DE1269289B - Gelenkschiene zum Einrichten und Behandeln von Beinbruechen - Google Patents

Gelenkschiene zum Einrichten und Behandeln von Beinbruechen

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DE1269289B
DE1269289B DEP1269A DE1269289A DE1269289B DE 1269289 B DE1269289 B DE 1269289B DE P1269 A DEP1269 A DE P1269A DE 1269289 A DE1269289 A DE 1269289A DE 1269289 B DE1269289 B DE 1269289B
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Dr Med Rudolf Bimler
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RUDOLF BIMLER DR MED
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RUDOLF BIMLER DR MED
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/04Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints

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Description

  • Gelenkschiene zum Einrichten und Behandeln von Beinbrüchen Die Erfindung betrifft eine Gelenkschiene zum Einrichten und Behandeln von Beinbrüchen, gegebenenfalls unter Zugausübung, mit zwei schwenkbar verbundenen, aus Holmen gebildeten rahmenförmigen Schienengliedern für die Auflagerung des Unterschenkels und des Oberschenkels des zu behandelnden Beines.
  • Bei der konservativen Behandlung eines gebrochenen Beines werden für die Auflagerung des Ober-und des Unterschenkels Schienen in starrer und in gelenkiger Ausführung verwendet, die in das Bett des Patienten gestellt werden. Eine in dieser Weise benutzte Gelenkschiene ist die bekannte Kirschner-Schiene (deutsche Patentschrift 717051), die zwei gelenkig verbundene, im Gelenkbereich schwenk-und feststellbare rahmenartige Glieder für die Auflagerung des Unterschenkels und des Oberschenkels des zu behandelnden Beines aufweist. Zur Anpassung an die jeweilige Oberschenkellänge des Patienten sind bei der Kirschner-Schiene die Holme des Oberschenkelgliedes längenverstellbar ausgebildet.
  • Eine andere Gelenkschiene zur Behandlung von Beinbrüchen ist die im Kniegelenkbereich mit einem Pearson-Kniestück ausgerüstete Thomas-Schiene, die an einer Längsstange über dem Bett des Patienten aufgehängt wird (beschrieben im Buch von Böhler, »Technik der Knochenbruchbehandlung«, Bd. II, erster Teil, Maudrichverlag, Wien).
  • Die konservative Behandlung von Beinbrüchen mit Hilfe starrer Beinlagerungsschienen, die das verletzte Bein während der Behandlungszeit ruhigstellen, führt zu Immobilisationsschäden, insbesondere zu Gelenkversteifungen und Muskelschwund.
  • Einen besseren Heilerfolg unter Ausschaltung, zumindest Verminderung der Auswirkungen der Immobilisationsschäden bringt die konservativ-funktionelle Behandlungsmethode. Hierfür sind Bewegungsapparate bekannt (beispielsweise durch die deutsche Patentschrift 297 482), die es gestatten, mit dem im Streckverband liegenden Bein Bewegungen auszuführen, wobei die Hauptgelenke des Beines in Tätigkeit gesetzt werden. Zur Ermöglichung einer Bewegung des Kniegelenkes bei Oberschenkelbrüchen ist ferner die von Fisk modifizierte Thomas-Schiene bekannt (beschrieben im Buch von John C ha r n 1 e y, »The Closed Treatment of Common Fractures«, Verlag Livinstone LTD, Edinburgh, 1963).
