DE1273183B - Herstellen von Schichtpressstoffen - Google Patents

Herstellen von Schichtpressstoffen

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DE1273183B
DE1273183B DE1962C0026653 DEC0026653A DE1273183B DE 1273183 B DE1273183 B DE 1273183B DE 1962C0026653 DE1962C0026653 DE 1962C0026653 DE C0026653 A DEC0026653 A DE C0026653A DE 1273183 B DE1273183 B DE 1273183B
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DE
Germany
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formaldehyde
urea
impregnated
aminotriazine
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Application number
DE1962C0026653
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English (en)
Inventor
Dr Karlfried Keller
Dr Karl Schnee
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cassella Farbwerke Mainkur AG
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES W¥W PATENTAMT Int. Cl.:
AUSLEGESCHRIFT
C 08 j
Deutsche Kl.: 39 b-22/01
Nummer: 1273 183
Aktenzeichen: P 12 73 183.8-43 (C 26653)
Anmeldetag: 4. April 1962
Auslegetag: 18. Juli 1968
Es ist bekannt, daß man hochwertige Schichtpreßstoffe aus Cellulosebahnen, die mit thermisch härtbaren, d. h. stark vernetzenden Kunstharzen, wie Aminotriazin- und Harnstoff-Formaldehyd-Harzen, getränkt sind, herstellen kann.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von methylolierten, N-substituierten s-Triazonen in Kombination mit Aminotriazin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harzen zur Tränkung mindestens einer der Celluloseträgerbahnen zur Herstellung von Schichtpreßstoffen, die harzgetränkte Celluloseträgerbahnen enthalten.
Die Herstellung von N-substituierten s-Triazonen (= 5-substituierten Hexahydro-l,3,5-triazonen-2) aus Harnstoff, Formaldehyd und primären Aminen sowie die Umsetzung dieser Triazone mit Formaldehyd zu N-substituierten N',N"-Dimethylol-s-triazonen ist seit langem bekannt. Diese Verbindungen werden auf dem Textilsektor für die Herstellung sogenannter harzfreier Knitterfestausrüstungen eingesetzt, wobei angenommen wird, daß sich die N-Methylolgruppen der Triazone mit der Cellulose verbinden, ohne daß sie in nennenswertem Ausmaß miteinander reagieren, daß also praktisch keine Verharzung stattfindet.
Es ist ohne Einfluß auf die günstigen Eigenschaften des Schichtpreßstoffs, ob das fertige Aminotriazin- oder Harnstoffharz mit dem fertigen methylolierten Triazon gemischt wird oder ob die Triazon- und Aminotriazin- bzw. Harnstoffharzherstellung gleichzeitig und im gleichen Reaktionsraum erfolgen. Auch ein durch die Herstellung bedingter Gehalt der s-Triazone an Harnstoff-Formaldehyd-Harz wirkt sich hierbei nicht nachteilig aus.
Der technische Fortschritt besteht darin, daß die unter Verwendung der Harzmischungen oder der Mischkondensate aus Aminotriazin, Triazon und Formaldehyd hergestellten Schichtpreßstoffe eine Reihe von erwünschten Eigenschaften zeigen, die mit den bisher bekannten Harzen nicht erzielbar sind. So werden die Haftfestigkeit auf Hartfaser- und Holzspanplatten und die Elastizität der mit den oben beschriebenen Harzgemischen getränkten Cellulosebahnen nach dem Verpressen gegenüber den mit reinen Aminotriazin-Formaldehyd-Harzen erzielbaren Effekten wesentlich verbessert.
Insbesondere war bisher die Herstellung von sogenannten Spachtelfolien aus harzgetränkten Papierbahnen, die auf Hartfaser- oder Holzspanplatten als Haftgrund für eine anschließend erfolgende Polyesterlackierung aufgepreßt werden, praktisch nicht möglich, da die Haftfestigkeit der später aufgetragenen Herstellen von Schichtpreßstoffen
Anmelder:
Cassella Farbwerke Mainkur Aktiengesellschaft,
6000 Frankfurt-Fechenheim
Als Erfinder benannt:
Dr. Karlfried Keller, 6000 Bergen-Enkheim;
Dr. Karl Schnee, 6451 Ravolzhausen
Polyesterlackschicht auf der Spachtelfolie bei Verwendung von hohen Harzanteilen an Aminotriazin- oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten oder deren Mischungen in der Spachtelfolie völlig unzureichend ist, während bei geringeren Harzanteilen in der Spachtelfolie die Haftung dieser Folie auf der Unterlagsplatte ungenügend und außerdem der Kern der Folie in der Fläche spaltbar ist. Hierdurch läßt sich die anschließend aufgebrachte Polyesterlackschicht mit der abgespaltenen Folienschicht leicht abziehen. Bei Verwendung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen für die Tränkung der Spachtelfolien tritt als weiterer Nachteil Kleben der Preßlinge am Preßblech auf, wodurch die Oberfläche leicht beschädigt wird.
