DE1262996B - Verfahren zur Herstellung von Alkenylacetaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkenylacetaten

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DE1262996B
DE1262996B DEF46993A DEF0046993A DE1262996B DE 1262996 B DE1262996 B DE 1262996B DE F46993 A DEF46993 A DE F46993A DE F0046993 A DEF0046993 A DE F0046993A DE 1262996 B DE1262996 B DE 1262996B
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catalyst
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palladium
aluminum
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DEF46993A
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Dr Walter Kroenig
Dr Bruno Frenz
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Bayer AG
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/54Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
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    • B01J23/40Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals of the platinum group metals
    • B01J23/44Palladium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/04Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds
    • C07C67/05Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation
    • C07C67/055Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation in the presence of platinum group metals or their compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkenylacetaten Zusatz zur Anmeldung: F 43478 IV b/12 o -Auslegeschrift 1 249 255 Gegenstand der Patentanmeldung F 43478 1Vbl12 0 (deutsche Auslegeschrift 1 249 255) ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkenylacetaten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Olefine mit Sauerstoff und Essigsäure in Gegenwart eines Palladiummetall-Träger-Katalysators bei erhöhter Temperatur umsetzt wobei der Katalysatorträger mindestens 20 °/o eines Spinells und gegebenenfalls weiterhin Aluminiumoxyd enthält.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Alkenylacetaten nach Patentanmeldung F 43478 IVb/l20 gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Palladium metall-Träger-Katalysatoren durchführt, die noch andere Trägermaterialien enthalten.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die Katalysatoren weiterhin noch Alkali-und Erdalkaliacetate.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren sollen vorteilhafterweise mindestens ungefähr 20 Gewichtsprozent, vorteilhafterweise 40 Gewichtsprozent, des Trägermaterials als Aluminiumspinell, gegebenenfalls neben Aluminiumoxyd, enthalten. Die Spinelle oder das Aluminiumoxyd besitzen zweckmäßigerweise eine innere Oberfläche von 10 bis 100 m2/g, vorzugsweise 20 bis 80 m2/g (bestimmt nach der BET-Methode).
  • Als spinellbildende Metalle seien beispielsweise genannt: Lithium, Beryllium, Magnesium, Zink, Mangan, Eisen, Kobalt und Nickel, die letzten vier in der zweiwertigen Form.
  • Für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatorträger werden zu den Aluminiumspinellen und gegebenenfalls zu dem Aluminiumoxyd noch weitere übliche Trägermaterialien verwendet, z. B. Aktivkohle, Graphit, Koks, Siliciumcarbid, Bariumsulfat, Aluminiumsilikate und Magnesiumsilikate. Diese zusätzlichen Trägermaterialien können im Träger in Mengen von ungefähr 80 Gewichtsprozent bis zu einigen Gewichtsprozent, z. B. 3 bis 5 Gewichtsprozent, enthalten sein.
  • Die AIuminiumspinelle lassen sich in verschiedener Weise herstellen. Man kann beispielsweise ausgehen von hochaktivem Aluminiumoxyd in stückiger Form, welches eine innere Oberfläche von 200 bis 350 m2/g aufweist. Dieses stückige Aluminiumoxyd, beispielsweise in Form von Würstchen, Pillen oder Kugeln, kann man mit einer wäßrigen Salzlösung des anzuwendenden spinellbildenden Metalls tränken, den getränkten Katalysator trocknen, das von dem Aluminiumoxyd aufgenommene Salz durch Erhitzen auf etwa 250 bis 650"C gegebenenfalls unter Zusatz von sauerstoffhaltigen oder wasserdampfhaltigen Gasen in Oxyd überführen und anschließend zur Herbeiführung der Spinellbildung auf 900 bis 1200"C erhitzen, z. B. für eine Zeit von 2 bis 12 Stunden.
