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Verfahren und Vorrichtung zum Stoß-an-Stoß-Verbinden zweier Materialbahnen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stoß-an-Stoß-Verbinden des auslaufenden
Endes einer von einer Bearbeitungsmaschine ablaufenden Materialbahn mit dem mit
gleicher Geschwindigkeit einlaufenden, mit einem nach vorn überstehenden Klebestreifen
versehenen Anfang einer neuen Materialbahn sowie anschließendem Abtrennen des überstehenden
ablaufenden Endes der alten Materialbahn.
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Derartige Verfahren und zu deren Durchführung dienende Vorrichtungen
sind beispielsweise durch die deutsche Patentschrift 620 516, durch die deutschen
Auslegeschriften 1 123 898, 1 172279 sowie durch die britische Patentschrift 936
168 bekanntgeworden.
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Den bekannten Verfahren mangelt es jedoch ganz allgemein an einer
einfachen, dabei aber sicheren und einwandfreien Vorrichtung zum sauberen Abtrennen
des überstehenden Endes der auslaufenden Materialbahn, durch welche Spannungsänderungen
und Beschädigungen vermieden werden. Solche Mängel ergeben sich bei den bekannten
Verfahren und Vorrichtungen dieser Art insbesondere durch die sich schnell bewegenden
Messer, welche entweder über die Bahn laufen oder im Eingriff mit der Bahn geschwungen
werden, um den Schnitt durchzuführen.
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Besonders die Zeiteinstellung sowohl bezüglich der Messerbewegungen
als auch der dazugehörigen Einrichtungen, wie beispielsweise die zum Anbringen des
Klebestreifens, mußten bisher äußerst genau bemessen sein, um ein einwandfreies
Arbeiten zu gewährleisten. So weisen die bekannten Vorrichtungen zum Stoß-an-Stoß-Verbinden
zweier Materialbahnen hierzu zahlreiche kostspielige, schwer einzustellende und
instand zu haltende Teile auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebenen
Mängel bei den bekannten Stoß-an-Stoß-Verbindungen zu beseitigen, und zwar durch
Schaffung eines neuartigen Verfahrens sowie einer entsprechenden Vorrichtung, durch
die sowohl das Vereinigen der einlaufenden neuen Materialbahn mit der auslaufenden
alten Materialbahn als auch das Abtrennen des Restes der alten Materialbahn in einfacher,
aber doch exakter Weise, vor allem aber auch ohne großen Anfall an Restmengen, erfolgen
kann, und dies alles mit einfacheren Mitteln als mit den bisher bekannten Verfahren
und Vorrichtungen.
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Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß zahlreiche zusätzliche
und empfindliche Steuerelemente erspart werden können, wenn das Trennmesser für
das ablaufende Ende der alten Materialbahn am vorderen Stoß der mit dieser zu verbindenden
neuen Materialbahn leicht lösbar vor dem Einlegen der neuen Materialbahn in die
Bearbeitungsmaschine befestigt und in der Bearbeitungsmaschine derart geführt wird,
daß es nach Herstellung der Verbindung des überstehende Ende der alten Materialbahn
abschneidet und sich dabei selbst von der neuen Materialbahn ablöst.
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Dabei ist es möglich, dieses Messer bzw. diese Messerklinge wiederholt
zu verwenden, wobei noch der weitere Vorteil gegeben ist, die Vorbereitung des neuen
Materialbandes zu irgendeiner vor dem Einsatz dieses Bandes liegenden Zeit und an
einem beliebigen Ort durchführen zu können.
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Das erfindungsgemäße neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
der überstehende Klebestreifen auf der Oberseite der neuen Materialbahn aufgeklebt
sowie auf deren Unterseite, mit der Stoßkante bündig eine Messerklinge leicht angeheftet
wird und nach ihrer Verbindung mittels des Klebestreifens die vereinigten Materialbahnen
quer zur Ebene ihrer Laufrichtung abgelenkt werden, wobei im Zusammenwirken mit
einer an der Ablenkstelle angeordneten, auf die Zulaufrichtung der Materialbahnen
weisenden Gegenklinge die Messerklinge entlang der Stoßkante der neuen Materialbahn
in der alten Materialbahn einen Trennschnitt ausführt und nach dem damit verbundenen
Abreißen ihrer Heftung mit dem abge-
schnittenen Ende der alten
Materialbahn abgestoßen wird.