  • Bei Unterschenkelbrüchen konnte die konservativ-funktionelle Behandlungsmethode bislang nicht angewendet werden, weil keine der bekannten Gelenkschienen und keiner der in der Praxis benutzten und in der Literatur bekannten Bewegungsapparate den speziell bei der Behandlung von Unterschenkelbrüchen zu berücksichtigenden Forderungen in den nachstehend aufgeführten Punkten entspricht: 1. Die Gelenkschiene für die Einrichtung und Behandlung eines Unterschenkelbruches muß eine Sandale zur Fixierung des Fußes des gebrochenen Beines haben und, trotz der Festlegung des Fußes an der Sandale, eine Bewegung in allen Gelenken des Beines, insbesondere auch im oberen Sprunggelenk des gebrochenen Unterschenkels zulassen; 2. bei der Bewegung des Fußes dürfen die vorher ordnungsgemäß ausgerichteten Knochenbruchstücke des auf dem Unterschenkelschienenglied der Gelenkschiene aufgelagerten Unterschenkels keinesfalls gegeneinander verschoben oder verdreht werden; 3. die Gelenkschiene muß so ausgebildet sein, daß bei der Behandlung Zugkräfte oder erforderlichenfalls auch Druckkräfte genau in Achsrichtung des Unterschenkels ausgeübt werden können; 4. weiterhin ist es wichtig, daß die Gelenkschiene die Bewegung des gebrochenen Beines außer im Fußgelenk auch im Kniegelenk zuläßt.
  • Mit der Erfindung wird bezweckt, eine Gelenkschiene zum Einrichten und Behandeln von Unterschenkelbrüchen nach der »früh funktionellen« Behandlungsmethode zu schaffen, welche allen diesen Forderungen entspricht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine neue Ausbildung der Gelenkschiene erreicht, deren Besonderheit in folgenden Merkmalen besteht: a) In den aus parallellaufenden Rohren gebildeten Holmen des Unterschenkelschienengliedes ist ein U-förmiger Bügel teleskopartig verschiebbar angeordnet, der wahlweise unter axialen Zug oder axialen Druck gesetzt werden kann; b) an den Schenkeln des Bügels ist in hochlaufender Stellung ein weiterer teleskop artig auszieh- barer U-förmiger Trägerbügel angelenkt, an dem die Sandale zur Fixierung des Fußes des zu behandelnden Beines nach allen Richtungen verstell- und feststellbar aufgehängt ist; c) das untere Ende der Sandale ist an den verstellbaren Steg eines dritten U-förmigen Bügels gelenkig angeschlossen, der um die gleiche Achse schwenkbar ist wie der hochstehende U-förmige Trägerbügel und zusammen mit diesem so einstellbar ist, daß die gemeinsame Schwenkachse beider Bügel mit der Achse des oberen Sprunggelenkes des zu behandelnden Unterschenkels sich deckt.
  • Mit dieser Gelenkschiene kann die Nachbehandlung, die bei der konservativen Bruchbehandlung erst nach Abschluß der knöchernen Heilung aufgenommen wurde, jetzt so weit vorverlegt werden, daß bei Abschluß der Knochenbruchbehandlung die Gelenke und Muskeln des verletzten Beines noch funktionsfähig sind. Die Heilungsdauer wird dadurch erheblich abgekürzt. Außerdem werden Immobilisationsschäden, die in vielen Fällen zur Teil- oder Frühinvalidität führen, weitgehend ausgeschaltet.
  • Einzelheiten der vorteilhaften Ausführung und weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gelenkschiene werden nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiels dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Seitenansicht der im Kniegelenk gebeugten Gelenkschiene mit der nach allen Richtungen verstellbaren Sandale, F i g. 2 in kleinerem Maßstab die Seitenansicht der in das Oberschenkel- und das Unterschenkelschienenglied eingehängten vorgeformten Lagerungsschalen, F i g. 3 in perspektivischer Ansicht die Anordnung der Gelenkschiene am Bett des Patienten, F i g. 4 die Draufsicht der Gelenkschiene im gestreckten Zustand, F i g. 5 die Seitenansicht der nach allen Richtungen verstellbaren Sandale mit den verstellbaren Halteblechen am Fersenteil und F i g. 6 die dem Patienten abgekehrte Seite der Sandale und des U-förmigen Tragbügels, an dem die Sandale nach allen Richtungen verstellbar aufgehängt ist.
