DE1267930B - Verfahren und Vorrichtung zum Stoss-an-Stoss-Verbinden zweier Materialbahnen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Stoss-an-Stoss-Verbinden zweier Materialbahnen

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DE1267930B
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Otto J Arndt
Peter Zernov
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Stoß-an-Stoß-Verbinden zweier Materialbahnen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stoß-an-Stoß-Verbinden des auslaufenden Endes einer von einer Bearbeitungsmaschine ablaufenden Materialbahn mit dem mit gleicher Geschwindigkeit einlaufenden, mit einem nach vorn überstehenden Klebestreifen versehenen Anfang einer neuen Materialbahn sowie anschließendem Abtrennen des überstehenden ablaufenden Endes der alten Materialbahn.
  • Derartige Verfahren und zu deren Durchführung dienende Vorrichtungen sind beispielsweise durch die deutsche Patentschrift 620 516, durch die deutschen Auslegeschriften 1 123 898, 1 172279 sowie durch die britische Patentschrift 936 168 bekanntgeworden.
  • Den bekannten Verfahren mangelt es jedoch ganz allgemein an einer einfachen, dabei aber sicheren und einwandfreien Vorrichtung zum sauberen Abtrennen des überstehenden Endes der auslaufenden Materialbahn, durch welche Spannungsänderungen und Beschädigungen vermieden werden. Solche Mängel ergeben sich bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen dieser Art insbesondere durch die sich schnell bewegenden Messer, welche entweder über die Bahn laufen oder im Eingriff mit der Bahn geschwungen werden, um den Schnitt durchzuführen.
  • Besonders die Zeiteinstellung sowohl bezüglich der Messerbewegungen als auch der dazugehörigen Einrichtungen, wie beispielsweise die zum Anbringen des Klebestreifens, mußten bisher äußerst genau bemessen sein, um ein einwandfreies Arbeiten zu gewährleisten. So weisen die bekannten Vorrichtungen zum Stoß-an-Stoß-Verbinden zweier Materialbahnen hierzu zahlreiche kostspielige, schwer einzustellende und instand zu haltende Teile auf.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebenen Mängel bei den bekannten Stoß-an-Stoß-Verbindungen zu beseitigen, und zwar durch Schaffung eines neuartigen Verfahrens sowie einer entsprechenden Vorrichtung, durch die sowohl das Vereinigen der einlaufenden neuen Materialbahn mit der auslaufenden alten Materialbahn als auch das Abtrennen des Restes der alten Materialbahn in einfacher, aber doch exakter Weise, vor allem aber auch ohne großen Anfall an Restmengen, erfolgen kann, und dies alles mit einfacheren Mitteln als mit den bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen.
  • Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß zahlreiche zusätzliche und empfindliche Steuerelemente erspart werden können, wenn das Trennmesser für das ablaufende Ende der alten Materialbahn am vorderen Stoß der mit dieser zu verbindenden neuen Materialbahn leicht lösbar vor dem Einlegen der neuen Materialbahn in die Bearbeitungsmaschine befestigt und in der Bearbeitungsmaschine derart geführt wird, daß es nach Herstellung der Verbindung des überstehende Ende der alten Materialbahn abschneidet und sich dabei selbst von der neuen Materialbahn ablöst.
  • Dabei ist es möglich, dieses Messer bzw. diese Messerklinge wiederholt zu verwenden, wobei noch der weitere Vorteil gegeben ist, die Vorbereitung des neuen Materialbandes zu irgendeiner vor dem Einsatz dieses Bandes liegenden Zeit und an einem beliebigen Ort durchführen zu können.
  • Das erfindungsgemäße neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der überstehende Klebestreifen auf der Oberseite der neuen Materialbahn aufgeklebt sowie auf deren Unterseite, mit der Stoßkante bündig eine Messerklinge leicht angeheftet wird und nach ihrer Verbindung mittels des Klebestreifens die vereinigten Materialbahnen quer zur Ebene ihrer Laufrichtung abgelenkt werden, wobei im Zusammenwirken mit einer an der Ablenkstelle angeordneten, auf die Zulaufrichtung der Materialbahnen weisenden Gegenklinge die Messerklinge entlang der Stoßkante der neuen Materialbahn in der alten Materialbahn einen Trennschnitt ausführt und nach dem damit verbundenen Abreißen ihrer Heftung mit dem abge- schnittenen Ende der alten Materialbahn abgestoßen wird.