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Dementsprechend weist die zum Durchführen des neuen Verfahrens dienende
Vorrichtung unter Verwendung eines an sich bekannten angetriebenen endlosen Bandes
zum Beschleunigen der neuen Materialbahn auf die Geschwindigkeit der alten Materialbahn
eine nahe der neuen Materialbahnrolle angeordnete, die alte Materialbahn gegen die
auf der Oberseite mit einem Klebestreifen und auf der Unterseite mit einer Messerklinge
versehene neue Materialbahn pressende Andrückrolle sowie in Laufrichtung der vereinigten
Materialbahnen dahinter diese zur am menpressende Glättrollen und die Materialbahnen
quer zur Ebene ihrer Laufrichtung ablenkende Rollen sowie unmittelbar hinter diesen
Rollen im Rahmen eine auf die Zulaufrichtung der vereinigten Materialbahnen weisende
feststehende Gegenklinge für die an der Stoßkante der neuen Materialbahn angeheftete
Messerklinge auf.
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Das endlose Band zum Beschleunigen der neuen Materialbahn auf die
Geschwindigkeit der alten Materialbahn wird dabei zweckmäßigerweise mit seiner durch
einen besonderen Motor angetriebenen Riemenscheibe auf einem schwingbaren Rahmen
angeordnet, der mittels hydraulischer Zylinder in Richtung zur neuen Materialbahn
bewegbar und in Antrieb eingriff bringbar ist.
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Zur Vereinigung der neuen mit der alten Materialbahn dient vorteilhafterweise
eine ebenfalls in schwenkbaren Armen umlaufbar angeordnete Andrückrolle, hinter
der - in Laufrichtung der miteinander vereinigten Bänder gesehen - Gläftrollen vorgesehen
sind, von denen die eine stationär und die andere vertikal auf und ab bewegbar ausgebildet
ist.
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Die die Laufrichtung der vereinigten Materialbahnen ändernde Rolle
ist vorteilhaftenveise ebenfalls auf einer in ihrer Höhenlage bewegbaren Achse angeordnet,
und zwischen ihr und der Gegenklinge ist eine die vereinigten Bänder unmittelbar
an die Gegenklinge führende kleinere Rolle vorgesehen, die in ihrer Wirkung durch
eine darunter angeordnete Leerlaufrolle unterstützt wird.
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Zur Weiterleitung der verbundenen Materialbänder dienen zweckmäßigerweise
noch eine oder mehrere weitere Lauf- bzw. Umlenkrollen.
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Im übrigen kann auch noch eine Einrichtung vorgesehen werden, mit
der es möglich ist, im Bedarfsfall die Stoß-an-Stoß-Verbindung auch auf der entgegengesetzten
Seite noch mit einem Klebestreifen zu versehen. Hierzu bedient man sich vorteilhafterweise
eines mit Wandlöchern versehenen Vakuumzylinders, auf den der zweite Klebestreifen
mit der Klebeseite nach außen aufgelegt wird, um beim synchronen Umlaufen mit der
Stoß-an-Stoß-Verbindung den zweiten Klebestreifen anzudrücken.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung, bei der einzelne Teile zur
besseren Klarheit gebrochen dargestellt oder weggelassen sind, F i g. 2 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 mit einzelnen, im Schnitt dargestellten
oder weggelassenen Teilen, F i g. 3 eine vergrößerte Einzelansicht eines Teiles
aus
Fig. 1, in der die Materialbahnen, das Messer und das Klebeband kurz vor dem Abschneiden
der alten Materialbahn dargestellt sind, F i g. 4 eine Einzelansicht ähnlich F i
g. 3, bei der das Messer während des Abschneidens der alten Materialbahn dargestellt
ist, Fig. 5 eine Einzelansicht ähnlich Fig.3 und 4, bei der die Stellung der Materialbahnen
und des Messers in der Lage gezeigt ist, nachdem der Schnitt gerade durchgeführt
ist, F i g. 6 eine weitere Einzelansicht ähnlich F i g. 3, bei der das Anbringen
eines zweiten Klebestreifens über der Stoß-an-Stoß-Verbindung dargestellt ist, Fig.
