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Abklappbare Seitenwand für Ladebrücken von Lastwagen Die Erfindung
geht von einer abklappbaren Seitenwand für Ladebrücken von Lastwagen aus, die im
Bereich von Rungen unterteilt und an diesen verriegelbar ist.
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Bekanntlich darf auf Grund gesetzlicher Bestimmungen eine maximale
Fahrzeugbreite von 2,50 m nicht überschritten werden, selbst dann nicht,
wenn nur kleine Einzelteile, beispielsweise Riegel, Nietköpfe od. dgl., über das
vorgeschriebene Maß hervorragen. Anderseits besteht die Forderung, eine möglichst
große lichte Breite der Ladebrücke zu erreichen. Dies gilt insbesondere dann, wenn
mit dem Lastwagen unter wirtschaftlicher Ausnutzung des Laderaumes Paletten befördert
werden sollen. Die höchste Palettenanzahl auf einer Ladebrücke ergibt sich, wenn
jeweils zwei quergestellte oder drei mit ihren Längsseiten zusammenstoßende Paletten
nebeneinander angeordnet werden. Nun haben aber Paletten derart genormte Abmessungen,
daß zwischen der doppelten Palettenlänge bzw. der dreifachen Palettenbreite und
der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrzeugmaximalbreite nur mehr ein Differenzbetrag
von etwa 6 cm verbleibt, der bei den bisherigen Seitenwandkonstruktionen
nicht ausreicht, um beiderseits der nebeneinanderstehenden Paletten noch
je eine Seitenwand samt ihrer Verriegelungsvorrichtung unterzubringen.
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Es ist bereits bekannt, die Seitenwände von Ladebrücken im Bereich
von Rungen zu unterteilen. Durch diese Unterteilung ist es möglich, die Dicke der
Seitenwände zu verringern, wobei die zur Verriegelung und Halterung der Seitenwandteile
notwendigen Rungen beim Palettentransport nicht stören. Durch diese Maßnahme allein
läßt sich aber die lichte Ladebrückenbreite noch nicht auf das für den Palettentransport
gewünschte Maß erweitern, weil die Rungen außerhalb des Bodens der Ladebrücke angeordnet
und überdies außen über die Seitenwandteile greifende Riegel vorgesehen sind, die
hinsichtlich der zulässigen Fahrzeugbreite berücksichtigt werden müssen. Es ist
auch schon eine Verriegelungsvorrichtung bekanntgeworden, die aus einer oberhalb
der abklappbaren Seitenwandteile um eine waagerechte Achse schwenkbaren und unten
mit Hilfe eines Vorsteckers fixierbaren Schließstange besteht. Diese Schließstange
ist aber als Winkelprofil ausgebildet, das die äußere Randkante des betreffenden
Seitenwandteiles übergreift, so daß also der Wanddicke noch die Profilstärke zugerechnet
werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer abklappbaren Seitenwand
für Ladebrücken von Lastwagen gemäß der eingangs genannten Gattung, die bei Einhaltung
der vorgeschriebenen maximalen Fahrzeugbreite eine größtmögliche lichte Brückenbreite
ergibt, so daß sich die Ladebrücke dann insbesondere für den Palettentransport eignet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß
die Rungen innerhalb des Bodens der Ladebrücke angeordnet sind und die Seitenwandteile
im Bereich der Rungen Randlappen geringerer Wandstärke aufweisen, die durch an den
Rungen angelenkte lotrechte, in der Schließstellung innerhalb der äußeren Wandbegrenzungsebene
liegende Schließstangen gegen die Außenseite der Rungen andrückbar sind.
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Durch die Unterteilung der Seitenwände können diese bereits dünner
als über die ganze Ladebrückenlänge durchlaufende Seitenwände ausgeführt werden.
Da die Rungen von den Randkanten des Brückenbodens einwärts versetzt sind, kann
die Ladebrücke eine Breite erhalten, die sich aus der vorgeschriebenen maximalen
Fahrzeugbreite abzüglich der verhältnismäßig geringen doppelten Seitenwanddicke
ergibt. Die Seitenwandteile liegen mit ihren Randlappen an der Außenseite der Rungen
an, es brauchen letztere also keine Anschlagleisten od. dgl., die die lichte Weite
zwischen den Rungen in Fahrzeuglängsrichtung beschränken würden, aufzuweisen. Die
Schließstangen überragen nicht die äußere Wandbegrenzungsebene, es können vielmehr
die Seitenwandteile selbst bis auf das vorgeschriebene Maß nach außen versetzt werden.
Zwischen den Randlappen der Seitenwandteile und der äußeren Wandbegrenzungsebene
ist dabei aber noch genügend
Raum vorhanden, um die Schließstangen
unterzubringen.