  • Dementsprechend weist die zum Durchführen des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung unter Verwendung eines an sich bekannten angetriebenen endlosen Bandes zum Beschleunigen der neuen Materialbahn auf die Geschwindigkeit der alten Materialbahn eine nahe der neuen Materialbahnrolle angeordnete, die alte Materialbahn gegen die auf der Oberseite mit einem Klebestreifen und auf der Unterseite mit einer Messerklinge versehene neue Materialbahn pressende Andrückrolle sowie in Laufrichtung der vereinigten Materialbahnen dahinter diese zur am menpressende Glättrollen und die Materialbahnen quer zur Ebene ihrer Laufrichtung ablenkende Rollen sowie unmittelbar hinter diesen Rollen im Rahmen eine auf die Zulaufrichtung der vereinigten Materialbahnen weisende feststehende Gegenklinge für die an der Stoßkante der neuen Materialbahn angeheftete Messerklinge auf.
  • Das endlose Band zum Beschleunigen der neuen Materialbahn auf die Geschwindigkeit der alten Materialbahn wird dabei zweckmäßigerweise mit seiner durch einen besonderen Motor angetriebenen Riemenscheibe auf einem schwingbaren Rahmen angeordnet, der mittels hydraulischer Zylinder in Richtung zur neuen Materialbahn bewegbar und in Antrieb eingriff bringbar ist.
  • Zur Vereinigung der neuen mit der alten Materialbahn dient vorteilhafterweise eine ebenfalls in schwenkbaren Armen umlaufbar angeordnete Andrückrolle, hinter der - in Laufrichtung der miteinander vereinigten Bänder gesehen - Gläftrollen vorgesehen sind, von denen die eine stationär und die andere vertikal auf und ab bewegbar ausgebildet ist.
  • Die die Laufrichtung der vereinigten Materialbahnen ändernde Rolle ist vorteilhaftenveise ebenfalls auf einer in ihrer Höhenlage bewegbaren Achse angeordnet, und zwischen ihr und der Gegenklinge ist eine die vereinigten Bänder unmittelbar an die Gegenklinge führende kleinere Rolle vorgesehen, die in ihrer Wirkung durch eine darunter angeordnete Leerlaufrolle unterstützt wird.
  • Zur Weiterleitung der verbundenen Materialbänder dienen zweckmäßigerweise noch eine oder mehrere weitere Lauf- bzw. Umlenkrollen.
  • Im übrigen kann auch noch eine Einrichtung vorgesehen werden, mit der es möglich ist, im Bedarfsfall die Stoß-an-Stoß-Verbindung auch auf der entgegengesetzten Seite noch mit einem Klebestreifen zu versehen. Hierzu bedient man sich vorteilhafterweise eines mit Wandlöchern versehenen Vakuumzylinders, auf den der zweite Klebestreifen mit der Klebeseite nach außen aufgelegt wird, um beim synchronen Umlaufen mit der Stoß-an-Stoß-Verbindung den zweiten Klebestreifen anzudrücken.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung, bei der einzelne Teile zur besseren Klarheit gebrochen dargestellt oder weggelassen sind, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 mit einzelnen, im Schnitt dargestellten oder weggelassenen Teilen, F i g. 3 eine vergrößerte Einzelansicht eines Teiles aus Fig. 1, in der die Materialbahnen, das Messer und das Klebeband kurz vor dem Abschneiden der alten Materialbahn dargestellt sind, F i g. 4 eine Einzelansicht ähnlich F i g. 3, bei der das Messer während des Abschneidens der alten Materialbahn dargestellt ist, Fig. 5 eine Einzelansicht ähnlich Fig.3 und 4, bei der die Stellung der Materialbahnen und des Messers in der Lage gezeigt ist, nachdem der Schnitt gerade durchgeführt ist, F i g. 6 eine weitere Einzelansicht ähnlich F i g. 3, bei der das Anbringen eines zweiten Klebestreifens über der Stoß-an-Stoß-Verbindung dargestellt ist, Fig. 7 eine Ansicht des Messers und des Klebestreifens auf der neuen Materialbahn vor Berührung mit der alten Bahn, von unten gesehen, gemäß der Linie 7-7 in Fig. 1, bei der gewisse Teile zur Erzielung größerer Klarheit weggelassen sind, Fig. 8 ein Schema der elektrischen Stromkreise und Fig. 9 ein Schema des hydraulischen Kreislaufes.