7 eine Ansicht des Messers und des Klebestreifens auf der neuen Materialbahn vor
Berührung mit der alten Bahn, von unten gesehen, gemäß der Linie 7-7 in Fig. 1,
bei der gewisse Teile zur Erzielung größerer Klarheit weggelassen sind, Fig. 8 ein
Schema der elektrischen Stromkreise und Fig. 9 ein Schema des hydraulischen Kreislaufes.
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Eine RolleRN der neuen Materialbahn WN und eine nicht dargestellte
Rolle der alten Materialbahn WO sind in bekannter Weise drehbar angeordnet.
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Wenn die alte Rolle nahezu abgelaufen ist, wird der Ständer in der
üblichen Weise gedreht, so daß die alte Materialbahn, wie in Fig.1 gezeigt, in die
Nähe der neuen Materialbahn gelangt.
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Es sind die üblichen Mittel vorgesehen, um die neue Rolle auf die
Umfangsgeschwindigkeit der alten Materialbahn zu bringen, und zwar in Form eines
angetriebenen endlosen Bandes 1, das gegen die neue Rolle anliegt, um sie auf die
erforderliche Geschwindigkeit zu bringen. Das endlose Band 1 ist auf einem Rahmen
2 angeordnet, der um eine Achse 3 schwingbar ist, die ihrerseits auf dem Hauptrahmen
F befestigt ist. Eine hydraulische Zylindergruppe 4 kann ausgefahren werden, um
das Band in Antriebeingriff mit der neuen Rolle zu bringen. Ein Motor 5 und ein
Riemen 6 treiben eine Riemenscheibe 7 auf der Achse 3 für das endlose Band 1 an.
Der Hauptrahmen F weist zwei Seitenwände 10 und 11 auf.
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Es sind ferner Mittel vorgesehen, um die Materialbahnen WN und WO
in Berührung miteinander zu bringen, wenn der Verbindungsvorgang beginnen soll,
insbesondere um die alte Materialbahn WO in Berührung mit der neuen RolleRN zu bringen.
Diese Mittel umfassen eine Andrückrolle 13, welche drehbar an den freien Enden von
Armen 14 und 15 angeordnet ist, die ihrerseits über Achsen 16 und 17 drehbar auf
den Seitenwänden 10 und 11 des Hauptrahmens F angeordnet sind. Hydraulische Zylinder
18 und 18 a, die drehbar zwischen dem Hauptrahmen F und dem Arm 15 angeordnet sind,
schwingen die Andrückrolle 13 zwischen der vorangegangenen Stellung, die in Fig.
1 in vollen Linien und der Betriebsstellung, die durch gestrichelte Linien dargestellt
ist. In der späteren Stellung wird die alte Materialbahn WO fest gegen die neue
Rolle gepreßt.
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Die hydraulischen Zylinderl8 und 18 a arbeiten in zwei Stufen.
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Ein Paar Glättrollen 20 und 21 sind in Laufrichtung der Materialbänder
dahinter drehbar im Hauptrahmen F angeordnet, und die beiden Materialbahnen laufen
durch diese Rollen hindurch. Die Rolle 20 ist stationär angeordnet, während die
Rolle 21 auf Armen 22 und 23 durch Luftzylinder 24 und und 25 geschwungen werden
kann, von denen auf
jeder Wand des Hauptrahmens einer angeordnet
ist.
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Auf diese Weise kann der Anpreßdruck dieser Rollen verändert werden.
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Eine Rolle 28 ist drehbar auf einer Welle 29 im Rahmen angeordnet,
und die Bahnen drehen sich beim Verlauf um diese Rolle um etwa 900 in ihrer Laufrichtung.
Die Welle 29 ist schwingend im Rahmen angeordnet und weist einen Arm 30 auf, der
an einem Ende festgelegt ist. Ein Zweiwege-Hydraulikzylinder 31 ist bei 32 mit dem
Hauptrahmen F (F i g. 1) und bei 33 mit dem Arm verbunden.
