DE1262705B

DE1262705B - Lagerung fuer einen schwenkbar aufgehaengten Verschlussdeckel, insbesondere Feuerungstuer fuer Dampfkessel

Info

Publication number: DE1262705B
Application number: DEM58629A
Authority: DE
Inventors: Robert Jackes
Original assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG NUERNBERG; MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG NUERNBERG; MAN AG
Priority date: 1963-10-22
Filing date: 1963-10-22
Publication date: 1968-03-07

Description

Lagerung für einen schwenkbar aufgehängten Verschlußdeckel, insbesondere Feuerungstür für Dampfkessel Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung für einen an einer klappbaren Haltevorrichtung, z. B. Bügel, schwenkbar aufgehängten Verschlußdeckel, insbesondere Feuerungstür für Dampfkessel.
Große Türen an Feuerungsanlagen, Verschlußdeckel, Einsteigtüren u. dgl. werden in der Regel konzentrisch an besonderen Haltevorrichtungen, Bügeln od. dgl. aufgehängt. Zum öffnen wird dann die Haltevorrichtung mitsamt der Tür aufgeklappt. In bekannter Weise werden die Türen mittels Bolzen an der Haltevorrichtung befestigt. Diese Bolzenlagerung läßt ein Verschwenken der Türen nur um eine Achse zu. Da diese Türen bzw. Verschlußdeckel in der Regel ein beträchtliches Gewicht haben und zudem noch außermittig gelagert sind, so entwikkeln die Türen ein bedeutendes Kippmoment, wodurch das Schließen derselben erschwert werden kann.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, den Verschlußdeckel an seiner Haltevorrichtung so zu befestigen, daß er sich jeder Lageänderung der Schließebene anpassen kann und dabei stets gewichtsausgeglichen ist.
Es ist eine Verschlußklappenausführung bekannt, bei der sich infolge der außermittigen Anordnung der Schwenkachse für die Verschlußklappe ein als Hebel für ein sehr großes Kippmoment wirkender Abstand ergibt. Ein solches Kippmoment erschwert aber bei den stets ein bedeutendes Gewicht aufweisenden Kesseltrommeldeckeln das Schließen derselben ganz beträchtlich.
Bei einem anderen bekannten Feuerungsverschlußdeckel wird der lose Deckel mittels eines halbkugelförmigen Körpers an einem Spannbügel befestigt, der seinerseits in Scharnieren des Feuerungsgehäuses gelagert ist. Der halbkugelförmige Körper vermag aber in nachteiliger Weise den Verschlußdeckel nur in bestimmten Lagen an die Dichtfläche der Durchtrittsöffnung zu drücken, denn eine allseitige Schwenkbarkeit ist mit einem Halbkugelgelenk niemals zu erreichen.
Schließlich ist ein nur für einen Ölbehälter zu verwendender Verschluß bekannt, dessen Deckel jedoch infolge der Bolzenlagerung lediglich zweiseitig verschwenkbar ist. Außerdem kann in nachteiliger Weise bei einem Verbiegen des einen solchen Deckel haltenden Tragarmes die Deckelebene nicht in die Dichtungsebene gebracht werden. Zudem ist bei diesem bekannten Verschluß der Deckel nicht in seinem Schwerpunkt gelagert, so daß sich bei schräger oder vertikaler Lage des Verschlußdeckels ein großes Kippmoment ergibt, wodurch ein einseitiger Druck entsteht und leicht ein einseitiges Abheben des Dekkels die Folge ist.
Die bisher bekannten Verschlüsse erfüllten letzten Endes die bei Einstieg- und Explosionsöffnungen an Dampferzeugern gestellten Anforderungen in keiner Weise, da die Verschlußdeckel mit ihrer Ebene kaum in die Ebene der Dichtung gebracht werden konnten. Die Anwendung zusätzlicher Spannschrauben und sonstiger Hilfsmittel war gleichfalls nicht zufriedenstellend und bedeutet darüber hinaus eine beträchtliche Vergrößerung des baulichen Aufwandes.