  • Eine RolleRN der neuen Materialbahn WN und eine nicht dargestellte Rolle der alten Materialbahn WO sind in bekannter Weise drehbar angeordnet.
  • Wenn die alte Rolle nahezu abgelaufen ist, wird der Ständer in der üblichen Weise gedreht, so daß die alte Materialbahn, wie in Fig.1 gezeigt, in die Nähe der neuen Materialbahn gelangt.
  • Es sind die üblichen Mittel vorgesehen, um die neue Rolle auf die Umfangsgeschwindigkeit der alten Materialbahn zu bringen, und zwar in Form eines angetriebenen endlosen Bandes 1, das gegen die neue Rolle anliegt, um sie auf die erforderliche Geschwindigkeit zu bringen. Das endlose Band 1 ist auf einem Rahmen 2 angeordnet, der um eine Achse 3 schwingbar ist, die ihrerseits auf dem Hauptrahmen F befestigt ist. Eine hydraulische Zylindergruppe 4 kann ausgefahren werden, um das Band in Antriebeingriff mit der neuen Rolle zu bringen. Ein Motor 5 und ein Riemen 6 treiben eine Riemenscheibe 7 auf der Achse 3 für das endlose Band 1 an. Der Hauptrahmen F weist zwei Seitenwände 10 und 11 auf.
  • Es sind ferner Mittel vorgesehen, um die Materialbahnen WN und WO in Berührung miteinander zu bringen, wenn der Verbindungsvorgang beginnen soll, insbesondere um die alte Materialbahn WO in Berührung mit der neuen RolleRN zu bringen. Diese Mittel umfassen eine Andrückrolle 13, welche drehbar an den freien Enden von Armen 14 und 15 angeordnet ist, die ihrerseits über Achsen 16 und 17 drehbar auf den Seitenwänden 10 und 11 des Hauptrahmens F angeordnet sind. Hydraulische Zylinder 18 und 18 a, die drehbar zwischen dem Hauptrahmen F und dem Arm 15 angeordnet sind, schwingen die Andrückrolle 13 zwischen der vorangegangenen Stellung, die in Fig. 1 in vollen Linien und der Betriebsstellung, die durch gestrichelte Linien dargestellt ist. In der späteren Stellung wird die alte Materialbahn WO fest gegen die neue Rolle gepreßt.
  • Die hydraulischen Zylinderl8 und 18 a arbeiten in zwei Stufen.
  • Ein Paar Glättrollen 20 und 21 sind in Laufrichtung der Materialbänder dahinter drehbar im Hauptrahmen F angeordnet, und die beiden Materialbahnen laufen durch diese Rollen hindurch. Die Rolle 20 ist stationär angeordnet, während die Rolle 21 auf Armen 22 und 23 durch Luftzylinder 24 und und 25 geschwungen werden kann, von denen auf jeder Wand des Hauptrahmens einer angeordnet ist.
  • Auf diese Weise kann der Anpreßdruck dieser Rollen verändert werden.
  • Eine Rolle 28 ist drehbar auf einer Welle 29 im Rahmen angeordnet, und die Bahnen drehen sich beim Verlauf um diese Rolle um etwa 900 in ihrer Laufrichtung. Die Welle 29 ist schwingend im Rahmen angeordnet und weist einen Arm 30 auf, der an einem Ende festgelegt ist. Ein Zweiwege-Hydraulikzylinder 31 ist bei 32 mit dem Hauptrahmen F (F i g. 1) und bei 33 mit dem Arm verbunden.
  • Ferner ist auf der Welle 29 ein Paar Arme 34 und 35 befestigt, zwischen denen eine kleine Rolle 36 drehbar in Wälzlagern 37 angeordnet ist. Die kleine Rolle 36 kann durch Betätigung der Zylinder 31 zwischen einer neutralen Stellung, wie sie in Fig. 1 und 2 in vollen Linien gezeigt ist, und einer Arbeitsstellung verschwenkt werden, die in F i g. 1 gestrichelt und in F i g. 3 bis 6 in vollen Linien dargestellt ist.
