DE1273206B - Optische Einrichtung zur Messung und Einstellung kleiner Drehwinkel - Google Patents

Optische Einrichtung zur Messung und Einstellung kleiner Drehwinkel

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DE1273206B
DE1273206B DEJ25032A DEJ0025032A DE1273206B DE 1273206 B DE1273206 B DE 1273206B DE J25032 A DEJ25032 A DE J25032A DE J0025032 A DEJ0025032 A DE J0025032A DE 1273206 B DE1273206 B DE 1273206B
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Germany
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telescope
autocollimator
mirror
optical axis
optical
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DEJ25032A
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Lawrence Cooper
Richard Wilhelm Kern
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01DMEASURING NOT SPECIALLY ADAPTED FOR A SPECIFIC VARIABLE; ARRANGEMENTS FOR MEASURING TWO OR MORE VARIABLES NOT COVERED IN A SINGLE OTHER SUBCLASS; TARIFF METERING APPARATUS; MEASURING OR TESTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01D5/00Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable
    • G01D5/26Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable characterised by optical transfer means, i.e. using infrared, visible, or ultraviolet light
    • G01D5/32Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable characterised by optical transfer means, i.e. using infrared, visible, or ultraviolet light with attenuation or whole or partial obturation of beams of light
    • G01D5/34Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable characterised by optical transfer means, i.e. using infrared, visible, or ultraviolet light with attenuation or whole or partial obturation of beams of light the beams of light being detected by photocells
    • G01D5/36Forming the light into pulses
    • G01D5/38Forming the light into pulses by diffraction gratings

Description

  • Optische Einrichtung zur Messung und Einstellung kleiner Drehwinkel Die Erfindung betrifft eine optische Einrichtung zur Messung und Einstellung kleiner Drehwinkel mindestens eines um drei zueinander senkrechte Drehachsen drehbaren, entfernten Meßobjekts mit einem Autokollimator- oder Kollimatorfernrohr als Bezugssystem, dessen optische Achse auf eine Drehachse des Meßobjekts ausgerichtet ist.
  • Die Stellung und Richtung eines Meßobjekts im Verhältnis zu einem Bezugssystem bzw. -körper kann durch drei lineare Koordinaten und drei Winkelkoordinaten definiert werden, entsprechend einer Parallelverschiebung längs und einer Drehung um drei zueinander senkrechte Achsen.
  • Verschiedentlich muß die Winkelstellung eines Körpers gegenüber einem Bezugssystem gemessen werden. In anderen Fällen, z. B. bei der Ausrichtung der miteinander fluchtenden Eingangs- und Ausgangswelle eines Getriebes, muß die Winkellage eines Meßobjekts in bezug auf ein anderes Meßobjekt genau ausgerichtet werden.
  • Zur Messung vorzugsweise kleiner Winkelabweichungen eines Meßobjekts um eine oder zwei zueinander senkrechte Drehachsen von einer Soll-Winkellage sind verschiedene Skalenfernrohr- und Spiegelanordnungen bekannt, insbesondere Kollimatorfernrohre und die doppelt so winkelempfindlichen Autokollimatorfernrohre.
  • Bei der Kollimatorfernrohranordnung erzeugt ein am Meßobjekt derart befestigter Kollimator, daß seine optische Achse auf beiden Drehachsen des Meßobjekts senkrecht steht, mittels einer Linse das Bild seiner beleuchteten Meßmarke (z. B. Fadenkreuz oder Kreuzskala) im Unendlichen, d. h. ein Parallelstrahlenbündel. Letzteres wird in beliebiger Entfernung im zugehörigen, koaxial ausgerichteten Fernrohr auf dessen Meßmarke konvergiert. Mit dem Okular werden diese Fernrohrmeßmarke und das ihr überlagerte Bild der Kollimatormeßmarke beobachtet, die nur bei genau koaxialer Lage beider Geräte zusammenfallen. Bei waagerechter bzw. senkrechter Winkelabweichung des Meßobjekts und somit auch der Kollimatorachse von ihrer vorzugsweise horizontalen Sollage infolge Drehung um zwei zur Kollimatorachse senkrechte (waagerechte bzw. senkrechte) Achsen verschieben sich beide Meßmarken gegeneinander. Die waagerechte bzw. senkrechte Komponente des Meßobjektdrehwinkels können dann an der im Winkelmaß geeichten Skalenmarke abgelesen werden, und zwar bei weitgehender Unabhängigkeit von der Entfernung zwischen Meßobjekt und Fernrohr.
  • Im Autokollimatorfernrohr sind demgegenüber Kollimator und Fernrohr zu einer Einheit zusammengefaßt, indem das Lichtbündel des rechtwinklig seitlich am Fernrohr montierten Kollimators durch einen um 450 gegen beide optische Achsen geneigten halbdurchlässigen Spiegel koaxial durch das Fernrohrobjektiv geleitet wird. Das austretende Parallelstrahlenbündel wird in beliebiger Entfernung von einem am Meßobjekt senkrecht zur Fernrohrachse befestigten Spiegel wieder in das Fernrohr zurückgeworfen und erzeugt auf dessen Meßmarke ein Bild der Kollimatormeßmarke, die zusammen durch das Femrohrokular beobachtbar sind. Der Umstand, daß eine Drehung des Meßobjektspiegels eine Ablenkung des reflektierten Lichtstrahls um den doppelten Drehwinkel zur Folge hat, bedingt eine doppelte Winkelempfindlichkeit dieser Autokollimatoranordnung gegenüber der vorbeschriebenen Kollimatoranordnung.
