DE1271932B

DE1271932B - Vorrichtung zum Aufrichten von Fischen

Info

Publication number: DE1271932B
Application number: DEP1271A
Authority: DE
Inventors: Karl Friedrich Bloess
Original assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Current assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Priority date: 1962-03-03
Filing date: 1962-03-03
Publication date: 1968-07-04

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A22c

Deutschem.: 341-15/02

Nummer: 1271932

Aktenzeichen: P 12 71 932.3-16 (N 21295)

Anmeldetag: 3. März 1962

Auslegetag: 4. Juli 1968

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufrichten von Fischen, insbesondere zum Überführen in gleiche Bauchlage.

Die automatische Beschickung von Fischbearbeitungsmaschinen ist trotz vieler Versuche bis heute nicht befriedigend, da es bisher nicht möglich ist, alle hierfür erforderlichen Vorgänge mit ausreichender Sicherheit vorzunehmen. Eine der schwierigen Aufgaben ist das gleichmäßige Aufrichten der Fische in gleiche Bauch- bzw. Rückenlage. Für die Lösung dieser Aufgabe sind verschiedene Anordnungen vorgeschlagen worden, von denen keine zu einem vollen Erfolg geführt hat. Insbesondere hat man versucht, durch Rinnen mit veränderlichem Querschnitt Fische mit dem Kopf voraus rutschend auf den Rücken zu stellen. Da hierbei die zum Rücken verschobene Lage des Schwerpunktes benutzt wird, konnte dieser Anordnung kein Erfolg beschieden sein, wenn das nur sehr kleine Richtmoment durch zusätzlich am Fisch infolge von Verformung oder Verletzung auftretende Reibungskräfte aufgehoben oder überwogen wird. Nachteilig bei dieser Anordnung ist weiter, daß durch das unterschiedliche Gleitverhalten der Fische (viel oder wenig Schuppen, weich oder frisch) ein ungestörter kontinuierlicher Fluß von Fischen nicht zu erzwingen ist, sondern immer wieder Verstopfungen auftreten. Die eigentliche Richtstrecke bzw. die den Fisch aufrichtenden Elemente schließen hierbei einen Winkel zwischen den Leitflächen ein, welcher spitzer ist als der Kopfwinkel des Fisches.

Demgegenüber wurde nun gefunden, daß ein auf einer Seite liegend transportierter Fisch sich mit Sicherheit auf den Bauch stellen läßt, wenn sein vorauslaufender Kopf gegen ein Leitflächenpaar geführt wird, welches dicht über dem Förderband angebracht ist und einen Winkel einschließt, welcher größer ist als der Kopfwinkel des Fisches. Das hierdurch zu erzielende Aufstellen des Fisches wird nicht mehr durch Reibungskräfte beeinträchtigt, sondern ist ein erzwungenes, das lediglich von der Kopfform des Fisches abhängt. Sämtliche Fische, deren Kopfquerschnitt am Schädeldach breiter ist als am Unterkiefer, bei welchen also, wenn sie auf der Seite liegen, die Symmetrieachse des vor den Augen liegenden Kopfteiles zum Unterkiefer geneigt ist, lassen sich mit Sicherheit auf den Bauch stellen.

In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die Vorrichtung in schräger Draufsicht mit feststehenden Leitflächen,

F i g. 2 die Vorrichtung in schräger Draufsicht mit transportierenden Leitflächen,

Vorrichtung zum Aufrichten von Fischen

Anmelder:

Nordischer Maschinenbau Rud. Baader,
2400 Lübeck, Geniner Str. 249

Als Erfinder benannt:
ίο Karl Friedrich Bloß, 2061 Steinhorst

F i g. 3 einen auf der Seite liegenden Fisch mit Einzeichnung von Kopf- und Leitflächenwinkel,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 3.

Bei den Vorrichtungen nach F i g. 1 und 2 sind nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile dargestellt. Die übrigen Teile, wie Antriebe usw., entsprechen den bekannten Ausführungen.