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Ferner ist auf der Welle 29 ein Paar Arme 34 und 35 befestigt, zwischen
denen eine kleine Rolle 36 drehbar in Wälzlagern 37 angeordnet ist. Die kleine Rolle
36 kann durch Betätigung der Zylinder 31 zwischen einer neutralen Stellung, wie
sie in Fig. 1 und 2 in vollen Linien gezeigt ist, und einer Arbeitsstellung verschwenkt
werden, die in F i g. 1 gestrichelt und in F i g. 3 bis 6 in vollen Linien dargestellt
ist.
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Neben der kleinen Rolle 36, wenn diese sich in der Arbeitsstellung
befindet, liegt eine Gegenklinge 39, die an den Seitenwänden des Hauptrahmens befestigt
ist. Die Kante 39 a der Gegenklinge liegt nahe an der Abgabeseite der kleinen Rolle
36 sowie einer Leerlaufrolle 40 und dient als Führung für das Schneidmesser und
das Auslaufende der alten Materialbahn, nachdem die Stoß-an-Stoß-Verbindung durchgeführt
worden ist. Die Leerlaufrolle 40 liegt direkt unter der kleinen Rolle 36, wenn diese
sich in der Arbeitsstellung befindet.
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Im Hauptrahmen F ist eine weitere Leerlaufrolle 42 gelagert, über
welche die Materialbahnen laufen, nachdem sie die Rolle 28 verlassen haben.
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Es sind ferner Mittel vorgesehen, um über der Stoß-an-Stoß-Verbindung
gegebenenfalls einen zweiten Klebestreifen aufzubringen, wobei dieser Klebestreifen
auf der Seite der Materialbahn aufgebracht wird, die derjenigen gegenüberliegt,
auf der sich der erste Klebestreifen befindet. Unter gewissen Umständen kann der
zweite Klebestreifen jedoch auch überflüssig werden, je nach der Stärke der Materialbahn
und der Art des betreffenden Bahnmaterials.
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Die Vorrichtung zum Aufbringen des zweiten Klebestreifens besteht
aus einem Vakuumzylinder 45, der drehbar in den freien Enden zweier Arme 46 und
47 angeordnet ist, welche ihrerseits am Hauptrahmen F bei 48 schwenkbar befestigt
sind. Der Zylinder 45 wird zwischen einer Stellung, die von der Bahn entfernt liegt
und einer Stellung, in der er gegen die laufende Bahn anliegt, hin und her geschwungen.
Mit den Armen 46 und 47 ist ein Paar Luftzylinder 50 verbunden, welche die Schwingbewegung
des Zylinders 45 bewirken.
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Der Zylinder 45 weist eine Vielzahl von Wandlöchern 52 auf, die schraubenförmig
über einen Teil der Pheripherie der Rolle angeordnet sind (s. F i g. 2).
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Eine nicht dargestellte Vakuumquelle wird von einem Vakuummotor VM
(Fig. 8) angetrieben und ist mit einer Leitung 53 verbunden, die über einen Durchlaß
54 mit der rohrförmigen Welle 56 des Vakuumzylinders 45 verbunden ist. Der zweite
Klebestreifen T 2 wird so auf dem Vakuumzylinder gehalten, wie in Fig. 2 gezeigt,
und zwar mit seiner klebenden Seite nach außen.
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Die Messerklinge K führt den Schneidvorgang durch. Sie besteht aus
einer flachen, länglichen Platte dünnen Stahls und weist die in Fig.2 gezeigte Form
auf.
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Beim Vorbereiten des Schneidvorganges wird die Klinge so auf die
neue Rolle aufgelegt, daß ihre Schneidkante mit der Vorderkante E der neuen Materialbahn
zusammenfällt. Wie in der Zeichnung dargestellt, liegen die Klinge und die Vorderkante
der neuen Materialbahn in einem Winkel zur Laufrichtung der Materialbänder, d. h.,
sie sind schräg über der Bahn angeordnet, so daß das Schneiden an einer der Seitenkanten
der alten Materialbahn beginnt und sich dann schräg darüber verläuft. Das Messer
kann abnehmbar auf einer der flachen Oberflächen der neuen Materialbahn in jeder
beliebigen geeigneten Weise gehalten werden, wie z. B. durch die in F i g. 7 dargestellten
kleinen Klebestreifen 55.