  • Mit jeder der beiden bekannten Anordnungen können nur Drehungen des Meßobjekts um zur Fernrohrachse senkrechte Achsen gemessen werden, jedoch keine gleichzeitigen Drehungen um die Fernrohrachse bzw. eine zu ihr parallele Achse. In der - Praxis werden in einem solchen Fall gleichzeitig zwei derartige Kollimator- oder Autokollimatoranordnungen mit zueinander senkrechten (vorzugsweise horizontalen) Fernrohrachsen und zwei entsprechenden, zueinander senkrecht am Meßobjekt befestigten Kollimatoren oder Spiegeln verwendet. Von den mittels jeder Anordnung gemessenen zwei Meßobjektdrehwinkeln sind dann die beiden mit senkrechter Drehachse identisch. Der Drehwinkel, dessen Achse jeweils mit der optischen Achse des einen Fernrohrs zusammenfällt, wird mit dem anderen Fernrohr gemessen. Bei dieser üblichen Methode für die gleichzeitige Messung von drei Meßobjektdrehungen um drei zueinander senkrechte Achsen sind nachteilig der zusätzliche Aufwand einer zweiten Kollimator- bzw. Autokollimatoranordnung, der meist erhebliche zusätzliche Platzbedarf für dieselbe und der zusätzliche Zeitaufwand für die zum ersten Fernrohr genau senkrechte Justage der zweiten sowie für die zweite Messung mit letzterem.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile der Kollimator- oder Autokollimator-Doppelanordnung zu vermeiden und eine einzige solche Autokollimator- oder Kollimatorfernrohranordnung zu schaffen, die unter Wahrung der Unabhängigkeit von der Meßobjektentfernung die gleichzeitige Messung von kleinen Drehwinkeln um drei zueinander senkrechte Achsen mindestens eines entfernten Meßobjekts ermöglicht und als Bezugssystem dient, dessen optische Achse auf eine Drehachse des Meßobjekts ausgerichtet ist.
  • Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an dem in seiner Winkelstellung zu bestimmenden Meßobjekt ein aus spiegelnden oder durchsichtigen parallelen Streifen, die mit absorbierenden Streifen abwechseln, bestehendes optisches Gitter befestigt ist, daß die optische Achse des optischen Gitters auf die optische Achse des Autokollimator-bzw. Kollimatorfernrohrs ausgerichtet ist und daß die Koordinatennetz-Meßplatte im Autokollimator-oder Kollimatorfernrohr um dessen optische Achse drehbar ausgebildet ist.
  • Der Drehwinkel dieser Koordinatennetz-Meßplatte ist zweckmäßigerweise an einer Winkelskala mittels zweier Nonien und zusätzlicher Okulare ablesbar.
  • Das optische Gitter erzeugt mit seinen abwechselnd spiegelnden und nicht spiegelnden bzw. durchsichtigen und nicht durchsichtigen Linien ein Beugungsbild der von einer Lichtquelle beleuchteten Blende, die als Lochblende oder Kreuzspaltblende ausgeführt ist.
  • Lichtquelle und Blende sind in bekannter Weise entweder in einem Autokollimatorfernrohr eingebaut oder von einem Kollimatorfernrohr getrennt am Meßobjekt befestigt.
  • Aufbau und Wirkungsweise einiger den unterschiedlichen Anwendungen angepaßter Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Drehwinkelmeß-bzw. Einstelleinrichtung werden nachstehend an Hand von Zeichnungen näher beschrieben. Von letzteren sind bzw. ist F i g. 1 eine perspektivische Prinzipskizze einer Autokollimatormeßeinrichtung, Fig.2 eine perspektivische Skizze der drei Drehachsen und Drehwinkel des zu messenden bzw. einzustellenden Körpers, F i g. 3 a bis 3 d Beugungsbilder der Lochblende 27, 28 auf der Koordinatennetz-Meßplatte 30 bei Veränderung a) keines Winkels, b) des Höhen-, Seiten- und Drehwinkels, c) des Höhen- und Drehwinkels, d) nur des Drehwinkels des optischen Spiegelgitters 15 der Anordnung nach Fig. 1, F i g. 4 eine perspektivische Prinzipskizze einer Kollimatormeßeinrichtung, Fig. 5 eine Autokollimatormeßeinrichtung mit zwei Meßobjekten 70 und 71, deren optische Achsen aufeinander senkrecht stehen, F i g. 6 eine Anordnung ähnlich F i g. 5, bei der jedoch die optischen und Drehachsen der als synchron rotierende Wellen ausgebildeten Meßobjekt 80 und 81 miteinander fluchten und eine Stroboskopeinrichtung 88 eine Folge von Augenblicksmessungen bewirkt, Fig. 7 a eine an Stelle der Lochblende 27 in Fig. 1 und 4 verwendbare Kreuzspaltblende, F i g. 7 b, 7 d, 7f Stellungen des Spiegelgitters 15 oder 72, 73, 82, 83 bzw. des durchsichtigen Gitters 15' in Fig. 1 bzw. 4, F i g. 7 c, 7 e, 7 g Beugungsbilder der Kreuzspaltblende nach F i g. 7 a auf der Koordinatennetz-Meßplatte 30 in F i g. 1 oder 4 bei den Stellungen des optischen Gitters 15 bzw. 15' entsprechend F i g. 7 b, 7d und 7f.
  • Im ersten Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist mit 10 ein im Prinzip skizziertes Autokollimatorfernrohr bezeichnet, das in nicht dargestellter Weise an einem Bezugskörper befestigt ist und als Bezugssystem dient.
  • Ein hinsichtlich seiner drei Winkellagen gegen über dem Fernrohr 10 als Bezugssystem zu messender bzw. einzustellender Körper 14 ist in der Verlängerung der optischen Achse 19 des Fernrohrs 10 in geeigneter Entfernung angeordnet und trägt ein in seiner Ebene zur Fernrohrachse 19 etwa senkrechtes optisches Spiegelgitter 15.
  • Fig.2 zeigt perspektivisch die drei aufeinander senkrechten Drehachsen 16, 17 und 18 des Spiegelgitters 15 am Meßobjekt 14, von denen die Dreh-und zugleich optische Spiegelachse 16 mit der verlängerten optischen Achse 19 des Fernrohrs 10 in Übereinstimmung gebracht ist. Durch Drehung des Meßobjekts 14 um diese Achsen wird der Drehwinkel bzw. der Seitenwinkel bzw. der Höhenwinkel des Spiegelgitters 15 eingestellt, d. h., die Ebene des Gitters 15 wird um seine und des Fernrohrs optische Achse gedreht bzw. senkrecht zu ihr ausgerichtet oder um bestimmte kleine Winkel geneigt.
