere Abdichtung am Öffnungsrand der Form mindestens zwischen der Kunststoffolie und der Form bewirkt wird, und bei dem anschließend zum Anlegen der Kunststoffolie an die Formwandung auf die Kunststoffolie zwischen dem Stempel und der Form ein Differenzdruck ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen der Kunststoffolie und der Formwand zumindest beim mechanischen Einziehen der Folie in die Form nicht entlüftet wird, so daß die in diesem Raum eingeschlossene Luft mit ihrer Druckerhöhung den anschließend an die Erhöhung am Boden der Form anzulegenden Bereich der Kunststoffolie in eine Ausnehmung in den Stempel eindrückt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem auch eine periphere Abdichtung am Öffnungsrand der Form zwischen der Kunststoffolie und dem Stempel bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anlegen der Kunststoffolie an die Formwand nach dem Vorrecken die Kunststoffolie aufgeblasen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blähmedium im Bereich der Ausgangslage der Folie eingeleitet wird.
- 4. Vorrichtung insbesondere zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen massiven, kegelstumpfartigen Stempel (22) ohne Luftkanäle, der an seinem in die Hohlform(32) eintretenden dünneren Ende eine Mittelausnehmung (62) aufweist und durch einen ihn axial durchdringenden Bolzen (66) mit einem Maschinenrahmen (24) verbunden ist, wo- bei zwischen dem Rahmen(24) und dem dem Eintrittsende gegenüberliegenden Ende des Stempels eine diesen Stempel im Abstand vom Rahmen haltende Hülse (72) angeordnet ist, die konzentrisch zum Bolzen (66) liegt, diesen im Abstand umschließt und über ihren Umfang verteilte, sich radial erstreckende, der Zuführung des Blähmediums dienende Öffnungen (76) umfaßt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 126 590; USA.-Patentschriften Nr. 2 910 728 und 2937558.
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