DE1269514B - Druckmittel-Bremsanlage fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents

Druckmittel-Bremsanlage fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

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DE1269514B
DE1269514B DEP1269A DE1269514A DE1269514B DE 1269514 B DE1269514 B DE 1269514B DE P1269 A DEP1269 A DE P1269A DE 1269514 A DE1269514 A DE 1269514A DE 1269514 B DE1269514 B DE 1269514B
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master cylinder
piston
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valve
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Leslie Cyril Chouings
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Automotive Products PLC
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Automotive Products PLC
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/24Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
    • B60T13/241Differential pressure systems
    • B60T13/246The control valve is provided apart from the servomotor cylinder

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)
  • Transmission Of Braking Force In Braking Systems (AREA)

Description

  • Druckmittel-Bremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmittel-Bremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit getrennten Druckmittelkreisen für die Bremsen der Vorder- und Hinterräder, mit einem Primärhauptzylinder, mit dessen Kolben das Bremspedal in mechanischer Verbindung steht, und zwei Sekundärhauptzylindern bzw. einem Sekundärtandemhauptzylinder sowie mit auf die Sekundärhauptzylinder einwirkenden Servovorrichtungen, die über je ein Steuerventil unabhängig voneinander zu betätigen sind.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Bremsanlage der genannten Art, mit der auch bei einem Schaden an irgendeinem Teil der hydraulischen oder der pneumatischen Anlage eine möglichst große Bremswirkung erzielt werden kann.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Steuerventile für die Servovorrichtungen über mechanische oder hydraulische Verbindungsglieder mit dem Bremspedal derart in Verbindung stehen, daß die Steuerventile sowohl bei einem bestimmten, im Primärhauptzylinder erzeugten Druck als auch dann betätigbar sind, wenn infolge eines Fehlers im Primärhauptzylinder kein Druck erzeugt wird und der Kolben desselben bis zu einem Anschlag durchgedrückt ist.
  • Vorteilhaft ist mit dem Bremspedal in bekannter Weise eine Pleuelstange verbunden, die an einem Kipphebel angelenkt ist, welcher an einem Ende mit der Kolbenstange des Primärhauptzylinders und am anderen Ende mit dem Betätigungsbauteil des einen Steuerventils verbunden ist, wobei die Steuerventile hintereinander angeordnet sind und das eine relativ zum anderen axial beweglich ist.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Steuerventile nebeneinander angeordnet, und ihre Betätigungsbauteile sind mittels einer Querstange miteinander verbunden, die über einen in den Primärhauptzylinder hineinragenden Plunger in an sich bekannter Weise mit einem Mitnehmer des Primärhauptzylinderkolbens in Wirkverbindung zu bringen ist.
  • Der eine der von der Sekundärhauptzylindereinheit betätigten Druckmittelkreise kann in bekannter Weise unmittelbar vom Primärhauptzylinder beaufschlagbar sein, wobei durch den dabei im einen Sekundärhauptzylinder entstehenden Druck der Kolben des anderen Sekundärhauptzylinders zu betätigen ist.
  • Die Kolben der Servovorrichtung können in bekannter Weise in gleicher Richtung wirken.
  • Die erfindungsgemäße Bremsanlage hat gegenüber bekannten Bremsanlagen den Vorteil, daß infolge des Vorsehens einer mechanischen Betätigung der Servosteuerventile eine Fremdkraftbetätigung der Bremsen immer möglich ist, selbst wenn der Primärhauptzylinder ausfallen sollte.
  • Servobremsanlagen mit einem einfachen Pneumatikteil und deshalb mit nur einem Steuerventil, das normalerweise bei einem bestimmten hydraulischen Druck im Primärhauptzylinder und bei Ausfall des Primärhauptzylinders mechanisch betätigt werden kann, sind zwar bekannt. Sie weisen jedoch den durch die Erfindung behobenen Mangel auf, daß bei einem Schaden im pneumatischen Teil das Fahrzeug nur durch Muskelkraft gebremst werden kann.