  • Neben der kleinen Rolle 36, wenn diese sich in der Arbeitsstellung befindet, liegt eine Gegenklinge 39, die an den Seitenwänden des Hauptrahmens befestigt ist. Die Kante 39 a der Gegenklinge liegt nahe an der Abgabeseite der kleinen Rolle 36 sowie einer Leerlaufrolle 40 und dient als Führung für das Schneidmesser und das Auslaufende der alten Materialbahn, nachdem die Stoß-an-Stoß-Verbindung durchgeführt worden ist. Die Leerlaufrolle 40 liegt direkt unter der kleinen Rolle 36, wenn diese sich in der Arbeitsstellung befindet.
  • Im Hauptrahmen F ist eine weitere Leerlaufrolle 42 gelagert, über welche die Materialbahnen laufen, nachdem sie die Rolle 28 verlassen haben.
  • Es sind ferner Mittel vorgesehen, um über der Stoß-an-Stoß-Verbindung gegebenenfalls einen zweiten Klebestreifen aufzubringen, wobei dieser Klebestreifen auf der Seite der Materialbahn aufgebracht wird, die derjenigen gegenüberliegt, auf der sich der erste Klebestreifen befindet. Unter gewissen Umständen kann der zweite Klebestreifen jedoch auch überflüssig werden, je nach der Stärke der Materialbahn und der Art des betreffenden Bahnmaterials.
  • Die Vorrichtung zum Aufbringen des zweiten Klebestreifens besteht aus einem Vakuumzylinder 45, der drehbar in den freien Enden zweier Arme 46 und 47 angeordnet ist, welche ihrerseits am Hauptrahmen F bei 48 schwenkbar befestigt sind. Der Zylinder 45 wird zwischen einer Stellung, die von der Bahn entfernt liegt und einer Stellung, in der er gegen die laufende Bahn anliegt, hin und her geschwungen. Mit den Armen 46 und 47 ist ein Paar Luftzylinder 50 verbunden, welche die Schwingbewegung des Zylinders 45 bewirken.
  • Der Zylinder 45 weist eine Vielzahl von Wandlöchern 52 auf, die schraubenförmig über einen Teil der Pheripherie der Rolle angeordnet sind (s. F i g. 2).
  • Eine nicht dargestellte Vakuumquelle wird von einem Vakuummotor VM (Fig. 8) angetrieben und ist mit einer Leitung 53 verbunden, die über einen Durchlaß 54 mit der rohrförmigen Welle 56 des Vakuumzylinders 45 verbunden ist. Der zweite Klebestreifen T 2 wird so auf dem Vakuumzylinder gehalten, wie in Fig. 2 gezeigt, und zwar mit seiner klebenden Seite nach außen.
  • Die Messerklinge K führt den Schneidvorgang durch. Sie besteht aus einer flachen, länglichen Platte dünnen Stahls und weist die in Fig.2 gezeigte Form auf.
  • Beim Vorbereiten des Schneidvorganges wird die Klinge so auf die neue Rolle aufgelegt, daß ihre Schneidkante mit der Vorderkante E der neuen Materialbahn zusammenfällt. Wie in der Zeichnung dargestellt, liegen die Klinge und die Vorderkante der neuen Materialbahn in einem Winkel zur Laufrichtung der Materialbänder, d. h., sie sind schräg über der Bahn angeordnet, so daß das Schneiden an einer der Seitenkanten der alten Materialbahn beginnt und sich dann schräg darüber verläuft. Das Messer kann abnehmbar auf einer der flachen Oberflächen der neuen Materialbahn in jeder beliebigen geeigneten Weise gehalten werden, wie z. B. durch die in F i g. 7 dargestellten kleinen Klebestreifen 55.
  • Ein länglicher Klebestreifen T 1 ist mit seiner Klebeoberfläche an der anderen Seite der Materialbahn entlang der Vorderkante befestigt, und ein Klebeteil dieses Bandes erstreckt sich über die Vorderkante der neuen Materialbahn hinaus in Richtung von dieser nach vorn, wie in F i g. 7 gezeigt. Der Vorderteil des Klebestreifens T1 wird durch Klebestücke 57 oder in einer beliebigen anderen Weise fest gegen die neue Rolle gedrückt gehalten. Auf diese Weise wird der Klebestreifen entlang einer seiner Kanten an einer Seite der neuen Materialbahn und entlang deren Vorderkante befestigt. Ein Teil des Klebestreifens erstreckt sich vorwärts über die Vorderkante der neuen Materialbahn und weist einen Klebeteil auf, der freiliegt, um schließlich gegen die alte Materialbahn geklebt zu werden.