  • Das Autokollimatorfernrohr 10 enthält nach F i g. 1 als Lichtquelle z. B. eine elektrische Lampe 26 in einem das Licht senkrecht zur optischen Fernrohrachse 19 reflektierenden und sammelnden Lampengehäuse 25. Unterhalb des Reflektors 25 befindet sich eine Blende 27 mit der Lichtdurchtrittsöffnung 28. Diese Öffnung kann mehrere Formen haben, z. B. kreisförmig sein, also als Lochblende kleinen Durchmessers eine punktförmige Lichtquelle hoher Intensität darstellen, wie F i g. 1 sie zeigt. Die Blendenöffnung28 kann jedoch auch nach Fig. 7a die Form zweier sich kreuzender enger Schlitze 90 haben, d. h. als Kreuzspaltblende ausgebildet sein, wie später noch genauer erläutert wird.
  • Unterhalb der Blende 27 ist ein aus zwei Prismen bestehender, den Lichtstrahl aufteilender Würfel 29 mit einer in einem Winkel von 450 gegen die optische Achse 19 geneigten halbdurchlässigen Spiegelfläche 80 angeordnet. Durch diese Fläche wird etwa die Hälfte des durch die Blende 27 tretenden Lichts in Richtung der optischen Achse 19 auf das Spiegelgitter 15 reflektiert, während die andere Hälfte des Lichtstrahls den Würfel 29 nach unten ohne weitere Wirkung auf die Meßeinrichtung verläßt. Zwischen dem Würfel 29 und dem Spiegelgitter 15 am Meßobjekt 14 befindet sich das Kollimatorobjektiv 50, das beispielsweise als Doppellinse aus einer Konkavlinse 51 und einer Konvexlinse 55 ausgeführt ist.
  • Das Objektiv 50 hat eine solche Entfernung vom Strahlteilerwürfel 29, daß die Gesamtlänge des von der Blendenöffnung 28 als Punktlichtquelle ausgehenden und vom Würfel 29 in die Richtung der optischen Achse 19 abgelenkten divergierenden Lichtstrahls gleich der Brennweite des Objektivs 50 ist.
  • Letzteres formt infolgedessen den divergenten Lichtstrahl in ein paralleles Lichtstrahlenbündel um, d. h., es würde theoretisch ein Bild der Blendenöffnung 28 im Unendlichen erzeugen, wenn der Lichtstrahl nicht schon in relativ kleiner endlicher, aber unkritischer, beliebiger Entfernung auf das Spiegelgitter 15 träfe.
  • Wenn in bisher bekannter Art an Stelle des Spiegelgitters 15 ein vollständig reflektierender Spiegel genau senkrecht zur optischen Achse 19 angeordnet wäre, so würde dieser den parallelen Lichtstrahl uiiverändert parallel zur Achse 19 zum Objektiv 50 reflektieren. Der vom Objektiv 50 wieder konvergierte Lichtstrahl tritt erneut in den Strahlteilerwürfel 29 ein, der etwa die Hälfte dieses reflektierten Strahls längs der optischen Achse 19 zu einer Koordinatennetz-Meßplatte 30 durchläßt. Diese Meßplatte 30 ist senkrecht und zentrisch zur optischen Achse in einem der Brennweite des Objektivs 50 entsprechenden Abstand von letzterem angeordnet. Infolgedessen würde unter der genannten Annahme eines zur optischen Achse genau senkrechten, vollständig reflektierenden Spiegels ein einfaches Bild der Punktlichtquelle 28 auf der Meßplatte 30 in ihrem Schnittpunkt mit der optischen Achse 19 bzw. in ihrem Koordinatenursprung entstehen. Die Meßplatte 30 und das auf ihr entworfene Bild der Lochblendenöffnung 28 werden zweckmäßigerweise mittels eines auf der optischen Achse angeordneten Okular-Linsensystems 33 in entsprechender Vergrößerung betrachtet. Das Okular, die Koordinatennetz-Meßplatte 30 und das Objektiv 50 stellen ein sogenanntes Skalenfernrohr dar.
  • Wenn der angenommene, vollständig reflektierende Spiegel am Meßobjekt 14 um einen kleinen Seitenwinkel aus der zur optischen Achsel9 senkrechten Lage durch Schwenkung um die senkrechte Drehachse 17 abgelenkt wird, so trifft das von ihm reflektierte Licht nur noch zu einem Teil das Objektiv 50, wird also geschwächt, und außerdem wird das Bild der Punktlichtquelle auf der Meßplatte 30 horizontal in einer der beiden durch den mit Seitenwinkel bezeichneten Pfeil angegebenen Richtungen abgelenkt.
  • Entsprechend wird bei einer kleinen Drehung des Spiegels um die horizontale Achse 18, also bei einer Änderung des Höhenwinkels, das Blendenbild auf der Meßplatte 30 vertikal nach oben oder unten in Richtung des mit Höhenwinkel bezeichneten Pfeiles abgelenkt. Natürlich erfolgt bei gleichzeitiger Anderung des Seiten- und des Höhenwinkels des Spiegels eine solche resultierende Ablenkung des Blendenbildes auf der Meßplatte 30, deren Betrag und Rich- tung sich durch vektorielle Addition der Einzelablenkungen ergibt.
  • Eine Drehung des angenommenen, vollständig reflektierenden Meßobjektspiegels nur um die mit der optischen Achse 19 zusammenfallende horizontale Achse 16 hat dagegen keinerlei Wirkung auf das Bild der Punktlichtquelle 28 auf der Meßplatte 30. Die bekannte Ausführung eines Autokollimatorfernrohrs mit einem vollständig reflektierenden Spiegel am Meßobjekt 14 erlaubt also nur Messungen von Seiten-und Höhenwinkeln, d. h. von Meßobjektdrehungen um zwei zueinander und zur optischen Fernrohrachse 19 senkrechte Achsen, dagegen keine Messung von Drehwinkeln um die optische Achse 19 bzw. 16.