  • Um den Anteil an Spinell im fertigen Katalysator zu steigern, kann man so verfahren, daß man nach der Zersetzung des Salzes und nach Abkiihlung erneut mit der Salzlösung tränkt und den Prozeß des Trocknens der Salzzersetzung wiederholt, um anschließend durch Glühen die Umwandlung in die Spinellform vorzunehmen. Durch mehrmalige Wiederholung dieses Verfahrens kann man erreichen, daß praktisch das gesamte eingesetzte Aluminiumoxyd in der Spinellform vorliegt. Eine andere Arbeitsweise besteht darin, daß man von feinkörnigem Aluminiumoxyd mit großer innerer Oberfläche ausgeht und dieses mit der Salzlösung versetzt, wobei man hier von vornherein so viel Salzlösung zugeben kann, wie dem beabsichtigten späteren Umwandlungsgrad in Spinell entspricht. Nach dem Trocknen kann man die Masse mit geeigneten Mitteln verformen, z. B. in Strang-oder Pillenpressen, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln, die Formlinge zur Zersetzung des Salzes erhitzen und anschließend, wie oben beschrieben, glühen. Eine weitere Herstellungsmöglichkeit besteht darin, aus wäßrigen Lösungen von Aluminiumsalzen, beispielsweise Natriumaluminat, durch Zugabe von Salzen der spinellbildenden Metalle die Metallaluminate auszufällen, sie durch Waschen von anhaftenden löslichen Salzen zu befreien und das erhaltene Spinell-Vorprodukt durch die thermische Behandlung in Spinell überzuführen. In allen Fällen ist es außerdem möglich, Mischspinelle herzustellen durch Anwendung von mehreren spinellbildenden Metallsalzen.
  • Höhe der Glühtemperaturen und Dauer des Glühprozesses sind bei den einzelnen Spinell-Vorprodukten verschieden, jedoch läßt sich durch Vorversuche leicht ermitteln, welche Bedingungen einzuhalten sind, um die gewünschte Porosität der fertigen Katalysatorträger zu erhalten.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatorträger kann man den Aluminiumspinell bzw. spinellhaltiges Aluminium oxyd mit den anderen Katalysatorträgern in verschiedener Weise zusammenbringen. Man kann beispielsweise ausgehen von Stücken aus aktiver Kieselsäure und auf diese Kieselsäure Aluminiumoxyd aufbringen, z. B. in Form von Salzen, wie Aluminiumnitrat oder Aluminiumformiat, aus denen das Aluminiumoxyd z. B. durch Erhitzen erzeugt werden kann. Die Menge des aufgebrachten Aluminiumoxyds kann beispielsweise 5 bis 50 Gewichtsprozent betragen. Nach dem Trocknen wird das Aluminiumsalz durch Erhitzen auf etwa 400 bis 6000 C zersetzt. Auf dieses so erhaltene Material tränkt man nun die spinellbildenden Metalle auf, beispielsweise in Form von Salzen oder Hydroxyden. Nach Trocknen und Zersetzen des Salzes wird auf 900 bis 1200"C erhitzt, wobei sich das Aluminiumoxyd ganz oder teilweise in Spinellform umwandelt, je nachdem wieviel spinellbildende Metallverbindungen zugesetzt worden sind. Man kann auch den Aluminiumspinell bzw. das spinellhaltige Aluminiumoxyd ohne zusätzliche Trägermaterialien in der oben beschriebenen Weise herstellen und nun auf dem stückigen Spinell die Zusatzstoffe in Lösung aufbringen. Zum Beispiel kann man die fertigen Spinellstücke mit einer Bariumacetatlösung tränken, dann trocknen und dann mit Schwefelsäure oder einem löslichen Schwefelsäuresalz, wie beispielsweise Ammoniumsulfat, in Bariumsulfat überführen. Nach abermaligem Trocknen werden die flüchtigen Salze ausgetrieben bzw. die löslichen Salze ausgewaschen. Weiter kann man in der oben beschriebenen Weise den Aluminiumspinell bzw. das spinellhaltige Aluminiumoxyd in feinkörniger Form herstellen und nun mit den Zusatzstoffen vermischen, beispielsweise mit Aluminiumsilikaten oder Magnesiumsilikaten. Die Verformung des so erhaltenen Pulvers zu Stücken kann durch Preßvorgänge bewirkt werden, wie beispielsweise Strangpressen, Kugelpressen, Pillenpressen, wobei diese Verformung durchgeführt werden kann entweder nur für den Träger oder bereits nach Zugabe des eigentlichen Katalysators, nämlich des Palladiummetalls und gegebenenfalls auch der weiteren Zusatzmaterialien, der Alkali-bzw. Erdalkaliacetate. Man kann auch in der Weise vorgehen, daß man bei der erwähnten Herstellung des Aluminiumspinells bzw. des spinellhaltigen Aluminiumoxyds durch Ausfällen aus wäßriger Lösung die Zusatzstoffe als Pulver bereits in die Lösungen einbringt und so bewirkt, daß sie sich in den ausfallenden Spinellen sehr fein verteilen. Ebenso ist aber auch der andere Weg gangbar, daß man von grobstückigen Zusatzstoffen ausgeht und die Ausfällung des Spinells sich in den Poren der anderen Trägermaterialien vollziehen läßt. Hierfür eignen sich, sei es in Pulverform, sei es in stückiger Form, als zusätzliche Trägermaterialien insbesondere Aktivkohle, Graphit, Siliciumcarbid, aber auch Silikate, wie Bimsstein. Soweit man mit pulverförmigen Zusatzstoffen gearbeitet hat, werden die erhaltenen Produkte nach dem Trocknen und eventuell Zersetzen von Salzen verformt, gegebenenfalls erst nach Zugabe von Palladium und den Acetaten. Soweit man von stückigen Zusatzstoffen ausgegangen ist, können diese nach Trocknen und gegebenenfalls Zersetzung von Salzen unmittelbar als Katalysatorträger verwendet werden.