Demgegenüber weisen Spachtelfolien, die erfindungsgemäß unter Verwendung von Mischungen bzw. Mischkondensaten aus Aminotriazin- und Triazonharzen hergestellt wurden, alle diese Nachteile nicht auf. Sie ermöglichen vielmehr die Herstellung einwandfreier, in jeder Hinsicht befriedigender Schichtpreßstoffe, die ohne jede Nachbehandlung für eine nachfolgende Polyesterlackierung geeignet sind.
Ein weiteres technisches Problem, das durch die Verwendung von Triazon-Formaldehyd-Kondensaten gelöst werden kann, ist die Herstellung von mit Dekorpapieren beschichteten Holzspanplatten. Mit Aminotriazin- oder Harnstoff-Formaldehyd-Harzen imprägnierte Dekorpapiere zeigen nach dem Verpressen auf Holzspanplatten eine starke Rißanfälligkeit, die vor allem beim Tempern der Platten erkennbar wird. Es ist überraschend, daß man, wie gefunden wurde, die Rißanfälligkeit völlig beseitigen kann, wenn man zur Imprägnierung der Dekorpapiere Tränkharze verwendet, die außer Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensaten auch methylolierte s-Triazone der oben beschriebenen Art enthalten.
809 570/568
Beispiel 1
Spanplattenbeschichtung mit Spachtelfolie
Ein Unterlagspapier, 120 g/m2, wird mit einer etwa 55prozentigen Harzlösung, die zu gleichen Teilen technisches Dimethylol-N-oxäthyltriazon mit einem von der Herstellung herstammenden Gehalt an Harnstoffharz und ein Vorkondensat von 1 Mol Melamin und 2,5 Mol wäßrigem Formaldehyd enthält, imprägniert und anschließend in der üblichen Weise in einer Tränkanlage mit horizontalem oder vertikalem Trocknungskanal auf einen Gewichtsverlust von 4 bis 6% (nach Trocknung des imprägnierten und getrockneten Papiers 5 Minuten bei 160° C) eingestellt. Der Harzanteil des imprägnierten Papiers liegt bei 50 bis 52%. Das so hergestellte Papier wird 10 Minuten bei 140° C und 8 kg/cm2 auf beide Seiten einer Holzspanplatte aufgepreßt. Die beschichtete Spanplatte wird anschließend ohne Rückkühlung aus der Etagenpresse genommen und zeigt eine einwandfreie, nicht spaltbare Oberfläche, auf der Polyesterlackschichten ausgezeichnet haften.
Beispiel 2
Spanplattenbeschichtung mit Dekorpapier a5
Ein Dekorpapier, 150 g/m2, wird mit dem unten beschriebenen Tränkharz vorimprägniert, angetrocknet und anschließend mit einem schnellhärtenden Melamin-Formaldehyd-Harz eine zweite Imprägnierung oder ein Oberflächenauftrag vorgenommen. Harzanteil: 53 bis 58%, Gewichtsverlust bei Nachtrocknung etwa 4%.
Ein Unterlagspapier, 120 g/m2, wird imprägniert mit dem unten beschriebenen Tränkharz, Harzanteil im Unterlagspapier 50 bis 52%, Gewichtsverlust bei Nachtrocknung 5%.
Eine Holzspanplatte, unbehandelt.
Ein Natronzellstoffpapier, 150 g/m2 (als Ausgleichsschicht), wird imprägniert, wie bei dem Unterlagspapier beschrieben.
Die Schichten werden in der angegebenen Reihenfolge übereinandergelegt und 10 Minuten bei 140° C und 15 kg/cm2 verpreßt. Vor dem Entformen wird unter Druck auf 50° C abgekühlt.
Dieser Schichtstoff genügt in seinen Oberflächeneigenschaften den für Schichtstoffe mit phenolharzimprägnierten Kernschichten von der DIN 16 926 geforderten Werten und zeigt beim Tempern keine Rißbildung.
Tränkharz
308 Gewichtsteile wäßrige, 39prozentige Formaldehydlösung werden mit Soda alkalisch gestellt, 120 Gewichtsteile Harnstoff darin gelöst und unter Kühlung 91 Gewichtsteile Äthanolamin zufließen gelassen. Nun wird 1 Stunde auf etwa 80° C erwärmt und dann 693 Gewichtsteile wäßrige, 39prozentige Formaldehydlösung, 1 Gewichtsteil Soda und 252 Gewichtsteile Melamin zugesetzt und bei etwa 8O0C kondensiert, bis ein Teil der Harzlösung mit einem Teil Wasser bei 20° C gerade eine Trübung ergibt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von methylolierten, N-substituierten s-Triazonen in Kombination mit Aminotriazin- und/oder Harnstoff-Formaldehyd-Harzen zur Tränkung mindestens einer der Celluloseträgerbahnen zur Herstellung von Schichtpreßstoffen, die harzgetränkte Celluloseträgerbahnen enthalten.
    809 570/568 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
DE1962C0026653 1962-04-04 1962-04-04 Herstellen von Schichtpressstoffen Pending DE1273183B (de)

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DE2422650A1 (de) * 1974-05-10 1975-11-13 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur herstellung von fuer die dekorative oberflaechenveredlung von holzwerkstoffplatten geeigneten aminoplastharzimpraegnierten traegerbahnen
SE8704034L (sv) * 1987-10-16 1989-04-17 Forbo Forshaga Ab Direkt hoegtryckslaminering

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