-
Vorrichtung zur Obenentnahme des Inhalts von Silos Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Obenentnahme des Inhalts, z. B. Gärfutter, von Silos.
-
Solche Vorrichtungen weisen üblicherweise einen Rahmen mit einem
daran gelagerten, das Gärfutter vom Futterstock lösenden Fördermittel, z. B. einer
Fräskette, auf, die das gelöste Gärfutter zur Silomitte hin einem Auswerfer, z.
B. einem Gebläse, zuführt.
-
Dieses wirft das aufgegebene Gut nach außerhalb des Silos. Den Rundtrieb
der Vorrichtung im Silo bewirken Treibwalzen, die zu beiden Seiten des Rahmens auf
dem Futterstock aufliegen und gelenkig an einen auf dem Fräsenrahmen angeordneten
Motor angeschlossen sind.
-
Es kommt nun häufig vor, daß das Siliergut ungleichmäßig im Silo
eingelagert ist, d. h. es sind mehr oder minder lockere bzw. feste Lagen vorhanden.
-
Diese rühren meist daher, daß das beim Einbringen des Grünfutters
in das Silo üblicherweise angewendete Einblasen nicht in Richtung der Mittelachse
des Silos erfolgt, was einerseits zu einem exzentrischen Schüttkegel und andererseits
zu einer Entmischung des Grünfutters führt, so daß das Siliergut ungleichmäßig fest
gelagert ist. Dies hat zur Folge, daß die Fräskette an den lockeren Stellen mehr
abnimmt als an festen, was zu einer zunehmenden Schräglage der Vorrichtung führt.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
beschriebenen Art so auszubilden, daß sie während des Entnahmevorgangs unabhängig
von der Konsistenz des Gärfutters ständig in ihrer Horizontallage ausgerichtet wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Rahmen
der Fräskette eine auf deren Neigung ansprechende Einrichtung angeordnet ist, welche
mit einem auf den Tragwalzen sich abstützenden und den Rahmen verstellenden Hebelsystem
zusammenwirkt.
-
Damit ist ein ständiges Ausrichten der Fräskette in der Horizontallage
gewährleistet mit der Wirkung, daß an Stellen mit lockerer Einlagerung weniger Gärfutter
gelöst und entnommen wird.
-
In bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist die auf eine Neigung
der Fräskette ansprechende Einrichtung als Laufgewicht ausgebildet, das auf einer
gelenkig mit dem Rahmen verbundenen, auf das Hebelsystem wirkenden Schiene verschieblich
ist.
-
Hat die Fräskette also eine Stelle mit sehr lockerer Einlagerung
erreicht, so hat sie das Bestreben, mehr Gärfutter zu lösen und sich folglich aus
der Horizontallage zu neigen. Da jedoch gleichzeitig das Laufgewicht seine Lage
auf der Schiene ändert, wird demgemäß die Kraftwirkung auf das Hebelsystem gleicht
falls
geändert, das seinerseits, sich auf die Treibwalzen abstützend, den Rahmen verstellt,
in diesem Fall also anhebt. An Stellen mit sehr dichter Einlagerung ergibt sich
der umgekehrte Vorgang, so daß praktisch in Abhängigkeit von der Einlagerungsdichte
ein ständiger Ausgleich des von der Fräskette auf den Futterstock ausgeübten Drucks
erreicht wird.
-
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Obenentnahme des Siliergutes
von Silos sind die zu beiden Seiten des Rahmens vorgesehenen Treibwalzen oberhalb
desselben durch eine- Quertraverse verbunden.
-
Bei einer solchen Vorrichtung weist nun erfindungsgemäß das Hebelsystem
einen an der Laufschiene angelenkten Traghebel auf, der einerseits mit der Quertraverse
und andererseits mit dem Rahmen gelenkig verbunden ist.
-
Bei dieser Ausführungsform erfolgt also die Abstützung des Hebelsystems
auf der die Treibwalzen fest miteinander verbindenden Quertraverse.
-
Dabei ist erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, daß der Traghebel
als Dreiarmhebel ausgebildet ist, dessen Haltearm an der Laufschiene angelenkt ist
und dessen beide andere Arme je mit einem Ende der Quertraverse sowie mit einem
Ansatz jeder Längswange des Rahmens gelenkig verbunden sind.
-
Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich erfindungsgemäß
dadurch, daß die Anlenkung der Laufschiene. am Rahmen in dessen der Silowand fernen
Bereich vorgesehen ist, die Laufschiene sich in Richtung zur Silowand hin erstreckt
und in Abstand zu ihrer Anlenkung am Rahmen das Gelenk für-den Haltearm des Traghebels
aufweist, während dessen beide andere Arme in Richtung zur Silowand zunächst an
der Quertraverse der Treibwalzen und mit einer Verlängerung an den Ansätzen des
Rahmens angelenkt sind.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie an Hand
der Zeichnung. Diese zeigt in F i g. 1 eine Teilansicht der Entnahmevorrichtung
von der Seite, Fig. 2 einen Schnitt II-II der F i g. 1 und in
F
i g. 3 eine ausschnittsweise Draufsicht in Richtung III der Fi g. 1.
