DE1263388B - Dresch- und/oder Trenneinrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

AOIf

Deutsche Kl.: 45 e-7/20

Nummer: 1263 388

Aktenzeichen: M 71819 HI/45 e

Anmeldetag: 29. November 1966

Auslegetag: 14. März 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dresch- und/oder Trenneinrichtung, insbesondere zur Verwendung in einem Mähdrescher od. dgl., bestehend aus einer rotierbaren Dreschtrommel und einem diese mit Abstand rings umgebenden Dreschkorb, wobei an den Enden von Trommel und Dreschkorb ein mit dem ringförmigen Zwischenraum zwischen beiden in Verbindung stehender Auslaß bzw. Einlaß vorgesehen ist und der Auslaß einen größeren Durchmesser aufweist als der Einlaß.

Bei derartigen Dresch- und/oder Trenneinrichtungen hängt die Qualität des Drusches sehr von der Größe des zwischen Dreschtrommel und -korb vorhandenen Zwischenraumes im Verhältnis zu Art, Menge und Zustand des zu bearbeitenden Gutes ab. Es ist daher bei einer aus Dreschtrommel und trogförmigem Dreschkorb bestehenden Einrichtung bereits vorgeschlagen worden, durch ein entsprechendes Gestänge den trogförmigen Dreschkorb in seinem Abstand zu der Umfangsfläche der Trommel zu variieren. Der Krümmungsradius von Dreschkorb und Dreschtrommel bleibt dabei unangetastet — es wird lediglich der Dreschkorb mehr an die Trommel herangebracht oder weiter von ihr entfernt.

Ausgehend von der erwähnten Einrichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Veränderung der Größe des Zwischenraumes zwischen einer Dreschtrommel und einem diese vollkommen umschließenden Dreschkorb zu schaffen, um auch bei derartigen Einrichtungen eine Anpassung an das auszudreschende Material vornehmen zu können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Durchmesser der Dreschtrommel bzw. des Dreschkorbes mit Hilfe eines Gestänges veränderbar ist. Die Durchmesserverkleinerung oder -Vergrößerung der Dreschtrommel bzw. des Dreschkorbes läßt auf einfache Weise über den gesamten Umfang des jeweiligen Teils eine Abstandsveränderung zu dem nächsten Teil und damit eine Variation der Größe des Zwischenraumes zwischen beiden Teilen erzielen.

An der Einlaß- und an der Auslaßseite der Einrichtung ist jeweils zur Veränderung des Durchmessers der Trommel bzw. des Korbes ein in seiner wirksamen Länge einstellbares Gestänge vorgesehen. Ein besonderer Vorteil besteht dabei darin, daß beide Gestänge getrennt voneinander betätigbar sind, so daß eine unabhängige Einstellung der entgegengesetzten Enden der Trommel bzw. des Korbes möglich ist. Diese Anordnung erlaubt eine Vielfalt von Durchmesserveränderungen zur spezifizierten Anpassung der Größe des Zwischenraumes zwischen Trom-Dresch- und/oder Trenneinrichtung

Anmelder:

Massey-Ferguson G. m. b. H.,
3500 Kassel, Ständeplatz 23

Als Erfinder benannt:
Franz Joseph Herbsthofer,
3500 Kassel-Harleshausen

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 30. November 1965 (50 711)

ao mel und Korb an Menge, Art und Zustand des zu bearbeitenden Materials. Die Einstellung der Gestänge kann durch von Hand betätigte oder gesteuerte mechanische, elektrische oder hydraulische Einrichtungen erfolgen.

Es ist ohne weiteres möglich, mindestens zwei der erfindungsgemäßen Einrichtungen nebeneinander in einem Mähdrescher anzuordnen, wobei die eine zum Dreschen des Futtermaterials und die andere zum Trennen der ausgedroschenen Körner vom Stroh dient. Zweckmäßig sind in diesem Fall beide Trommeln am Umfang mit Schlagleisten od. dgl. versehen, während der Korb der Drescheinrichtung mit einer kontinuierlichen glatten Oberfläche versehen und der Korb der Trenneinrichtung als Sieb ausgebildet ist.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.

F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Dreschoder Trenneinrichtung mit durchmesserveränderbarer Dreschtrommel;

F i g. 2 stellt zur Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtung einen Ausschnitt gemäß F i g. 1 in größerem Maßstab dar;

F i g. 3 ist eine Einzelheit nach F i g. 1 und 2 in schaubildlicher Sicht;

F i g. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Einzelheit nach F i g. 2.

