DE889521C

DE889521C - Vorrichtung zum Vermessen von Gewaessern

Info

Publication number: DE889521C
Application number: DEA12773A
Authority: DE
Inventors: Karl Lentes; Gerhard Wehrkamp
Original assignee: Atlas Werke AG
Current assignee: Atlas Werke AG
Priority date: 1951-01-20
Filing date: 1951-01-20
Publication date: 1953-11-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der im Patent 869 698 beschriebenen Verrichtung zum Vermessen von Wassertiefen. Das Wesen des Patents besteht darin, daß ein Gerät zur Messung der Wassertiefe und ein Gerät zur Ortung so ausgebildet und miteinander verbunden sind, daß Tiefe und Ort zusammengehörig so registriert werden, daß aus der Aufzeichnung die richtige Zugehörigkeit der Tliefen- und Ortswerte abzulesen ist. Bei. den im Hauptpatent beschriebenen Aus führungsformen werden Wassertiefe und Uferabstand als Funktion der Zeit nebeneinander aufgezeichnet. Dlie zusammengehörigen Werte für die gesuchte Profilkurve können dann aus den beiden Meßkurven abgelesen werden. Gemäß vorliegender Erfindung wird die Profilkurve selbst unmittelbar aufgezeichnet, indem die Schreibvorrichtung zur Aufzeichnung von Ort und Wassertiefe in einem vorzugsweise orthogonalen Mehrkoordinatensystem eingerichtet ilst.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Meßeinrichtung nach der Erfindung, die wie im Hauptpatent aus einem akustischen Echolot zur vertikalen Echolotung und einer Signalanlage zur horizontalen Abstandsbestimmung besteht.
Das Echolot arbeitet mit einem SchalLsender I, der von einem umlaufenden Nocken 3 gestartet wird, und einem Schallempfänger 2, der die vom Boden des. Gewässers zurückkehrenden Echos über einen Verstärker a einem Schreibgriffel 5 zuführt, der von einem umlaufenden Band 7 getragen wird und die Echos auf einem Schreib streifen 6e zur Aufzeichnung bringt, so daß ihre Laufzeit bzw. die Wassertiefe an einer auf den Schreibstreifen aufgedruckten. Skala 8a abgelesen werden kann.
Das Siignalgerät zur horizontalen Abstandsmessung arbeitet wie im Hauptpatent mit einem Unterwasserschallsender g an einem festen Bezugspunkt des Gewässers z. B. auf einer am Ufer ausgelegten Boje, der vom Vermessungsfahrzeug aus durch den Steuernocken 3 und eine Funksignalanlage mit Sender 10 und Empfänger 11 getastet wird und dessen Schallslignale durch einen Empfänger 12 aufgenommen werden. Die Laufzeit des Schalls von der Boje zum Vermeslsungsfahrzeug wird als Maß für. den gesuchten horizontalen Abstand benutzt und ebenfalls zur Aufzeichnung gebracht, jedoch nicht wie im Hauptpatent durch Aufzeichnung einer zweiten Entfernungskurve, sondern durch eine ihr proportionale Verschiebung des Schreibstreifens 6a. So wird durch den Schreib griff ei 5 die Wassertiefe, ablesbar an der Skala 8a, stets in Abhängigkeit von der jeweiligen horizont talen Entfernung, ablesbar an einer Skala I3a, aufgezeichnet.
Die Querverschiebung des Schreibstreifens 6a geschieht durch Verdrehung einer Trommel I7 von einem Motor I8 aus, der im Nullzweig einer Widerstandsbrücké 19 als sogenannter Nulimotor mit Brückenabgleich 20 wiegt. Die Brücke wird durch eine dem horizontalen Abstand von der Boje entsprechende Spannung an einem Kondensator 21 gesteuert, so daß der Nulimotor I8 mit seinem B,rückenabgleich den Spannungsänderungen am Kondensator 21 ständig folgt.
Der Kondensator 21 erhält seine Spannung von einem im Takt der Slignalgabe umlaufenden Potentiometer 22, das im Augenblick der Signalankunft am Empfänger 12 durch ein Relais 23 kurzzeitig mit dem Kondensator 21 verbunden wird und dadurch eine der jeweiligen Schallaufzeit entsprechende Spannung auf den Kondensator gibt.
Tiefen- und horizontale Abstandsmessung erfolgen im dargestellten Beispiel gleichzeitig und im gleichen Rhythmus, da Sendenocken 3, Schreibstift 5 und Potentiometer 2i2 von demselben Motor 15 angetrieben werden. Der Schreibstift wird aber vorteilhaft in jeder Sendeperiode mehrmals umlaufen, um einen genügend großen Maßstab für die Tiefenaufzeichnung zu bekommen. Zur getrennten Anzeige des. Tiefenechos und des von der Boje kommenden Signals sind, abweichend vom Hauptpatent, getrennte Verstärker 4a und 4b vorgesehen.
Zur Vermeidung gegenseitiger Störungen können für beide Messungen Schalls ignale verschiedener Frequenz und entsprechend selektive Empfangseinrichtungen benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Vermessen von Gewässern nach Patent 869 698, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Aufzeichnung von Ort und Wassertiefe in einem vorzugsweise orthogonalen M ehrkoordinatensystem eingerichtet i,st.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufzeichnung zwei zueinander senkrechte Ablenkungen vorgesehen sind, von denen die eine durch den gemessenen horizontalen Abstand und die andere durch die Wassertiefe gesteuert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es für eine Ablenkung des Schreibstiftes durch die eine und für eine dazu orthogonale Ablenkung des Schreibstreifens durch die andere Meßgröße eingerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Schreibtrommel, die durch die eine Meßgröße, und zwar vorzugsweise den horizontalen Abstand gedreht, und einen Schreibstift, der durch die andere Meßgröße axial über die Trommelschreibfläche bewegt wird.