-
Die in F i g. 1 dargestellte Entnahmevorrichtung besteht im wesentlichen
aus einem Rahmen 1, einer daran gelagerten, das Gärfutter lösenden Fräskette 2 und
den den Rundtrieb der Vorrichtung im Silo 3 bewirkenden Treibwalzen 4, die zu beiden
Seiten des Rahmens 1 angeordnet und über Kreuzgelenkwellen 5 an einen auf dem Rahmen
1 befestigten, in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmotor angeschlossen
sind.
-
Der während der Entnahme von Gärfutter von der Fräskette auf den
Rahmen ausgeübte Reaktionsdruck schiebt den Rabmen ~ in Richtung zur Wand ~des Silos
3 und wird von dem auf dem Rahmenl gelagerten, an der Silowand abrollenden Anlaufrad
6 aufgenommen.
-
Die zu beiden Seiten des Rahmens 1 auf dem Futterstock aufliegenden
Treibwalzen4 sind mittels je einer Welle 7 paarweise zusammengefaßt, an welche eine
die Frästiefe bestimmende Verstelleinrichtung 8 angreift. Beide Verstelleinrichtungen
8 sind an einer oberhalb des Rahmens verlaufenden Quertraverse 9 befestigt, so daß
die Treibwalzen 4 zu beiden Seiten des Rahmens 1 miteinander verbunden sind.
-
Die Einrichtung zum ständigen Ausrichten der Fräskette 2 in der Horizontallage
weist in der dargestellten Ausführungsform ein Laufgewicht 10 auf, das auf einer
Schiene 11, beispielsweise mittels Rollen 12 verschieblich ist. Die Laufschiene
11 ist bei 13 an einem starren Träger 14 des Rahmens 1 schwenkbar gelagert.
-
Die Verschiebung des Laufgewichtes 10 auf Grund einer Schräglage
der Fräskette 2 und des Rahmens 1, mithin der Laufschiene 11, wird auf ein Hebelsystem
15 übertragen, das ein Anheben bzw. Senken des Rahmens je nach Neigung der Laufschiene
11 bewirkt.
-
Das Hebelsystem 15 weist einen an einer Lasche 16 der Laufschiene
11 angelenkten Traghebel 17 auf.
-
Dieser stützt sich einerseits auf den Treibwalzen 4 ab und wirkt andererseits
auf den Rahmen 1 mit Fräskette-2.
-
Der Traghebel ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Dreiarmhebel
ausgebildet, dessen Haltearm IS an der Lasche 16 der Laufschiene 11 bei 19 angelenkt
ist. Die mit dem Haltearm 18 starr verbundenen beiden anderen Arme 20 und 21 sind
an Laschen22 bzw. 23 der Onertraverse 19 und mit einer Verlängerung24 bzw. 25 an
Ansätzen 26, 27 der Langswangen des Rahmens t angelenkt.
-
Sinkt die Entnahmevorrichtung im Bereich der Silowand, d.- h. im
rechten Teil der F i g. 1, stärker ab als in der Silomitte, so äußert sich die Schräglage
des Rahmens in einer gleichen Schräglage der Laufschiene 11. Das Laufgewicht 10
bewegt sich demgemäß in Fig. 1 nach rechts, so daß die über die Lasche 16 auf den
Dreiarmhebel 17 wirkende Kraft vergrößert wird. Die Folge ist eine Abwärtsbewegung
des Gelenkes 19 und, da sich der Dreiarmhebell7 auf den Laschen 22, 23 der Quertraverse
9 abstützt, eine Aufwärtsbewegung der Verlängerungen25 und 26 des Dreiarmhebels
17, so daß der Rahmen 1, mithin die Fräskette 2 über die Laschen 26 und 27 angehoben
und in eine horizontale Lage verbracht wer-
den. Der umgekehrte Vorgang ergibt sich
dann, wenn die Fräskette 2 im Bereich der Silomitte tiefer liegt als im Bereich
der Silowand. Praktisch kommt es nie zu einer Schräglage der Fräskette, da dem das
Laufgewicht 10 ständig entgegenwirkt.
-
Um dem Laufgewicht 10 ein größeres Beharrungsvermögen zu erteilen,
kann die Laufschiene 11 schwach nach unten durchgewölbt sein. Sie kann ferner an
ihren Enden Halteanschläge für das Laufgewicht 10 aufweisen.