  • Zur Ermöglichung der Messung von Drehwinkeln des Meßobjekts um die optische Achse 16, 19 wird der Spiegel 15 mit abwechselnd reflektierenden und nicht reflektierenden schmalen parallelen Streifen ausgeführt. In Fig. 1 sind diese undurchsichtigen, nicht reflektierenden Streifen bzw. Linien mit 61, die reflektierenden mit 60 bezeichnet. Wie bekannt, wirken bei einem derart geänderten Spiegel die reflektierenden Streifen 60 gewissermaßen als eine Vielzahl scheinbarer Lichtquellen, wenn sie parallele Lichtstrahlen reflektieren. Ein solches Spiegelgitter 15 hat ebenso wie ein durchsichtiges optisches Gitter Lichtbeugung zur Folge und erzeugt auf der Meßplatte 30 eine Vielzahl von Beugungsbildern der Punktlichtquelle 28 in Form einer geradlinigen Lichtpunktkette. In letzterer schließen sich beiderseits eines hellen Primärbildes der Lichtquelle 28 weniger helle Sekundärbilder steigender Ordnungszahl mit entsprechend abnehmender Helligkeit an. Diese Kette von Beugungsbildern der Lichtquelle 28 auf der Meßplatte 30 verläuft immer senkrecht zu den Gitterlinien 60, 61 des Spiegelgitters 15.
  • Sind die Ebene des Spiegelgitters 15 genau senkrecht zur optischen Achse 19 und die Gitterlinien genau waagerecht eingestellt, beträgt also der Seiten-und der Höhenwinkel Null, so befindet sich das helle punktförmige Primärbild der Punktlichtquelle 28 im Koordinatenursprung der Koordinatennetz-Meßplatte 30. Die übrigen sekundären Beugungsbilder mit beiderseits des Primärbildes abnehmender Helligkeit liegen dann auf einer mit einer Koordinatenachse zusammenfallenden senkrechten Linie, d. h. senkrecht zu den Gitterlinien 60, 61, wie in F ig. 3 a dargestellt.
  • Bleibt das Spiegelgitter 15 in seiner Ebene senkrecht zur optischen Achse, d. h. sein Seiten- und Höhenwinkel unverändert Null, werden aber seine Gitterlinien um die optische Achse 16, 19 gedreht, so behält nur das Primärbild der Blendenöffnung 28 seine Lage im Koordinatenursprung der Meßplatte 30 bei. Die Linie der übrigen sekundären Beugungsbilder dagegen schwenkt um den Koordinatenursprung in eine zu den Gitterlinien 60, 61 senkrechte Lage, wie sie beispielsweise für eine Rechtsdrehung um 450 in Fig. 3d gezeigt ist.
  • Diese Drehung der Beugungsbildlinie, die also mit der Drehung des Spiegelgitters 15 und des Meßobjekts 14 übereinstimmt, wird gemessen durch Drehung der Meßplatte 30 um die optische Achse 19, bis eine Fadenkreuzlinie oder eine ihr parallele Linie des Koordinatennetzes mit der Linie der Beugungsbilder übereinstimmt bzw. parallel zu ihr ist.
  • Dieser Drehwinkel der Meßplatte 30 wird an einer mit ihr verbundenen und drehbaren Winkelskala 31 abgelesen, und zwar mittels zweier am Fernrohrgehäuse 12 diametral befestigter Nonien 32 und zweier vergrößernder Okulare 34, 35. Die an beiden Nonien 32 abgelesenen Winkelwerte werden in bebekannter Weise gemittelt, um eventuelle Exzentrizitäten der Meßplattenlagerung auszugleichen.
  • Wird das Spiegelgitter 15 außer um die optische Achse 16, 19 auch noch um die Höhenwinkelachse 18 gedreht, so wird das helle Primärbild der Blendenöffnung 28 aus dem Koordinatenursprung der Meßplatte 30 senkrecht nach oben oder unten in Richtung des Höhenwinkelpfeiles 22 abgelenkt, und außerdem wird die Beugungsbildkette um das Primärbild als Drehpunkt geschwenkt, und zwar um den Drehwinkel des Spiegelgitters um dessen optische Achse. Als entsprechendes Beispiel zeigt Fig. 3 c eine Verschiebung des Primärbildes auf der senkrechten Koordinatenachse nach oben entsprechend einem bestimmten positiven Höhenwinkel und außerdem eine der 450-Drehung des Spiegelgitters 15 um die optische Achse 16, 19 genau entsprechende 450-Schwenkung der Bengungsbildkette im Uhrzeigersinn.
  • Wenn auch noch der Seitenwinkel des Spiegelgitters 15 verändert wird, so erfährt das Primärbild der Blendenöffnung 28 außer der senkrechten auch noch eine waagerechte Ablenkung nach rechts oder links in Richtung des Seitenwinkelpfeiles 21. Als Beispiel zeigt Fig. 3b das Beugungsbild auf der Meßplatte 30 bei Drehungen des Spiegelgitters 15 um gleich große positive Höhen- und Seitenwinkel, was eine waagerechte Verschiebung des Primärbildes nach links um denselben Betrag der senkrechten Verschie bung nach oben bewirkt. Die gleichzeitige positive 450-Drehung des Spiegelgitters um die optische Achse 16, 19 bedingt wie in den vorbeschriebenen beiden Fällen außerdem eine 450-Rechtsschwenkung der Beugungsbildkette um das Primärbild als Drehpunkt.
  • Der Betrag der Höhen- und Seitenverschiebung des Primärbildes der Punktlichtquelle 28 als Maß für die Höhen- und Seitenwinkelstellung des Spiegelgitters 15 kann unmittelbar an der Meßplatte 30 abgelesen werden, von der in F i g. 3 a bis 3 d der Einfachheit halber nur das Kaordinatenkreuz dargestellt, dagegen das übrige Koordinatennetz weggelassen ist.
  • Die Messung der Primärbildverschiebungen kann jedoch auch dadurch erfolgen, daß die Meßplatte 30 zusammen mit ihrer Drehlagerung und den Okularen 33, 34 und 35 gegenüber den anderen Teilen des Fernrohrs 10 um genau ablesbare Strecken senkrecht und waagerecht so verstellt wird (z. B. mittels Mikrometerschraubentrieben od. ä.), bis Koordinatenursprung und Primärbild sich decken.
