DE1272760B - Verfahren zum Schutz von dem Seewasser ausgesetzten Oberflaechen gegen biologische Verschmutzung - Google Patents

Verfahren zum Schutz von dem Seewasser ausgesetzten Oberflaechen gegen biologische Verschmutzung

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DE1272760B
DE1272760B DEC36791A DEC0036791A DE1272760B DE 1272760 B DE1272760 B DE 1272760B DE C36791 A DEC36791 A DE C36791A DE C0036791 A DEC0036791 A DE C0036791A DE 1272760 B DE1272760 B DE 1272760B
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Germany
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toxic substance
water
foam
substance
toxic
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DEC36791A
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English (en)
Inventor
Joseph Czekanski
James Smith
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Charlton Weddle and Co Ltd
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Charlton Weddle and Co Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B59/00Hull protection specially adapted for vessels; Cleaning devices specially adapted for vessels
    • B63B59/04Preventing hull fouling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schutz von dem Seewasser ausgesetzten Oberflächen gegen biologische Verschmutzung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz von dem Seewasser ausgesetzten Oberflächen gegen biologische Verschmutzung, insbesondere für Unterwasseroberflächen an Schiffskörpern, bei dem durch längs der Oberfläche angeordnete Auslaßdüsen ein die Anlagerung der Verschmutzung verhindernder Schutzstoff ausgestoßen und eine Oberflächenschutzschicht gebildet wird.
  • Es ist bereits seit langem bekannt, daß das Wachstum von Seeverunreinigungen, und zwar sowohl tierischer als auch pflanzlicher Art, durch das Ausströmen von toxischen Substanzen an solchen Oberflächen verhindert oder verzögert werden kann. Für diesen Zweck ist es bekannt, die Oberfläche mit einem entsprechenden Mittel zu überziehen, aus dem eine toxische Substanz langsam ausgelaugt wird. Derartige Oberflächen müssen jedoch periodisch erneuert werden, und zu diesem Zweck ist es erforderlich, die Hülle des Schiffs abzukratzen und einen frischen Überzug in einem Trockendock aufzubringen. Dies bedingt eine kostspielige und zeitraubende Bearbeitung.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Wachstum von Seeverunreinigungen durch das Auslassen eines Stromes von Gasblasen aus C)ffnungen, welche längs der Hülle dicht am Kiel angeordnet sind, zu verhindern. Gegenstand dieses bekannten Verfahrens ist es, das Wasser in der unmittelbaren Umgebung der Hülle zu durchwirbeln und dadurch der Ansiedlung von Sporen der Seegewächse entgegenzuwirken.
  • Nach einem weiteren bekannten Vorschlag soll das Wachstum von Seeverunreinigungen auf einer Schiffshülle dadurch behindert werden, daß eine flüssige, Seegewächse abschreckende Substanz gegen die Schiffshülle gesprüht wird, wobei eine solche Abschreckungssubstanz Kerosin enthält, in dem gewöhnlich ein gelöster toxischer Stoff und ein Netzmittel, welches die Ausdehnung des Kerosins über der Schiffshülle verbessern soll, enthalten sind. Aus ökonomischen Gründen wurde das Kerosin in Form von Tropfen angewendet, welche in einem Strom von Gas, gewöhnlich Luftblasen, getragen wurden. Das Ziel dieses Prozesses ist die Bildung eines Films von Kerosin auf der Unterwasseroberfläche der Hülle.
  • Während dieses System bei Schiffen mit einer schlanken Linienführung einen gewissen Fortschritt gebracht hat, war es bei anderen Schiffstypen, z. B. Tankern, welche einen annähernd quadratischen Ouerschnitt aufweisen, nicht erfolgreich. Der Mißerfolg rührt vermutlich von der Tatsache her, daß die aufsteigenden Luftblasen das mit toxischen Stoffen versetzte Kerosin nicht in gleichmäßigen Kontakt mit der Schiffshülle bringen und dadurch keinen gleichmäßigen Kerosinfilm erzeugen, welcher das Wachstum von Seeverunreinigungen, hauptsächlich Seegräsern und Algen, verhindert. Durch die britische Patentschrift 925 575 ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem zur Erzeugung eines Schutzfilmes aus Kerosin, Dieselöl oder sonstigen Lösungen in flüssigen Kohlenwasserstoffen die toxisch wirkende Substanz unter Druck in einem mit Auslaßöffnungen versehenen Rohrsystem gefördert wird, aus denen die toxische Substanz zur Bildung eines Oberflächenfilmes austritt. Die gleichmäßige Verteilung kann dabei durch Gasströmungen unterstützt werden.