  • In der obigen Weise und bei der Vorbereitung für die Stoß-an-Stoß-Verbindung wird das Messer mit seiner Schneidkante in Ausrichtung mit der Vorderkante der neuen Materialbahn befestigt und so auf einer Seite der neuen Bahn festgelegt. Das Messer wird lösbar an der Bahn befestigt und kann abgedrückt werden, um sich von der neuen Bahn zu lösen, wie nachstehend erläutert wird.
  • Der Klebestreifen T1 wird an der neuen Bahn entlang der entgegengesetzten Seite, auf der das Messer befestigt ist, zum Anhaften gebracht, und der Streifen erstreckt sich ebenfalls entlang der Vorderkante der neuen Materialbahn. Er hat einen freiliegenden Klebeteil, der sich nach vorn von der Vorderkante erstreckt. Die vorstehend beschriebene Vorbereitung der neuen Rolle kann nach Belieben durchgeführt werden, selbstverständlich während die neue Rolle stillsteht und während die alte Bahn WO durch die Bearbeitungsmaschine läuft.
  • Wenn die Stoß-an-Stoß-Verbindung durchgeführt werden soll, betätigt die Bedienungsperson den hydraulischen Zylinder 18, der die Andrückrolle 13 und mit dieser die alte Materialbahn gegen die neue Rolle RN anlegt. Dabei wird der freiliegende Teil des Klebestreifens T 1 gegen die alte Materialbahn gedrückt. Die Klebestücke 57 lösen sich von der neuen Rolle, wenn die Vorderkante der neuen Materialbahn zusammen mit dem Messer der alten Materialbahn folgen. Die Bahnen verlaufen zwischen den Glättrollen 20 und 21, so daß der Klebestreifen T 1 fest dagegen gepreßt wird und eng an der alten Materialbahn anhaftet.
  • Die Zeiteinstellung des Steuerstromkreises ist so, daß, wenn der Zylinderl8 betätigt wird, die Luftzylinder 24, 25 ebenfalls betätigt werden, um die Anpreßrollen in dem Augenblick zusammenzubringen, in dem sich ihnen die neue Materialbahn nähert.
  • Die kleine Rolle36 wird durch den Hydraulikzylinder 31 ebenfalls in die unterste Stellung geschwenkt. Diese Stellung der kleinen Rolle 36 ist in Fig. 3 bis 6 dargestellt, wobei zu erkennen ist, daß die beiden Materialbahnen zwischen der kleinen Rolle 36 und der Leerlaufrolle 40 hindurchlaufen.
  • Die beiden Materialbahnen legen sich um einen Teil der kleinen Rolle, indem sie eine Umdrehung von ungefähr 450 vollführen. Diese Drehbewegung der Bahn bewirkt, daß die Messerklinge sich von der neuen Materialbahn ablöst (Fig. 4 und 5), wobei, wie in F i g. 2 zu sehen, das rechte Ende der Messerklinge zunächst von der neuen Materialbahn getrennt wird, weil die Klinge, da sie aus steiferem Werkstoff als die Materialbahn besteht und zwischen der Rolle 36 und der Rolle 40 gehalten wird, dem Umfang der kleinen Rolle36 nicht folgen und demgemäß von dieser weggedrückt wird, so daß sie durch die alte Materialbahn hindurchgedrückt wird. Die alte Materialbahn wird in zwei Teile zerschnitten, d. h. einen Teil, der voranläuft und an der neuen Materialbahn festgeklebt ist, sowie einen nachlaufenden Teil, der abfällt.
  • Dieser Schneidvorgang geschieht genau entlang der vorderen Schneidkante der Messerklinge sowie entlang und zusammenfallend mit der Vorderkante der neuen Materialbahn, weil die Schneidkante der Messerklinge direkt entlang der führenden Kante der neuen Materialbahn liegt.