Innerhalb eines mit Abschlußwänden 6 und 7 versehenen Dreschkorbes 5 kreisförmigen Querschnitts ist eine Dreschtrommel 8 mit in Umfangsrichtung im Abstand voneinander liegenden Schlagleisten 9 drehbar gelagert. Zwischen Dreschtrommel 8 und Dreschkorb 5 befindet sich ein ringförmiger Zwischenraum

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10, in dem sich der eigentliche Dreschvorgang abspielt.

In dem dargestellten Beispiel sind sowohl der Dreschkorb als auch die Dreschtrommel kegelstumpfförmig ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, die geneigte Oberfläche der Dreschtrommel konkav oder konvex auszubilden bzw. die Trommel teilweise zylindrisch oder teilweise konisch zu gestalten. Ferner kann man die Dreschtrommel aus zwei nebeneinander angeordneten, mit ihren Enden kleineren Durchmessers aneinanderstoßenden kegelstumpfförmigen Teilen zusammensetzen. In diesem Fall erfolgt die Materialzugabe in der Mitte der Trommel und bewegt sich von hier zu beiden Seiten nach außen. In dem dargestellten Fall der kegelstumpfförmigen Ausbildung von Trommel und Korb wird das Material an dem Ende kleineren Durchmessers eingegeben, bewegt sich schraubenlinienförmig durch den Zwischenraum 10 und wird hierbei ausgedroschen.

Zur Anpassung der Größe des Zwischenraumes 10 an Art, Menge und Zustand des zu bearbeitenden Gutes ist in dem vorliegenden Beispiel der Durchmesser der Dreschtrommel 8 veränderbar ausgebildet. Hierzu dienen Gestänge 15 bis 18 und 23 bis 26, die im wesentlichen innerhalb eines hohlen Nabenteiles 11 angeordnet sind. Der Nabenteil 11 steht mit einer Antriebswelle und einer auf dieser befestigten Riemenscheibe 13 in Wirkverbindung und wird von ihr in Rotation versetzt. Eine Stabilisierung des hohlen Nabenteiles erfolgt durch Stützscheiben 14.

Ein Gestänge ist am Einlaßende und das andere am Auslaßende der Einrichtung angeordnet. Das Gestänge am Einlaßende besteht aus Lenkern 15,16 und 17, die durch Totgangverbindungen 18 (Fig.3) gelenkig miteinander verbunden sind. Jeder Lenker 15 greift mit einem Ende gelenkig an eine Schlagleiste 9 an, während das andere Ende mittels der Totgangverbindung 18 mit dem divergierenden Lenkerpaar 16,17 in Verbindung steht, dessen Lenker 17 an die Antriebswelle 12 und dessen Lenker 16 an eine Steuerstange 20 angelenkt sind.

Die Steuerstange 20 erstreckt sich axial durch die Einrichtung und geht durch Lager in den Stützscheiben 14 und in der Endwand 17 hindurch. Am äußeren Ende ist sie mit einer Scheibe 21 versehen, die mit einem auf beliebige Weise axial verschiebbaren Betätigungselement 22 über an diesem angebrachte Rollen 40 in Wirkverbindung steht. Wird die Steuerstange 20 mittels des Betätigungselementes 22 z. B. in Zeichnungsebene nach rechts geführt, so verkürzt sich das Gestänge 15 bis 18, und der Zwi- . schenraum 10 vergrößert sich im Bereich des Einlaßendes der Einrichtung (F i g. 2).

Am Auslaßende der Einrichtung ist ein von dem Beschriebenen unabhängiges, jedoch ähnliches Gestange vorgesehen, das aus gelenkig miteinander verbundenen Lenkern 23,24 und 25, einer Totgangverbindung 26, einer Steuerstange 27 mit einer Scheibe 28 und einem Betätigungselement 29 besteht. In diesem Fall ist die Steuerstange 27 rohrförmig ausgebildet, so daß die Steuerstange 20 des zuvor beschriebenen Gestänges 15 bis 18 durch sie hindurchgeführt werden kann. Das Betätigungselement 29 ist ebenfalls mit Rollen 40 bestückt, die mit der Scheibe 28 derart zusammenwirken, daß diese sich relativ zu dem Betätigungselement drehen kann.

Es ist offensichtlich, daß beide Gestänge getrennt voneinander betätigt werden können, so daß über die Länge der Dreschtrommel ein Unterschied in der Größe des Zwischenraumes 10 erzielbar ist.

