DE126529C - - Google Patents

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DE126529C
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/02Control of position or course in two dimensions
    • G05D1/0206Control of position or course in two dimensions specially adapted to water vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
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  • Physics & Mathematics (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 126529 KLASSE 21 c.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1899 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Steuerungsvorrichtung, mit deren Hülfe das Ventil einer Dampfmaschine oder irgend ein anderer Mechanismus bewegt werden kann, welcher in seiner Bewegungsrichtung einem häufigen Wechsel unterworfen werden soll.
Ganz besonders eignet sich die Steuervorrichtung zur Verwendung an Schiffen, um das Steuerradgetriebe selbst und das Steuerventil der diese Getriebe bewegenden Maschine zu regeln. Zu diesem Zwecke kommt eine elektrische Steuerungsvorrichtung in Anwendung, welche insofern bekannt ist, als sie nach jeder von Hand ausgeführten Umschaltung durch einen Elektromotor in die Anfangsstellung zurückgeführt wird. Diese Steuerungsvorrichtung ist so eingerichtet, dafs sie gleichzeitig als Umschalter für den die Steuerung antreibenden besonderen Elektromotor dient.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung an Steuergetrieben für ein Schiff dargestellt, an welcher die Erfindung benutzt worden ist.
Fig. ι zeigt einen Grundrifs der ganzen Anlage. Fig. 2 zeigt den Höhenschnitt des Steuerapparates und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2. Fig. 3 a zeigt eine Einzelheit der Einrichtung und Fig. 4 die schematische Darstellung der Stromkreise. Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine Abart und die Fig. 8 und 9 den hinteren Theil des Schiffes, an welchem die Einrichtung angebracht ist.
Das Steuergetriebe, welches hier zur Darstellung gebracht ist, gehört zu der in der deutschen Patentschrift 52227 und in der englischen Patentschrift 5018 vom Jahre 1889 beschriebenen Art.
Mit dem Zahnsegment α steht ein excentrischer Trieb b in Eingriff, welcher auf der Welle b1 des mit der Schnecke b3 in Eingriff stehenden Schneckenrades b2 sitzt. Die Schnecke bs sitzt auf der Maschinenwelle £*, welche durch die in den Cylindern b5 spielenden Kolben angetrieben wird. Der Dampfzutritt dieser Maschine wird durch den -Elektromotor b6 und das Getriebe b7 mit Hülfe des weiter unten beschriebenen Apparates geregelt.
Dieser genannte Apparat besteht aus dem Steüerlager, welches an geeigneter Stelle untergebracht ist und durch das Gestell c (Fig. 2 und 3) gebildet wird, in welchem die das Steuerrad d1 und das Kegelrad d2 tragende Welle d gelagert ist. Das Kegelrad d2 steht mit einem zweiten Kegelrade d3 in Eingriff, welches auf dem vierkantigen Theil der lothrechten Welle di sitzt, deren unteres Ende d5 mit einem steilen Gewinde ausgestattet ist. Dieses Schraubenende greift in die mit entsprechendem inneren Gewinde ausgerüstete Nabe de des Zahnrades d7 ein, welches unverrückbar in dem Gestell c gelagert ist und mit einem Trieb if8 in Eingriff steht, dessen Welle d9 am unteren Ende ein mit der Schnecke d11 in Eingriff stehendes Schneckenrad d10 trägt.
Die Schnecke d11 sitzt auf der Welle e des Elektromotors e1, welcher geeignet gebaut sein kann und von irgend einer geeigneten Quelle
aus durch die Drähte e2 es (Fig. 4) Strom empfängt, welcher in der weiter unten beschriebenen Weise geregelt wird.
