DE1264190B

DE1264190B - Absperrvorrichtung fuer runde oder eckige Luft- oder Rauchgaskanaele

Info

Publication number: DE1264190B
Application number: DE1962M0054349
Authority: DE
Inventors: Robert Jackes
Original assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG NUERNBERG; MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG NUERNBERG; MAN AG
Priority date: 1962-09-29
Filing date: 1962-09-29
Publication date: 1968-03-21

Description

Absperrvorrichtung für runde oder eckige Luft- oder Rauchgaskanäle Die Erfindung bezieht sich auf eine Absperrvorrichtung für runde oder eckige Luft- oder Rauchgaskanäle, bestehend aus zwei gleichgestalteten, mit ihren Rändern die Abdichtflächen bildenden, über eine Traverse miteinander verbundenen Klappenflügeln, einer umlaufenden Dichtleiste und einem mittigen Abdichtsteg.
Absperrklappen, deren Betätigungswelle sich in der Ebene der an der Wand des abzudichtenden Kanals befindlichen Abdichtleisten bzw. eines dort gelegenen Dichtsitzes befindet, sind an den Lagerstellen der Welle nur unter großem baulichen Aufwand und dann auch nur in unzureichender Weise dicht zu bekommen. Bei Kanälen kleineren und runden Durchtrittsquerschnittes wurde bisher die Klappenwelle unsymmetrisch zum Kanaldurchgang und außermittig der Klappenebene angeordnet und die Absperrklappe selbst aus einer durchgehenden Platte gefertigt, wobei der Abdichtstreifen ohne Schwierigkeiten längs des Umfanges der Innenwandung des abzudichtenden Kanals in durchgehender Erstreckung verlegt und eine sichere Abdichtung erzielt werden konnte. Solche Absperrvorrichtungen sind aber bei Luft- und Rauchgas-Abzugskanälen großer Abmessung insofern nicht anwendbar, als sich die aus einem durchgehenden Blech od. dgl. gefertigten Klappen wegen ihres großen Ausmaßes infolge der feuerraumseitig einwirkenden beträchtlichen Wärme leicht verziehen und somit eine sichere Abdichtung in Frage gestellt ist.
Es sind ferner Klappenventile bekannt, bei denen in einem gemeinsamen Gehäuse gleichzeitig bewegbare, gleichgestaltete, mit ihren Rändern den Durchflußquerschnitt abdichtende Klappflügel vorgesehen sind, wobei die Sitzflächen aus in einer Ebene liegenden, an der Gehäuseinnenwand verlaufende Dichtleisten und einem mittig dazwischen angeordneten Abdichtsteg bestehen. Hierbei sind die beiden Klappenflügel über eine gemeinsame, auf der Klappenwelle gelagerte Traverse miteinander verbunden. Eine einwandfreie Abdichtung kann aber mit diesen Absperrorganen insofern nicht erzielt werden, als keine verschiebbaren bzw. verstellbaren Dichtsitze vorhanden sind.
Bei einer anderen bekannten Flügelklappe sind die Flügel aus einem durchgehenden, mittig gelagerten Bauteil gefertigt, was wiederum den Nachteil des leichten Verziehens durch Wärmeeinwirkung in sich schließt und die einwandfreie Abdichtung in den Sitzen insbesondere deshalb in Frage stellt, weil keinerlei Nachstelleinrichtungen zur Behebung dieses Mangels vorgesehen sind. Der Anmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Absperrklappe der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine ausreichende Abdichtung in der Schließstellung gewährleistet und eine Einrichtung zum Nachstellen der Dichtungen bei Verzug der Klappenflügel vorhanden ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Gewährleistung eines stets einwandfreien Dichtsitzes sowohl die umlaufende Dichtleiste in radialer Richtung verschiebbar ist, als auch die Dichtflächen jedes Klappenflügels gegenüber der umlaufenden Dichtleiste und der Dichtleiste des Abdichtsteges in axialer Durchtrittsrichtung des strömenden Mediums verstellbar ausgebildet sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Verstellung der Klappenflügel in Durchgangsrichtung der Feuergase durch eine in der Traverse vorgesehene Langlochaussparung im Zusammenwirken mit Justierschrauben herbeigeführt. Erfindungsgemäß ist ferner die sich im wesentlichen senkrecht zur Kanalwand erstreckende umlaufende Dichtleiste in dieser Erstreckung durch Langlochbohrungen in Richtung auf die Auflauf- und Abdichtflächen der Klappenflügel verschiebbar ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäße beidseitige Verstellung, d. h. die Nachstellbarkeit des Dichtsitzes, was also nunmehr durch die nach je einer Richtung hin durchführbare Verschiebbarkeit der Klappenflügel einerseits und der umlaufenden Dichtleiste andererseits ermöglicht ist, ist eine langandauernde Abdichtung selbst bei Nachlassen der einen oder der anderen Abdichtfläche gesichert, da dann die Abdichtwirkung der anderen Abdichtfläche immer noch in Kraft gesetzt werden kann. Dies gilt insbesondere für die Absperrung von Rauchgaskanälen, weil die in diesen geführten Medien oft grobstückige Bestandteile mit sich führen, die sich leicht im Dichtsitz festklemmen und nur durch Nachstellen aus einer anderen Verschieberichtung aus der störenden Lage herausgebracht werden können. Auch ist eine einseitige Abnutzung des Dichtsitzes durch Nachstellbarkeit, d. h. Heranschieben der anderen Dichtfläche in einfacher Weise auszugleichen, so daß die Absperrvorrichtung auch weiterhin ihre Betriebssicherheit erfüllt und bei derartigen Störungen das Auswechseln der gesamten Abdichtorgane noch teerausgezögert werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und in schematischen Darstellungen veranschaulicht, und zwar zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch die neue Vorrichtung in Schließstellung und F i g. 2 eine Draufsicht gemäß F i g. 1, während F i g. 3 in verkleinerter und vereinfachter Darstellung die geöffnete Absperrvorrichtung veranschaulicht.
In den F i g. 1 bis 3 ist mit 1 die Wand eines abzusperrenden Luft- oder Rauchgaskanals benannt, in welchen in zweckmäßiger und an sich bekannter Weise mittels Flansche ein Gehäuse 2 eingebaut ist, das den Mechanismus der Absperrvorrichtung aufnimmt. Diese' Vorrichtung besteht aus einer oder mehreren Traversen 3, die um die asymmetrisch zum Dichtsitz und zur Dichtebene liegende Welle 4 zur Betätigung der Absperrklappen schwenkbar und im Gehäuse 2 gelagert ist. Auf den Klappenflügeln 5 und 6, deren Ränder als Auflauf- und Abdichtflächen 7, 8 ausgebildet sind, sind paarweise Lagerböcke 9 angeordnet. Zwischen je zwei Lagerböcken 9 eines Klappenflügels 5 bzw. 6 greift ein Arm der Traverse 3, deren jeder Arm eine Langlochaussparung 10 aufweist, durch das ein Bolzen 11 geführt ist, der in je zwei benachbarten Lagerböcken 9 gelagert ist, und durch eine durch den Klappenflügel5 bzw. 6 hindurchgeführte Stellschraube 12 in seiner Lage festgehalten werden kann. Zu beiden Seiten dieser Stellschraube 12 jeder Lagerbockeinheit befindet sich je eine Justierschraube 13, 14, so daß nach deren Verstellung eine Ausrichtung der Klappenflügel5 , bzw. 6 zu dem Dichtsitz der Absperrvorrichtung vorgenommen werden kann.
Zwischen dem Gehäuse 2 und einem weiteren Flansch 15, der mit der Kanalwand 1 durch Schweißen oder anderweitig verbunden sein kann, befindet ; sich die Dichtleiste 16, deren Verstellung mittels einer Langlochbohrung 17 für jede Kanalwandseite für den Fall möglich ist, daß jede dieser Dichtleisten ein Bauteil darstellt und die Dichtleisten sich an den Kanalecken überlappen.
Mittels eines in der Kanalmitte angeordneten Abdichtsteges 18 ist erfindungsgemäß eine weitere Dichtleiste 19 vorgesehen, die sich senkrecht zum Durchtritt des abzusperrenden Mediums, und zwar nach beiden Seiten in Richtung auf die einander gegenüberliegenden Auflauf- und Abdichtflächen der Klappenflügel 5 und 6 erstreckt und in der Ebene der umlaufenden Dichtleisten liegt.
Je nach der Größe des Kanaldurchtrittsquerschnittes können die Klappenflügel5 und 6 je ein Paar Lagerböcke 9 oder sogar zwei Lagerbockpaare aufweisen.

