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Taktgesteuerter Impulsgenerator zur Erzeugung gegeneinander verschobener,
unterschiedlich langer Impulse Die Erfindung betrifft einen taktgesteuerten Impulsgenerator
zur Erzeugung gegeneinander verschobener, unterschiedlich langer Impulse, insbesondere
für die Ansteuerung von Magnetkernspeichern.
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Für verschiedene technische Zwecke, z. B. zur Ansteuerung von Ferritkernspeichern
u. a., werden bestimmte Impulsprogramme benötigt, die zu einem Ansteuertakt genau
definierte Verzögerungen aufweisen und bestimmte Impulslängen besitzen.
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Es ist bekannt, derartige Impulse durch eine Reihenschaltung monostabiler
Kippstufen zu erzeugen. Dabei legt die erste Kippstufe die Verzögerung des Ausgangsimpulses
gegenüber dem Ansteuertakt fest, und die zweite Kippstufe bestimmt die Impulslänge
des Ausgangsimpulses. Die monostabilen Kippstufen haben am Eingang meist ein Differenzierglied,
so daß sie mit einer Impulsflanke gesteuert werden können. Die Haltezeiten der monostabilen
Kippstufen lassen sich durch Verändern der Zeitkonstante eines RC-Gliedes einstellen.
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Es ist weiterhin bekannt, daß ein solcher Impuls mit Hilfe einer Laufzeitkette
und einer bistabilen Kippstufe erzeugt werden kann. Dabei werden die beiden Eingänge
der Kippstufen über einen Impulsverstärker gegeneinander versetzt an die Laufzeitkette
angeschlossen.
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Die genannte transistorisierte Schaltung mit monostabilen Kippstufen
hat den Nachteil, daß die Schaltzeiten durch die Transistoren und anderen Bauelemente
stark temperaturabhängig sind und eine Temperaturkompensierung den Aufwand und damit
die Störanfälligkeit vergrößert. Da die monostabilen Kippstufen meist -flankengesteuert
sind, genügen schon kurze Störimpulse auf den Betriebsspannungsleitungen oder kapazitiv
eingekoppelte Störspannungen, um ein unkontrolliertes Umkippen der monostabilen
Kippstufen zu verursachen. Die dadurch hervorgerufenen Ausgangsimpulse können zu
Störungen der Nachfolgeaggregate führen. Bei der angeführten bekannten Schaltungsanordnung
mit Laufzeitkette und bistabiler Kippstufe besteht die gleiche Störanfälligkeit.
Der zur Realisierung der Anordnung erforderliche Aufwand steigt wesentlich bei Maßnahmen
zur Verringerung der Störanfälligkeit.
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Zur Erzeugung von Impulsen, die sich einander geringfügig, aber mit
Sicherheit überdecken sollen, sind die allgemein verwendeten monostabilen Kippschaltungen
ungeeignet, da die einzelnen Verzögerungen von verschiedenen Kippschaltungen bestimmt
werden und sich durch Alterung, Temperaturänderungen usw. die Kippzeiten und die
Lage der Impulse zueinander ändern können. Zweck der Erfindung ist es; einen Generator
für gegeneinander verschobene und unterschiedlich lange Impulse zu schaffen, der
mit geringer Störanfälligkeit arbeitet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zeitbestimmenden Glieder
des Impulsgenerators temperaturunabhängig zu gestalten.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem taktgesteuerten Impulsgenerator
so gelöst, daß einer Laufzeitkette ein Eingangsimpuls zugeführt wird, dessen Länge
größer ist als die Länge der zu erzeugenden, gegenüber dem Eingangsimpuls verzögerten
Impulse und daß zur Erzeugung der verzögerten Impulse zwei Eingänge eines Und-Gatters
gegeneinander versetzt an Anzapfungen der Laufzeitkette angeschlossen sind, dergestalt,
daß einerseits zur Verwendung der Vorderflanke des Eingangsimpulses zum Ein- und
Ausschalten der in Impulslaufrichtung zweite Eingang des Und-Gatters über einen
Negator an die Laufzeitkette angeschlossen ist und daß andererseits bei Verwendung
der Rückflanke des Eingangsimpulses zum Ein- und Ausschalten der in Impulslaufrichtung
erste Eingang des Und-Gatters über einen Negator an die Laufzeitkette angeschlossen
ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zur Erzeugung
eines Impulsprogramms an die Laufzeitkette mehrere Und-Gatter mit jeweils an einem
Eingang vorgeschaltetem Negator angeschlossen sind.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführunsbeispiel näher erläutert
werden. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
und F i g. 2 und 3 je ein Impulsdiagramm.
An die Laufzeitkette 1
mit einer Verzögerung von 5 gs sind beispielsweise zwei Und-Gatter 2 und 3 zeitlich
versetzt angeschlossen. An den Eingang 13 der Laufzeitkette 1 gelangt ein
Impuls der Impulsdauer ti.
