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Vorrichtung zur Raumentlüftung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Raumentlüftung mit mechanischer Luftbewegung durch ein in einem Lüftungsschacht
angeordnetes Lüftungsgebläse, wobei der vorgesehene Lüftungsabschluß durch von dem
Lüftungsgebläse erzeugte Kräfte verstellbar ist.
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Die bekannten Raumentlüftungen dieser Art verwendet man hauptsächlich
an Be- und Entlüftungsöffnungen von Dächern und Wänden, auf oder an die ein Lüftungsaufsatz
aufgesetzt sein kann, der das Gehäuse der Lüfter abgibt. Die Entlüftungsaufsätze
bestehen im wesentlichen aus einem schachtförmigen Teil und einem darüber angeordneten
Lüfterabschluß, z. B. einer Regendachhaube. Dieser ist heb- und senkbar ausgebildet,
so daß man den Entlüftungsspalt zwischen der Schachtoberkante oder Regendachhaube
verringern oder vergrößern oder aber den Luftdurchtritt gänzlich abschließen kann.
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Bei diesen Ausführungen ist es bekannt, den Verschluß der Lüftungsschachtöffnung
durch den von einem Lüftungsgebläse erzeugten Luftdruck zu öffnen. Bei einer bekannten
Ausführungsart besteht der Lüfterabschluß aus einem bewegbar angeordneten trichterförmigen
Deckel, der koaxial zwischen einer z. B. runden Lüftungsschachtöffnung und einer
mit Abstand darüber errichteten Regendachhaube angeordnet ist. Dieser Deckel öffnet
sich nach oben und liegt mit seinem Rand bei Ruhestellung des in dem Lüftungsschacht
befindlichen Lüftungsgebläses am Rand des Lüftungsschachtes luftdicht auf. Bei Inbetriebnahme
des Lüftungsgebläses wird der Deckel durch den Auftrieb des Luftstromes angehoben
und gegen die Unterseite der Regendachhaube angedrückt. Das Gewicht des Lüfterabschlusses
muß bei Ausführungen dieser Art immer geringer sein als die spezifische Auftriebskraft
des vom Lüfter erzeugten Luftstromes. Diese Bedingung muß auch erfüllt sein bei
Ausführungsarten, bei denen der Lüfterabschluß aus zwei mit Scharnieren befestigten
Klappenhälften besteht. Bei dieser Ausführungsart sind die Klappen gegen Abheben
bei Windeinwirkung zudem noch durch eine Federbelastung in der Verschlußstellung
gehalten. Zum Abheben muß hierbei ein Luftstrom mit entsprechend größerer spezifischer
Auftriebskraft erzeugt werden. Die Klappen können hierbei nicht selbsttätig, sondern
nur bei gleichzeitigem manuellem Anspannen der Federbelastung in die Verschlußstellung
gebracht werden.
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Es ist andererseits bekannt, das Gewicht des Lüfterabschlusses durch
entgegenwirkende Federkräfte oder Gegengewichte zu entlasten, damit dieser sich
schon bei geringeren Auftriebskräften des Luftstromes öffnet. Die Lüftungsgebläse
selbst bestehen in der Regel aus dem Antriebsmotor, z. B. Elektromotor, dem Gebläseläufer
und einem Lüfterring. Oft gibt auch der Schachtaufbau die äußere Begrenzung des
Laufradkreises ab.
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Zur Entlüftung von großen Fabrikhallen u. dgl. müssen derartige Lüftergebläse
natürlich große Abmessungen haben, besonders dann, wenn zusätzliche Bedingungen
der beschriebenen Art an diese gestellt werden. Störend ist bei großen Lüftern immer
die starke Geräuschbildung, die besonders durch Resonanzen des Schachtaufbaues verstärkt
werden kann.
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Der Erfinder hat es sich, ausgehend von diesem Stand der Technik,
als zweckmäßig vorgestellt, neben den Auftriebskräften auch weitere beim Betrieb
der Lüfter auftretende Kräfte dienlich zu machen und so das Verhältnis der zur Verfügung
stehenden spezifischen Kräfte zu dem Gewicht des Lüfterabschlusses zu verbessern,
wodurch alle bisher aufgetretenen Nachteile und Schwierigkeiten behoben werden könnten.
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Diesen Zweck erfüllt eine Raumlüftung, bei der das Lüftungsgebläse
an je einem Hebelarm von wenigstens drei an der Lüftungsschachtwand gelagerten Wippen
gehalten ist, deren andere Hebelarme den gewichtsmäßig dem Lüftungsgebläsegewicht
etwa entsprechenden und durch eine Belastung oder sein Eigengewicht gegen den Lüftungsschacht
angedrückten Lüfterabschluß halten, wobei die Balancekräfte so ausgewogen sind,
daß die Andrückkraft stets geringer ist als die vom Gebläse ausgeübte Axialschubkraft.