Die Welle di trägt vier paarweise angeordnete Contactfedern ff1 und f^f3-, welche mit isolirten Contacten g g1 g2 bezw. g3 4 g5 in Berührung kommen können. Diese Contacte sitzen auf dem Gestell c. Der Stromschlufs wird durch die Drehung der Welle dl mit Hülfe der Kegelräder d2d3, der Welle d und des Steuerrades dl erzeugt, wobei die Drehbewegung der Welle rf4 bewirkt, dafs sie mit Hülfe der mit Schraubengewinden versehenen Nabe auf- und absteigt. Die Contactstücke//1/2/3 sitzen an der die Welle di umgebenden Hülse f* und sind mit einem Fufsstück _/5 ausgerüstet, welches in eine am Gestell c befindliche Führung f6 eingreift (Fig. 3 a), wodurch verhindert wird, dafs die Contactstücke zusammen mit der Welle di sich drehen.
Die Contactstücke g und g% werden durch den Draht h mit der einen Bürste des Elektromotors e1 und das Contactstück g} durch den Draht h1 (Fig. 4) mit der anderen Bürste des Motors verbunden, so dafs, wenn die Federcontacte ff1 in Berührung mit den Contactstücken g gl oder g1 g"1 gebracht werden, Strom durch den Motor e1 fliefst und dieser somit in Umdrehung versetzt wird. Das Contactstück g3 ist durch den Draht i, die Stromschlufsvorrichtung i1 und die Drähte z2 z's mit der einen Bürste des Elektromotors b 6, das Contactstück gi durch den Draht z'4 mit der anderen Bürste des Elektromotors d6 und das Contactstück g5 durch den Draht i6 mit der Stromschlufsvorrichtung i6 verbunden, welche in den Stromkreis zwischen den Drähten i'2 und i3 eingeschaltet ist.
Die in Fig. 1 gezeigten Stromschi ufsvorrichtungen z1 z6 sind so angeordnet, dafs ihre Hebel durch die Ruderpinne bewegt werden, wenn das Ruder in die eine oder andere Endstellung gelangt, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird und die Maschine anhält.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Befindet sich der Apparat in seiner Ruhestellung, d. h. nehmen die Contactstücke f und g die in Fig. 2 und 4 angedeutete Lage ein, so dafs kein Strom nach dem Elektromotor e1 gelangen kann, so wird durch Drehen des Steuerrades d1 in üblicher Weise eine Drehung der Welle d erzeugt, wodurch mit Hülfe der Kegelräder d% da die lothrechte Welle di gedreht wird; hierdurch wird gleichzeitig mit Hülfe des Schraubengetriebes d5 d6 eine axiale Bewegung der Welle rf4 erzeugt, welche dadurch ermöglicht ist, dafs das quadratische Ende der Welle dl in der Nabe des Kegelrades d3 verschoben werden kann. Wird beispielsweise angenommen, dafs die Welle dl sich abwärts bewegt, so dafs die Federcontacte ff1 in Berührung mit den isolirten Contactstücken g1 g2 gebracht werden, so fliefst Strom durch den Draht e2 nach dem Contactstück f1, dem Contactstück g·2, dem Draht h, durch den Elektromotor e1 und von da zurück durch den Draht h1, das Contactstück g1, die Feder/ nach der Hauptleitung e3. Der Elektromotor e1, dessen Feldmagnet dauernd an e2 e3 angeschlossen ist, wird somit in Drehung versetzt, so dafs durch dessen Welle e das Zahnrad d1 mit Hülfe der Schnecke dl\ des Schneckenrades <f10, der Welle d9 und des Triebes ds gedreht wird. Durch die Drehung des Zahnrades rf7 kehrt die Welle d* sofort in ihre normale Stelle zurück, d. h. sie unterbricht den Stromkreis zwischen den federnden und den isolirten Contactstücken ff1 und g1 g2, wodurch der Motor e1 in Stillstand versetzt wird. Durch die weitere Drehung des Steuerrades d1 wird der Rückwärtsbewegung der Welle,· die durch die Drehung des Motors erzeugt wird, entgegengewirkt, so dafs das Ruder beständig bewegt wird, so lange das Rad gedreht wird.
