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Formenteil zur Bildung von Versteifungsrippen in glasfaserverstärkten
Kunststoffgegenständen Die vorliegende Erfindung betrifft einen Formenteil zur Bildung
von Versteifungsrippen in glasfaserverstärkten Kunststoffgegenständen.
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Bei der Herstellung von plattenförmigen Gegenständen und Gegenständen
mit plattenartigen Teilen ist es üblich, die Platten und plattenartigen Teile beispielsweise
mittels Rippen zu verstärken, die auf einer oder beiden Seiten der Platten bzw.
Teile angebracht sind.
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Solche Platten mit Versteifungsrippen, insbesondere hohlen Rippen,
bestehen oft aus erhärtenden Kunstharzen, wie Polyesterharzen, Epoxyharzen od. dgl.,
vorzugsweise mit verstärkenden Fasern, beispielsweise Glasfasern.
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Diese faserverstärkten Kunststoffgegenstände mit hohlen Versteifungsrippen
können dadurch hergestellt werden, daß eine Schicht aus gewebten oder nicht gewebten
verstärkenden Fasern auf der Oberseite einer Form aufgebracht wird, diese Schicht
mit wärmehärtenden Kunstharzen, die sich in einem flüssigen oder pastenförmigen
Zustand befinden, bestrichen oder getränkt wird und anschließend das Kunstharz gehärtet
wird.
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Es kann auch eine Mischung aus härtendem Harz und kurzen Fasern auf
die Oberfläche der Form gemeinsam aufgebracht werden.
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Die Versteifungsrippen werden durch Anbringen von dicken Papierstricken
mit geringer Festigkeit, Holzstäben oder anderen billigen Formteilen auf eine Seite
der plattenförmigen Gegenstände und anschließendes Bedecken dieser Elemente mit
einer Schicht des härtbaren Materials hergestellt, welches beim Erhärten sich mit
der eigentlichen Platte zwischen diesen Formteilen verbindet.
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Dieses bekannte Verfahren zur Schaffung von Versteifungsrippen ist
im allgemeinen zufriedenstellend.
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Es treten jedoch hauptsächlich Schwierigkeiten beim Anbringen und
Halten der rippenbildenden Formteile in ihrer Lage relativ zueinander vor und während
des Beschichtens auf. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Versteifungsrippen
senkrecht zueinander verlaufen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die bei der Herstellung hohler Rippen
auf Platten, plattenartigen Gegenständen und plattenartigen Teilen von Gegenständen
auftretenden Schwierigkeiten zu überwinden und die Herstellung dieser Rippen zu
erleichtern.
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Erfindungsgemäß wird dies durch einen Formenteil erreicht, der aus
einer Platte plastisch formbaren Werkstoffes besteht, die an einer Seite sich nach
außen verjüngende Erhebungen mit in gleicher Höhe liegenden aufgebohrten Deckflächen
aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Formenteils sind die Erhebungen
gitterförmig gleichmäßig über die Platte verteilt.
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Weiter kann die Platte mindestens an einem ihrer Ränder einen bis
zu 900 faltbaren Rand aufweisen, dessen Höhe nach dem Falten etwa der Höhe der Erhebungen
entspricht.
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Ein Beispiel eines Formenteils nach der Erfindung zeigen die Zeichnungen,
und zwar F i g. 1 eine Aufsicht auf den Formenteil, F i g. 2 eine Schnittansicht
längs der Linie 2-2 der Fig. 1, F i g. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3
der Fig. 1, Fig. 4 eine Schnittansicht gleich der von Fig. 2. jedoch in größerem
Maßstab, wobei der Formenteil in einem faserverstärkten Gegenstand aus Kunstharz
verwendet wird, Fig.5 eine Ansicht gleich der Fig.4 mit dem Randstück des Formenteils
und Gegenstandes.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Formenteil kann durch Vakuum-Verformung
aus einer Platte 6 eines Kunststoffs, beispielsweise Polyvinylchlorid, Polystyrol
oder Mischpolymeren, wie Mischpolymer aus Vinylchlorid und Acrylnitrilbutadienstyrol,
hergestellt werden, oder er kann auch aus Papierbrei oder anderen formbaren Materialien
gefertigt werden.
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Die Platte 6 ist von einer Vielzahl von Löchern 7 durchbohrt, die
in einer regelmäßigen Anordnung von sich kreuzenden Reihen angeordnet sind. Das
Material der Platte 6 zwischen den Reihen der Löcher 7 ist über die Ebene, in welcher
die Ränder der Löcher 7 angeordnet sind, erhöht. Somit entsteht auf der Platte ein
Gitter aus voneinander getrennten
Längsgliedern 8 mit bogenförmigem
Querschnitt und voneinander getrennten Quergliedern 9 mit ebenfalls bogenförmigem
Querschnitt, wobei sich die Querglieder 9 mit den Längsgliedern 8 an den entsprechenden
Schnittpunkten zu einem Stück vereinen.
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Der Formenteil kann auf eine Platte 10, welche aus faserverstärktem
Kunstharz bestehen kann, so aufgebracht werden, daß die Ränder der Löcher 7 in Berührung
mit der Platte 10 kommen und die im Querschnitt bogenförmigen Glieder 8 und 9 sich
nach oben von der Platte 10 abheben.
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Eine Schicht 11 aus faserverstärktem Kunstharz wird dann auf die
frei liegende Oberfläche des Formenteils so aufgebracht, daß sie die Platte 10 durch
die Löcher 7 berührt und sich mit der Platte verbindet. Wenn die Schicht 11, welche
durch die Glieder 8 und 9 getragen wird, erhärtet ist, bildet sie die Versteifungsrippen
auf der Platte 10.
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Die Ränder des Formenteils können entlang einer Ritzlinie 13 (Fig.
1) leicht bis zu 900 umgefaltet werden (Fig. 5).
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Werden mehrere Formenteile nebeneinander auf einer Platte zur Rippenbildung
benutzt, so können ihre aneinanderstoßenden, gefalteten Ränder 12 mit Metallklammern
zusammengeheftet oder in anderer Weise miteinander verbunden werden.
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Die in den Zeichnungen dargestellten bogenförmigen gekrümmten Glieder
können auch durch solche mit rechteckigem, dreieckigem oder anderem Querschnitt
ersetzt werden. Auch können die Abstände zwischen den Längsgliedern und den Quergliedern
unterschiedlich sein.
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Soll der Formenteil auf eine stark gekrümmte Platte aufgebracht werden,
so können die Erhebungen gespalten, gewellt, gezähnt oder in anderer
Weise so ausgebildet
sein, daß der Formteil biegsamer wird.
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Der Formenteil selbst kann eine sehr geringe Festigkeit aufweisen,
da er nur eine dünne Schicht aus faserigem und harzigem Material zu tragen hat und
dies nur so lange, bis das Harz dieser Schicht gehärtet ist.
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Die Löcher in dem Formenteil können regelmäßig oder unregelmäßig
angeordnet und von verschiedener Gestalt und/oder Größe sein.
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Schließlich sei noch erwähnt, daß die, von den erfindungsgemäßen
Formenteilen getragenen oder darauf gebildeten Kunststofflagen, Schichten zwischen
zwei Platten sein können, um eine leichte versteifende Füllung bzw. einen Kern für
Mehrschichtplatten od. dgl. zu bilden.