DE1275805B

DE1275805B - Anordnung zum beruehrungslosen Zaehlen der eine Druckmaschine auf einer Foerderbahn verlassenden Produkte

Info

Publication number: DE1275805B
Application number: DE1964V0027092
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Knorr; Dipl-Ing Wolfgang Mey
Original assignee: PLAMAG PLAUENER DRUCKMASCHINEN
Current assignee: PLAMAG PLAUENER DRUCKMASCHINEN
Priority date: 1964-11-06
Filing date: 1964-11-06
Publication date: 1968-08-22

Description

Anordnung zum berührungslosen Zählen der eine Druckmaschine auf einer Förderbahn verlassenden Produkte Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum berührungslosen Zählen der eine Druckmaschine auf einer Förderbahn verlassenden Produkte. Ihre Anwendung erfolgt an der Auslage von Druckmaschinen, insbesondere an der Falzapparatauslage von Rotationsdruckmaschinen, zum Zwecke der Bildung von Stapeln wählbarer Stückzahl und deren Weiterverarbeitung.
In den Zeitungsdruckereien ergibt sich zunehmend die Notwendigkeit, den zwischen dem Falzapparatausgang der Rotationsmaschine und dem Versand liegenden Produktionsabschnitt weitgehend zu automatisieren. Die zu diesem Zweck eingesetzten vollautomatischen Verpackungsmaschinen bedingen ein genaues Zählen der ankommenden Druckerzeugnisse. Das bisher meist übliche Zählen am Schaufelrad des Falzapparates mittels Vorrichtungen, die in bestimmtem Rhythmus ein Zählexemplar seitlich aus dem Strom der Druckerzeugnisse herausschieben oder in anderer Weise augenfällig markieren, ermöglicht lediglich das Erfassen der die Maschine verlassenden Exemplare, sofern der Zähler beim Lauf der Maschine ohne Produktionsausstoß abschaltbar ist. In dieser Zahl sind aber die von der Auslegeförderbahn entnommenen Prüf- oder Ausschußstücke mit enthalten.
Zum genauen Zählen der Druckerzeugnisse wurden bereits Zählvorrichtungen geschaffen, welche die Bahn der schuppenförmig sich überdeckend aus der Maschine herausgeführten Exemplare auf elektromechanischem Wege abtasten. Bei derartigen Anordnungen wird die Bahn von Fingern oder Rollen abgefühlt, deren Ausschlag beim Überstreichen der in Förderrichtung vorn liegenden Produktkanten auf elektromechanische, elektrische oder auch pneumatische Mittel wirkt. Das Überstreichen der frischen Drucke ist aber unerwünscht. Außerdem sind solche Einrichtungen meist nicht feinfühlig genug, um auch einzelne dünne Bogen zählen zu können, die ungefalzt die Druckmaschine verlassen.
Ferner ist zum berührungslosen Abtasten der auf einer Schuppenbahn aus der Maschine kommenden Falzprodukte auch eine Vorrichtung bekannt, bei der die Falzkante angeleuchtet und der reflektierte Lichtstrahl in eine Fotozelle geleitet wird. Die von den Falzkanten erzeugten Schatten lösen in der Fotozelle Stromimpulse aus, die zur Beeinflussung einer Zählvorrichtung bzw. von Mitteln zum Bilden von Stapeln bestimmter Stückzahl dienen.
Zum Zählen von Bogen geringer Stärke ist diese Vorrichtung mangels Schattenbildung an den Pro. duktkanten ebenfalls nicht geeignet. Außerdem können leicht Fehlzählungen auftreten, die von voll ausgedruckten Flächen auf den Erzeugnissen ausgelöst werden.
Weiterhin ist das sogenannte Düse-Prallplatte-Prinzip bekannt. Die hierbei durch Reflexion eines freien Gasstrahles hervorgerufenen Druckschwankungen sind zwar schon für verschiedene Meßzwecke, z. B. für das Prüfen der Oberflächenrauhigkeit von Werkstücken, jedoch noch nicht für Zählvorgänge genutzt worden. Für Zählzwecke verschiedener Art wurde vielmehr das sogenannte Strahlrohrprinzip angewendet, wobei ein freier Gasstrahl durch nacheinander angeförderte Gegenstände, z. B. Flaschen, Gläser od. dgL, unterbrochen wird. Der Gasstrahl beaufschlagt dabei intermittierend eine Membran, die ihrerseits einen im Stromkreis einer Zählvorrichtung liegenden Kontakt betätigt. Zum Zählen von Druckerzeugnissen ist eine solche Vorrichtung nicht geeignet, da infolge der Art der Produkte sowie ihrer Förderung in einer Schuppenbahn und auch infolge der hohen Stückzahl der in der Weg-/Zeiteinheit angeförderten Exemplare ein für die Membran-Kontaktgabe hinreichender Druckauf- und -abbau unmöglich ist.
In ähnlicher Weise arbeitet schließlich ein bekannter, an einer Förderanlage für Warenstapel verwendeter pneumatischer Fühler, der bei Anwesenheit eines Stapels eine bestimmte Funktion der Förderanlage auslöst. Dieser Fühler besteht aus einem in die Tischplatte der Fördereinrichtung mündenden luftdurchspülten Rohr, welches beim Aufgleiten eines Stapels abgedeckt wird. Die in ihm hierbei auftretende Druckerhöhung pflanzt sich auf einen in einem Nachbarraum untergebrachten Membrankontakt fort. Bei dieser Vorrichtung wird die Rohrmündung wechselweise voll abgedeckt oder freigelegt, wodurch erst ein Druckaufbau und -abfall in der für den Schaltweg zur Membran-Kontaktgabe erforderlichen Größe erreicht wird.