  • Die Erfindung wird nunmehr an Hand der mehrere Ausführungsbeispiele wiedergebenden Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 schematisch eine Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, F i g. 2 im Längsschnitt eine Kombination von Servovorrichtung und Sekundärhauptzylinder für die in F i g. 1 gezeigte Anordnung, F i g. 3 teilweise im Schnitt eine Ansicht eines durch einen Fußhebel betätigten Primärhauptzylinders in Kombination mit Ventilen zum Steuern der Servovorrichtungen von F i g. 1, F i g. 4 eine Ansicht von der linken Seite von F i g. 3 her, F i g. 5 einen Grundriß der in F i g. 3 gezeigten Ventilanordnung, während F i g. 6 bis 8 schematisch verschiedene weitere Ausführungsformen der Erfindung darstellen.
  • Bei der in F i g. 1 gezeigten Anordnung wird Flüssigkeit von einem durch einen Fußhebel betätigten Hauptzylinder (Primärhauptzylinder) 1 her einem zweiten Hauptzylinder (Sekundärhauptzylinder) 2 mit getrennten Auslaßöffnungen zugeführt, von denen die eine mittels einer Rohrleitung 3 mit den Radzylindern der Bremsen an der einen Achse des Fahrzeugs und die andere mittels einer Rohrleitung 4 mit den Radzylindern der Bremsen an der anderen Achse des Fahrzeugs zu verbinden ist. Der zweite Hauptzylinder 2 steht mit einer Servoeinheit 5 in Verbindung, welche zwei Servovorrichtungen enthält, die mit getrennten Lieferquellen von positivem oder negativem Druck in Verbindung stehen und durch Ventile 6 und 7 zu betätigen sind, die mit dem Fußhebel in Verbindung stehen und so angeordnet sind, daß sie in Aufeinanderfolge betätigt werden. Die Anordnung ist derart getroffen, daß Flüssigkeit, die dem zweiten Hauptzylinder 2 von dem durch den Fußhebel betätigten Hauptzylinder 1 her zugeführt wird, über die Rohrleitung 3 nach den Radzylindern der einen Achse geliefert wird. Die Druckerhöhung der Flüssigkeit bewirkt auch die Betätigung des Hauptzylinderkolbens 18, der Flüssigkeit in die Rohrleitung 4 liefert, wodurch die Bremsen der anderen Achse in Betrieb gesetzt werden. Die Betätigung des Fußhebels bewirkt auch eine Betätigung der Ventile 6 und 7, die die Betätigung der Servovorrichtungen zur Folge hat.
  • Die Anordnung nach F i g. 1 wird nun im einzelnen beschrieben, wobei auch auf die besondere Ausbildung, wie sie in den F i g. 2 bis 5 gezeigt ist, Bezug genommen werden soll. Der Fußhebel 8 (F i g. 1) ist mittels einer Pleuelstange 9 mit einem Hebel 10 verbunden. Das eine Ende des Hebels 10 ist mit der Kolbenstange 11 des Hauptzylinders 1 verbunden, während das andere Ende des Hebels 10 mit dem Betätigungsbauteil 12 des Ventils 6 (mit »erstes Ventil« bezeichnet) verbunden ist, welches hintereinander bzw. in Tandemanordnung mit dem Ventil ? angeordnet ist, das als »zweites Ventil« bezeichnet wird. Die Auslaßöffnung des pedalbetätigten Hauptzylinders 1 ist durch die Rohrleitung 13 mit der Einlaßöffnung 14 verbunden, die dem einen Ende des mit kleinerem Durchmesser versehenen Abschnitts 15 der Bohrung des zweiten Hauptzylinders 2 benachbart ist, wobei die Bohrung an einem weiteren Abschnitt 16 ihrer Länge einen größeren Durchmesser aufweist und ein Zwischenabschnitt 17 der Bohrung eine Führung für einen Kolben 18 bildet, der die beiden Abschnitte 15 und 16 hydraulisch voneinander trennt. Die Rohrleitung 3 ist mit einer Auslaßöffnung 19 im Abschnitt 15 der Bohrung verbunden, während die Rohrleitung 4 mit einer Auslaßöffnung 20 im Abschnitt 16 der Bohrung verbunden ist, wobei Flüssigkeit diesem Abschnitt der Bohrung von einem Behälter 21 aus zugeführt wird, welcher mittels einer Rohrleitung 22 mit der Einlaßöffnung 23 verbunden ist. Der Abschnitt 15 der Bohrung des zweiten Hauptzylinders nimmt auch einen zweiten Kolben 24 auf, der eine Mittelöffnung 25 für den Strom der Flüssigkeit von der Leitung 13 aus nach der Rohrleitung 3 hat.