  • Die vorstehend beschriebene Meß- bzw. Einstelleinrichtung nach Fig. 1 für Drehwinkel des Meßobjekts um drei zueinander senkrechte Drehachsen gehört zu der allgemeinen Gruppe derAutokollimatorfernrohre. Sie arbeiten mit einer Lichtquelle 25... 28, die mit dem Skalenfernrohr 10 konstruktiv vereinigt ist. Ihr Licht wird nach entsprechender Umlenkung (z. B. um 900) mittels eines Lichtteilers 29 vom Fernrohrobjektiv 50 als parallele Lichtstrahlenbündel ausgesandt und nach Reflexion durch einen am Meßobjekt 14 befestigten, vollständig reflektierenden Spiegel von demselben Fernrohrobjektiv - zumindest teilweise - wiederaufgenommen und auf einer Meßplatte 30 zu einem Bild der Lichtquelle konvergiert.
  • Dieser Gruppe sehr ähnlich ist die andere allgemeine Gruppe der Kollimatorfernrohre, zu der das weitere Ausführungsbeispiel der Erfindung nach F i g. 4 gehört. Bei ihr ist die Lichtquelle 28, 27 vom Skalenfernrohr 10 getrennt am Meßobjekt 14 angebracht an Stelle des vollständig reflektierenden Spiegels der Autokollimatoranordnung. Die Lichtquelle kann zweckmäßigerweise aus den gleichen Teilen 25...28 aufgebaut sein, wie bei der Autokollimatoranordnung nach F i g. 1, jedoch ist in F i g. 4 der Einfachheit halber nur die für die eigentliche Messung maßgebliche Blende 27 und ihre Öffnung 28 dargestellt. Um das Licht dieser Lichtquelle zu einem parallelen Lichtstrahlenbündel zu sammeln, ist hier ein vom Fernrohrobjektiv 50 getrenntes, ebenfalls am Meßobjekt 14, und zwar im Abstand seiner Brennweite von der Blende 27 befestigtes sammelndes Linsensystem 50 erforderlich. Dagegen wird ein halbdurchlässiger Strahlteiler (29 in Fig. 1) zur 90°-Umlenkung des Lichtstrahls hier nicht benötigt.
  • Eine solche bekannte Kollimatoranordnung ohne Beugungsgitter 15' gestattet - wie eine Autokollimatoranordnung nach Fig. 1 mit einem vollständig reflektierenden Meßobjektspiegel - nur die Messung bzw. Einstellung von Drehungen des Meßobjekts um kleine Hohen- bzw. Seitenwinkel um die zur optischen Achse 16, 19 senkrechten Achsen 18 bzw. 17 (s. F i g. 2), dagegen nicht von Drehungen des Meßobjekts um die optische Achse.
  • Um nun auch mit der Kollimatorfernrohranordnung Drehungen des Meßobjekts um die optische Achse 19 messen zu können, wird nach Fig. 4 das vom Linsensystem 50' erzeugte parallele Lichtstrahlenbündel durch ein senkrecht zur optischen Achse 19 ebenfalls am Meßobjekt befestigtes durchsichtiges Beugungsgitter 15' geschickt. Letzteres weist ähnlich dem Spiegelgitter 15 in F i g. 1 abwechselnd durchsichtige und undurchsichtige parallele Streifen bzw. Linien auf, die gleiche Beugungsbilder auf der Meßplatte 30 erzeugen. Das Beugungsgitter 15' der Kollimatoranordnung nach F i g. 4 hat also dieselbe Funktion wie das Spiegelgitter 15 der Autokollimatoranordnung nach F i g. 1. Trotz der abweichenden gemeinsamen Anbringung von Lichtquelle 25...28, zusätzlichem Linsensystem 50' und Beugungsgitter 15' am Meßobjekt 14' sind Wirkungsweise und Meßverfahren der Kallimatorfernrohranordnung nach F i g. 4 mit der bereits für die Autokollimatoranordnung nach Fig. 1 beschriebenen identisch, so daß sich deren nochmalige Erläuterung erübrigt.
  • Bei den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung ist das Autokollimator-bzw. Kollimatorfernrohr (10 bzw. 10') mit dem Bezugskörper identisch oder an ihm befestigt, auf den die drei zu messenden bzw. einzustellenden Drehwinkel des Meßobjekts bezogen sind. Demgegenüber zeigt F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel mit einem ersten Meßobjekt 70, dessen optische Achse mit derjenigen (19) des Autokollimatorfernrohrs 74 fluchtet sowie mit einem zweiten Meßobjekt 71, dessen optische Achse die Fernrohrachse 19 rechtwinklig schneidet.
  • Hier kommt es mehr auf die Winkellage beider Meßobjekte zueinander als gegenüber dem gemeinsamen Fernrohrbezugssystem an. An beiden Körpern 70, 71 sind Spiegelgitter 72 und 73 gleicher Art wie das Spiegelgltter 15 in Fig. 1 mit sich schneidenden optischen Achsen befestigt. Im Schnittpunkt dieser optischen Achsen ist ein Strahlteiler 75, beispielsweise in Form eines halbdurchlässigen Spielgels, angeordnet.
  • Er läßt das von einem ersten Spiegelgitter, z. B. dem des ersten Meßobjekts 70, reflektierte Licht zur Hälfte unabgelenkt hindurchtreten in das Autokollimatorfernrohr 74 längs dessen optischer Achse, die mit der des Meßobjektspiegelgitters 72 in Übereinstimmung gebracht ist. Der Strahlteiler 75 ist unter einem solchen Winkel o; gegen die andere optische Achse des Spiegelgitters 73 am zweiten Meßobjekt 71 geneigt, daß die Strahlteilerspiegelfläche den Winkel (2 zwischen den optischen Achsen beider Körper 70, 71 halbiert und daher die Hälfte des vom Spiegelgitter 73 am Bezugskörper 71 reflektierten Lichts ebenfalls längs der optischen Achse des Autokollimators 74 in diesen hineinreflektiert. In Fig.5 ist beispielsweise angenommen, daß die optischen Achsen der Körper 70 und 71 einen Winkel von 90° einschließen und somit der Winkel o; = 450 beträgt.
