DE1266185B - Einrichtung zum Registrieren oder Anzeigen von UEber- oder Unterwasserfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zum Registrieren oder Anzeigen von UEber- oder UnterwasserfahrzeugenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOIs
Deutsche Kl.: 74 d - 6/15
Nummer: 1266185
Aktenzeichen: F 27812IX d/74 d
Anmeldetag: 27. Februar 1959
Auslegetag: 11. April 1968
Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zum Registrieren von Über- oder Unterwasserfahrzeugen
unter Verwendung einer Vielzahl von gerichteten Schallempfängern, die in Abständen längs einer Linie
auf dem Grund eines Gewässers ausgelegt sind und je für sich elektrisch mit einer zentralen Überwachungsstelle
verbunden sind. Diese Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß bei Auslegung von
Geräuschempfängern bzw. Echolot-Sende-Empfängern eine solche Richtkennlinie gewählt ist, daß ein
Geräuschempfang oder eine Echolotung nur aus vertikaler oder nahezu vertikaler Richtung möglich ist
und daß jeder Empfänger über einen besonderen Verstärker in der Zentrale mit einem Anzeige- oder
Registrierorgan verbunden ist, die auf einem gemeinsamen Träger nebeneinander in der Reihenfolge der
Auslegepunkte angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft eine zweckmäßige Weiterbildung dieser Einrichtung und ist dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger der Registrier- und/oder Anzeigeorgane ein an sich bei Echographen bekanntes
endloses Band dient, das bei Geräuschempfang stillsteht und bei der Echolotung dauernd umläuft
und dabei periodisch einen Sendeimpuls auslöst.
Die Einrichtung hat also den Vorteil, daß sie sowohl für den Geräuschempfang als auch für die Echolotung,
d. h. sowohl für den passiven als auch den aktiven Betrieb verwendet werden kann. Eine beispielsweise
Ausführung der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.
In der zu sperrenden Durchfahrt werden auf dem Meeresboden aneinandergereihte Grundgestelle 1 ausgelegt,
die an ihrer Oberseite, zweckmäßig im gleichen Abstand voneinander, akustische Sender/Empfänger
2, 3 usw. tragen. Die Richtkennlinien dieser Sender und Empfänger sind so ausgebildet, daß Geräuschempfang
und Echolotung vorzugsweise nur senkrecht von oben möglich ist. In Richtung der Linie, in der die Grundgestelle ausgelegt sind, ist der
Öffnungswinkel der Richtkennlinie so gestaltet, daß immer von zwei benachbarten Meßstellen 2, 3 usw.
die zu sperrende Durchfahrt lückenlos erfaßt werden kann.
Zwei Betriebsarten sind nun möglich. Die erste ist die passive Betriebsart, bei der durch Horchen die
Geräusche passierender Schiffe immer dann erfaßt werden, wenn sich die Schiffsschraube über den Empfängern
oder ganz in der Nähe befindet. In dem dargestellten Beispiel sind immer die Empfänger von
fünf benachbarten Meßstellen hintereinander oder parallel geschaltet und gemeinsam den Verstärkern
4, 5, 6 und 7 zugeführt. Die Anzeige erfolgt Einrichtung zum Registrieren oder Anzeigen
von Über- oder Unterwasserfahrzeugen
von Über- oder Unterwasserfahrzeugen
Zusatz zum Patent: 1168 299
Anmelder:
Dr. phil. nat. Siegfried Fahrentholz,
2300 Kiel, Grasweg 2-6
Als Erfinder benannt:
Dr. phil. nat. Siegfried Fahrentholz, 2300 Kiel
auf einem Registriergerät, das folgendermaßen arbeitet:
Ein endloses Band 8, wie dieses aus der Echographentechnik bekannt ist, kann in Pfeilrichtung von
einem Motor 9 angetrieben werden und trägt vier SchreibgrifM 10, 11, 12 und 13, die über Kontaktschienen
14, 15, 16 und 17 mit den Ausgängen der Verstärker 4, 5, 6 und 7 Verbindung haben. Ein elektrisch
empfindliches Registrierpapier 18 wird in Pfeilrichtung kontinuierlich weiterbewegt. Im Fall der
passiven Betriebsart ist der Antriebsmotor 9 für das endlose Band abgeschaltet, so daß das Band 8 stillsteht
und die vier Schreibgriffel 10,11,12 und 13 auf
dem Registrierpapier aufliegen. Kommen keine Geräusche von der Wasseroberfläche 19, so bleibt das
Papier weiß. Wird ein Geräusch empfangen, so entstehen Schwärzungen 20 oder 21 auf dem Papier, die
bei starkem Geräusch tiefschwarz und bei schwachem Geräusch grau sind. Der Zeitpunkt, zu dem die Geräusche
die Meßstrecke durchfahren haben, ist durch den Papiervorschub gegeben; der Ort des Durchfahrens
wird durch die entsprechende Registrierfeder 10, 11, 12 oder 13 direkt angezeigt. Die Genauigkeit der
Ortsbestimmung ist nur eine Frage des Aufwandes und abhängig davon, wieviel Verstärker und Registrierfedern
in der Konstruktion des Gerätes zugelassen werden sollen. Vielfach genügt es, in der Praxis
eine gruppenweise Zusammenfassung, wie in dem dargestellten Beispiel, anzuwenden.