  • Der zweite Hauptzylinder 2 ist am einen Ende der Servoeinheit 5 angebracht, die aus einem Gehäuse besteht, dessen Inneres durch eine Trennwand 30 getrennt ist, um zwei Servozylinder 26 und 27 zu bilden, die je einen Servokolben 26a bzw. 27a enthalten. Jeder Servokolben hat eine Kolbenstange 28 bzw. 29; die Kolbenstange 28 führt durch die Trennwand 30, so daß das freie Ende derselben mit dem Kolben 27 a in Wirkverbindung treten kann, wobei das freie Ende der Kolbenstange 29 in die Bohrung des zweiten Hauptzylinders 2 ragt, um einen Verschlußbauteil für die Öffnung 25 im zweiten Kolben 24 zu bilden.
  • Die Ventile 6 und 7 sind beide gleich und von bekannter Bauweise. Im wesentlichen besteht jedes Ventil aus einem Gehäuse, dessen Inneres durch eine Membran 31 unterteilt ist, um eine erste und eine zweite Kammer 32 bzw. 33 zu bilden, während eine Trennwand 34 eine dritte Kammer 35 bildet. Jede Membran 31 ist zwischen einer Platte 36 und einem Armkreuz 37 befestigt, und die Platte 36 hat einen rohrförmigen Mittelabschnitt 38. Das äußere Ende des rohrförmigen Abschnitts 38 ist einer Öffnung 39 in der Trennwand 34 zugewandt, wobei die Öffnung normalerweise durch eine unter Federspannung stehende Verschlußplatte 40 verschlossen ist und die Membran unter Federspannung steht, so daß die Federkraft normalerweise dahingehend wirkt, daß das äußere Ende des rohrförmigen Bauteils frei von der Verschlußplatte 40 ist. Die dritte Kammer 35 eines jeden Ventils steht über eine Öffnung 41 mit der Außenluft in Verbindung, wobei ein Filter 42 zum Filtern der in die dritte Kammer eintretenden Luft vorgesehen ist, und die erste und zweite Kammer haben je eine Öffnung 43 bzw. 44.
  • Das Ventil 6 steuert das Arbeiten des Servokolbens 26 a und das Ventil 7 die Betätigung des Servokolbens 27 a, wobei jeder Servozylinder durch Rückschlagventile, die schematisch bei 45 bzw. 46 gezeigt sind, mit getrennten Vakuumlieferquellen verbunden sind. Eine verzweigte Rohrleitung 47 verbindet das Rückschlagventil 45 mit dem Servozylinderraum auf der einen Seite des Kolbens 26 a und mit der Öffnung 44 des Ventils 6, während der Zylinderraum auf der anderen Seite des Kolbens 26 a durch die Rohrleitung 48 mit der Öffnung 43 des Ventils 6 verbunden ist. In ähnlicher Weise verbindet eine sich verzweigende Rohrleitung 49 das Rückschlagventil 46 mit dem Zylinderraum auf der einen Seite des Kolbens 27 a und mit der Öffnung 44 des Ventils 7, während der Zylinderraum auf der anderen Seite des Servokolbens 27 a durch eine Rohrleitung 50 mit der Öffnung 43 des Ventils 7 verbunden ist.