Demgegenüber wird gemäß -der Erfindung vorgeschlagen, daß der Bügel eine an ihm starr befestigte Kugel und eine zwischen ihrem größten Durchmesser und der Befestigungsstelle dreh- und schwenkbewegliche Druckplatte aufweist, und daß im Schwerpunkt des Deckels eine Lagerung vorgesehen ist, die zur Aufnahme der Kugel und zur Befestigung der Druckplatte dient, so daß der Deckel gewichtsausgeglichen und allseitig schwenkbar ist. Es werden somit alle Nachteile der bekannten Konstruktionen vermieden, denn die Verschlußdeckelebene ist trotz fester Verbindung mit dem in Scharnieren schwenkbar gelagerten Tragarm unabhängig von der Ebene des Tragarmes, wobei in Verbindung mit der kippmomentfreien Lagerung des Verschlußdeckels eine einwandfrei arbeitende Abdichtung gewährleistet wird.
Es ergeben sich bei der Anwendung der Erfindung für Verschlüsse von Explosionsöffnungen an Kesseln besondere Vorteile. Bei einem Verschluß gemäß der Erfindung soll außerdem der Trägheitswiderstand des Verschlußdeckels bei einer etwa auftretenden Explosion im Feuerraum möglichst gering sein. Nach der Erfindung kann nunmehr das gesamte Gewicht des Deckels ohne zusätzliche öberwindung eines Kippmomentes für die Anpressung an die Dichtung zur Wirkung kommen. Der Deckel ist meist in schräger Lage an der Öffnung angebracht und die Öffnung wird nur durch das Eigengewicht des Verschlußdeckels abgedichtet. Ein kippmomentloser Deckel gemäß :der Erfindung kann gegenüber den bekannten Verschlüssen in wesentlich leichterer Bauart ausgeführt werden und ist daher in der Lage, bei einer Explosion schnell anzusprechen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt F i g.1 die erfindungsgemäße Türaufhängung im Schnitt, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Türaufhängung.
In F i g. 1 bedeutet 1 den Verschlußdeckel bzw. die Tür, meist von runder Form, doch kann sie auch viereckig sein oder jede beliebige andere Form haben. 2 ist die Haltevorrichtung bzw. der Bügel, die im Scharnier 3 drehbar gelagert ist. Die Verschlußvorrichtung ist mit 4 bezeichnet. An der Haltevorrichtung 2 ist die Kugel 5 befestigt, z. B: durch Schweißen, doch ist auch jede andere Befestigungsart mög-1ich. Mittels der Druckplatte 6 und den Schrauben 7 wird die Kugel 5 fest gegen das Lager 8 in der Tür 1 gepreßt. Der Mittelpunkt der Kugel 5 muß sich hierbei im Schwerpunkt des Verschlußdeckels bzw. der Tür 1 befinden. Infolgedessen bleibt der Verschlußdeckel bzw. die Tür 1 in jeder Lage stehen und belastet zusätzlich die Auflagefläche 9, gegen die der Verschlußdeckel bzw. die Tür 1 mittels der Verschlußvorrichtung 4 gepreßt wird, in keiner Weise. Durch das Fehlen des Kippmomentes des Verschlußdeckels bzw. der Tür 1 wird auch das Schließen der Tür wesentlich erleichtert.

Claims

Patentanspruch: Lagerung für einen an einer klappbaren Haltevorrichtung, z. B. Bügel, schwenkbar aufgehängten Verschlußdeckel, insbesondere Tür, dadurch gekennzeichnet, daß derBügel(2) eine an ihm starr befestigte Kugel (5) und eine zwischen ihrem größten Durchmesser und der Befestigungsstelle dreh- und schwenkbewegliche Druckplatte (6) aufweist, und daß im Schwerpunkt des Deckels (1) .eine Lagerung vorgesehen ist, die zur Aufnahme der Kugel und zur Befestigung der Druckplatte dient, so daß der Dekkel gewichtsausgeglichen und allseitig schwenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 812 546; USA.-Patentschriften Nr.1479 053, 2 763 343.