  • Es ist ferner durch die französische Patentschrift 1206 776 bereits bekannt, derartige in Wasser unlösbare Substanzen, wie Kerosin, mit toxischen Zusätzen in Trockenform in aufsteigenden Luftblasen zu verteilen, welche die Ausbreitung des Schutzfilms längs der Unterwasseroberfläche des Schiffes verbessern sollen. Dabei zeigt es sich jedoch, daß die als Träger des nicht wasserlöslichen Schutzstoffes verwendeten Luftblasen einen erheblichen Auftrieb besitzen und daher den Schutzstoff relativ schnell zur Wasseroberfläche emportragen, wobei besonders für senkrechte und nahezu senkrechte Schiffsseitenwände eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, daß der in den Luftblasen eingeschlossene Schutzstoff an die Oberflächen des Schiffskörpers abgegeben wird. Außerdem wird bei den vorbekannten Verfahren, welche die toxischen Substanzen als Lösung in wasserunlöslichen Trägerstoffen verwenden, der Angriff gegen die in der wäßrigen Phase als Umweltbedingung entstehenden biologischen Verunreinigungen durch den in einer anderen, öligen Phase vorliegenden toxischen Stoff wesentlich erschwert. Weitere Nachteile sind in der Verunreinigung des Wassers beim Ausstoß größerer Kerosin- oder Dieselölmengen zu sehen, die eine Anwendung insbesondere im Hafenbereich als nicht zulässig erscheinen lassen.
  • Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, dem Seewasser ausgesetzte Oberflächen, insbesondere die Unterwasserhülle von Schiffskörpern bei sparsamen Verbrauch der toxischen Substanz sehr wirkungsvoll zu schützen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Schutzschicht in Form eines Schaumes erzeugt wird, welcher aus feinen Gas- oder Luftblasen in einer wäßrigen Lösung der wasserdispergierten toxischen Substanz gebildet wird.
  • Zu diesem Zweck ist vorgesehen, aus Düsen, welche dicht am Seitenkiel eines Schiffskörpers angeordnet sind, eine Dispersion eines toxischen Stoffes in Wasser auszustoßen, welche veranlaßt wird, sich in einer Schaumhülle langsam über die Unterwasseroberfläche des Schiffskörpers zu bewegen. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann bevorzugt in der Weise ausgeführt werden, daß als toxische Substanz eine der hochtoxischen TriaIkylzinn- oder Triarylzinnverbindungen benutzt wird, welche in bekannter Weise gegen alle Arten von Seeverunreinigungen selbst dann hochgradig toxisch wirksam sind, wenn sie im Wasser in großer Verdünnung angewendet werden. Dabei erscheint es zweckmäßig, diese toxischen Substanzen in Wasser mit einem Anteil unterhalb 0,1 "/o, vorzugsweise bei 0,01 % zu dispergieren und danach diese Dispersion der toxischen Substanz durch feinste Luftbläschen zu schäumen, wobei der gebildete Schaum durch ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel in der wäßrigen Phase teilweise stabilisiert wird. Es entsteht dabei eine Schaumbarriere von wasserdispergierten toxischen Substanzen, welche sich langsam über die Unterwasseroberfläche der zu schützenden Bauteile aufwärts bewegt. Selbstverständlich kann als toxische Substanz und oberflächenaktives Mittel die gleiche Substanz benutzt werden.
  • Bei der Durchführung des angegebenen Verfahrens unter Verwendung von TrialkyIzinn- und/oder Triarylzinnverbindungen wird bei einer Auslaßrate von etwa 13 g/Min. für 100 in der zu schützenden Oberfläche eine hinreichende Schutzwirkung erzielt. Es erscheint außerdem zweckmäßig, das Verfahren in der Weise auszuführen, daß die festgelegte Menge der toxischen Substanz auf der Basis von Trialkylzinn-und/oder Triarylzinnverbindungen zunächst in einem unverdünnten, oberflächenaktiven Mittel gelöst und anschließend kontinuierlich in einen hinsichtlich der Strömungsmenge festgelegten Strom von Seewasser eingemischt wird, welchem nachfolgend Luft unter solchen Bedingungen zugemischt wird, daß eine Schaumerzeugung eintritt.