  • Die Ventile 6 und 7 werden von einer Konsole 51 abgestützt, die an dem Körper des fußhebelbetätigten Hauptzylinders 1 befestigt ist. Die Ventile sind hintereinander angeordnet, wobei der Ventilbetätigungsbauteil 12 des Ventils 6, wie im vorstehenden beschrieben, mit dem Hebel 10 verbunden ist, während das innere Ende des Betätigungsbauteils mit dem Ventil-Membran-Armkreuz verbunden ist. Das Ventil 6 ist derart angebracht, daß es sich auf das Ventil 7 zu und von diesem weg bewegen kann, wobei das äußere Ende des Ventilbetätigungsbauteils 12 des Ventils 7 mit dem benachbarten Ende des Gehäuses des Ventils 6 verbunden und das innere Ende dieses Ventilbetätigungsbauteils mit dem Ventil-Membran-Armkreuz des Ventils 7 verbunden ist.
  • Beim Betrieb wird durch Hinunterdrücken des Fußhebels 8 im ersten hydraulischen Kreis, der aus der Rohrleitung 13, dem Bohrungsabschnitt 15 des zweiten Hauptzylinders, der Rohrleitung 3 und den damit verbundenen Radzylindern besteht, ein Druck geschaffen. Der Druck im ersten Kreis wirkt auch auf den Kolben 18, so daß ein entsprechender Druck in dem zweiten hydraulischen Kreis entsteht, der aus dem Bohrungsabschnitt 16, der Rohrleitung 4 und den damit verbundenen Radzylindern besteht.
  • Das Hinuntertreten des Fußhebels hat eine Bewegung des Hebels 10 zur Folge, und diese Bewegung verursacht es, daß der Ventilbetätigungsbauteil des Ventils 12 sich nach links bewegt, so daß der rohrförmige Abschnitt 38 des Ventiltellers 36 des Ventils 6 mit der Verschlußplatte 40 in Wirkverbindung tritt und sie von der Öffnung 39 in der Trennwand 34 weg aus ihrem Sitz hebt. Beim Ende der Bewegung der Ventilverschlußplatte 40 des Ventils 6 wird das Ventil als Ganzes auf das Venti17 zu axial verschoben, mit dem Ergebnis, daß dieses Ventil auf die gleiche Weise wie das Ventil 6 betätigt wird. Die wie oben beschriebene Betätigung der beiden Ventile hat zur Folge, daß Luft durch die Rohrleitungen 48 und 50 den geeigneten Seiten der Servokolben 26 a und 27 a zugeführt wird, wobei die daraus folgende Verschiebung dieser Kolben dem Hauptzylinder 2 eine Servowirkung übermittelt. Der gesamte Ausgangsdruck von den Servokolben her ist daher der von den Servokolben erzeugte Druck plus dem Druck, der infolge des durch Betätigung des Hauptzylinders 1 erzeugten Drucks erzeugt wird, welcher auf den Kolben 18 im zweiten Hauptzylinder 2 wirkt.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung haben Schäden in der Anlage folgende Auswirkungen: 1. Bei einer Undichtheit des Hauptzylinders 1 oder der Rohrleitung 13 bewegt sich beim Betätigen des Fußhebels 8 der Kolben des Hauptzylinders 1 in seine vordere Anschlagstellung, wodurch die Ventile 6 und 7 betätigt werden können. Hierdurch wird Atmosphärendruck nach dem hinteren Teil der Servokraftkolben 26 a und 27 a geleitet. Sämtliche Bremsen werden durch Fremdkraft betätigt.