  • Fig. 4 zeigt diesen Schneidvorgang, bei dem die Messerklinge von der kleinen Rolle 36 abgedrückt wird. Die kleinen Stücke vom Klebestreifen 55 werden dabei leicht zerrissen und haben keinen merklichen Einfluß auf das weitere Haften der Messerklinge an der neuen Materialbahn.
  • Wie in F i g. 5 gezeigt, trennt sich die Messerklinge ohne weiteres von der neuen Materialbahn und nimmt den hinteren Teil der alten Materialbahn mit.
  • Die Gegenklinge 39 stellt sicher, daß die Messerklinge und der hintere Teil der alten Materialbahn von der neuen Materialbahn getrennt und weggeleitet werden. Die Messerklinge kann für weitere Schneidvorgänge erneut verwendet werden.
  • Es ist ferner eine Einrichtung vorgesehen, um den Vakuumzylinder 45 genau zum richtigen Zeitpunkt in Eingriff mit den Materialbahnen zu bringen, so daß der zweite Klebestreifen T2 direkt über die Stoß-an-Stoß-Verbindung gebracht wird und die Bahnen weiter zusammenhält. Wie in F i g. 6 gezeigt, wird der zweite Klebestreifen T2 durch den Vakuumzylinder 45 auf die Seite der Bahnen gegenüber dem ersten Klebestreifen T 1 angebracht, wie bei 60 gezeigt ist. Die Einrichtungen um den Vakuurnzylinder in die Arbeitsstellung im zeitlichen Verhältnis mit der Bewegung der Verbindung zu bringen, umfaßt einen Schalter 61 (Fig. 1, 2 und 8), der auf magnetisches Material, wie die Messerklinge, anspricht und seinerseits die Luftzylinder 50 betätigt, um den Vakuumzylinder 45 zu schwingen. Wie die elektrischen und hydraulischen Schemata in F i g. 8 und 9 zeigen, setzt der Schalter 61 ein Solenoid S unter Strom, das dann den Luftzylinder 50 betätigt, um dadurch den Vakuumzylinder45 in die Arbeitsstellung zu bringen. Ein normalerweise geschlossener Endschalter LS (F i g. 1 und 8) wird durch das Aufwärtsschwingen des Vakuumzylinders 45 geöffnet, wodurch das Relais R des Vakuummotors VM abfällt.
  • Das Ventil V2 ist ferngesteuert, das Federrückholluftventil wird durch das Solenoid S geöffnet. Das Ventil V1 ist ebenfalls von dieser Art. Das Nockenventil CV wird durch die Schwingbewegung des Vakuumzylinders 45 betätigt, um den Luftzyklus wieder in Gang zu setzen, indem die drei von Hand betriebenen Luftventile MOA wieder eingestellt werden, die einen ferngesteuerten Luftrücklauf haben.
  • Die VentileMOA werden so in ihre ursprüngliche Stellung zurückgebracht, in der sie für den nächsten Arbeitsgang bereit sind.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß mit Hilfe der Erfindung eine genau ausgebildete Verbindung geschaffen wird und eine solche, die keinen komplizierten Mechanismus erfordert. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung schaffen eine Stoß-an-Stoß-Verbindung für eine laufende Bahn, ohne Störungen und ohne Versagen sowie in automatischer Weise. Das Schneiden der alten Materialbahn erfolgt in einer einfachen Weise und dennoch wirksam und genau. Das Ergebnis ist eine glatte, kräftige und genau ausgebildete Stoß-an-Stoß-Verbindung.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Stoß-an-Stoß-Verbinden des auslaufenden Endes einer von einer Bearbeitungsmaschine ablaufenden Materialbahn mit dem mit gleicher Geschwindigkeit einlaufenden, mit einem nach vorn überstehenden Klebestreifen versehenen Anfang einer neuen Materialbahn sowie anschließendem Abtrennen des überstehenden ablaufenden Endes der alten Materialbahn, d a -durch gekennzeichnet, daß der überstehende Klebestreifen auf der Oberseite der neuen Materialbahn aufgeklebt sowie auf deren Unterseite, mit der Stoßkante bündig, eine Messerklinge leicht angeheftet wird und nach ihrer Verbindung mittels des Klebestreifens die vereinigten Materialbahnen quer zur Ebene ihrer Laufrichtung abgelenkt werden, wobei im Zusammenwirken mit einer an der Ablenkstelle angeordneten, auf die Zulaufrichtung der Materialbahnen weisenden Gegenklinge die Messerklinge entlang der Stoßkante der neuen Materialbahn in der alten Materialbahn einen Trennschnitt ausführt und nach dem damit verbundenen Abreißen ihrer Heftung mit dem abgeschnittenen Ende der alten Materialbahn abgestoßen wird.