  • Das Palladium kann auf dem Träger in Mengen von z. B. 0,05 bis 10 Gewichtsprozent, vorteilhafterweise 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, aufgebracht werden.
  • Das Palladium kann auf die Träger aufgebracht werden, indem man sie z. B. mit einer wäßrigen Palladiumsalzlösung tränkt und durch Reduktion, beispielsweise mit Hydrazinhydrat in alkalischer Lösung, das Palladium auf dem Träger ausfällt. Man kann aber auch aus Palladiumnitrat oder organischen Salzen, beispielsweise Palladiumacetat, durch Reduktion mit Wasserstoff bei erhöhter Temperatur das Metall herstellen. Nach dem Palladium bringt man auch vorteilhafterweise Alkali- oder Erdalkaliacetate auf dem Träger auf, wie Kalium-, Natrium-, Magnesium- oder Calciumacetat. Die Acetate können im Katalysator z. B. in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorteilhafterweise 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Träger, zugegen sein. Es ist zweckmäßig, die Acetate in wäßriger Lösung auf den mit Edelmetall versehenen Katalysator aufzutränken und anschließend zu trocknen. Verwendet man die Katalysatoren fest angeordnet im Reaktionsraum, so kann man Pillen, Würstchen oder Kugeln benutzen in einer Größe von 2 bis 8 mm, vorteilhafterweise 3 bis 5 mm.
  • Bei Verwendung des Katalysators im Wanderbett wählt man vorteilhafterweise die Kugelform des Katalysators, beim Arbeiten im Wirbelbett kann z. B. die Mikrokugelform mit Größen von 20 bis 8û 1 verwendet werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Palladiummetallkatalysator z. B. fest im Reaktionsraum angeordnet sein, und die Reaktionsteilnehmer können über diesen fest angeordneten Katalysator gasförmig geleitet werden. Es kann aber z. B. auch mit einem bewegten stückigen Katalysator gearbeitet werden, d. h., der Katalysator kann in Form eines Wanderbettes durch den Reaktionsraum hindurchgeleitet werden, oder aber es kann auch ein Wirbelbett verwendet werden, wobei die Reaktionsteilnehmer gasförmig durch ein Bett hindurchgeführt werden, in dem sich der Katalysator in wirbelndem Zustand befindet.
  • Als Olefine eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren aliphatische Monoolefine, wie Äthylen, Propylen, i-Butylen, Hepten oder Decen.
  • Es ist vorteilhaft, die Olefine in hoher Konzentration einzusetzen, z. B. Äthylen als 990/0ges Äthylen, doch können sie auch in Verdünnung mit paraffinischen Kohlenwasserstoffen verwendet werden, mit denen zusammen sie häufig bei Erdölverarbeitungsprozessen anfallen.
  • Der Sauerstoff kann in Form von Luft zugeführt werden. Besonders bei Kreislaufführung der Reaktionskomponenten ist es aber vorteilhafter, mit konzentriertem Sauerstoff zu arbeiten, zweckmäßigerweise über 990/,. Der Sauerstoffanteil im gasförmigen Gemisch von Olefinen, Essigsäure und Sauerstoff kann z. B. 1 bis 40 Volumteile betragen, vorteilhafterweise 2 bis 30 Volumteile; da im einmaligen Durchgang nur ein Teil der Gase, insbesondere der Olefine, umgesetzt wird, kann es empfehlenswert sein, die Gase nach Abtrennung von den Reaktionsprodukten in den Kreislauf zurückzuführen.
  • Man verwendet die Essigsäure für das erfindungsgemäße Verfahren zweckmäßigerweise in konzentrierter Form, z. B. 900/,in, oder als Eisessig. Das Molverhältnis von Essigsäure zu den Olefinen wählt man vorteilhafterweise im Bereich von 0,2 bis 2,0 zu 1,0.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt in der Gasphase durchgeführt. Die Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von ungefähr 50 bis 2500 C, vorteilhafterweise ungefähr 100 bis 180"C Man arbeitet bei gewöhnlichem oder schwach erhöhtem Druck, beispielsweise bis zu 10 atü.