  • 2. Auch bei einem Schaden an der Leitung 3 oder den angeschlossenen Radbremszylindern werden die Steuerventile 6 und 7 bei drucklosem Hauptzylinder 1 betätigt. Es wird jedoch nur im zweiten hydraulischen Kreis ein Druck erzeugt, wodurch die mit der Rohrleitung 4 verbundenen Radzylinder betätigt werden.
  • 3. Beim Versagen des zweiten hydraulischen Kreises arbeiten beim Betätigen des Fußhebels 8 Hauptzylinder 1 und Ventile 6 und 7, wie schon beschrieben, und somit ergibt dieser erhöhte Druck eine Betätigung der mit der Rohrleitung 3 verbundenen Radzylinder.
  • 4. Beim Versagen einer der Vakuumlieferquellen befindet sich das Rückschlagventil 45 oder 46, je nachdem, welches System versagt hat, auf seinem Sitz, und so wird vermieden, daß Atmosphärendruck in das System eintreten kann. Wenn man annimmt, daß das System bis auf den bestimmten Vakuumwert luftleer ist, ist eine Bremsung mit voller Servounterstützung möglich. Weitere Bremsungen mit weniger Unterstützung können so lange erzielt werden, bis die Reservoirkapazität der mit der ausgefallenen Lieferquelle verbundenen Servoeinrichtung aufgebraucht ist. Von diesem Zeitpunkt an bleibt die Unterstützung auf ihrem halben Normalwert, da nur ein Kraftkolben mit voller Druckdifferenz arbeitet.
  • 5. Beim Versagen beider Vakuumlieferquellen kann man, wenn die Systeme bis auf den bestimmten Vakuumwert luftleer sind, eine Bremsung mit voller Servounterstützung erzielen; weitere Bremsungen mit weniger Unterstützung können erzielt werden, bis die Reservoirkapazität aufgebraucht ist, wonach die Bremsung ohne Vakuumunterstützung bewirkt wird.
  • 6. Das Versagen eines der Ventile 45 oder 46 würde dazu führen, daß die Servovorrichtung nur die Hälfte ihres normalen Unterstützungseffektes liefert, da nur ein Kraftkolben arbeitet.
  • 7. Beim Versagen beider Ventile 45 und 46 arbeitet das System ohne Vakuumunterstützung.
  • Das schematisch in F i g. 6 gezeigte System ist im wesentlichen das gleiche wie dasjenige gemäß den F i g. 1 bis 5; es unterscheidet sich von jenem hauptsächlich in der Anordnung der die Betätigung der Servokolben steuernden Ventile. Dementsprechend sind für gleiche Teile der beiden Systeme die gleichen Bezugszeichen verwendet worden. Beim System gemäß F i g. 6 sind die Ventile 6 und 7 nebeneinander angeordnet, wobei die Betätigungsbauteile 12 der beiden Ventile mittels einer Kreuzstange 52 miteinander verbunden sind. Die Kreuzstange hat einen Plunger 53, der gleitbar in einem Bohrloch in einer Konsole 54 sitzt, welche die Ventile stützt, wobei die Konsole am Gehäuse des durch den Fußhebel betätigten Hauptzylinders 1 befestigt ist. Der Plunger 53 ist koaxial mit dem Kolben 55 des Hauptzylinders 1 angeordnet, und das freie Ende des Plungers erstreckt sich in die Bohrung des Hauptzylinders, so daß es mit einem Mitnehmer 56 am Kolben 55 in Eingriff zu bringen ist. Das System arbeitet im allgemeinen in der im vorstehenden beschriebenen Weise, wobei die Ventile 6 und 7 entweder durch den auf den Plunger 53 wirkenden hydraulischen Druck oder dann betätigt werden, wenn der Mitnehmer 56 mit dem Plunger 53 in Eingriff kommt.