  • Sofern der Querschnitt eines zu schützenden Schiffes weitgehend quadratisch ist, erscheint es vorteilhaft, einen bekannten Strom von Luftblasen aus Düsen, welche dicht am Seitenkiel und in einer Höhe, unterhalb der für den Auslaß der toxischen Substanzen bestimmten Düsen dieses Bereichs angeordnet sind, auszulassen um dadurch die Aufwärtsbewegung i der geschäumten Gas-in-Wasser-Mischung zu beschleunigen, welche die dispergierten toxischen Substanzen enthält. Als bevorzugte toxische Substanz wird Tributylzinnoxid verwendet. Diese Substanz kann leicht in Seewasser unter Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels dispergiert werden, so daß das oberflächenaktive Mittel für einen doppelten Zweck ausgenutzt werden kann, nämlich erstens für die Dispersion der toxischen Substanz im Seewasser und zweitens zur Verminderung der Oberflächenspannung des Seewassers, welche die Dispersion von Luft in Form von kleinen, relativ stabilen Blasen ermöglicht.
  • Außerdem kann Tributylzinnoxid eine stabile Lösung in wenigstens einigen bekannten nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln bilden.
  • Unter Bezug auf die Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert; es zeigt F i g. 1 eine schematische Anordnung der Misch-und Pumpanlage, für ein System gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine schematische Querschnittdarstellung, welche die Lage der Ausstoßdüsen an der Schiffshülle erkennen läßt.
  • In einem System für die praktische Anwendung der Erfindung wird das auszustoßende Medium durch Rohranschlüsse 1 ausgestoßen, welche mit Ausstoßdüsen in annähernd 15 cm Abstand versehen sind. Gemäß F i g. 2 befindet sich ein Rohranschluß 1 mit Ausstoßdüse an jeder Seite der Kiellinie sowie ein getrennter Rohranschluß 1 an beiden Seiten der Schiffshülle. Die Ausstoßdüsen an jedem Rohranschluß sind in Übereinstimmung mit bekannten Prinzipien so gestaltet, daß die Menge der Flüssigkeit, welche von allen Düsen abgegeben wird, an jedem Rohranschluß im wesentlichen gleich ist. Die Ausstoßmenge aus den Rohranschlüssen 1 am Seitenkiel kann gegebenenfalls größer sein als die aus den Rohranschlüssen 1 im Bereich der Kiellinie. An dem Seitenkiel ist ferner ein Luftrohranschluß 2 unterhalb des Rohranschlusses 1 vorgesehen. Die Rohranschlüsse 1 und 2 sind über die ganze Rumpflänge in entsprechenden Abständen verteilt. Der Luftrohranschluß 2 wird benutzt, um die Aufwärtsbewegung der Gas-in-Wasser-Dispersion, welche aus dem Rohranschluß 1 am Seitenkiel austritt, zu beschleunigen, wodurch verhindert werden soll, daß die Dispersion abgewaschen wird, bevor sie die Seeoberfläche erreicht. Dies könnte geschehen, wenn das Schiff in der Gezeitenströmung vor Anker liegt. Die Anlage mit Misch- und Pumpstation, die in F i g. 1 dargestellt ist, enthält einen Lagertank 3, welcher eine geeignete Menge einer Lösung von toxischer Substanz auf Zinnbasis in einem oberflächenaktiven Mittel aufnimmt. Diese Lösung wird durch eine Förderleitung 4 gleichmäßig abgezogen, in deren Verlauf eine Injektorpumpe 5 eingeschaltet ist. Diese fördert die Flüssigkeit in eine Seewasserausstoßleitung 6, durch die Seewasser mit Hilfe einer Pumpe 7 in festgelegter, im wesentlichen gleichmäßiger Menge gepumpt wird. Wenn die toxische Zinnsubstanz mit dem Netzmittel nicht vollständig mischbar ist, verwendet man zur gleichmäßigen Mischung einen Rührer von an sich bekannter Ausführung im Tank 3.