  • Auf der Meßplatte 30 des Autokollimators 74, der entsprechend dem Autokollimatorfernrohr 10 nach Fig. 1 aufgebaut ist, überlagern sich demnach die von den Spiegelgittern 72 und 73 getrennt erzeugten Beugungsbilder, die, wie bereits beschrieben, aus je einem Primärbild des Blendenlochs 28 (F i g. 1) und einer geradlinien Kette sekundärer Beugungsbilder beiderseits des primären bestehen. Zweckmäßigerweise sind die von den Spiegelgittern 72 und 73 erzeugten Beugungsbilder in bekannter Weise durch unterschiedlich farbselektive Schichten auf den Spiegelgittern verschieden gefärbt und dadurch leichter unterscheidbar bzw. identifizierbar gemacht. Durch entsprechende Drehung der Spiegelgitter werden die von ihnen erzeugten Beugungsbilder (vgl. Fig. 3 a bis 3 d) zur Deckung oder in jede gewünschte Lage zueinander und dementsprechend die drei Winkel der Spiegelgitter in Übereinstimmung oder in ein bestimmtes Verhältnis zueinander gebracht.
  • Auf diese Weise können auch von mehr als einem Meßobjekt die Winkellagen in allen drei Freiheitsgraden gleichzeitig gemessen bzw. eingestellt werden durch stufenweise Überlagerung der von den Spiegelgitter oder durchsichtigen Beugungsgittern jeweils zweier Meßobjekte ausgehenden parallelen Lichtstrahlen mittels je eines Strahlteilers, so daß sich auf der Meßplatte des gemeinsamen Autokollimator-oder Kollimatorfernrohrs die von sämtlichen Meßobjekten erzeugten Beugungsbilder überlagern. Mehr als zwei Meßobjekte können mit der Anordnung nach Fig. 5 gemessen werden, wenn auf der optischen Achse eines schon vorhandenen Meßobjekts (z. B.
  • 70) bzw. von dessen Gitter (z. B. 72) jeweils ein zusätzlicher Strahlteiler (ähnlich 75 oder 29 in F i g. 1) angeordnet wird, der den vom Gitter eines zusätzlichen Meßobjekts ausgehenden Lichtstrahl dem vom zugeordneten Meßobjekt (z. B. 70) bzw. dessen Gitter (72) ausgesandten Lichtstrahl überlagert. Bei Verwendung eines gemeinsamen Autokollimatorfernrohrs muß dessen Lichtquelle genügend stark sein, weil ihr Licht durch die Strahlteiler auf alle Meßobjekte aufgeteilt wird und damit die von den Meßobjektgittern erzeugten und auf der Meßplatte des Fernrohrs überlagerten Beugungsbilder ausreichend hell sind.
  • Bei einer Mehrfachmeßeinrichtung mit gemeinsamem Kollimatorfernrohr muß jedes einzelne Meßobjekt mit einer eigenen Lichtquelle gemäß F i g. 4 ausgerüstet sein.
  • Bei allen beschriebenen Meßanordnungen mit mehreren Meßobjekten ist die bereits genannte unterschiedliche Färbung der überlagerten einzelnen Beugungsbilder mittels farbselektiver Schichten auf den optischen Gittern besonders zweckmäßig.
  • Fig. 6 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine Einrichtung zur Messung bzw. Einstellung der drei Winkellagen zweier Meßobjekte 80 und 81 zueinander, die beide eine gleichförmige Relativbewegung gegenüber dem gemeinsamen Bezugssystem, dem feststehenden Autokollimatorfernrohr 87, nämlich eine gleichsinnige synchrone Rotation, ausführen. Um die Welle 80 mit der Welle 81 genau fluchtend auszurichten und zu synchronisieren, ist auf jedem Wellenende ein Spiegelgitter 82 bzw. 83 derselben Art wie das Gitter 15 in F i g. 1 befestigt. Zwischen den Wellen ist ein Prisma 84 fest angeordnet, dessen aufeinander senkrechte Spiegelflächen 85 und 86 das vom Autokollimator 87 ausgehende parallele Licht auf die beiden Spiegelgitter 82 und 83 umlenken und das von diesen reflektierte bzw. gebeugte Licht gleichzeitig in den Autokollimator zurückreflektieren zwecks Überiagerung der von den beiden Spiegelgittern erzeugten Beugungsbilder auf der Meßplatte 30 (F i g. 1) des Fernrohrs. Zwecks leichterer Unterscheidung und Identifizierung beider Beugungsbilder werden sie zweckmäßig ebenfalls verschieden gefärbt durch entsprechende farbselektive Beschichtung der Oberflächen der Spiegelgitter.
  • Da beide Beugungsbilder in Form je einer geraden Lichtpunktkette auf der Meßplatte entsprechend den zugehörigen Wellen 80 bzw. 81 umlaufen, ist ihre Beobachtung nur möglich, wenn sie nur kurzzeitig immer dann erzeugt werden, wenn sie nach jedem vollen Umlauf wieder etwa dieselbe Stelle der Meßplatte erreichen. Diese nur kurzzeitige Erzeugung der Beugungsbilder erfolgt durch eine bekannte Stroboskopeinrichtung 88, welche die abgehenden oder ankommenden Lichtstrahlen nur kurzzeitig freigibt.
  • Wird diese Stroboskopeinrichtung mit der Drehzahl z. B. der Welle 81 synchronisiert, so ist die Größe und Richtung der scheinbaren Bewegung des vom Meßobjekt 80 erzeugten Beugungsbildes ein Maß für die Drehzahlabweichung der Welle 80 von der Drehzahl des Meßobjekts 81. Parallelität der Spiegelgitterflächen und somit genaues Fluchten der Achsen beider Wellen 80 und 81 wird erreicht, indem in der schon beschriebenen Weise beide Primärbilder der Blendenöffnung 28 (F i g. 1) auf der Meßplatte 30 im Koordinatenursprung zur Deckung gebracht werden.