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Ein länglicher Klebestreifen T 1 ist mit seiner Klebeoberfläche an
der anderen Seite der Materialbahn entlang der Vorderkante befestigt, und ein Klebeteil
dieses Bandes erstreckt sich über die Vorderkante der neuen Materialbahn hinaus
in Richtung von dieser nach vorn, wie in F i g. 7 gezeigt. Der Vorderteil des Klebestreifens
T1 wird durch Klebestücke 57 oder in einer beliebigen anderen Weise fest gegen die
neue Rolle gedrückt gehalten. Auf diese Weise wird der Klebestreifen entlang einer
seiner Kanten an einer Seite der neuen Materialbahn und entlang deren Vorderkante
befestigt. Ein Teil des Klebestreifens erstreckt sich vorwärts über die Vorderkante
der neuen Materialbahn und weist einen Klebeteil auf, der freiliegt, um schließlich
gegen die alte Materialbahn geklebt zu werden.
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In der obigen Weise und bei der Vorbereitung für die Stoß-an-Stoß-Verbindung
wird das Messer mit seiner Schneidkante in Ausrichtung mit der Vorderkante der neuen
Materialbahn befestigt und so auf einer Seite der neuen Bahn festgelegt. Das Messer
wird lösbar an der Bahn befestigt und kann abgedrückt werden, um sich von der neuen
Bahn zu lösen, wie nachstehend erläutert wird.
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Der Klebestreifen T1 wird an der neuen Bahn entlang der entgegengesetzten
Seite, auf der das Messer befestigt ist, zum Anhaften gebracht, und der Streifen
erstreckt sich ebenfalls entlang der Vorderkante der neuen Materialbahn. Er hat
einen freiliegenden Klebeteil, der sich nach vorn von der Vorderkante erstreckt.
Die vorstehend beschriebene Vorbereitung der neuen Rolle kann nach Belieben durchgeführt
werden, selbstverständlich während die neue Rolle stillsteht und während die alte
Bahn WO durch die Bearbeitungsmaschine läuft.
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Wenn die Stoß-an-Stoß-Verbindung durchgeführt werden soll, betätigt
die Bedienungsperson den hydraulischen Zylinder 18, der die Andrückrolle 13 und
mit dieser die alte Materialbahn gegen die neue Rolle RN anlegt. Dabei wird der
freiliegende Teil des Klebestreifens T 1 gegen die alte Materialbahn gedrückt. Die
Klebestücke 57 lösen sich von der neuen Rolle, wenn die Vorderkante der neuen Materialbahn
zusammen mit dem Messer der alten Materialbahn folgen. Die Bahnen verlaufen zwischen
den Glättrollen 20 und 21, so daß der Klebestreifen T 1 fest dagegen gepreßt wird
und eng an der alten Materialbahn anhaftet.
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Die Zeiteinstellung des Steuerstromkreises ist so, daß, wenn der
Zylinderl8 betätigt wird, die Luftzylinder 24, 25 ebenfalls betätigt werden, um
die Anpreßrollen in dem Augenblick zusammenzubringen, in dem sich ihnen die neue
Materialbahn nähert.
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Die kleine Rolle36 wird durch den Hydraulikzylinder 31 ebenfalls
in die unterste Stellung geschwenkt. Diese Stellung der kleinen Rolle 36 ist in
Fig. 3 bis 6 dargestellt, wobei zu erkennen ist, daß die beiden Materialbahnen zwischen
der kleinen Rolle 36 und der Leerlaufrolle 40 hindurchlaufen.
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Die beiden Materialbahnen legen sich um einen Teil der kleinen Rolle,
indem sie eine Umdrehung von ungefähr 450 vollführen. Diese Drehbewegung der Bahn
bewirkt, daß die Messerklinge sich von der neuen Materialbahn ablöst (Fig. 4 und
5), wobei, wie in F i g. 2 zu sehen, das rechte Ende der Messerklinge zunächst von
der neuen Materialbahn getrennt wird, weil die Klinge, da sie aus steiferem Werkstoff
als die Materialbahn besteht und zwischen der Rolle 36 und der Rolle 40 gehalten
wird, dem Umfang der kleinen Rolle36 nicht folgen und demgemäß von dieser weggedrückt
wird, so daß sie durch die alte Materialbahn hindurchgedrückt wird. Die alte Materialbahn
wird in zwei Teile zerschnitten, d. h. einen Teil, der voranläuft und an der neuen
Materialbahn festgeklebt ist, sowie einen nachlaufenden Teil, der abfällt.