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Nach einer Laufzeit von 0,5 lis erreicht die Vorderflanke des Eingangsimpulses
ti den ersten Eingang 5 des Und-Gatters 2. Damit erscheint an diesem Eingang eine
L. An dem zweiten Eingang 6 des Und-Gatters 2 erscheint durch die Umkehrung mittels
des vorgeschalteten Negators 11 ebenfalls eine L, solange die Vorderflanke des Eingangsimpulses
4 von dem Anschlußpunkt 0,51,s der Laufzeitkette bis zum Anschlußpunkt 4 #ts läuft.
Während dieser 3,5-#us-Laufzeit steht also am Ausgang 9 des Und-Gatters 2 ein Ausgangsimpuls
14 (s. F i g. 2). Der Ausgang 9 schaltet mit dem Eintreffen der Vorderflanke des
Eingangsimpulses 4 an dem Negator 11 zurück auf 0. Die Rückflanke des Eingangsimpulses
4 hat keinen Einfluß auf den Ausgangsimpuls 14. Bei dem zweiten Und-Gatter 3 ist
ein Negator 12 vor den ersten Eingang 7 geschaltet. Erreicht die Vorderflanke des
Eingangsimpulses 4 nach 1,5 l,s den Anschlußpunkt des Negators 12 an der Laufzeitkette
1, so bleibt der Ausgang 10 des Und-Gatters 3 auf 0. Auch nach 3,5 l.s Laufzeit,
beim Eintreffen der Vorderflanke des Eingangsimpulses 4 am zweiten Eingang 8 des
Und-Gatters 3, entsteht noch kein Impuls 15 am Ausgang 10 des Und-Gatters 3.
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Erst beim Erscheinen der Rückflanke des Eingangsimpulses 4 am Negator
12, der diese in einen 0-L-Sprung am Eingang 7 des Und-Gatters 3 umkehrt, entsteht
am Ausgang 10 ein Ausgangsimpuls 15 (s. F i g. 3), da am zweiten Eingang
8 des Und-Gatters 3 noch die L des Eingangsimpulses 4 liegt.
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Voraussetzung für diese Arbeitsweise ist, daß die Länge des Eingangsimpulses
4 größer als die Laufzeit der Laufzeitkette 1 vom ersten Eingang bis zum
zweiten Eingang 8 des Und-Gatters 3 ist. Der Ausgang 10 schaltet wieder auf 0 zurück,
wenn die Rückflanke des Eingangsimpulses 4 den zweiten Eingang 8 des Und-Gatters
3 erreicht hat, d. h., die Impulslänge des Ausgangsimpulses 15 ist gleich der Laufzeit
des Eingangsimpulses 4 vom ersten Eingang 7 bis zum zweiten Eingang 8 des Und-Gatters
3. Der Ausgangsimpuls 15 am Ausgang 10 ist gegenüber dem am Ausgang
9 erscheinenden Ausgangsimpuls 14 um die Zeit ti -I- 1 lis verzögert. Aus den F
i g. 2 und 3 sind die Lage und Länge der beiden Ausgangsimpulse 14 und 15 zu erkennen:
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung lassen sich die Vorder- und Rückflanke
eines eingespeisten Kettenimpulses zur Impulsgewinnung ausnutzen. Die einzelnen
Ausgangsimpulse werden dabei jeweils nur von der Vorder- oder Rückflanke erzeugt.
Änderungen der Impulslänge des Eingangsimpulses haben dadurch keinen Einfluß auf
die Impulslänge des Ausgangsimpulses. Der von der Vorderflanke abgeleitete Impuls
hat gegenüber dem von der Rückflanke abgeleiteten Impuls eine Verzögerung von genau
der Impulslänge des Eingangsimpulses. Dadurch kann mit einer Laufzeitkette, die
eine maximale Verzögerung tv "tax aufweist, von einem Eingangsimpuls mit der Impulsdauer
tE ein Ausgangsimpuls tA der Dauer tA<tE in dem Zeitbereich t
= tE + tV max erzeugt werden.
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Die maximale Länge des Eingangsimpulses wird von der Impulsfolgefrequenz
bestimmt.
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Der Vorteil der Erfindung liegt in der guten Temperaturstabilität
und der geringen Störempfindlichkeit des Impulsgenerators. Als zeitbestimmendes
Bauelement wirkt ausschließlich die Laufzeitkette, die durch geeignete Wahl von
Bauelementen ohne große Schwierigkeiten temperaturstabilisiert werden kann.
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Störimpulse können keine Ausgangsimpulse erzeugen, wie etwa bei mono-
oder bistabilen Kippstufen als Impulsgeneratoren. Ein weiterer Vorteil entsteht
dadurch, daß eine große Anzahl unterschiedlicher Ausgangsimpulse mit geringem Aufwand
erzeugt werden kann. -