  • Wie schon angedeutet wurde, können in den Winkelmeßeinrichtungen nach Fig. 1 und 4 sowie F i g. 5 und 6 für die Lichtquellen außer Lochblenden 27, 28 (F i g. 1, 4) auch Blenden 91 mit einem Kreuzspalt 90 aus zwei sich rechtwinklig kreuzenden Schlitzen nach F i g. 7 a verwendet werden. Beispielsweise in einer Meßanordnung nach F i g. 1 sei nun die Lochblende 27, 28 durch eine solche Kreuzspaltblende 91, 90 ersetzt. Wenn das ihr entsprechend geformte, das Fernrohrobjektiv 50 verlassende parallele Lichtstrahlenbündel auf das Spiegelgitter 15 trifft, dessen Fläche genau senkrecht zur optischen Achse 19 steht und um diese in eine Stellung gemäß F i g. 7 b gedreht ist, so entsteht auf der Meßplatte 30 ein Beugungsbild des Kreuzspaltes 90 nach F i g. 7 c.
  • Die senkrechten spiegelnden Gitterlinien erzeugen nämlich von dem ihnen parallelen senkrechten Schlitz des Kreuzspaltes 90 ein helles Primärbild längs der senkrechten Mittellinie der Meßplatte sowie symmetrisch beiderseits desselben in zunehmendem Abstand sekundäre B eugungsbilder wachsender Ordnungszahl mit abnehmender Helligkeit und wachsender Breite der Streifen. Die Helligkeit und Breite jedes Lichtstreifens ist über seine gesamte Länge konstant. Jedes einzelne sekundäre Beugungsbild stellt für sich ein aus verschiedenfarbigen Spektrallinien zusammengesetztes Beugungsspektrum dar. Von dem waagerechten Schlitz des Kreuzspaltes entsteht nur ein helles waagerechtes Primärbild längs der waagerechten Mittellinie der Meßplatte 30; Sekundärbilder entstehen nicht, da das Spiegelgitter 15 auf das zu seinen Linien senkrechte Licht des horizontalen Schlitzes keine beugende Wirkung ausübt.
  • Wird nun nach Fig. 7d das Spiegelgitter 15 im Uhrzeigersinn um den kleinen Winkel ß gedreht, so beginnt sich eine kleine waagerechte Komponente seiner Beugungswirkung bemerkbar zu machen, indem jetzt beiderseits des hellen waagerechten Primärbildes auch ganz schwache und schmale Sekundärbilder des waagerechten Schlitzes des Kreuzspaltes 90 entstehen, wie sie sich in dem entsprechenden komplementären Bild (dunkel statt hell) der Meßplatte nach Fig. 7e nur schwer darstellen lassen.
  • Dagegen haben die sekundären Beugungsbilder des senkrechten Blendenschlitzes entsprechend der nur wenig kleiner gewordenen senkrechten Komponente der Beugungswirkung des Gitters 15 nur unmerklich geringere Helligkeit und Breite gegenüber dem Bild auf der Meßplatte nach F i g. 7 c.
  • Bei einer Drehung des Spiegelgitters 15 um 45° nach Fig. 7f sind die senkrechte und die waagerechte Komponente seiner Beugungswirkung auf das aus dem senkrechten bzw. dem waagerechten Blendenschlitz stammende Licht gleich. Infolgedessen sind nun gemäß Fig. 7g die auf der Meßplatte 30 entstehenden waagerechten (primären und dazu symmetrischen sekundären) Beugungsbilder des waagerechten Blendenschlitzes den entsprechenden senkrechten (primären und sekundären) Bildern des senkrechten Blendenschlitzes nach Helligkeit und Breite vollständig gleich. Gegenüber dem Bild F i g. 7 c hat die Helligkeit und Breite der senkrechten Beugungsbilder abgenommen und die der waagerechten Beugungsbilder zugenommen.
  • Bei weiterer, nicht dargestellter Drehung des Spiegelgltters 15 von 45 bis 900 nimmt die Helligkeit und Breite der senkrechten Beugungsbilder weiter bis Null ab und gleichzeitig die der waagerechten Beugungsbilder bis zum Maximum zu. Bei weiterer Drehung des Gitters 15 über 900 hinaus kehrt sich die Anderungstendenz der Beugungsbilder wieder um usw.
  • Wird also eine Kreuzspaltblende 91, 90 nach F i g. 7 a verwendet, so hat eine Drehung des Spiegelgitters 15 (F i g. 1) oder des durchsichtigen Gitters 15' (F i g. 4) nur um die optische Achse 19 eine Änderung der Helligkeit und Breite von über die ganze Fläche der Meßplatte 30 verteilten senkrechten Lichtstreifen und eine gleichzeitig entgegengesetzte Änderung der Helligkeit und Breite von entsprechenden waagerechten Lichtstreifen zur Folge. Drehungen des Gitters 15 oder 15' um die beiden anderen zur optischen Achse senkrechten Drehachsen bewirken entsprechende senkrechte bzw. waagerechte Verschiebungen der waagerechten bzw. senkrechten Beugungs- bilder des waagerechten bzw. senkrechten Blendenschlitzes.
  • Die eingangs beschriebenen, auf der Meßplatte 30 beweglichen Beugungsbilder einer durch eine Lochblende dargestellten punktförmigen Lichtquelle in Form einer punktierten Linie aus ungleich hellen und langen Lichtpunkten nach Fig.3 stellen gewissermaßen die Projektionen der zu den Gitterlinien senkrechten gedachten Mittellinie des Spiegelgitters 15 (Fig. 1) dar. Sie lassen also deren Lage unmittelbar erkennen und sind daher zur visuellen Beobachtung bei manueller Bedienung der Meßeinrichtung besonders geeignet.
  • Demgegenüber werden die Beugungsbilder einer Kreuzspaltblende nach Fig. 7 a aus zwei Gruppen von die ganze Fläche der Meßplatte 30 bedeckenden senkrechten und waagerechten Lichtstreifen gebildet.
  • Die Helligkeit der Streifen jeder einzelnen Gruppe nimmt beiderseits eines Maximums symmetrisch ab.