  • Die den Reaktionsraum verlassenden Reaktionsteilnehmer werden im allgemeinen abgekühlt, so daß sich der größte Teil der Essigsäure und der Reaktionsprodukte verflüssigt. Die hierbei nicht kondensierten Anteile der Reaktionsprodukte, beispielsweise des Vinylacetats, kann man aus den die Kondensation verlassenden Gasen mit geeigneten Mitteln, beispielsweise frischer Essigsäure, auswaschen oder durch Kompression der Gase verflüssigen. Die Anwendung der Kompression der Gase hat den Vorteil, die Abtrennung der in den Reaktionsgasen noch verbliebenen Restmengen an Vinylacetat und der als Nebenprodukt gebildeten Kohlensäure zu erleichtern. Beispielsweise kann man die Kompression und die Kühlung verlassenden Produkte mit organischen Lösungsmitteln waschen, die eine hohe Lösefähigkeit für Vinylacetat besitzen und nicht mit den Bestandteilen der Gase, insbesondere dem darin enthaltenen Sauerstoff, reagieren. Als Lösungsmittel eignen sich hier Propylencarbonat, Propylenglykol, Propylenglykolacetate u. a. m. Aus dem Waschmittel wird das gelöste Vinylacetat durch Erhitzen wieder ausgetrieben. Die Entfernung des Vinylacetats hat den Vorteil, daß man anschließend keine Reaktion mit dem Waschmittel für die Kohlensäure zu befürchten braucht. Als Waschlösung für die Kohlensäure bewährt sich beispielsweise heiße, konzentrierte Kaliumcarbonatlösung, wobei die Auswaschung in an sich bekannter Weise vorgenommen wird. Aus den durch die Abkühlung bzw. Kompression gewonnenen Kondensaten können durch Azeotropdestillation bzw. Destillation die Reaktionsprodukte, also die organischen Acetate, von Wasser einerseits und von der Essigsäure andererseits abgetrennt werden. Die Essigsäure kann verdampft und dampfförmig wieder in den Reaktionsraum zurückgeführt werden.
  • Beispiel 1 Zur Herstellung des Katalysatorträgers wurden Kieselgelkugeln von 4 bis 5 mm Durchmesser und mit einer inneren Oberfläche von 300 m2/g bei gewöhnlicher Temperatur mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Aluminiumnitrat getränkt. Durch Trocknen und anschließendes Erhitzen auf 500"C wurde das Aluminiumnitrat in Aluminiumoxyd übergeführt. Die Kugeln enthielten dann 19,2 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd. Auf diese Kugeln wurde eine wäßrige Zinknitratlösung aufgetränkt in solcher Menge, daß das Aluminium-Zinkatom-Verhältnis 2: 1 betrug. Nach der Zersetzung des Zinknitrats zum Oxyd wurde durch 8stündiges Glühen auf 10000 C die Zinkspinellbildung vollzogen. Der so gewonnene Träger hatte einen Gehalt an Zinkspinell von 300/o und eine innere Oberfläche von 12 m/g bzw. 40 m3, bezogen auf den Spinell selbst.
  • Zur Katalysatorherstellung wurde er mit einer wäßrigen Natriumpalladiumchlorid(Na2PdCl4)-Lösung getränkt. Dann wurde das Palladium mit alkalischer Hydrazinhydratlösung in feiner Verteilung auf dem Träger niedergeschlagen. Der Palladiumgehalt des Katalysators betrug 2 g auf 100 ml Katalysator.
  • Auf diesen Edelmetallkatalysator wurden als wäßrige Lösung aufgetränkt 2 g Natriumacetat auf 100 ml des Katalysators. Abschließend wurde bei 110° C im Vakuum getrocknet. 500 cm3 dieses fertigen Katalysators wurden eingebracht in ein Rohr von 22 mm lichter Weite und 1500 mm Länge. Über diesen fest im Reaktionsraum angeordneten Katalysator wurde in Abwärtsströmung stündlich dampfförmig geleitet ein Gemisch von 3,65 Mol Äthylen, 1,92 Mol Essigsäure und 0,86 Mol Sauerstoff. Die Reaktionstemperatur betrug 152"C. Gearbeitet wurde bei gewöhnlichem Druck. Von dem als Äthylen eingesetzten Kohlenstoff wurden 14,5 0/o umgesetzt. Vom umgesetzten Kohlenstoff wurden erhalten 84,5 0/o als Vinylacetat und 15,5 0/, als Kohlendioxyd.