809 538/149
I 266185
Für die aktive Betriebsart mittels der Echolotung wird das beschriebene Registriergerät bei laufendem
Motor 9 zu einem Echographen mit vier in gleichem Abstand vorhandenen Registrierfedern auf dem endlosen
Band. Bewegt sich der Kontaktarm 22 am Kontakt 23 vorbei, so wird ein Sender 24 betätigt, der
einen kurzen elektrischen Impuls an den Klemmen 25 entstehen läßt. Diese Klemmen sind mit allen Sendern
der Meßstellen 2 und 3 usw. verbunden, so daß alle Sender aller aneinandergereihten Grundgestelle
gleichzeitig den Ultraschallimpuls zur Wasseroberfläche aussenden. Auf dem Papier entsteht eine Nulllinie
26. Die Echos von der Wasseroberfläche gelangen über die Verstärker 4, 5, 6 und 7 wieder an
die Schreibgriffel 10, 11, 12, 13, die sich während der Schall-Laufzeit in Pfeilrichtung weiterbewegt
haben, und bewirken die Registrierungen 27, 28, 29 und 30.
Liegt die Meßlinie auf ebenem Boden, so stellen die Entfernungen el bis e4 von der Nullinie 26 bis zu
den Registrierungen die gleiche Wassertiefe dar. Es müssen in diesem Fall vier parallele Registrierungen
mit gleichem Abstand voneinander entstehen. Bei unebenem Meeresboden können auch die Grundgestellteilstücke,
die zweckmäßig kardanisch miteinander verbunden sind, nicht in einer horizontalen
Linie liegen, wodurch die vier Tiefenlinien unabhängig voneinander der jeweils vorhandenen Tiefe entsprechend
auf dem Registrierpapier entstehen. Stets die kürzeste Entfernung wird deutlich sichtbar aufgezeichnet.
Die Verstärker 4, 5, 6 und 7 sind so ausgebildet, daß sie immer nur das erste Echo einer
Lotperiode registrieren können und dann automatisch gesperrt werden, bis ein neuer Sendeimpuls vom
Kontakt23 ausgelöst wird. Das geräuschverursachende Schiff 20 wird beim aktiven Betrieb der Registriereinrichtung
in der Form 31 dargestellt, das Schiff 21 z. B. durch die Registrierung 32. Der Tiefgang des
Schiffes kann gemessen und die Länge des Schiffes geschätzt werden. Auch getaucht fahrende Schiffe
ohne meßbare Geräusche werden durch das Aktiv-Verfahren mit ausreichender Sicherheit erfaßt. Der
Zeitabschnitt tp auf dem Registrierpapier 18 bedeutet also die Registrierung im passiven Betrieb und der
Zeitabschnitt im aktiven Betrieb.
Eine Schwierigkeit, die in dem Hauptpatent nicht berücksichtigt ist, besteht in dem großen Kabelaufwand
beim Auslegen vieler Grundgestellinien; denn man erhält viele Zuleitungen zu den einzelnen
Meßstellen bzw. Meßstellengruppen. Selbst wenn die Grundgestelle aus rohrartigen Schwimmkörpern bestehen
und durch Fluten versenkt und mittels Preßluft wieder gehoben werden können, so müssen beim
Ausbringen der Gestelle zahlreiche Kabelverbindungen zwischen den Teilstücken vorgenommen werden,
die Störquellen bedeuten. Auch die Kabelgewichte und die sehr großen Kosten für die Kabel stehen der
Anwendung des Verfahrens entgegen. Diese Schwierigkeit wird gemäß einer weiteren Ausbildung der
Erfindung dadurch behoben, daß in dem dargestellten Beispiel die vier Grundgestellteilstücke Meßstellen
verschiedener Frequenz besitzen. Auch die zugehörigen Verstärker haben verschiedene Frequenz, so daß
nur eine gemeinsame Erdverbindung für alle Sender und Empfänger notwendig ist, eine Leitung für alle
Empfänger und eine Leitung für alle Sender. Mit insgesamt drei Leitungen kann durch diese Maßnahme
eine Sperrstrecke großer Ausdehnung gebildet werden, da Frequenzen zwischen 15 und 50 kHz in der
Unterwasserschalltechnik verwendbar sind.