  • Die Helligkeitsmaxima beider Gruppen fallen bei zur optischen Achse 19 senkrechter Ebene des Gitters 15 oder 15' mit den Mittellinien des Koordinatennetzes der Meßplatte 30 zusammen und werden bei Drehungen des Gitters um die beiden zur optischen Achse senkrechten Achsen senkrecht bzw. waagerecht verschoben. Bei Drehungen des Gitters um die optische Achse ändert sich dagegen die Gesamthelligkeit und Streifenbreite der einen Streifengruppe entgegengesetzt zu derjenigen der anderen Streifengruppe.
  • Daher erscheint die Verwendung der Kreuzspaltblende 91, 90 besonders geeignet für automatische Auswertung der Beugungsbilder mittels Photozellen und für entsprechende automatische Steuerung der Meßeinrichtung.
  • Bei den verwendeten Beugungsgittern 15 (F i g. 1) bzw. 15' (Fig. 4) wurde eine abwechselnde Anordnung optimal reflektierender bzw. lichtdurchlässiger Streifen und ganz undurchlässiger paralleler Streifen angenommen. Zur Erzielung bestimmter Beugungseigenschaften kann es zweckmäßig sein, das Reflexionsvermögen bzw. die Lichtdurchlässigkeit der einzelnen Gitterstreifen in Querrichtung abzustufen, beispielsweise sinusförmig. In ihrer Längsrichtung sollten die Gitterstreifen dagegen relativ konstante Eigenschaften haben. Ebenso kann die Anzahl der Gitterlinien den Erfordernissen der jeweiligen Anwendung der Meßeinrichtung angepaßt werden, natürlich ohne die Beugungseigenschaften durch zu kleine Linienzahl ungünstig zu machen.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Optische Einrichtung zur Messung und Einstellung kleiner Drehwinkel mindestens eines um drei zueinander senkrechte Achsen drehbaren, entfernten Meßobjekts, mit einem Autokollimator-oder Kollimatorfernrohr als Bezugssystem, dessen optische Achse auf eine Drehachse des Meßobjekts ausgerichtet ist, dadurch gekennz ei c h ne t, daß an dem in seiner Winkelstellung zu bestimmenden Meßobjekt (14, 14', 70, 71, 80, 81) ein aus spiegelnden (60) oder durchsichtigen parallelen Streifen, die mit absorbierenden Streifen (61) abwechseln, bestehendes optisches Gitter (15, 72, 73, 82, 83 bzw. 15') befestigt ist, daß die optische Achse (16) des optischen Gitters auf die optische Achse (19) des Autokollimator-bzw. Kollimatorfernrohrs (10, 74, 87 bzw. 10') ausgerichtet ist und daß die Koordinatennetz- Meßplatte (30) im Autokollimator- oder Kollimatorfernrohr um dessen optische Achse (19) drehbar ausgebildet ist.
  2. 2. Optische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Lichtquelle (26) des Autokollimatorfernrohrs (10, 74, 87) bzw. des zum Kollimatorfernrohr (10') gehörenden Meßobjekts (14') nachgeschaltete Blende als Lochblende (27) oder Kreuzspaltblende (91) ausgebildet ist.
  3. 3. Optische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel der Koordinatennetz-Meßplatte (30) im Autokollimator- oder Kollimatorfernrohr (10, 74, 87 bzw.
    10') an einer Winkelskala (31) mittels mindestens eines Nonius (32) und zusätzlichen Okulars (34, 35) ablesbar ist.
  4. 4. Optische Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Achse des Gitters (15, 15', 72) am Meßobjekt (14, 14', 70) mit der optischen Achse (19) des Autokollimator- oder Kollimatorfernrohrs (10, 74 bzw. 10') zusammenfällt.
  5. 5. Optische Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Meßobjekt (71) in bezug auf das Autokollimatorfernrohr (74) so angeordnet ist, daß ein an ihm befestigtes zweites Spiegelgitter (73) mit seiner optischen Achse in einem Winkel (20ç) zur optischen Achse (19) des Autokollimatorfernrohrs (74) steht und daß mittels eines im Schnittpunkt beider optischen Achsen angeordneten Lichtstrahlteilers (75) ein vom zweiten Spiegelgitter (73) erzeugtes Beugungsbild dem vom ersten Spiegelgitter (72), dessen optische Achse mit der Autokollimatorfernrohrachse (19) zusammenfällt, erzeugten Beugungsbild überlagerbar ist.
  6. 6. Optische Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer im Schnittpunkt der zusammenfallenden optischen Achsen der beiden Spiegelgitter (82, 83) und der dazu senkrechten optischen Achse (19) des Autokollimatorfernrohrs (87) angeordneten zweiseitigen Spiegelanordnung (84) die von beiden Spiegelgittern (82, 83) erzeugten Beugungsbilder im gemeinsamen Autokollimatorfernrohr (87) überlagerbar sind.
  7. 7. Optische Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer gleichförmigen Relativbewegung beider Meßobjekte (80, 81) gegenüber dem Autokollimatorfernrohr (87), vorzugsweise bei einer etwa synchronen Rotation zweier gleichachsiger wellenförmiger Körper, die Messung von deren relativer Winkelstellung mittels einer Stroboskopeinrichtung (88) in eine Folge kurzzeitiger Messungen auflösbar ist.
  8. 8. Optische Einrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitig von verschiedenen Spiegelgittern (72, 73 bzw. 82, 83) erzeugten und überlagerten Beugungsbilder durch unterschiedlich farbselektive Schichten auf den Spiegelgittern verschieden gefärbt sind.
  9. 9. Optische Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschaften der Beugungsgitter (15, 15', 72, 73, 82, 83) durch Anderung der Linienzahl und/oder des Reflexionsvermögens bzw. der Lichtdurchlässigkeit der Gitterstreifen quer zu ihrer Längsrichtung dem Anwendungsfall anpaßbar sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1987001439A1 (en) * 1985-09-04 1987-03-12 Prüftechnik Dieter Busch + Partner Gmbh & Co. Device for determining and monitoring changes in the position of shafts

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