  • Die Injektorpumpe 5 und die Seewasserpumpe 7 werden gemeinsam von einem Motor 8 angetrieben, welcher ferner eine Ausstoßpumpe 9 sowie einen Luftkompressor 10 treibt. Die mit Hilfe des Netzmittels dispergierte Mischung von Seewasser und toxischer Zinnsubstanz wird in einem Injektor 11 mit Luft gemischt. Die Luftzufuhr erfolgt dabei über eine Zuführungsleitung 12 vom -Luftkompressor 10. Die Menge der zugeführten Luft ist durch ein Ventil 14 nach den Angaben eines Durchflußmessers 15 einstellbar.
  • Die vom Injektor 11 abgegebene Mischung von Luft und Wasser wird mit Hilfe der Ausstoßpumpe 9, vorzugsweise einer Zentrifugalpumpe, weiter gemischt und in eine feine Dispersion von Luft-in-Wasser verwandelt. Die Ausstoßpumpe 9 fördert die geschäumte Dispersion von toxischer Substanz in Wasser zu den Auslaßdüsen der Rohranschlüsse 1. Der Luftkompressor 10 liefert außerdem Luft durch eine Anschlußleitung 16 zu den Luftrohranschlüssen 2.
  • Versuche haben gezeigt, daß die Menge des Wasserausstoßes aus den Rohranschlüssen etwa 91/Min. und Anschluß für je 30 m Hüllenlänge betragen soll. Die Menge der Tributylzinnoxidsubstanz als toxische Substanz im Wasser soll etwa 1 g/91 Seewasser (annähernd 0,01%) betragen, während das oberflächenaktive Mittel in einer Konzentration von etwa 0,01 bis 0,1% im Wasser vorhanden sein soll.
  • Bei Benutzung von Tributylzinnoxid und eines nichtionischen Netzmittels, welches unter der Warenbezeichnung »Lissapol NX« von der Firma Imperial Chemical Industries Ltd. hergestellt wird, ist eine stabile Dispersion oder Lösung von toxischen Stoffen in unverdünnten oberflächenaktiven Mitteln leicht erreichbar, und zwar in solchen Mengenverhältnissen, welche für die gewünschte Wirkung erforderlich sind.
  • Das Volumen der Luftmenge, die mit dem die toxischen Stoffe tragenden Seewasser gemischt wird, beträgt vorzugsweise etwa ein Achtel bis das Doppelte des Seewasservolumens und wird in der Form von sehr feinen Blasen verteilt, so daß eine Schicht von geschäumter wasserdispergierter toxischer Substanz im Bereich der Unterwasseroberfläche der Schiffshülle entsteht. Die wasserdispergierte toxische Substanz wird in engem Kontakt mit der Hülle des Schiffskörpers durch die dispergierten Luftblasen aufwärts getragen, und eine große Menge der toxischen Substanz bleibt dabei in der Grenzschicht gegenüber der Oberfläche der Hülle zurück, wenn die Luftblasen zur Oberfläche emporsteigen. Die Menge der in den Schaum einzumischenden Luft hängt von der Gestaltung des Schiffes ab und kann in Abhängigkeit einer Anzahl von Faktoren, beispielsweise nach den örtlichen Gegebenheiten der Gezeitenströmung, verändert werden.
  • Das oberflächenaktive Mittel, in dem Tributylzinnoxid verteilt oder aufgelöst ist, besteht vorzugsweise aus nichtionischen Stoffen und enthält kein Wasser, so daß es längere Zeiträume ohne merkliche Zersetzung des Tributylzinnoxids gelagert werden kann. Das vorzugsweise ausgewählte oberflächenaktive Mittel wird innerhalb relativ kurzer Zeit nach dem Ausstoß im Seewasser abgebaut, wodurch die Bildung von höheren Konzentrationen des oberflächenaktiven Mittels in eingeschlossenen Wasserflächen, beispielsweise in Docks, vermieden wird. In bezug auf das verwendete oberflächenaktive Mittel kann es notwendig sein, ein bekanntes Antischäummittel auf die Oberfläche des Wassers oder nahe der Wasserlinie des Schiffes hinzuzufügen, um eine Schaumbildung auf der Oberfläche der See dort zu verhindern, wo die wasserdispergierte toxische Substanz die Oberfläche des Wassers erreicht.