Bei der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform erstreckt sich eine Antriebswelle 30 axial durch die Einrichtung. Auf der Welle sind Buchsen 31 drehfest vorgesehen, von denen nur eine dargestellt ist. Die Schlagleisten 9 werden im Abstand von der Antriebswelle 30 durch in der Länge einstellbare Gestänge gehalten, die aus Lenkern 33 und 34 bestehen, welche durch eine Zapfen- und Schlitzverbindung miteinander verbunden sind. Durch Einstellung der Verbindung 35 können die Schlagleisten 9 in radialer Richtung relativ zur Welle 30 bewegt werden, wodurch der Zwischenraum 10 verändert wird.

Zur Erleichterung der Einstellung der Größe des Zwischenraumes können neben den Betätigungselementen 22, 29 bzw. der Zapfen- und Schlitzverbindung 35 Gradeinteilungen vorgesehen sein. Zusätzlich ist es möglich, Einkerbungen, Schlitze oder andere Markierungen anzubringen, die gewährleisten, daß gegebenenfalls beide Enden der Dreschtrommel um die gleiche Strecke relativ zu dem Dreschkorb verstellt werden.

Claims (11)

Patentansprüche:

1. Dresch- und/oder Trenneinrichtung, insbesondere zur Verwendung in einem Mähdrescher od. dgl., bestehend aus einer rotierbaren Dreschtrommel und einem diese mit Abstand rings umgebenden Dreschkorb, wobei an den Enden von Trommel und Dreschkorb ein mit dem ringförmigen Zwischenraum zwischen beiden in Verbindung stehender Auslaß bzw. Einlaß vorgesehen ist und der Auslaß einen größeren Durchmesser aufweist als der Einlaß, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Dreschtrommel (8) bzw. des Dreschkorbes (5) mit Hilfe eines Gestänges veränderbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Dreschtrommel (8) bzw. des Dreschkorbes (5) an der Einlaß- und Auslaßseite durch unabhängig voneinander verstellbare Gestänge veränderbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Trommel (8) aus in Umfangsrichtung im Abstand voneinander liegenden Schlagleisten (9) gebildet ist, die an der Einlaßseite der Trommel mit einer Antriebswelle (12) durch ein Gestänge (15 bis 18) verbunden sind, dessen wirksame radiale Länge einstellbar ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Gestänge (23 bis 26) zur Veränderung des Durchmessers der Trommel (8) an der Auslaßseite unabhängig vom Durchmesser an der Einlaßseite.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schlagleiste (9) der Trommel (8) von einem radialen Lenker (15) getragen wird, der an einem Ende mit der Schlagleiste und am anderen Ende mittels einer Totgangverbindung (18) mit einem in radialer Ebene angeordneten Lenkerpaar (16,17) verbunden ist, dessen Lenker von der Totgangverbindung zu den Gelenkpunkten auf der oder angrenzend an die Längsmittelebene der Trommel divergieren, wobei der eine Gelenkpunkt ortsfest und der andere Gelenkpunkt beweglich ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Gelenkpunkt mittels einer in axialer Richtung beweglichen Steuerstange (20) bewegt wird, die zur Trommel (8) koaxial ist.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange (20) zur Einstellung des einen Gestänges (15 bis 18) kompakt und die Steuerstange (27) zur Einstellung des anderen Gestänges (23 bis 26) rohrförmig ausgebildet ist und daß die kompakte Stange (20) an einem Ende der Trommel (8) durch die rohrförmige Stange (27) hindurchgeführt ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Steuerstange (20, 27) mit *5 einer Scheibe (21,28) versehen ist, deren gegenüberliegende Seiten zwischen Rollen (40) gelagert sind, die von einem in axialer Richtung verschiebbaren Betätigungselement (22,29) getragen werden, wobei Steuerstange und zugehöriges Betätigungselement in axialer Richtung starr sind, die erstere jedoch relativ zum letzteren drehbar ist.

9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen hohlen Nabenteil (11), der Befestigungspunkte und Lager für die Gestänge (15 bis 18 und 23 bis 26) aufweist.

10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schlagleiste (9) der Trommel (8) von einem Gestänge (32) getragen wird, das aus zwei radialen Lenkern (33,34) besteht, die mittels einer einstellbaren Zapfen- und Schlitzverbindung (35) teleskopartig miteinander verbunden sind.

11. Dresch-oder Trenneinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Einrichtungen nach den vorangegangenen Ansprüchen nebeneinander angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 508 196.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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