Claims

Patentansprüche: 1. Absperrvorrichtung für runde oder eckige Luft- oder Rauchgaskanäle, bestehend aus zwei gleichgestalteten, mit ihren Rändern die Abdichtflächen bildenden, über eine Traverse miteinander verbundenen Klappenflügeln, einer umlaufenden Dichtleiste und einem mittigen Abdichtsteg, d a -durch gekennzeichnet, daß zur Gewährleistung eines stets einwandfreien Dichtsitzes sowohl die umlaufende Dichtleiste (16) in radialer Richtung verschiebbar ist, als auch die Dichtfläche (7, 8) jedes Klappenflügels (5, 6) gegenüber der umlaufenden Dichtleiste (16) und der Dichtleiste (19) des Abdichtsteges (1ß) in axialer Durchtrittsrichtung des strömenden Mediums verstellbar ausgebildet sind.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Klappenflügel (5, 6) in Durchgangsrichtung der Feuergase durch eine in der Traverse vorgesehene Langlochaussparung (10) im Zusammenwirken mit Justierschrauben (12, 13, 14) herbeigeführt wird.
3. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich im wesentlichen senkrecht zur Kanalwand (1.) erstreckende umlaufende Dichtleiste (16) in dieser Erstreckung durch Langlochbohrung (17) in Richtung auf die Auflauf- und Abdichtflächen (7, 3) der Klappenflügel (5, 6) verschiebbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 63 912; USA.-Patentschriften Nr. 2 496 635, 2 946 554, 3030069.