  • Beispiel 2 Aluminiumoxydkugeln mit einem Durchmesser von 4 mm und einer inneren Oberfläche von 288 m2/g wurden bei gewöhnlicher Temperatur mit einer wäßrigen Lithiumformiatlösung getränkt. Durch Zersetzen des Formiats bei 500"C und anschließendes Erhitzen auf 1150"C während 8 Stunden wurde die Lithiumspinellbildung vollzogen (2,6 0/o Lithium).
  • Auf diesen Lithiumspinellträger wurde dann eine wäßrige Bariumacetatlösung aufgetränkt. Nach dem Trocknen wurde eine wäßrige Ammoniumsulfatlösung aufgebracht in solchen Mengen, daß eine stöchiometrische Bariumsulfatbildung erreicht wurde. Der Träger wurde wieder getrocknet und das bei der Umsetzung gebildete Ammoniumacetat durch Erhitzen im Luftstrom auf 500"C entfernt.
  • Der Träger enthielt dann 20 Gewichtsprozent Bariumsulfat und hatte eine innere Oberfläche von 21 m2/g, entsprechend 26 m2, bezogen auf den Spinell.
  • Wie im Beispiel 1 angegeben, wurden anschließend 2 g feinverteiltes metallisches Palladium und 2 g Natriumacetat auf je 100 ml des Kontaktes aufgebracht.
  • In der gleichen Apparatur, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden über 500 ml dieses fest im Reaktionsraum angeordneten Katalysators in Abwärtsströmung stündlich dampfförmig geleitet ein Gemisch aus 3,26 Mol Propylen, 1,94 Mol Essigsäure und 0,98 Mol Sauerstoff. Die Reaktionstemperatur betrug 155"C. Gearbeitet wurde bei 0,5 atü Überdruck. Von dem als Propylen eingesetzten Kohlenstoff wurden 11,3 °/o umgesetzt. Vom umgesetzten Kohlenstoff wurden erhalten 81,2 °/o als Allylacetat, 3,30/0 als Acrolein, 2,5 0/o als Aceton und 13,0°/o als Kohlendioxyd.
  • Beispiel 3 Zur Herstellung des Katalysatorträgers wurde in einer wäßrigen Natriumaluminatlösung feinpulvriges geschäumtes Siliciumcarbid mit einer inneren Oberfläche von 3,2m2/g aufgeschlämmt. Mit einer dem Aluminatgehalt äquivalenten Menge einer wäßrigen Magnesiumnitratlösung wurde dann Magnesiumaluminat auf dem Siliciumcarbid ausgefällt. Die Fällung wurde dann von Natrium- und Nitrationen freigewaschen, getrocknet und in einer Presse zu 4-mm-Pillen verformt.
  • Diese Pillen wurden anschließend zur Bildung des Magnesiumspinells 8 Stunden auf 1000"C erhitzt.
  • Der fertige Träger hatte eine Zusammensetzung von 50 Gewichtsprozent Magnesiumspinell und 50 Gewichtsprozent Siliciumcarbid und eine innere Oberfläche von 10 m2/g, entsprechend 20 m2/g für den Spinell.
  • Die Katalysatorherstellung wurde dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, vorgenommen.
  • 500 ml des je 100 ml 2 g metallisches Palladium und 2 g Natriumacetat enthaltenden Katalysators wurde in die im Beispiel 1 beschriebene Apparatur eingeführt. Über den Katalysator wurde in Abwärtsströmung stündlich dampfförmig geleitet ein Gemisch aus 5,86 Mol Äthylen, 1,54 Mol Essigsäure und 1,12 Mol Sauerstoff. Die Reaktionstemperatur betrug 1480 C, gearbeitet wurde bei gewöhnlichem Druck.
  • Von dem als Äthylen eingesetzten Kohlenstoff wurden 8,4 0/o umgesetzt. Vom umgesetzten. Kohlenstoff wurden erhalten 86,0 0/o als Vinylacetat und 14,0°/o als Kohlendioxyd.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Alkenylacetaten nach Patentanmeldung F 43478 IVb/12 o (deutsche Auslegeschrift 1 249 255), d a d u r c h gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Palladiummetall-Träger-Katalysatoren durchführt, die noch andere Trägermaterialien enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Palladiummetallkatalysators durchführt, der noch Alkali- oder Erdalkaliacetate enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators durchführt, dessen Träger 20 bis 800in Aluminiumspinell enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Katalysatoren durchführt, wobei der in den Katalysatorträgern enthaltene Spinell bzw. das Aluminiumoxyd innere Oberflächen von 10 bis 100 m2/g, vorzugsweise 20 bis 80m2/g, aufweist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen ungefähr 100 und 180"C sowie bei gewöhnlichem Druck oder bei Drücken bis 10 atü durchführt.
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