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Dieser Schneidvorgang geschieht genau entlang der vorderen Schneidkante
der Messerklinge sowie entlang und zusammenfallend mit der Vorderkante der neuen
Materialbahn, weil die Schneidkante der Messerklinge direkt entlang der führenden
Kante der neuen Materialbahn liegt.
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Fig. 4 zeigt diesen Schneidvorgang, bei dem die Messerklinge von
der kleinen Rolle 36 abgedrückt wird. Die kleinen Stücke vom Klebestreifen 55 werden
dabei leicht zerrissen und haben keinen merklichen Einfluß auf das weitere Haften
der Messerklinge an der neuen Materialbahn.
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Wie in F i g. 5 gezeigt, trennt sich die Messerklinge ohne weiteres
von der neuen Materialbahn und nimmt den hinteren Teil der alten Materialbahn mit.
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Die Gegenklinge 39 stellt sicher, daß die Messerklinge und der hintere
Teil der alten Materialbahn von der neuen Materialbahn getrennt und weggeleitet
werden. Die Messerklinge kann für weitere Schneidvorgänge erneut verwendet werden.
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Es ist ferner eine Einrichtung vorgesehen, um den Vakuumzylinder
45 genau zum richtigen Zeitpunkt in Eingriff mit den Materialbahnen zu bringen,
so daß der zweite Klebestreifen T2 direkt über die Stoß-an-Stoß-Verbindung gebracht
wird und die Bahnen weiter zusammenhält. Wie in F i g. 6 gezeigt, wird der zweite
Klebestreifen T2 durch den Vakuumzylinder 45 auf die Seite der Bahnen gegenüber
dem ersten Klebestreifen T 1 angebracht, wie bei 60 gezeigt ist. Die Einrichtungen
um den Vakuurnzylinder in die Arbeitsstellung im zeitlichen Verhältnis mit der Bewegung
der Verbindung zu bringen, umfaßt einen Schalter 61 (Fig. 1, 2 und 8), der auf magnetisches
Material, wie die Messerklinge, anspricht und seinerseits die Luftzylinder 50 betätigt,
um den Vakuumzylinder 45 zu schwingen. Wie die elektrischen und hydraulischen Schemata
in F i g. 8 und 9 zeigen, setzt der Schalter 61 ein Solenoid S unter Strom, das
dann den Luftzylinder 50 betätigt, um dadurch den Vakuumzylinder45 in die Arbeitsstellung
zu bringen. Ein normalerweise geschlossener Endschalter LS (F i g. 1 und 8) wird
durch das Aufwärtsschwingen des Vakuumzylinders 45 geöffnet, wodurch das Relais
R des Vakuummotors VM abfällt.
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Das Ventil V2 ist ferngesteuert, das Federrückholluftventil wird
durch das Solenoid S geöffnet. Das Ventil V1 ist ebenfalls von dieser Art. Das Nockenventil
CV wird durch die Schwingbewegung des Vakuumzylinders 45 betätigt, um den Luftzyklus
wieder in Gang zu setzen, indem die drei von Hand betriebenen Luftventile MOA wieder
eingestellt werden, die einen ferngesteuerten Luftrücklauf haben.
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Die VentileMOA werden so in ihre ursprüngliche Stellung zurückgebracht,
in der sie für den nächsten Arbeitsgang bereit sind.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, daß mit Hilfe der Erfindung eine
genau ausgebildete Verbindung geschaffen wird und eine solche, die keinen komplizierten
Mechanismus erfordert. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung schaffen
eine Stoß-an-Stoß-Verbindung für eine laufende Bahn, ohne Störungen und ohne Versagen
sowie in automatischer Weise. Das Schneiden der alten Materialbahn erfolgt in einer
einfachen Weise und dennoch wirksam und genau. Das Ergebnis ist eine glatte, kräftige
und genau ausgebildete Stoß-an-Stoß-Verbindung.