In dem Augenblick, in welchem die Contactstücke ff1 den Strom mit den Contactstücken g1 g'2 geschlossen haben, haben auch die Contactstücke /2/s den Contact mit den isolirten Contactstücken gl g5 hergestellt, so dafs der Strom von dem Draht e2 nach der Feder f3, dem Contactstück g5,. dem Draht z5, der Stromschlufsvorrichtung i9, dem Draht z3, durch den Elektromotor b6, weiter durch den Draht z4 nach dem Contactstück g·4 und zurück durch das Contactstück f2 und den Draht e3 fliefst. Der Elektromotor b6, dessen Feldmagnet ebenfalls dauernd an e2 es angeschlossen ist, dreht sich und setzt die Maschinen b% durch das Getriebe b7 in Gang. Diese Maschinen drehen das Ruder mittels des Segmentes α und des Triebes b in bekannter Weise.
Es wird also das Ruder ruhig und ununterbrochen bewegt, so lange das Steuerrad in einer Richtung gedreht wird.
Bei der in Fig. 5 bis 7 gezeigten Abart wird die Wirkung des Apparates in ähnlicher Weise erzielt.
Die lothrechte Welle di nimmt nicht die Federcontacte auf und ist auch nicht axial verschiebbar. An ihrem unteren Ende sitzt ein Kegelrad j\ welches mit einem zweiten Kegelrade j1 in Eingriff steht, dessen Welle k wagerecht in den Lagern k1 ruht und eine Schnecke I trägt. Das mit dieser Schnecke I in Eingriff stehende Schneckenrad m ist in einem Schieber Ot1 gelagert und greift in eine obere Schnecke η ein, auf deren Welle w1 ein Schneckenrad n2 sitzt, welches mit der auf der Welle n4 sitzenden Schnecke n3 in Eingriff sich befindet. Auf dieser Welle w4 sitzt ein
weiteres Schneckenrad η5, welches mit der auf der Welle e des Elektromotors e1 sitzenden Schnecke κ6 in Eingriff steht. Der Schieber m1 trägt die vier Contactfedern Z/1/2/3, welche über die isolirten festen Contacte g g1 2 g3 gi 5 hinweggleiten können, wenn das genannte Schneckenrad in der weiter unten beschriebenen Weise bewegt wird.
Wird bei dieser Anordnung das Steuerrad d1 gedreht, so dreht sich auch die Welle cfi und die Welle k mit Hülfe des Kegelgetriebes j jl, dadurch dreht sich auch die Schnecke /, so dafs das Schneckenrad m eine seitliche Verschiebung erfährt, da das genannte Rad auch mit der noch feststehenden Schnecke η in Eingriff steht. Diese Verschiebung des Schneckenrades m bringt die Federcontacte fflf2fz in Berührung mit zwei Paaren der Contactstücke g g1 g2 g3 4 gh, welche somit den beiden Motoren in der oben beschriebenen Weise Strom zuführen. Beginnt der Motor e1 sich zu drehen, so wird die Schnecke n2 auch mittels der Welle e, der Schnecke ne', des Schneckenrades η5, der Welle κ*, der Schnecke ns, des Schneckenrades n2 und der Welle n1 gedreht, so dafs das Rad m sofort zurückkehrt, wodurch der Strom unterbrochen und der Motor in der oben angegebenen Weise angehalten wird.
Wird das Steuerrad in entgegengesetzter Richtung gedreht, so fliefst der Strom in entgegengesetzter Richtung, so dafs auch das Ruder in der anderen Richtung gedreht wird.
Offenbar können auch zwei oder mehr Steuerungen an Stelle von nur einer mit der Einrichtung in Verbindung gebracht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrische Steuerungsvorrichtung mit einem durch einen Elektromotor fe1) nach jeder von Hand ausgeführten Umschaltung in die Anfangsstellung zurückgeführten Umschalter, dadurch gekennzeichnet, dafs dieser letztere gleichzeitig als Umschalter für den die Steuerung antreibenden besonderen Motor (b6) ausgebildet ist und bei seiner Rückkehr in die Anfangsstellung diesen Motor ausschaltet.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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