  • Bei dem schematisch in F i g. 7 gezeigten System sind getrennte Hauptzylinder zum Zuführen von Strömungsmitteldruck nach den Radzylindern der beiden Achsen vorgesehen, wobei jeder Hauptzylinder mit einer getrennten Servovorrichtung versehen ist. Die Vorrichtung zum Betreiben des Systems gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung besteht aus einem fußhebelbetätigten Tandemhauptzylinder 57, der mit den beiden Servosteuerventilen 58 und 59 in Wirkverbindung steht, wobei das Ventil 58 die Betätigung des Servokolbens 60 und das Ventil 59 "die Betätigung des Servokolbens 61 steuert. Die beiden Servokolben sind Rücken an Rücken in einem gemeinsamen Gehäuse 62 angeordnet, dessen Inneres durch eine Trennwand 62 a getrennt ist, um zwei Servozylinder 63 und 64 zu bilden.
  • Zwei Hauptzylinder 65 und 66 sind je an einem Ende des Gehäuses 62 angeordnet, wobei die Bohrung von jedem Hauptzylinder koaxial mit den Servokolben 60 und 61 ist. Die Hauptzylinder 65 und 66 nehmen je einen Kolben 67 auf, von denen jeder eine Mittelöffnung 68 hat, und die Servokolben haben je eine Kolbenstange 69, deren äußeres Ende jeweils in die Bohrung des geeigneten Hauptzylinders führt, und jedes Ende bildet einen Verschlußbauteil für die Kolbenöffnung, wenn es mit dieser in Berührung gebracht wird.
  • Die Steuerventile 58 und 59 sind von der in F i g. 3 gezeigten Art und nebeneinander angeordnet, wie bei der Anordnung gemäß F i g. 6, so daß sie durch den geeigneten Kolben des Tandemhauptzylinders 57 zu betätigen sind. Der Tandemhauptzylinder 57 und die Hauptzylinder 65, 66 sind von allgemein bekannter Bauart und brauchen daher nicht im einzelnen beschrieben zu werden. Der Tandemhauptzylinder hat zwei Auslaßöffnungen 70, 71, von denen die Auslaßöffnung 70 mittels einer Rohrleitung 72 mit der Einlaßöffnung des Hauptzylinders 65 verbunden ist, während die Auslaßöffnung 71 durch die Rohrleitung 73 mit der Einlaßöffnung 74 des Hauptzylinders 66 verbunden ist. Die Rohrleitungen zwischen den Ventilen 58 und 59 und die entsprechenden Servozylinder sind alle von der im vorstehenden beschriebenen Art; deshalb sind zur Bezeichnung gleicher Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
  • Die Hauptzylinder 65, 66 haben je eine Auslaßöffnung am einen Ende, die mit den Bezugszeichen 75 bzw. 76 bezeichnet sind, und die Auslaßöffnung 75 ist mit den Radzylindern der Radbremsen an einer Achse verbunden, während die Auslaßöffnung 76 mit den Radzylindern der Radbremsen an der anderen Achse verbunden sind. Somit sind bei dem in F i g. 7 gezeigten System getrennte hydraulische Kreise für die Radzylinder der beiden Achsen vorgesehen, wodurch auch dann noch eine Bremswirkung erzielt werden kann, wenn der eine oder der andere Kreis zu arbeiten aufhört.