Zum Zählen von Druckerzeugnissen ist eine derartige' Vorrichtung schon deswegen ungeeignet, weil die von einer Druckmaschine ausgestoßenen Produkte zumeist in einer ununterbrochenen Schuppenbahn angefördert werden, deren Unterseite eine zusammenhängende Fläche bildet. Die Rohrmündung wäre also dauernd verschlossen. Da die Produkte im Gegensatz zu den auf der erwähnten Anlage geförderten Stapeln leicht, mitunter sogar sehr leicht sind, würden sie beim Anblasen von unten her angehoben werden, so daß dieser pneumatische Fühler gar nicht in der Lage wäre, eine ordnungsgemäße Kontaktgabe auszulösen. Außerdem arbeitet er für das Zählen der von schnellaufenden Druckmaschinen ausgestoßenen Produkte viel zu träge.
Durch die Erfindung soll es unter Beseitigung der den bekannten Einrichtungen anhaftenden Mängel ermöglicht werden, die auf einer Förderbahn aus einer- Druckmaschine kommenden Produkte berührungslos und fehlerfrei zu zählen sowie auch das Zählen dünner Druckbogen unter weitgehender Ausschaltung verschleißunterworfener Teile vorzunehmen.
Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung die Anordnung derart getroffen, daß auf die- Oberfläche der Druckerzeugnisse ein aus der Düse eines an sich bekannten pneumatischen Meßgerätes austretender freier Luftstrahl gerichtet ist, dessen durch die Produktkanten infolge Reflexion hervorgerufenen Druckschwankungen über einen an das Meßgerät angeschlossenen, ebenfalls an sich bekannten -pneumoelektrischen Wandler in Stromimpulse zum Betätigen einer der Stapelbildung dienenden Zählvorrichtung und/oder für die Programmsteuerung anschließender Verpackungsvorgänge umgewandelt werden.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Anordnung schematisch dar.
Auf der Förderbahn 1 werden die aus der Druckmaschine kommenden Druckerzeugnisse 2 weiteren Verarbeitungsstationen zugeführt. Über der Oberfläche der Bahn der Druckerzeugnisse ist im Abstand s eine Meßdüse 3 angeordnet, die an das Gehäuse 4 angeschlossen ist. Diesem wird über die Luftleitung 5 Druckluft zugeführt, die mittels einer nicht dargestellten Drossel regelbar ist. Die Luftleitung 5 mündet in den Gehäuseraum 6, welcher über die dem Ausgleich von Druckschwankungen dienende Kopfdüse 7 mit dem Gehäuseraum 8 in Verbindung steht.
Zwischen der Kopfdüse 7 und der Meßdüse 3 herrscht ein dem jeweiligen Abstand s von der Oberfläche der Druckerzeugnisse 2 proportionaler Druck. Dieser schwankt entsprechend der Höhe der einzelnen Produkte, d. h. entsprechend der Änderung des Abstandes s der Meßdüse 3 von der Oberfläche der Druckerzeugnisse 2 zwischen zwei jeweils feststehenden Werten.
An den Raum 8 des Gehäuses 4 ist über die Luftleitung 15 ein auf Druckdifferenzen ansprechender pneumo-elektrischer Wandler 9 angeschlossen, der mittels einer Stellschraube 10 auf den jeweils gegebenen Schwellwert eingestellt werden kann. Dieser Wandler löst beim Erreichen des Schwellwertes durch Schließen des Kontaktes 11 einen Stromimpuls aus, welcher über die Leitungen 12,13 gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines nicht dargestellten Verstärkers auf den Zähler 14 wirkt.
An Stelle dieses Zählers oder zusammen mit ihm können von dem pneumo-elektrischen Wandler 9 aus auch ein Schrittschaltwerk oder andere der Programmierung von Stapel- oder Verpackungsvorgängen dienende Mittel beeinflußt werden.
Die beschriebene Anordnung kann sowohl für das Arbeiten im Nieder- wie auch im Hochdruckverfahren eingerichtet werden. Außerdem ist es für den Fachmann auch ohne weiteres möglich, zum Erzeugen der Zählimpulse bekannte nach dem Differenzdruck-Meßverfahren arbeitende Anordnungen zu benutzen.

Claims

Patentanspruch: Anordnung zum berührungslosen Zählen der eine Druckmaschine auf einer Förderbahn verlassenden Produkte, dadurch g e k e n n , z e i c h n e t, daß auf die Oberfläche der Druckerzeugnisse ein aus der Düse eines an sich bekannten pneumatischen Meßgerätes austretender freier Luftstrahl gerichtet ist, dessen durch die Produktkanten infolge Reflexion hervorgerufene Druckschwankungen über einen an das Meßgerät angeschlossenen, ebenfalls an sich bekannten pneumo-elektrischen Wandler in Stromimpulse zum Betätigen einer der Stapelbildung dienenden Zählvorrichtung und/oder für die Programmsteuerung anschließender Verpackungsvorgänge umgewandelt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 816 708, 3 052 339; französische Patentschrift Nr. 1276 485.