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Vorteilhaft weist die Außenseite jeder Runge mindestens einen Gummipuffer
nahe dem oberen Rand der Seitenwand auf, wobei die Schließstange lediglich im Bereich
des Gummipuffers auf die Randlappen drückt. Durch die Zwischenschaltung des Gummipuffers
wird eine gute, Klappergeräusche venneidende Verspannung erzielt, wobei sich durch
die besondere Anordnung ein günstiges Hebelverhältnis für den Verriegelungsvorgang
bzw. das Andrücken der Seitenwandteile an den Gummipuffer ergibt und vermieden wird,
daß die Seitenwandteile gegebenenfalls unten angedrückt und oben von den Rungen
abgehoben werden.
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Handelt es sich um durch eine Dachplane abgedeckte Ladebrücken, so
wird noch vorgeschlagen, daß die Schließstangen und/oder die Seitenwandteile Vertiefungen
zur Aufnahme von am Boden der Ladebrücke befestigten Planenhaken aufweisen, in welche
die bis zum Boden der Ladebrücke geführte Dachplane einhakbar und durch Schließen
der Seitenwand sicherbar ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß die bisher außen
über die Seitenwände gezogene Dachplane das von den äußeren Wandbegrenzungsebenen
erreichte vorgeschriebene Maß der maximalen Fahrzeugbreite überschreitet, zumal
stets damit gerechnet werden muß, daß sich die Plane zwischen den Haken durch den
Fahrwind aufbläht. Da die Planenhaken bei hochgeklappter Seitenwand überdeckt sind,
können sie nicht erreicht werden, und es ist auch nicht möglich, die Plane bei gegebenenfalls
plombiert verriegelten Seitenwandteilen zu lösen, so daß mit einfachen Mitteln den
Erfordernissen eines Zollverschlusses Rechnung getragen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine abklappbare Seitenwand für Ladebrücken
im Querschnitt im Bereich einer Runge, F i g. 2 einen waagerechten Schnitt
nach der Linie II-II in F i g. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt im Bereich
eines Seitenwandscharniers und F i g. 4 einen waagerechten Schnitt im Bereich
der hintersten Runge.
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Der Boden 1 der Ladebrücke trägt an seinen Längsrändern versenkt
angeordnete Steckhülsen 2, in denen vierkantige rohrförmige Rungen 3 eingesetzt
sind. Die Seitenwände der Ladebrücke bestehen aus zwei oder mehreren Seitenwandteilen
4, die mit unterhalb des Bodens 1 angeordneten Scharnieren 5 abklappbar
gelagert sind. In der dargestellten hochgeklappten Stellung liegen die Seitenwandteile
4 nahe ihrem oberen Rand an an den Rungen 3 befestigten Gummipuffern
6 an. Die Seitenwandteile 4 werden von Schließstangen 7 gehalten,
die oberhalb der Seitenwandteile 4 um eine waagerechte Achse 8 schwenkbar
an den Rungen 3 befestigt sind, flanschartige RandIappen 9
der Seitenwandteile
4 übergreifen, mit denen diese gegen die Außenseite der Rungen 3 bzw. die
Gummipuffer 6 andrückbar sind, und unten mit Hilfe eines Steckbolzens
10 fixiert werden. Die Schließstangen 7
sind so geformt, daß sie nur
im Bereich der Gummipuffer 6 auf die Randlappen 9 drücken. Die Schließstangen
7 ragen in der Verriegelungsstellung an keiner Stelle über die äußere Wandbegrenzungsebene
11 hinaus (F i g. 2).
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Zwischen den Seitenwandteilen 4 und den Randkanten des Bodens
1 der Ladebrücke ist ein geringer Abstand belassen. Am Boden 1 sind
unterhalb der Bodenebene Planenhaken 12 befestigt. Die Dachplane 13 wird
innerhalb der Seitenwand abwärts gezogen und in die Planenhaken 12 eingehängt. Da
die Planenhaken 12 in Vertiefungen der Schließstangen 7 bzw. der Seitenwandscharnierbänder
14 eingreifen, kann die Dachplane 13 bei hochgeklappten Seitenwandteilen
4 nicht mehr gelöst werden. Dagegen ist das Einhaken der Dachplane 13 bei
abgeklappten Seitenwandteilen 4 ohne weiteres möglich, wobei die Dachplane
13 über die etwa in waagerechte Lage verschwenkten Schließstangen
7 geschoben werden kann. Für den Durchtritt der Gummipuffer 6 und
der Schließstangen 7 sind in der Dachplane 13 entsprechende Osen vorgesehen.
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Die F i g. 4 zeigt die hinterste Runge 3 a. Die
an dieser angelenkte Schließstange 7 besitzt einen angeschweißten Ansatz
15, mit dem sie den Seitenrand der Rückwand 16 umgreift, so daß in
der Verriegelungsstellung nicht nur der letzte Seitenwandteil 4, sondern auch die
Rückwand 16 mit derselben Schließstange 7 gehalten werden kann.