DE1273224B

DE1273224B - Einrichtung zur Temperaturmessung in Schmelz- oder Frischoefen

Info

Publication number: DE1273224B
Application number: DEB72829A
Authority: DE
Inventors: Dr Alfred Wegscheider
Original assignee: BOT Brassert Oxygen Technik AG
Current assignee: BOT Brassert Oxygen Technik AG
Priority date: 1962-07-25
Filing date: 1963-07-24
Publication date: 1968-07-18

Description

Einrichtung zur Temperaturmessung in Schmelz- oder Frischöfen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Temperaturmessung in Schmelz- oder Frischöfen, insbesondere Tiegeln oder Konvertern, mit einem in den schmelzflüssigen Einsatz des Ofens eintauchbaren, ein Thermoelement enthaltenden Schutzrohr aus hochfeuerfestem Material, welches die Spitze einer wassergekühlten Lanze bildet.
Es sind bereits Tauchpyrometer bekannt, die ein Thermoelement, z. B. Eisen-Konstantan oder Platin-Rhodium-Platin, enthalten, welches in einem Schutzrohr aus hochfeuerfestem Material eingeschlossen ist.
Die Anzeigegenauigkeit und Haltbarkeit der bekannten Geräte ist abhängig von dem für das Schutzrohr verwendeten Werkstoff, der Art des Einbaus und der Isolierung der Elementschenkel. Vielfach ist bei ungenügender Isolierung der Elementschenkel die Anzeige zu niedrig oder es tritt ein zeitliches Nacheilen der Anzeige auf.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und hat die Schaffung einer verbesserten Meßeinrichtung zum Ziel, die eine gute Temperaturwechselbeständigkeit, Unempfindlichkeit gegen Schlag und Stoß und eine lange Haltbarkeit ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze aus einem Tragrohr, dessen unterer Teil einen schulterförmigen Ansatz zur Auflagerung eines aus hochfeuerfesten Schutzziegeln bestehenden Außenmantels hat, einem mit dem Schutzrohr verbundenen Innenrohr, in dem die Elementschenkel geführt sind, und einem dazwischen angeordneten Leitrohr zur Bildung eines Kühlmittelumlaufes besteht und daß der Bodenteil des Tragrohres, durch den das Schutzrohr geführt ist, mit hochfeuerfester Masse nach außen und unten isoliert ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Tauchpyrometers, wobei jener Teil des Schutzrohres, in dem die Elementschenkel geführt sind, durch ein Kühlmittel gekühlt, und die ganze Einrichtung nach außen durch einen hochfeuerfesten Mantel geschützt ist, ist sichergestellt, daß Anzeigefehler vermieden werden. Gleichzeitig wird eine hohe Unempfindlichkeit der Einrichtung gegen mechanische Einflüsse, wie Schlag oder Stoß, erreicht.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung stellt einen schematischen Vertikalschnitt dar.
Das das Thermoelement enthaltende Schutzrohr ist mit 1 bezeichnet. Das Schutzrohr besteht aus hochfeuerfestem Material, insbesondere Quarz. Es bildet die Spitze einer wassergekühlten Lanze, welche aus dem Innenrohr 2, dem Tragrohr 3 und dem dazwischen angeordneten Leitrohr 4 besteht.
Das Tragrohr kann ein gewöhnliches Blechrohr sein. Es ist im Bodenteil mit einem schulterförmigen Ansatz 5 versehen, auf dem der aus Ziegeln 6, 6', 6"... bestehende Außenmantel der Einrichtung befestigt ist. Es ist klar, daß der Schutz der Einrichtung durch den aus feuerfesten Ziegeln bestehenden Außenmantel nur in jenem Teil der Lanze notwendig ist, der in den Ofen eingesetzt wird bzw. im unmittelbaren Einflußbereich der Strahlung liegt. Der obere (außerhalb des Ofens gelegene) Teil des Tragrohres braucht keinen solchen Außenmantel zu haben.
Der Boden des Tragrohres weist eine Öffnung 7 auf, durch welche das Schutzrohr 1 geführt und mit Asbest 8 oder einem ähnlichen Werkstoff abgedichtet ist. Nach außen und unten ist der Boden des Tragrohres durch eine hochfeuerfeste Masse 9 isoliert.
Für diesen Zweck kann z. B. eine Stampfmasse verwendet werden.
Das Schutzrohr 1 braucht nur in seinem unteren Teil aus hochfeuerfestem Material, wie Quarz, bestehen. Der obere Teil des Schutzrohres, der mit 1' bezeichnet ist und der innerhalb der Lanze liegt, kann aus Porzellan oder auch Metall bestehen.
Kühlwasser wird in Richtung der Pfeile zugeführt und am unteren Ende der Lanze umgelenkt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Element- schenkel gekühlt sind und Meßfehler verhindert werden.
Die Meßlanze kann wiederholt verwendet werden; sie kann beliebige Male in den Ofen ein- und ausgefahren werden, ohne daß Fehler durch Ansetzen von Schlacke und die dadurch bedingten Wärmeleitdifferenzen auftreten.

Claims

Patentanspruch: Einrichtung zur Temperaturmessung in Schmelz- oder Frischöfen, insbesondere Tiegeln oder Konvertern, mit einem in den schmelzflüssigen Einsatz des Ofens eintauchbaren, ein Thermoelement enthaltenden Schutzrohr aus hochfeuerfestem Material, welches die Spitze einer wassergekühlten Lanze bildet, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Lanze aus einem Tragrohr (3), dessen unterer Teil einen schulterförmigen Ansatz (5) zur Auflagerung eines aus hochfeuerfesten Schutzziegeln (6, 6', 6"...) bestehenden Außenmantels hat, einem mit dem Schutzrohr (1) verbundenen Innenrohr (2), in dem die Elementschenkel geführt sind, und einem dazwischen angeordneten Leitrohr (4) zur Bildung eines Kühlmittelumlaufes besteht und daß der Bodenteil des Tragrohres (3), durch den das Schutzrohr (1) geführt ist, mit hochfeuerfester Masse (8) nach außen und unten isoliert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Archiv für technisches Messen, November 1949, Blatt V 216v1; Instruments, Bd. 26 (1953), S. 1876; H. L i n d o r f, »Technische Temperaturmessungen«, 2. Auflage, S. 79,80.