  2. 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung eines an sich bekannten angertiebenen endlosen Bandes zum Beschleunigen der neuen Materialbahn auf die Geschwindigkeit der alten Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der neuen Materialbahnrolle (RN) eine die alte Materialbahn (WO) gegen die auf der Oberseite mit einem Klebestreifen (T 1) und auf der Unterseite mit einer Messerklinge (X) versehene neue Materialbahn pressende Andrückrolle (13) und in Laufrichtung der vereinigten Materialbahnen dahinter diese zusammenpressende Glättrollen (20, 21) sowie die Materialbahnen quer zur Ebene ihrer Laufrichtung ablenkende Rollen (28, 36) vorgesehen sind und unmittelbar hinter diesen Rollen im Rahmen (F) eine auf die Zulaufrichtung der vereinigten Materialbahnen weisende feststehende Gegenklinge (39) für die an der Stoßkante der neuen Materialbahn angeheftete Messerklinge (K) vorgesehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band (1) zum Beschleunigen der neuen Materialbahn (WN) auf die Geschwindigkeit der alten Materialbahn (WO) auf einem um eine Achse (3) schwingbaren Rahmen (2) angeordnet ist, der durch eine hydraulische Zylindergruppe (4) das um eine von einem Antriebmotor (5) angetriebene Riemenscheibe (7) umlaufende endlose Band (1) in Antriebeingriff mit dem neuen Materialband (WN) bringt.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Materialbänder (WO, WN) kurz vor dem Ablauf der alten Materialbahn (WO) gegeneinanderdrückende Andrückrolle (13) unterhalb der neuen Materialbandrolle (RN) in den freien Enden zweier um eine Achse (17) schwenkbarer Arme (14, 15) drehbar gelagert ist, die mittels hydraulischer Zylinder (18, 18 a) in die Eingriffstellung schwenkbar sind.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Glättrolle (20) stationär und die andere Glättrolle (21) auf durch Luftzylinder (24, 25) betätigbaren Armen (22, 23) schwenkbar gelagert ist.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Laufrichtung der vereinigten Materialbahnen (WO, WN) ändernde Rolle (28) auf einer Welle (29) drehbar gelagert ist, die an einem mit einem Hydraulikzylinder (31) verbundenen schwingbaren Arm (30) angeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Welle (29) zwei Arme (34, 35) fest verbunden sind, an deren freiem Ende eine in Wälzlagern (37) umlaufbare, unter die Rolle (28) schwenkbare kleinere Rolle (36) gelagert ist.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Rolle (28), unmittelbar neben der in Arbeitsstellung befindlichen kleineren Rolle (36) eine Gegenklinge (39) fest im Rahmen (2) angeordnet und unterhalb der kleineren Rolle (36) eine mit dieser in Wirkverbindung stehende Leerlaufrolle (40) vorgesehen ist.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der die Laufrichtung der Materialbänder ändernden Rolle (28) eine weitere, die Materialbänder umlenkende Leerlaufrolle (42) angeordnet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 9, gekennzeichnet durch einen mit schraubenförmig angeordneten Wandlöchern (52) versehenen Vakuumzylinder (45) zum Aufbringen eines zweiten Klebestreifens (T2) an der entgegengesetzten Seite der durch den ersten Klebestreifen (T1) bewirkten Stoß-an-Stoß-Verbindung der Materialbahnen (WO, WN).
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumzylinder (45) umlaufbar an den freien Enden zweier um Achsen (48) schwenkbarer Arme (46, 47) angeordnet ist, deren Schwenkbewegung mittels Luftzylinder (50) bewirkt wird.
  12. 12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumzylinder (45) über eine Leitung (53) mit einer Vakuumpumpe (VM) verbunden ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 620516; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 123 898, 1 172 279; britische Patentschrift Nr. 936 168.
DEP1267A 1964-10-30 1965-10-22 Verfahren und Vorrichtung zum Stoss-an-Stoss-Verbinden zweier Materialbahnen Withdrawn DE1267930B (de)

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