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Beim Betätigen des Lüftergebläses wird in der Anordnung nach der Erfindung
durch den durch das rotierende Lüfterlaufrad durchtretenden Luftstrahl eine Axialschubkraft
ausgeübt, die zum Öffnen des
Lüfterabschlusses benutzt wird. Als
Wippen im Sinn der Erfindung kommen sowohl einfach gelagerte Gelenkhebel in Frage
als auch Zweistabgelenkanordnungen zur Stabilisierung. Während bei den letztgenannten
der Lüfterabschluß infolge der Zweistabgelenkanordnung zur Stabilisierung einer
möglichen Pendelbewegung lediglich angehoben und gesenkt wird, kommt bei den einfachen
Gelenkhebelwippen noch eine Drehbewegung hinzu. Diese wird erfindungsgemäß bei vorgesehener
Anordnung von Lüfterabschlußverriegelungsmitteln, wie Ösen und Klauen und dergleichen
Rastmittel, an dem Lüfterabschluß und Raststellen an dem Lüfterschacht dazu genutzt,
den Lüfterabschluß an der Auflage zu verriegeln bzw. vor der Öffnung zu entriegeln.
In Verbindung hiermit hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Lüftungsgebläse auf
Vor- und Rücklauf zu schalten, so daß in beiden Richtungen (Ver- und Entriegelung)
die Axialschubkraft des Lüftungsgebläses zur Verfügung steht.
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Die Erfindung sieht weiter vor und ermöglicht es, den Lüfterabschluß
aus lichtdurchlässigem Kunststoff oder auch Glas zu gestalten, z. B. nach Art einer
Lichtkuppel. Hierbei werden zweekmäßigerweise die Einzelteile des Lüfters, wie Flügel
bzw. Schaufeln, gegebenenfalls auch die Nabe und Befestigungsstreben, aus lichtdurchlässigem
Kunststoff bestehen.
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Die Anordnung nach der Erfindung hat außerdem den Vorteil, daß einheitliche
Resonanzen zwischen dem Entlüfteraufsatz und dem Lüftungsgebläse weitestgehend unterbunden
werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert und beschrieben. F i g. 1 ist der Schnitt durch eine Raumentlüftungsvorrichtung
gemäß der Erfindung, F i g. 2 veranschaulicht schematisch eine Einzelheit. Beim
Ausführungsbeispiel in F i g. 1 ist 1 das Dach mit der Lüftungsöffnung a und 2 das
Schachtunterteil, 3 das Schachtmittelteil und 5 der Lüfterabschluß, der hier aus
Acrylglas besteht. Das Lüftungsgebläse 6 besteht aus dem Ring 4, dem daran mit Hilfe
von Streben 9 gelagerten Elektromotor 8 und dem Laufrad 10. Der Ring 4, die
Streben 9 und das Laufrad 10 mit der Nabe 11 bestehen aus durchsichtigem
Kunststoff. Der Ring 4 ist an den Hebelarmen 14 der Wippen 13 aufgehängt. An den
anderen Hebelarmen 15 der bei 16 am Schachtmittelteil gelagerten Wippen 13 ist der
Lüfterabschluß 5 befestigt. Das Lüftungsgebläse 6 liegt beim Ausführungsbeispiel
mit dem auskragenden oberen Rand 7 des Ringes 4 an der elastischen Auflage 12 des
Schachtunterteiles 2 in der Betriebsstellung auf, da beim Betrieb des Lüftungsgebläses
6 der durch die Lüftungsöffnung a angesaugte Luftstrahl dem Lüfter 5 einen Axialschub
in Richtung des Pfeiles b verleiht, durch den zusammen mit der Auftriebskraft des
Luftstrahles der Lüfterabschluß 5 geöffnet wird. Wird das Lüftungsgebläse 6 außer
Betrieb gesetzt, gleitet dieses unter dem Einfluß des auf der anderen Seite der
Wippen 13 einwirkenden Gewichtes des Lüfterabschlusses 5 und dem der Ausgleichsgewichte
17 in die punktiert angedeutete Stellung. Dabei schließt - wie ebenfalls punktiert
angedeutet -der Lüfterabschluß 5 das Schachtmittelteil 3 von oben ab. Die Ausgleichsgewichte
17 sind verstellbar. Damit ist ein ganz bestimmter im Sinn der Erfindung günstiger
Gleichgewichtszustand einstellbar.
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In dem in F i g. 2 gezeichneten Schema sind die Wippen 13 an dem Schachtteil
3 erkennbar.
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Da in der gezeichneten Anordnung der Wippen 13 diese hinsichtlich
ihrer Bewegung gleichgerichtet sind, kommt bei Betätigung zu der Heb- und Senkbewegung
noch eine Drehbewegung des Lüfterabschlusses 5 hinzu.