  • Bei dem schematisch in F i g. 8 gezeigten System werden getrennte Hauptzylinder verwendet, denen je eine Servovorrichtung zugeordnet ist, wie in Verbindung mit dem System von F i g. 7 gezeigt, wobei die Servovorrichtungen durch Ventile ebenfalls so betätigt werden, wie es in der Beschreibung dieser Figur erläutert ist. Daher sind, wo möglich, die gleichen Bezugszeichen verwendet worden, um gleiche Teile zu bezeichnen. Bei dem System gemäß F i g. 8 ist jedoch ein einziger durch einen Fußhebel betätigter Hauptzylinder 77 vorgesehen, dessen Austrittsöffnung 78 mittels einer Rohrleitung 79 mit der Einlaßöffnung 80 des Hauptzylinders 66 verbunden ist. Die Einlaßöffnung 81 des Hauptzylinders 65 ist mit einem Br!hälter 82 verbunden, der hydraulische Flüssigkeit enthält, so daß die beiden hydraulischen Kreise, die die Radzylinder der getrennten Achsen versorgen, voneinander getrennt sind. Dementsprechend bewirkt bei der Betätigung des Fußhebels der in dem Hauptzylinder 77 erzeugte Druck die Betätigung der Radzylinder, die mit der Auslaßöffnung 76 des Hauptzylinders 66 verbunden sind, wobei die Radzylinder der anderen Achse, die mit der Austrittsöffnung 75 des Hauptzylinders 65 verbunden sind, mit Druckmittel von diesem Hauptzylinder, wenn durch den Servokolben 60 betätigt, betätigt werden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Druckmittel-Bremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit getrennten Druckmittelkreisen für die Bremsen der Vorder-und Hinterräder, mit einem Primärhauptzylinder, mit dessen Kolben das Bremspedal in mechanischer Verbindung steht, und zwei Sekundärhauptzylindern bzw. einem Sekundärtandemhauptzylinder sowie mit auf die Sekundärhauptzylinder einwirkenden Servovorrichtungen, die über je ein Steuerventil unabhängig voneinander zu betätigen sind, dadurch gekennzeichn e t, daß die Steuerventile (6 und 7 bzw. 58 und 59) für die Servovorrichtungen (5) über mechanische oder hydraulische Verbindungsglieder mit dem Bremspedal (8) derart in Verbindung stehen, daß die Steuerventile sowohl bei einem bestimmten, im Primärhauptzylinder (1) erzeugten Druck als auch dann betätigbar sind, wenn infolge eines Fehlers im Primärhauptzylinder (1) kein Druck erzeugt wird und der Kolben desselben bis zu einem Anschlag durchgedrückt ist. z. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Bremspedal (8) in bekannter Weise eine Pleuelstange (9) verbunden ist, die an einem Kipphebel (10) angelenkt ist, welcher an einem Ende mit der Kolbenstange (11) des Primärhauptzylinders (1) und am anderen Ende mit dem Betätigungsbauteil (12) des einen Steuerventils (6) verbunden ist, wobei die Steuerventile (6 und 7) hintereinander angeordnet sind und das eine (6) relativ zum anderen (7) axial beweglich ist. 3. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile (6 und 7) nebeneinander angeordnet sind und daß ihre Betätigungsbauteile (12) mittels einer Querstange (52) miteinander verbunden sind, die über einen in den Primärhauptzylinder (1) hineinragenden Plunger (53) in an sich bekannter Weise mit einem Mitnehmer (56) des Primärhauptzylinderkolbens (55) in Wirkverbindung zu bringen ist. 4. Bremsanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine (3) der von der Sekundärhauptzylindereinheit (2) betätigten Druckmittelkreise in bekannter Weise unmittelbar vom Primärhauptzylinder (1) beaufschlagbar ist, wobei durch den dabei im einen Sekundärhauptzylinder (15) entstehenden Druck der Kolben (18) des anderen Sekundärhauptzylinders (16) zu betätigen ist. 5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (26 a und 27 a) der Servovorrichtung (5) in bekannter Weise in gleicher Richtung wirken. 6. Bremsanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärhauptzylinder ein Tandemhauptzylinder (57) ist, dessen Auslaßöffnungen (70 und 71) in bekannter Weise je mit einer der Einlaßöffnungen der die Bremsen betätigenden Sekundärhauptzylinder (65 und 66) verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1211003; britische Patentschriften Nr. 765 079, 800 884, 835 970, 837 576; USA.-Patentschriften Nr. 2 929 363, 2 945 725; Automobiltechnische Zeitschrift ATZ, 1942, H.11, S.305,306.
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