  • Die Gelenkschiene für das zu behandelnde Bein besteht aus einem rahmenförmigen Schienenglied 3 zur Auflagerung des gebrochenen Unterschenkels und einem ebenfalls rahmenförmigen Schienenglied 2 zur Auflagerung des Oberschenkels. Die beiden Schienenglieder 2, 3 sind durch Laschen 27 und Bolzen 1 schwenkbar miteinander verbunden. Die Seitenholme der rahmenförmigen Schienenglieder 2, 3 sind aus Röhren gebildet. Die Holme des Unterschenkelschienengliedes 3 sind, wie Fig. 4 erkennen läßt, parallellaufend und beim Obarschenkelschienenglied 2 zu den freien Enden hin leicht konvergierend angeordnet. Die Seitenholme des Oberschenkelschienengliedes sind in bekannter Weise teleskopartig ausziehbar ausgebildet, so daß dieses Schienenglied entsprechend der Länge des Oberschenkels des Patienten eingestellt werden kann.
  • Inbusschrauben 8 ermöglichen das Feststellen des ausziehbaren Teiles des Oberschenkelgliedes 2 in der jeweils benötigten Länge. Die Enden der beiden Seitenholme des Oberschenkelschienengliedes 2 sind durch einen rechtwinklig zur Ebene des rahmenförmigen Oberschenkelschienengliedes nach unten gebogenen und nach einem Halbkreisbogen gekrümmten Stab 7 oder starken Draht verbunden. Die Gelenkschiene wird so am Bett des Patienten angebracht, daß der halbkreisförmige Verbindungsstab 7 in die quer verlaufende Gesäßfalte des Patienten zu liegen kommt.
  • In den rohrförmigen Seitenholmen des Unterschenkelschienengliedes 3 ist ein U-förmiger Bügel 5 teleskopartig ausziehbar geführt, der in der gewünschten Ausziehstellung durch Inbusschrauben 8 festgestellt werden kann. An den Schenkeln des U-förmigen Bügels 5 ist ein nach oben stehendes U-förmiges Schienenglied angeordnet, das als Träger einer nachfolgend noch näher beschriebenen Sandale 15 dient. Dieses Schienenglied ist in seiner Gesamtheit in Fig. 1, 3 und 5 mit der Bezugsziffer 4 bezeichnet. Das Schienenglied 4 kann zu den Schenkeln des U-förmigen Bügels 5 unter beliebiger Winkelstellung ein- und festgestellt werden und ist außerdem auch in der Höhenrichtung gegenüber den Schenkeln des U-förmigen Bügels 5 verstellbar.
  • Zur Ermöglichung dieser Einstellungen ist an jedem Schenkel des U-förmigen Bügels 5 ein Kreuzstück 9 angeordnet. In die senkrecht zu dem zugehörigen Schenkel des U-förmigen Bügels 5 verlaufende Bohrung jedes Kreuzstückes 9 ist ein Stab 10 höhenverschiebbar eingesetzt, der durch eine Klemmschraube in der gewünschten Einstellung festgestellt werden kann. Die oberen Enden der Stäbe 10 sind rechtwinklig nach außen so umgebogen, daß sie gleichachsig zueinander liegen. Sie bilden die Lagerzapfen und somit die Schwenkachse 11 für das bereits erwähnte U-förmige Schienenglied 4, an dem die Sandale 15 nach allen Richtungen verstell- und feststellbar aufgehängt ist.
  • Die Gelenkverbindungsstellen aller Einzelglieder der vorstehend beschriebenen Gelenkschiene können so eingestellt werden, daß ihre Achsen koaxial zu den Gelenkachsen des zu behandelnden Beines liegen und die Bewegung aller Gelenke des verletzten Beines gestatten. Um eine ständig gleichbleibende, unverschiebbare Auflagerung des gebrochenen Unterschenkels am Unterschenkelschienenglied 3 sicherzustellen, die für die richtige Heilung des gebrochenen Unterschenkels von erheblicher Bedeutung ist, ist an den Seitenholmen des Unterschenkelschienengliedes eine Schale 6 aus für Röntgenstrahlen durchlässigem, biegesteifem Kunststoff aufgehängt, die der Form des Unterschenkels entspricht. Die Längskantenabschnitte der Schale 6 sind für das Aufhängen an den Seitenholmen des Unterschenkelschienengliedes 3 zu offenen Falzen nach außen umgebogen. In gleicher Weise kann auch, wie in F i g. 2 gezeichnet, an den Seitenholmen und an dem querliegenden Verbindungsstab 7 des Oberschenkelschienengliedes 2 eine Schale 6 aus Kunststoff für die Auflagerung des Oberschenkels aufgehängt werden.
  • Die Lagerschalen 6 können für normal gebildete Gliedmaßen fabrikmäßig vorgefertigt und in den üblicherweise benötigten Maßen in den Klinken vorrätig gehalten werden. Die Verwendung von röntgenstrahlendurchlässigen Lagerschalen aus Kunststoff bietet gegenüber der bisherigen Methode, das gebrochene Glied mit Bindenwicklungen an den rahmenartigen Schienengliedern festzulegen, den Vorteil, daß bei den Bewegungen des kranken Beines die Knochenbruchstücke des Unterschenkels in der eingerichteten Stellung besser gehalten werden. Die Lagerschalen aus Kunststoff können mit Seife und einem geeigneten Desinfektionsmittel gereinigt werden und sind so wiederholt verwendbar.
  • An den rechtwinklig umgebogenen Enden der Stäbe 10 ist ein zu dem bereits erwähnten U-förmigen Schienenglied 4 gehörender Bügel 12, 13 schwenkbar gelagert, der die Gestalt eines auf den Kopf gestellten U hat. Die Seitenschenkel des Bügels 12 sind teleskopartig ausziehbar und können entsprechend der Länge des Fußes des zu behandelnden Beines eingestellt und durch Inbusschrauben 8 in der jeweils benötigten Länge festgestellt werden.
  • An dem horizontal verlaufenden Steg 13 des U-förmigen Bügels 12, 13 ist ein etwa fußgroßes Langblech 14 um eine hochlaufende und eine horizontale Achse drehbar angeschlossen, an der eine zur Fixierung des Fußes des gebrochenen Unterschenkels dienende Holzsandale 15 längsverstellbar angebracht ist. Die Holzsandale 15 ist mit Schrauben 8' versehen, die durch Langlöcher 16 des Bleches 14 hindurchgreifen, und sie ist mit diesen Schrauben an Langlöchern 16 in Richtung des Bleches verstellbar und in der jeweiligen Einstellung feststellbar angebracht.
  • Das Langblech 14 ist aus einem kurzen oberen und einem längeren unteren Blechstück zusammengesetzt (s. F i g. 6). Die beiden Teile sind an den einander überlappenden Abschnitten durch einen aus einer Flügeischraube 20 bestehenden Bolzen drehbar verbunden. Das durch die Flügelschraube20 gebildete Gelenk gestattet eine Schwenkbewegung des unteren längeren Stückes des Langbleches 14 mit der daran angebrachten Holzsandale 15 für den an dieser zu fixierenden Fuß des zu behandelnden Unterschenkels.
  • Auf diese Weise kann die Fußstellung zur Längsachse des Unterschenkels durch Verstellen nach innen oder außen zum Ausgleich eines etwaigen Rotationsfehlers des gebrochenen Unterschenkels korrigiert werden.
  • Der rechtwinklig umgebogene Randkantenabschnitt des oberen Stückes des Langbleches 14 ist am Schenkel einer Winkellasche 21 um einen mittleren Verbindungsbolzen drehbar gelagert. Die Winkellasche ihrerseits ist am Steg 13 längsverschiebbar und durch Klemmschrauben feststellbar angeordnet. Durch Drehen des Langbleches 14 um die durch den Verbindungsbolzen gebildete hochlaufende Achse ist es möglich, den auf der Holzsandale gelagerten Fuß in O-Bein- oder X-Bein-Richtung (Varus- oder Valgusstellung) einzustellen und in der richtigen Stellung durch Klemmschrauben 8 zu fixieren. Die durch das Drehen der Winkellasche am Steg 13 gegebene Verstellmöglichkeit um eine horizontale Achse gestattet es, das Langblech 14 bzw. die von ihr getragene Holzsandale 15 in die richtige Winkelstellung zur Längsachse des gebrochenen Unterschenkels zu bringen.
  • Die durch das Längsverschieben der Winkellasche 21 am Steg 13 ermöglichte Parallelverschiebung des mit ihr gelenkig verbundenen Langbleches 14 des Trägerbügels 12, 13 und des an der Sandale 15 fixierten Fußes ist notwendig, um die Knochenbruchstücke in die richtige Lage zueinander zu bringen und in dieser Lage festhalten zu können.
  • Unten umfassen die Schenkel eines dritten U-förmigen Bügels 17 das Langblech 14. Die beiden Schenkel dieses Bügels sind jeweils gemeinsam mit dem an der gleichen Seite befindlichen Schenkel des Trägerbügels 12, 13 an dem Lagerzapfen des höhenverstellbaren Stabes 10 drehbar gelagert. Der Steg des U-förmigen Bügels 17 durchgreift das Loch eines Stehbleches 14 a, das mit Hilfe kleiner Winkelstücke an mittlerer Stelle der dem Patienten abgekehrten Seite des Langbleches 14 senkrecht stehend befestigt ist. Der Steg des U-förmigen Bügels 17 ist an Langlöchern der beiden Schenkel des U-förmigen Bügels 17 durch Flügelschrauben 18 längsverstellbar angeordnet.
  • Durch Verstellen des Tragbügels 12, 13 oder, was die gleiche Wirkung ergibt, durch Verstellen der Sandale 15 an den Langlöchern 16 mittels der Schrauben 8' und andererseits durch Verstellen des U-förmigen Bügels 17 kann man diese Teile der Gelenkschiene so einstellen, daß die durch die Lagerzapfen der Stäbe 10 bestimmte Drehachse 11 koaxial zum oberen Sprunggelenk des gebrochenen Unterschenkels liegt. Hierbei kann durch Verstellen des Steges an den Langlöchern der Schenkel des U-förmigen Führungsbügels 17 der Abstand der Sandale 15 von der Drehachse 11 der jeweiligen Höhe des Fußspannes des Patienten angepaßt werden.
  • Der Fuß des Patienten wird an der Holzsandale 15 mittels eines durch das Fersenbein des gebrochenen Unterschenkels geschlagenen Stiftes (Steinmann-Stift) oder mittels eines in eine Durchbohrung des Fersenbeines eingezogenen Drahtes (Kirschner-Draht) festgelegt. Die Enden des Verankerungsstiftes bzw.
  • -drahtes werden an zwei Halteblechen 22 befestigt, die am Fersenteil der Holzsandale verstellbar angebracht sind und von denen jedes mit einer Bohrung 23 zur Aufnahme der beiderseits aus dem Fersenbein herausragenden Enden des Stiftes bzw. Drahtes versehen ist.
  • Die Bohrungen 23 sind, wie insbesondere F i g. 5 zeigt, in Flacheisen angebracht. Diese sind an den mit Langlöchern versehenen Halteblechen 22 in senkrecht zur Sandale stehenden Querebenen verstellbar und können durch Flügelschrauben an den Halteblechen verschiebungssicher festgelegt werden. Die Haltebleche 22 sind mit zu den die Flacheisen führenden Langlöchern senkrecht verlaufenden Langlöchern versehen; sie können an den Seitenrändern der Holzsandale 15 entlang in deren Längsrichtung verstellt und durch Klemmschrauben 8 in der jeweils erforderlichen Einstellung festgelegt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Bohrungen 23 der Flacheisen so einzustellen, daß sie der jeweiligen Einschlagstelle des Stiftes im Fersenbein bzw. dessen Austrittsstelle genau gegenüberstehen.
  • Der Vorderteil des Fußes kann, falls erforderlich, mit einem Riemen an der Holzsandale 15 angeschnallt werden.
  • Eine an beliebiger Stelle des Schienengliedes 4 oder Bügels 5 angreifende Zugkraft wirkt, wenn die vorstehend beschriebenen Teile der Gelenkschiene ordnungsgemäß zum gebrochenen Unterschenkel eingestellt und der Fuß an der Holzsandale 15 fixiert ist, genau in Richtung der geometrischen Achse des gebrochenen Unterschenkels. Hierdurch wird die Abknickung eines Unterschenkelbruches vermieden, die leicht eintreten kann, wenn die Zugkraft in der bisher üblichen Weise unmittelbar an dem durch das Fersenbein geschlagenen Steinmann-Stift oder Kirschner-Draht angreift, weil hierbei die Richtung der Zugkraft nicht parallel zur Unterschenkelachse verläuft.
  • Das Schienenglied 4 erleichtert nicht nur das Einrichten der Bruchstücke des gebrochenen Unterschenkels, es schafft darüber hinaus auch die Voraussetzungen dafür, daß der Fuß des gebrochenen Unterschenkels mittels eines Seilzuges26 auf- und abwärts bewegt werden kann, wobei der Patient den Seilzug selbst betätigt. Diese passive Bewegungsmöglichkeit des Fußes eines gebrochenen Unterschenkels ist dadurch ermöglicht, daß die Drehachse 11 des Schienengliedes 4 auf die Bewegungsachse des oberen Sprunggelenkes des- gebrochenen Unterschenkels genau einstellbar und in dieser Lage sowohl mit Hilfe des U-förmigen Bügels 17 als auch der in den Langlöchern 16 höhenverstellbaren Sandale 15 festlegbar ist. Die erfindungsgemäße Gelenkschiene gestattet die gleichzeitige Behandlung von Unterschenkel- und Oberschenkelbrüchen nach der »frühfunktionellen« Behandlungsmethode. Damit der Patient auch das Kniegelenk des verletzten Beines selbsttätig bewegen kann, ist an den Laschen 27, an denen sich die das Unterschenkel- und das Oberschenkelglied 3 bzw. 2 verbindenden Gelenkbolzen 1 befinden, ein Bügel 29 in der Form eines auf den Kopf gestellten großen U um die Bolzen 28 schwenkbar angelenkt. Von an den beiderseitigen Enden dieses Steges angebrachten Ösen 30 sind über Umlenkrollen 32 (s. F i g. 3) Seile geführt, an denen ein Belastungsgewicht aufgehängt ist. Die an mittlerer Stelle des Steges des U-förmigen Bügels 29 angebrachte dritte Öse 37 dient für das Anbringen eines Seiles38, mit dem der Bewegungsapparat für die Nachtstunden und die Ruhestunden am Tage an einer über dem Bett befindlichen Lochstange 33 aufgehängt wird (s. Fig. 3).
  • In der schematischen Darstellung der Fig.3 ist zur Streckung des gebrochenen Oberschenkels ein über eine Umlenkrolle geführter Seilzug 52 vorgesehen, der, wie üblich, an einem durch das Schienenbein geschlagenen Steinmann-Stift angreift und an dessen freiem Ende ein Belastungsgewicht aufgehängt ist. Zur Streckung des gebrochenen Unterschenkels dient ein zweiter gewichtsbelasteter Seilzug 52, der an das Schienenglied 4 angeschlossen ist.
  • Zum Einrichten der Knochenbruchstücke des gebrochenen Unterschenkels und zum Festhalten der Knochenbruchstücke in der eingerichteten Stellung dient ein im Bereich der Schenkel des teleskopartig ausziehbaren U-förmigen Bügels 5 anbringbarer Repositionsring. Dieser besteht aus vier an einem gemeinsamen Trägerring um je 90 Winkelgrade gegeneinander versetzt angeordneten Pelotten 40, die durch Schraubenspindeln 41 eingestellt werden können.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Gelenkschiene zum Einrichten und Behandeln von Beinbrüchen, gegebenenfalls unter Zugwirkung durch ein Belastungsgewicht, mit zwei schwenkbar verbundenen, aus Holmen gebildeten rahmenförmigen Schienengliedern-für die Auflagerung des Unterschenkels und des Oberschenkels des zu behandelnden Beines, d a -durch gekennzeichnet, daß sie durch die nachstehenden Ausbildungsmerkmale für die »frühfunktionelle« Behandlung von Unterschenkelbrüchen eingerichtet ist: a) In den aus parallellaufenden Rohren gebildeten Holmen des Unterschenkelschienengliedes (3) ist ein U-förmiger Bügel (5), an dem eine Zug- oder Druckkraft angreifen kann, teleskopartig verschiebbar angeordnet; b) an den Schenkeln des Bügels (5) ist in hochlaufender Stellung ein teleskop artig ausziehbarer U-förmiger Trägerbügel (12, 13) angelenkt, an dem eine Sandale (15) zur Fixierung des Fußes des zu behandelnden Beines nach allen Richtungen verstell- und feststellbar aufgehängt ist; c) das untere Ende der Sandale (15) ist an den verstellbaren Steg eines dritten U-förmigen Bügels (17) gelenkig angeschlossen, der um die gleiche Achse schwenkbar ist wie der hochstehende U-förmige Trägerbügel (12, 13) und zusammen mit diesem so einstellbar ist, daß die gemeinsame Schwenkachse (11) beider Bügel (17 und 12, 13) mit der Achse des oberen Sprunggelenkes des zu behandelnden Unterschenkels sich deckt.
  2. 2. Gelenkschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Sandale (15) durch ein Verbindungsglied (20, 21), das Drehbewegungen um eine hochlaufende und eine horizontale Achse sowie eine Längsverschiebung zuläßt, an den Steg (13) des U-förmigen Trägerbügels (12, 13) angeschlossen ist.
  3. 3. Gelenkschiene nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schenkel des U-förmigen Trägerbügels (12, 13) und des U-förmigen Bügels (17) paarweise an gleichachsigen und gemeinsam die Schwenkachse (11) bildenden Achszapfen drehbar gelagert sind, die aus den rechtwinklig umgebogenen Enden von Stäben (10) gebildet sind, welche in vertikalen Bohrungen von an den Schenkeln des teleskop artig ausziehbaren Bügels (5) befestigten Kreuzstücken (9) höhenverstellbar angeordnet sind.
  4. 4. Gelenkschiene nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sandale (15) an einem aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Teilstücken bestehenden Langblech (14) in der Längsrichtung verstellbar angebracht ist, dessen kürzeres oberes Teilstück mittels des in zwei Ebenen drehbeweglichen Verbindungsgliedes (20, 21) an den Steg (13) des U-förmigen Bügels (12, 13) angeschlossen und dessen längeres unteres Teilstück mit einem Stehblech (14 a) ausgerüstet ist, mit dem es am Steg des U-förmigen Bügels (17) entlang verstellbar geführt ist.
  5. 5. Gelenkschiene nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Seitenabschnitten des Fersenteiles der Sandale (15) Seitenbleche (22) mit Bohrungen (23) zur Aufnahme eines Steinmann-Stiftes oder eines Kirschner-Drahtes in der Längs- und in der Höhenrichtung der Sandale verstellbar angebracht sind.
  6. 6. Gelenkschiene nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an den Seitenholmen des Unterschenkelschienengliedes (3) anhängbare, auswechselbare vorgefertigte Lagerschalen (6) aus für Röntgenstrahlen durchlässigem Material, wie z. B. Kunststoff.
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