Statt der Registrierung kann auch eine optische Anzeige dadurch erzielt werden, daß die Registrierfedern
10,11,12 und 13 zusätzlich mit Glimmlampen oder anderen Schauzeichen besetzt werden, die die
Geräusche bzw. die Echos anzeigen. Auch Glimmlampen allein auf einer rotierenden Scheibe oder an
einem endlosen Band können als Anzeigegerät benutzt werden. Sowohl im Schreibgerät als auch bei.
einem Gerät mit optischer Anzeige lassen sich auch die Echos der Wasseroberfläche mechanisch durch
Unterbrechungen in den Kontaktschienen 14 bis 17 oder elektrisch mit Hilfe von Multivibratoren zur
Sperrung der Empfangsverstärker ausblenden, da sie ja bei konstanter Wassertiefe stets aus der gleichen
Entfernung einfallen. Bei einer derartigen Ausbildung der Geräte erfolgt nur dann eine Anzeige, wenn
ein Fahrzeug die Sperre passiert. Diese Anzeige kann auch benutzt werden, um eine Alarmeinrichtung auszulösen.
Unter gewissen Einsatzbedingungen läßt sich die Kombination zwischen Passiv- und Aktiv-Verfahren
in der Weise anwenden, daß zunächst mittels des Passiv-Verfahrens ein Geräusch angezeigt und dieses
dann benutzt wird, den Motor 9 einzuschalten, wodurch das Aktiv-Verfahren zu arbeiten beginnt.
Legt man eine Vielzahl von Sendern/Empfängern in mehreren parallelen Linien nebeneinander auf den
Grund, so kann dadurch eine Fläche gegen Überfahren oder Überschwimmen geschützt werden. Dies
kann Bedeutung haben an Liegeplätzen großer Schiffe, wo es darauf ankommt, zu verhindern, daß
unter Wasser Gegenstände an das Schiff gebracht werden, die für das Schiff eine Gefahr bedeuten. Für
diesen Anwendungszweck kann es auch wichtig sein, die Sender/Empfänger nach unten gerichtet an der
Oberfläche schwimmend ringsherum um das Schiff anzubringen und sich der gleichen Einrichtung zum
Registrieren oder Anzeigen zu bedienen.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Registrieren oder Anzeigen von Über- oder Unterwasserfahrzeugen nach
Patent 1168299, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der Registrier- und/oder Anzeigeorgane ein an sich bei Echographen bekanntes
endloses Band dient, das bei Geräuschempfang stillsteht und bei der Echolotung dauernd
umläuft und dabei periodisch einen Sendeimpuls auslöst.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeorgane statt auf
einem endlosen Band auf einer bei Echolotgeräten bekannten Kreisscheibe angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dan'
durch gekennzeichnet, daß die Echos der Wasseroberfläche durch Blockierung der Empfangsverstärker
beispielsweise mittels Multivibrators oder durch Unterbrechung der Kontaktschienen unterdrückt
werden.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfang von Geräuschen
oder von Echosignalen aus einer Entfernung, die von derjenigen der Wasseroberfläche
abweicht, Alarm auslöst.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, da-
durch gekennzeichnet, daß durch den Empfang von Geräuschen selbsttätig die Echolotung in Betrieb
gesetzt wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die am Boden des Gewässers
ausgelegten Schwinger auf unterschiedliche Frequenzen abgestimmt und über ein gemeinsames
Kabel mit abgestimmten Empfängern verbunden sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stelle einzelner Schwinger
mehrere benachbarte, auf die gleiche Frequenz abgestimmte Schwinger treten, die elektrisch
zusammengeschaltet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1959F0027812 DE1266185B (de) | 1957-05-25 | 1959-02-27 | Einrichtung zum Registrieren oder Anzeigen von UEber- oder Unterwasserfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF23109A DE1168299B (de) | 1957-05-25 | 1957-05-25 | Einrichtung und Verfahren zum Anzeigen oder Registrieren von UEber- und Unterwasserfahrzeugen |
DE1959F0027812 DE1266185B (de) | 1957-05-25 | 1959-02-27 | Einrichtung zum Registrieren oder Anzeigen von UEber- oder Unterwasserfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1266185B true DE1266185B (de) | 1968-04-11 |
Family
ID=25974035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1959F0027812 Pending DE1266185B (de) | 1957-05-25 | 1959-02-27 | Einrichtung zum Registrieren oder Anzeigen von UEber- oder Unterwasserfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1266185B (de) |
-
1959
- 1959-02-27 DE DE1959F0027812 patent/DE1266185B/de active Pending
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