  • In einem speziellen Beispiel eines Schiffes von etwa 150 m Länge unter Verwendung des in den F i g. 1 und 2 dargestellten Systems enthält der Tank 3 eine Mischung eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels und Tributylzinnoxid in einem Mischungsverhältnis von zwei Teilen des oberflächenaktiven Mittels auf einen Teil des toxischen Stoffes. Dieses Gemisch wird mit einer gemessenen Fördergeschwindigkeit von 60 cm3/Min. durch die Injektorpumpe 5 zur Seewasserausstoßleitung 6 gefördert und dort in Seewasser, welches mit einer Geschwindigkeit von etwa 1801/Min. fließt, dispergiert. Diese Wasserdispersion von Tributylzinnoxid wird im Injektor 11 mit Luft gemischt. Die Luftzufuhr im Injektor erfolgt mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,18 m3/Min., d. h. in einem Volumen, welches etwa dem Volumen des Seewassers entspricht. Der überschüssige Auslaß des etwa 0,22 m3/Min. fördernden Luftkompressors 10 wird zu den Luftrohranschlüssen 2 geführt oder kann ganz oder teilweise nach der Atmosphäre entweichen. In einer Modifikation der Anlage erstrecken sich ein oder mehrere Zweiganschlüsse unter einem rechten Winkel von den Rohranschlüssen 1 längs des Kiels, wodurch die toxische Substanz über die ganze Länge der Hülle ausgestoßen werden kann und sichergestellt ist, daß der ganze Boden der Hülle durch wasserdispergierte Stoffe überspült wird, wenn das Schiff in der Gezeitenströmung ankert. Ähnlich können an den Seiten des Schiffes zum selben Zweck ein oder mehrere vertikale Rohranschlüsse vorgesehen werden.
  • In einer anderen Ausführungsform ist die wasserdispergierte toxische Substanz in Gas dispergiert und wird von den Rohranschlüssen als eine Wasser-in-Gas-Dispersion ausgestoßen.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Schutz von dem Seewasser ausgesetzten Oberflächen gegen biologische Verschmutzung, insbesondere für Unterwasseroberflächen an Schiffskörpern, bei dem durch längs der Oberfläche angeordnete Auslaßdüsen ein die Anlagerung der Verschmutzung verhindernder Schutzstoff ausgestoßen und eine Oberflächenschutzschicht gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht in Form eines Schaumes erzeugt wird, welcher aus feinen Gas- oder Luftblasen in einer wäßrigen Lösung der wasserdispergierten toxischen Substanz gebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die toxische Substanz Trialkylzinn- und/oder Triarylzinnverbindungen enthält und in Form einer wäßrigen Dispersion ausgestoßen wird, deren Auslaßrate etwa 13 g/Min. für 100 m Länge der zu schützenden Oberfläche beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die toxische Substanz auf der Basis von Trialkylzinn- und/oder Triarylzinnverbindungen in Wasser mit einem Anteil von unterhalb 0,1%, vorzugsweise bei 0,01%, dispergiert ist, daß diese Dispersion der toxischen Substanz danach durch feinste Luftbläschen geschäumt wird und daß der gebildete Schaum durch ein nichtionisches, oberflächenaktives Mittel in der wäßrigen Phase teilweise stabilisiert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die festgelegte Menge der toxischen Substanz auf der Basis von Trialkylzinn- und/oder Triarylzinnverbindungen zunächst in einem unverdünnten, oberflächenaktiven Mittel gelöst und anschließend kontinuierlich in einen hinsichtlich der Strömungsmenge festgelegten Strom von Seewasser eingemischt wird, welchem nachfolgend Luft unter solchen Bedingungen zugemischt wird, daß eine Schaumerzeugung eintritt.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumbewegung längs der zu schützenden Oberfläche durch einen zusätzlichen Gasstrom beschleunigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1206 776; britische Patentschrift Nr. 925 575.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1206776A (fr) * 1957-05-22 1960-02-11 Hughes & Co Procédé et dispositif pour la protection de coques métalliques de navires contre la corrosion et les organismes marins, animaux ou végétaux, tendant à s'y fixer ets'y développer
GB925575A (en) * 1961-02-04 1963-05-08 Distillers Co Yeast Ltd Process and apparatus for distributing liquid growth deterrent over underwater surfaces

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