1 ist ein über Antriebswalzen 2 laufendes endloses Förderband, dessen Länge den jeweiligen Anforderungen entspricht. Direkt über dem Förderband 1 sind im Winkel zueinander stehende Leitflächen 3 angeordnet, welche im Winkelscheitel einen Durchlaß 4 bilden, der weit genug ist, den breitesten Fisch durchzulassen. Wie der auf einer Seite liegende Fisch 5 zeigt, ist der von den Leitflächen 3 gebildete Winkel größer als der Kopfwinkel des Fisches. Das ist im Grundriß F i g. 3 näher erläutert, wo deutlich erkennbar ist, daß der Kopfwinkel α kleiner als der von den Leitflächen 3 eingeschlossene Winkel β ist. F i g. 4 zeigt, wie bei dem auf der Seite liegenden Fisch die Symmetrieachse des vor den Augen liegenden Kopfteiles zum Unterkiefer geneigt ist.

Um den Fisch genau im Takt der Zuführung zu halten und die möglicherweise auftretenden Widerstände zu überwinden, ist es vorteilhaft, diese Leitflächen transportierend auszubilden, also z. B. die Trume von zwei Flachbändern als Leitflächen zu benutzen. F i g. 2 zeigt zwei solche als Leitflächen ausgebildete Flachbänder 9, welche von den angetriebenen Rollen 10 getragen werden. Hierbei kann es vorteilhaft sein, die Bänder 9 erheblich schneller laufen zu lassen als das Förderband 1.

Ein mit dem Kopf voraus liegender Fisch 5 wird auf das Band 1 gebracht und von diesem gegen die Leitflächen 3 gefördert. Die direkt über dem Förderband 1 fest angeordneten Begrenzungsleisten 7 verhindern ein seitliches Abgleiten des Fisches. Die Leitflächen 3 führen den Kopf des ankommenden

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Fisches zunächst auf Mitte und bewirken dann ein Anheben der Schädelseite des Kopfes, wodurch der Fisch, auf den Bauch gestellt, den Durchlaß 4 durchläuft und durch die Begrenzungsflächen 8 in aufgestellter Lage gehalten wird. Das Aufrichten der Fische erfolgt selbst bei Geschwindigkeiten von mehreren Metern je Sekunde einwandfrei, insbesondere, wenn die transportierenden Richtflächen9 der Fig. 2 angewandt werden.

Eine Anpassung an die unterschiedliche Größe einer Fischart ist nicht erforderlich, doch kann eine Einstellung des Abstandes der Begrenzungsflächen 8 vorteilhaft sein. Je nach Bedarf können die auf den Bauch gestellten Fische für weitere Behandlung direkt Bearbeitungswerkzeugen zugeführt werden oder durch Leiteinrichtungen auf ihre Seite gelegt oder auf den Rücken gestellt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufrichten von auf einem Förderband auf der Seite liegenden, mit dem Kopfende voraus transportierten Fischen mit zwei über dem Förderband angeordneten Leitflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die dicht über dem Förderband (1) senkrecht stehend angeordneten Leitflächen (3) in Förderrichtung in einem Winkel (/?) zusammenlaufen, der größer als der Kopfwinkel (α) des Fisches ist, und an ihrem vorderen Ende für den Durchlaß des auf seinen Bauch aufgestellten Fisches einen Spalt (4) bilden, an den sich zwei parallele Führungsflächen (8) zum Aufrechthalten des Fisches anschließen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen zum Aufrichten der Fische von zwei um senkrechte Rollen (10) umlaufende endlose Förderbänder (9) gebildet werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (3,9) zum Aufrichten der Fische für unterschiedliche Fischarten und Fischgrößen hinsichtlich des von ihnen eingeschlossenen Winkels und Spaltes einstellbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der beiden die Leitflächen bildenden Bänder (9) größer als die Geschwindigkeit des den Fisch transportierenden Bandes (1) ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen