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Registriergerät zum Aufzeichnen mehrerer Gruppen von Versuchsdaten
Die Erfindung betrifft ein Registriergerät zum Aufzeichnen mehrerer Gruppen von
Versuchsdaten von Analysiergeräten mit mehreren in einer Reihe nebeneinander angeordneten
Registrierelementen und einem dazu senkrecht gerichteten, den Registrierstreifen
in Streifenabschnitten zeitabhängig transportierenden Vorschub zum Registrieren
je eines Kurvenstückes pro Registrierstreifenabschnitt und Registrierelement.
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Zum Aufzeichnen von Meßwerten in Form von Gruppen sind bereits eine
Anzahl von Einrichtungen bekanntgeworden. Sollen mehrere Außenstellen gleichzeitig
mit einem Registriergerät erfaßt werden, dann kann man die Meßstellen in Gruppen
aufteilen und nacheinander jede Meßstellengruppe beispielsweise an einen Kompensationsschreiber
anschließen.
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Einem bekannten Kompensationsschreiber ist zur Trennung der Meßwertgruppen
eine Einrichtung vorgeschaltet, durch die nach der Umschaltung des Kompensationsschreibers
von einer Meßstellengruppe auf eine andere die Nullinie des Schreiborgans verschoben
wird, so daß die Meßwerte einer Gruppe jeweils auf einen vorgegebenen Streifen des
Registrierpapiers gedruckt werden. Von jeder Meßstelle wird hierbei nacheinander
je ein Meßwert in Form eines Punktes aufgezeichnet.
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Andere Einrichtungen zum gleichzeitigen Erfassen mehrerer Meßstellen
mit nur einem Registriergerät sind die bekannten Mehrpunktdrucker oder Mehrfarbenpunktdrucker,
von denen ebenfalls Meßwertgruppen punktweise aufgezeichnet werden. Ist dagegen
gefordert, die Meßwerte verschiedener Meßstellen nacheinander in Kurvenform aufzuschreiben,
dann kann man in bekannter Weise ein Registriergerät verwenden, das nacheinander
für eine vorgegebene Zeitspanne an die verschiedenen Meßstellen geschaltet wird.
Hierbei ist es auch bekannt, neben dem für das Aufzeichnen der Meßkurve dienenden
Schreiborgan ein zweites Schreiborgan zum Aufzeichnen eines weiteren Meßwertes,
z. B. der Zeit, zu verwenden und zur möglichst guten Ausnutzung des Schreiberpapiers
dessen Vorschubgeschwindigkeit in denjenigen Zeitabschnitten zu verringern oder
auf Null einzustellen, in denen keine Meßstelle erfaßt ist.
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In vielen Zweigen der Meßtechnik, z. B. bei der automatischen Analyse
von Stoffen auf eine Vielzahl von Bestandteilen, wird jedoch gefordert, mehrere
Meßstellen gleichzetig zu erfassen und die Meßwerte aller Meßstellen in Form eines
Kurvenstückes gleichzeitig aufzuzeichnen. Hierzu können weder Registriergeräte verwendet
werden, mit denen die Meßstellen punktweise abgetastet werden, noch eignen sich
Registriergeräte, mit denen verschiedene, sich überlappende Kurvenstücke in vielen
Fällen von Hand oder mit halbautomatischen Geräten ausgewertet werden müssen. Außerdem
besteht der Nachteil, daß das Aufzeichnen von Meßwertgruppen in Kurvenform mit nur
einem der bekannten Registriergeräte zuviel Zeit erfordert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Registriergerät
zu schaffen, mit dem mehrere Gruppen von Versuchs daten in kurzer Zeit und in Form
von überlappungsfreien Kurvenstücken auf nur einem Registrierstreifen aufgezeichnet
werden können.
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Ausgehend von dem eingangs bezeichneten Registriergerät wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß eine zweite zur ersten parallele Reihe
nebeneinander angeordneter Registrierelemente vorgesehen ist, deren Abstand in Papiervorschubrichtung
zur ersten Reihe von Registrierelementen gerade einem Streifenabschnitt entspricht
und daß eine Steuervorrichtung für den Registrierstreifenvorschub zur überlappungsfreien
Aufzeichnung der Kurvenstücke vorgesehen ist.
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Damit die verschiedenen Versuchsdatengruppen zugeordneten Kurvenstücke
auf dem Registrierstreifen getrennt erscheinen, enthält die Steuerschaltung bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Steuerscheibe und einen durch
sie gesteuerten, auf zwei verschiedene Drehzahlen um-
schaltbaren
Motor zum Einstellen einer kleinen Registrierstreifenvorschubgeschwindigkeit während
der Aufzeichnung einer Versuchsdatengruppe und zum Einstellen einer großen Registrierstreifenvorschubgeschwindigkeit
nach Beendigung dieser Aufzeichnung und vor der Aufzeichnung der nächsten Versuchsdatengruppe.
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In Weiterbildung der Erfindung ist eine durch die gleiche Steuerscheibe
gesteuerte Einrichtung vorgesehen, mit der die Registrierelemente während der großenRegistrierstreifenvorschubgeschwindigkeit
vom Registrierstreifen abgehoben werden. Bei einer vollautomatisch arbeitenden Ausführungsform
weist die Steuerschaltung eine zweite Steuerscheibe auf, durch die die Registrierelemente
jeweils während der großen Registrierstreifenvorschubgeschwindigkeit über Relais
auf eine andere Gruppe von Analysiergeräten umgeschaltet werden.
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Die Erfindung wird im folgenden in Verbindung mit der Zeichnung an
einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Während die Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, ist
in der F i g. 2 der Zeittakt dargestellt, nach dem die einzelnen Versuchsdatengruppen
aufgezeichnet werden.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist gemäß der Fig. 1
ein vierkanaliges Registriergerät 101 vorgesehen. Die Registrierstreifenvorschubgeschwindigkeit
ist mit Hilfe einer Steuerschaltung 102 veränderbar, durch die die Drehzahl eines
Antriebsmotors 108 für den Registrierstreifenvorschub gesteuert wird. Mit Hilfe
eines durch eine Steuerschaltung 106 gesteuerten Schaltkreises 104 können beispielsweise
acht Analysiergeräte Al bis A8 gruppenweise an das Registriergerät angeschlossen
werden.
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Bei den Analysiergeräten A1 bis A8 kann es sich beispielsweise um
kolorimetrische Analysiergeräte gemäß den USA.-Patentschriften 2960 910 oder 3 031
917 oder um flammenspektrometrische Analysiergeräte gemäß der USA.-Patentschrift
3 031 915 handeln. Ein kolorimetrisches Analysiergerät enthält beispielsweise zwei
Fotozellen, mit denen die Intensitäten eines die Probe durchsetzenden und eines
einen Vergleichsstandard durchsetzenden Lichtbündels gemessen werden und deren Ausgangsspannungen
an eine automatisch abgleichbare Brückenschaltung gelegt sind, die das aus dem Vergleich
der beiden Foto ströme resultierende Intensitätsverhältnis registrierbar macht.
Zum Abgleich wird, wie in den beiden obengenannten USA.-Patentschriften beschrieben
ist, die Anzapfung eines Potentiometers verschoben. Mit der Anzapfung ist ein Registrierelement
mechanisch verbunden, welches den Bewegungen der Anzapfung folgt und das aus den
beiden Foto strömen resultierende Intensitätsverhältnis auf einem senkrecht zu seiner
Auslenkrichtung vorgeschobenen Registrierstreifen aufschreibt.
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Bei der in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Analysiergeräte
A1 bis A8 zu zwei Gruppen, bestehend aus den Analysiergeräten A1 bis A4 bzw. A5
bis A8 zusammengefaßt. Die gezeigte Einrichtung arbeitet in der Weise, daß abwechselnd
die vier Analysiergeräte je einer Gruppe gleichzeitig eine vorgewählte Zeitlang
an die vier Registrierelemente des Registriergerätes angeschaltet sind. Die Einrichtung
arbeitet ununterbrochen und automatisch, und das Umschalten des Registriergerätes
von der einen auf die andere Gruppe von Analysiergerä-
ten erfolgt in zeitlich vorgegebenen
Abständen periodisch. Zum Anschalten eines Analysiergerätes an einen Kanal des Registriergerätes
sind jeweils zwei Leitungen H und C erforderlich.
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Das vierkanalige Registriergerät 101 enthält vier Registrierelemente
110 bis 113, mit denen die Meßergebnisse auf einem in Pfeilrichtung vorgeschobenen
Registrierstreifen 107 aufgezeichnet werden. Dabei können die vier Registrierelemente
110 bis 113 beispielsweise durch je eine automatisch abgleichbare Brückenschaltung
W, X, Y und Z gesteuert werden, so daß auf einem einzigen Registrierstreifen gleichzeitig
die Ergebnisse von vier unabhängigen Analysen aufgezeichnet werden. Zur Vermeidung
einer Überlappung der aufgezeichneten Kurvenstücke sind die Registrierelemente in
einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet.
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Der Schaltkreis 104 enthält beispielsweise zwei Relais 121 und 122,
die je zwei Anschlüsse und je vier Kontakte aufweisen, oder entsprechend ein Relais
mit acht Kontakten oder acht Relais mit je einem Kontakt. Die Relais liegen mit
der Steuerschaltung 106 in Reihe, so daß sie gleichzeitig erregt und entregt werden.
Beim Entregen bzw. Erregen des Relais 121 werden abwechselnd die Leitungen H1 bis
H4 der Analysiergeräte A, bis A4 bzw. die Leitungen Hã bis H8 der Analysiergeräte
A5 bis A8 mit Leitungen Hw bis Hz der Brückenschaltungen W bis Z verbunden. In ähnlicher
Weise werden bei Entregung bzw. Erregung des Relais 122 abwechselnd die Leitungen
C1 bis C4 der Analysiergeräte A1 bis A4 bzw. die Leitungen Cã bis C8 der Analysiergeräte
A5 bis A8 mit Leitungen Cw bis Cz der Brückenschaltungen W bis Z verbunden. Dadurch
sind im entregten Zustand der Relais 121 und 122, wie es in der F i g. 2 dargestellt
ist, die Analysiergeräte A1 bis A4 an die Brückenschaltungen W bis Z angeschlossen,
so daß die mit dieser Gruppe von Analysiergeräten gemessenen Ergebnisse gleichzeitig
mit Hilfe der vier Registrierelemente 110 bis 113 auf dem Registrierstreifen 107
aufgezeichnet werden. Wenn dagegen die Relais 121 und 122 über die Steuerschaltung
106 erregt sind, dann werden gleichzeitig die von den Analysiergeräten As bis A8
gelieferten Meßergebnisse aufgeschrieben. Durch die Steuerschaltung 106 wird vorgesehen,
wann und wie lange eine der beiden Gruppen von Analysiergeräten an das Registriergerät
101 angeschlossen ist.
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Die Steuerschaltung 106 enthält eine Kurvenscheibe 129, der ein Kontakt
128 eines Schalters 127 zugeordnet ist und die von einem Motor132 mit konstanter
Drehzahl gedreht wird. Der Rand der Kurvenscheibe 129 ist beispielsweise in zwei
Abschnitte 130 und 131 geteilt, von denen der Abschnitt 130 einen größeren Radius
aufweist. Wenn der Kontakt 128 auf dem Abschnitt 130 gleitet, dann ist der Schalter
127 geöffnet, während er geschlossen ist, wenn der Kontakt 128 auf dem Abschnitt
131 gleitet. Beim Drehen der Kurvenscheibe mit konstanter Drehzahl werden somit
die Relais 121 und 122 über den Schalterl27 während vorgegebener Zeitspannen abwechselnd
geschlossen und geöffnet.
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Wenn die Kurvenscheibe mit einer Drehzahl von t/2 UpM gedreht wird
und der Kontakt 128 gerade vom höher liegenden Abschnitt 130 auf den tiefer liegenden
Abschnitt 131 übergeht, dann werden zunächst durch Schließen des Schalters 127 die
Relais 121 und 122 erregt und dadurch die Analysiergeräte
A5 bis
As an die Brückenschaltungen W bis Z angeschlossen. Nach Ablauf 1 Minute geht dann
der Kontakt 128 vom tiefer liegenden Abschnitt 131 auf den höher liegenden Abschnitt
130 der Kurvenscheibe 129 über, so daß durch Entregung der Relais 121 und 122 die
AnalysiergeräteA, bis A4 an die vier Kanäle des Registriergerätes angeschlossen
sind.
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Das abwechselnde Anschalten der beiden Gruppen von Analysiergeräten
kann durch Abschalten des Motors 132 mittels eines Schalters 130' unterbrochen werden.
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Die Vorschubgeschwindigkeit des Registrierstreifens 107 des Registriergerätes
101 kann mit Hilfe des Antriebsmotors 108 verändert werden, dessen Drehzahl durch
die Steuerschaltung 102 auf zwei verschiedene Werte einstellbar ist. Die Steuerschaltung
102 enthält eine Kurvenscheibe 133, der der Kontakt 135 eines Schalters 134 zugeordnet
ist und die ebenfalls durch den Motor 132 mit konstanter Drehzahl angetrieben wird.
An ihrem Rand enthält die Kurvenscheibe 133 zwei Einschnitte 136 und 137.
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Der Schalter 134 ist immer dann geschlossen, wenn sich der Kontakt
135 in einem der beiden Einschnitte 136 und 137 befindet. Bei dem in der Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Einschnitt 137 doppelt so breit wie der
Einschnitt 136, so daß bei konstanter Drehzahl der Kurvenscheibe 133 der Schalter
134 doppelt so lange geschlossen bleibt, wenn der Kontakt in den Einschnitt 137
greift.
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Die Steuerschaltung 102 enthält außerdem ein Relais 138, das nur
dann erregt ist, wenn der Kontakt 135 in einem der Einschnitte 136 und 137 gleitet
und hierdurch der Erregerstromkreis für das Relais durch den Schalter 134 geschlossen
ist. Der Motor 108 für den Registrierstreifenvorschub besitzt drei Anschlüsse 141
bis 143, an deren mittlerem der einzige Kontakt des Relais 138 angeschlossen ist.
Der Motor 108 läuft mit langsamer Drehzahl, wenn das Relais 138, wie in der F i
g. 1 dargestellt ist, entregt ist und die Leitungen 141 und 142 durch den Kontakt
des Relais 138 überbrückt sind. Der Motor 108 läuft dagegen mit großer Drehzahl,
wenn das Relais 138 erregt ist und die Anschlüsse 142 und 143 des Motors 108 durch
den Kontakt des Relais überbrückt sind. Die Registrierstreifenvorschubgeschwindigkeit
ist daher relativ klein, wenn der Kontakt 135 des Schalters 134 auf dem einschnittfreien
Rand der Kurvenscheibe 133 gleitet, dagegen relativ groß, wenn der Kontakt 135 sich
in einem der Einschnitte 136 und 137 befindet und daher das Relais 138 erregt ist.
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Die Steuerschaltung 102 weist außerdem noch zwei Anschlußklemmen
161 und 162 auf, die mit entsprechenden Anschlußklemmen 161 und 162 einer Einrichtung
145 verbunden sind. Die Einrichtung 145 ist ein Teil des Registriergerätes 101 und
dient dazu, die Registrierelemente vom Registrierstreifen abzuheben. Sie wird über
die Anschlußklemmen 161 und 162 immer nur dann eingeschaltet, wenn der Schalter
134 der Steuerschaltung 102 eingeschaltet ist, d. h. wenn der Motor 108 mit großer
Drehzahl betrieben und der Registrierstreifen 107 mit relativ großer Vorschubgeschwindigkeit
bewegt wird.
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Auf dem Registrierstreifen 107 werden durch die Bewegung der Registrierelemente
110 bis 113 mehrere Kurvenstücke 150 bis 152 in vorgegebenen Abständen zueinander
aufgezeichnet. Die Kurvenstücke stellen beispielsweise die mit kolorimetrischen
Analysiergeräten erhaltenen Analysenergebnisse dar und
sind überlappungsfrei nebeneinander
angeordnet. Damit eine bequemere und fehlerfreie Auswertung der Kurven möglich ist,
besteht zwischen den Kurvenstücken einer Gruppe ein kleinerer Abstand als zwischen
den Kurvenstücken zweier verschiedener Gruppen. Das beschriebene Registriergerät
kann beispielsweise in Verbindung mit einem Analysenautomaten für Blutproben verwendet
werden, der beispielsweise in den USA.-Patentschriften 2797149, 2879 141 und 3038340
beschrieben ist. In derartigen Analysenautomaten werden abwechselnd Blutprobenschübe
und Waschmitteleinschlüsse in einem zusammenhängenden Flüssigkeitsstrom durch Behandlungseinrichtungen
geleitet, in der die Blutproben auf die Analyse vorbereitet, z. B. angefärbt werden,
und anschließend in die eigentlichen Analysiergeräte, beispielsweise die kolorimetrischen
Analysiergeräte A1 bis A8, eingeschleust. Jede Blutprobe wird beispielsweise m acht
Teilproben zerlegt, damit sie auf acht Bestandteile analysiert werden kann. Je nach
der Art der Analyse werden die einzelnen Teile chemisch vorbehandelt und anschließend
je einem der Analysiergeräte zugeführt. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Registriergerätes
werden die acht Teilproben zu zwei Gruppen von je vier Teilproben zusammengefaßt,
wobei die eine Gruppe von Teilproben in die Analysiergeräte A1 bis A4 und die andere
Gruppe von Teilproben nach emer vorgegebenen Zeitverzögerung an die Analysiergeräte
A5 bis A5 eingeschleust werden. Die an der ersten Gruppe von Teilproben durchgeführten
Messungen werden beispielsweise als Kurvenstücke 151a und die Messungen an der anderen
Gruppe von Teilproben der gleichen Blutprobe als Kurvenstücke 151 b aufgezeichnet.
Auf dem Registrierstreifen 107 stellen weiterhin Kurvenstücke 150a und 150 b die
Meßergebn,isse einer zu einem früheren Zeitpunkt analysierten Blutprobe und Kurvenstücke
152 die Meßergebnisse einer zu einem späteren Zeitpunkt analysierten Blutprobe dar.
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Eine überlappungsfreie Aufzeichnung der verschiedenen Kurvenstücke
hängt beispielsweise vom Abstand der Registrierelemente, vom Zeitpunkt für das Abheben
der Registrierelemente vom Registrierstreifen, von der Registrierstreifenvorschubgeschwindigkeit,
von der Analysendauer, d. h. derjenigen Zeit, die zur Zuführung der Teilproben zu
allen acht Analysiergeräten erforderlich ist, und vom Zeitpunkt der Steuerschaltungen
102 und 106 ab.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sei eine Analysendauer
von 2 Minuten, d. h. eine Zufuhr von 30 Blutproben pro Stunde zu den Analysiergeräten
A, bis A8, und eine Registrierstreifenvorschubgeschwindigkeit beim Aufzeichnen der
Kurvenstücke von 19 mm pro Minute angenommen.
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Da für die Aufzeichnung aller an den acht Teilproben vorgenommenen
Analysen nur zwei Minuten zur Verfügung stehen, muß diese Zeit zwischen den beiden
Gruppen von Analysiergeräten A, bis A4 bzw.
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A5 bis A8aufgeteilt werden. Vorzugsweise sind beide Gruppen von Analysiergeräten
je 1 Minute lang an das Registriergerät angeschlossen. Die Kurvenscheibe 129, mit
der die Umschaltung der Gruppen von Analysiergeräten an das Registriergerät gesteuert
wird, muß also vom Motor 132 mit einer Drehzahl von l/2 UpM gedreht werden, wenn
der Schalter 127 bei gleich langen Abschnitten 130 und 131 der Kurvenscheibe 129
abwechselnd je 1 Minute lang geöffnet und geschlossen sein soll.
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Bei der Analyse von Blutproben braucht mit dem Registriergerät nicht
die gesamte, von den Analysiergeräten gelieferte Meßkurve aufgezeichnet zu werden,
da sich gemäß der USA.-Patentschrift 2899280 bei der kolorimetrischen Analyse von
Blutproben Kurven ergeben, die von einem sehr kleinen Wert langsam zu einem Maximum
ansteigen und dann wieder bis zu einem sehr kleinen Wert abfallen und nur das das
Maximum umfassende Kurvenstück für die spätere Auswertung wichtig ist. Aus diesem
Grund wird zur besseren Ausnutzung des Registrierstreifens und zur Erhöhung der
Arbeitsgeschwindigkeit nur jeweils das das Maximum umfassende Kurvenstück aufgezeichnet,
wobei während einer Gesamtanalysendauer von 2 Minuten jeder Kanal des Registriergerätes
abwechselnd je zwei Analysiergeräten zugeordnet ist.
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Wenn man in dieser Weise vorgeht, dann kann man zwischen dem Zeitpunkt,
zu dem ein Probenschub in ein Analysiergerät eintritt und demjenigen Zeitpunkt,
zu dem dieses Analysiergerät an das Registriergerät geschaltet wird, eine Zeitverzögerung
von einer halben Minute vorsehen. In der nächsten Minute werden dann die Analysenergebnisse
dieses Analysiergerätes vom Registriergerät aufgezeichnet, wonach das Meßsystem
vom Registriergerät abgeschaltet wird. Während der folgenden halben Minute strömt
der restliche Teil des analysierten Probenschuhs durch das Analysiergerät. Anschließend
wiederholt sich das beschriebene Verfahren mit dem Teilschub der nächsten Blutprobe.
Obwohl somit die Teilschübe 2 Minuten lang durch die Analysierg&äte strömen,
wird nur während 1 Minute in der Mitte dieses Zeitabschnittes gemessen. Dies ist
nur deshalb möglich, weil während dieser Minute das für die spätere Auswertung wichtige
und den Maximalwert enthaltende Kurvenstück der gesamten Meßkurve aufgezeichnet
wird.
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Der zeitliche Ablauf bei derartigen Analysen ist in der Fig.2 dargestellt,
in der je zwei Teilschübe jeder Gruppe von Teilproben in gestrichelter bzw. in durchgezogener
Form dargestellt sind. Während der ersten halben Minute wird in jedes der Analysiergeräte
der erste Teil eines Teilschubes eingeschleust.
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Nach Ablauf dieser halben Minute werden die den AnalysiergerätenA;
bis A4 zugeordneten Meßsysteme an das Registriergerät 101 angeschaltet. Nach der
ersten halben Minute der ejinninutigen Registrierzeit für die Analysiergeräte A1
bis A4 werden schon die ersten Teile der vier anderen Teilproben in die zweite Gruppe
von Analysiergeräten A5 bis A8 eingeleitet. Nach einer Registrierzeit von insgesamt
1 Minute wird das Registriergerät auf die Meßsysteme der AnalysiergeräteAs bis A8
umgeschaltet und damit die insgesamt einminutige Registrierzeit für diese Analysiergeräte
begonnen. Während der ersten halben Minute dieser Registrierzeit strömen noch die
letzten Teile der zuerst analysierten Teilproben durch die Analysiergeräte A, bis
A4. Am Ende der einminutigen Registrierzeit für die zweite Gruppe von Analysiergeräten
A5 bis A8 wird das Registriergerät wieder an die Analysiergeräte A1 bis A4 angeschaltet,
damit die Meßergebnisse der ersten vier Teilproben der nächsten Blutprobe aufgezeichnet
werden. Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis alle Proben analysiert worden
sind.
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Um zu verhindern, daß die aufgezeichneten Kurven sich überlappen,
wenn der Registrierstreifen mit
einer Vorschubgeschwindigkeit von 19 mm pro Minute
vorgeschoben wird, müssen die Registrierelemente 110 und 111 von den Registrierelementen
112 und 113 einen Abstand von 19 mm aufweisen. Die Registrierelemente sind ebenfalls
zu zwei Gruppen zusammengefaßt, damit die Meßkurven gleichzeitig auf beiden Seiten
des Registrierstreifens aufgezeichnet werden können. Die Registrierelemente 110
und 112 zeichnen je ein Kurvenstück auf der linken Seite des Registrierstreifens
auf, während die Registrierelemente 111 und 113 je ein Kurvenstück auf der rechten
Seite des Registrierstreifens aufzeichnen.
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Wenn daher die Registrierelemente 110 und 11l gemäß der F i g. 1 von
den Registrierelementen 112 und 113 einen Abstand von 19 mm in Richtung des Registrierstreifenvorschubs
aufweisen, dann werden auf jeder Seite des Registrierstreifens während einer Aufzeichnungsperiode
je zwei Kurvenstücke überlappungsfrei aufgezeichnet. Zusätzlich können die Registrierelemente
in Richtung des Streifenvorschubs noch einen kleinen Abstand von etwa 1,5 mm aufweisen,
damit sie sich nicht gegenseitig stören.
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Die gesamte, zeitabhängig gesteuerte Arbeitsweise des beschriebenen
Automaten ist wie folgt: Es sei wieder angenommen, daß die Analysendauer für eine
Probe 2 Minuten beträgt und der Registrierstreifen in Pfieilrichtung bewegt wird.
Während der ersten 10 Sekunden befindet sich der Kontakt 135 des Schalters 134 im
Einschnitt 137 der Kurve 133, der sich über einen Winkelbereich von 300 erstreckt.
Die Kurvenscheibe 133 wird mit einer Drehzahl von t/2 UpM gedreht. In diesen ersten
10 Sekunden ist das Relais 138 erregt, so daß der Motor 108 mit der größeren Drehzahl
betrieben wird.
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Gleichzeitig ist die Einrichtung 145 eingeschaltet, so daß die Registrierelemente
vom Registrierstreifen abgehoben sind. Der Registrierstreifen wird deswegen 10 Sekunden
lang mit großer Vorschubgeschwindigkeit bewegt, wodurch die Kurvengruppen 150 und
151, die von verschiedenen Blutproben stammen, einen deutlich sichtbaren Abtsand
erhalten. Während sich der Kontakt 135 im Einschnitt 137 befindet, wird außerdem
der Kontaktl28 des Schalters 127 vom Abschnittl31 der Kurvenscheibe 129 auf den
Abschnitt 130 übergeführt, so daß die Relais 121 und 122 abgeschaltet und die Registrierelemente
110 bis 113 an die Analysiergeräte A, bis A4 geschaltet werden. Wenn der Kontakt
135 des Schalters 134 aus dem Einschnitt 137 heraustritt, dann wird das Relais 138
entregt, wodurch einerseits der Motor 108 auf die kleinere Drehzahl umgeschaltet
und andererseits die Vorrichtung 145 ausgeschaltet wird, so daß die Registrierelemente
gegen den Registrierstreifen gedrückt werden, der sich nun mit der langsamen Vorschubgeschwindigkeit
bewegt. Anschließend werden die durch die Analysiergeräte A bis A4 gelieferten Meßergebnisse
in vier Kurvenstücken 151 a der Gruppe 151 aufgeschrieben. Hierzu stehen 52t/2 Sekunden
zur Verfügung. Nach dieser Zeitspanne hat sich die Kurvenscheibe 133 so weit gedreht,
daß der Kontakt 135 in den Einschnitt 136, der halb so breit wie der Einschnitt
137 ist, eingreift. Hierdurch wird das Relais 138 erregt und der Motor 108 auf die
größere Drehzahl umgeschaltet, während gleichzeitig die Einrichtung 145 eingeschaltet
wird und die Registrierelemente vom Registrierstreifen abgehoben werden. Der Registrierstreifen
wird nun 5 Sekunden lang mit der großen Vorschubgeschwindigkeit transportiert,
so
daß zwischen den bereits aufgezeichneten Kurvenstücken lSla und den im nächsten
Verfahrensschritt aufzuzeichnenden Kurvenstücken 151 b der Gruppe 151 ein ausreichender
Abstand hergestellt wird. Außerdem wird in diesem Zeitabschnitt der Kontakt 135
des Schalters 134 vom Abschnitt 130 der Kurvenscheibe 129 auf den tiefer liegenden
Abschnitt 131 übergeführt, wodurch die Relais 121 und 122 erregt und die Analysiergeräte
A5 bis A8 an die Registrierelemente 110 bis 113 angeschlossen werden, die sich gerade
im angehobenen Zustand befinden. Wenn dann der Kontakt 135 des Schalters 134 aus
dem Einschnitt 136 der Kurvenscheibe 133 tritt, dann wird das Relais 138 erneut
entregt, wodurch der Antriebsmotor 108 wieder auf die langsame Drehzahl umgeschaltet
und die Einrichtung 145 ausgeschaltet wird. Dadurch werden die Registrierelemente
wieder auf den Registrierstreifen gedrückt, so daß in den nächsten 52t/2 Sekunden
die von den Analysiergeräten A5 bis As gelieferten Analysenergebnisse als Kurvenstücke
151 b der Gruppe 151 aufgezeichnet werden. Am Ende dieser Zeitspanne wiederholen
sich die beschriebenen Vorgänge, wobei insbesondere die Kurvenstücke 152 der nächsten
untersuchten Probe einen größeren Abstand zu den Kurvenstücken der Gruppe 151 erhalten
und die Gesamtzeit zum Aufzeichnen der Meßergebnisse von allen acht Teilproben der
nächsten Blutprobe wiederum 2 Minuten beträgt. Infolgedessen ist in jedem Fall die
Registrierzeit gleich der Analysendauer.