DE1262161B

DE1262161B - Ausziehbare und zusammendrueckbare kurvengaengige Rollenbahn

Info

Publication number: DE1262161B
Application number: DE1964ST021643
Authority: DE
Inventors: Karl Stumpf
Original assignee: Karl Stumpf K G
Current assignee: Karl Stumpf K G
Priority date: 1964-02-03
Filing date: 1964-02-03
Publication date: 1968-02-29

Description

Ausziehbare und zusammendrückbare kurvengängige Rollenbahn Die Erfindung bezieht sich auf eine ausziehbare und zusammendrückbare kurvengängige Rollenbahn mit gegebenenfalls angetriebenen Rollen, die mit ihren Achsen in einem ausziehbaren Gestell gelagert sind.
Die üblichen Rollenbahnen sind starr. Sie weisen eine festgelegte Länge auf und sind ortsfest angeordnet.
Bei diesen Rollenbahnen ist es von Nachteil, daß sich die Aufgabestelle gegenüber der Rollenbahn durch die Wegnahme von Transportgut ständig ändert, wodurch der notwendige Transport von Hand vom Stapel des Fördergutes zur Rollenbahn immer größer wird. Dieser Nachteil besteht bei der Auslagerung des Fördergutes, und umgekehrt bei der Einlagerung des Fördergutes.
Es sind bereits durch Ausschieben und Zusammenschieben in ihrer Länge veränderliche Rollen- oder Röllchenbahnen bekanntgeworden, die kurvengängig sind. Bei diesen Rollenbahnen sind die die Röllchen oder Rollen tragenden Wellen auf beiden Längsseiten in Scheren nach Art der Nürnberger Schere gelagert, die sich ausschieben und zusammenschieben läßt.
Hier ist es insbesondere von Nachteil, daß das Widerstandsmoment des durch eine Schere gebildeten quer zur Förderrichtung biegsamen Bandes beim Auseinanderschieben abnimmt.
Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Rollenbahn der eingangs erwähnten Art von größerer Kurvengängigkeit sowie von einer Anpassungsfähigkeit an Kurven von verhältnismäßig sehr kleinem Radius ohne Minderung des Widerstandsmomentes der die Rollen tragenden, auf beiden Längsseiten vorgesehenen Tragorganen beim Ausziehen zu schaffen.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die jeweils auf einer Längsseite der Rollenbahn befindlichen Lager für die Rollenachsen durch um eine lotrechte Achse faltbare Scharnierglieder untereinander verbunden sind.
Durch die über die Scharnierglieder erzielte große Wendigkeit der Rollenbahn können die Enden des Rollenförderers an jeden Endpunkt der Abladestelle und an jedem Endpunkt der Aufladestelle angebracht werden. Die faltbaren Scharniere ergeben beim Auffalten eine Erhöhung des Widerstandsmoments gegenüber der Bandbelastung.
Bei der Vorsehung eines Antriebes für die Rollen erfolgt der Antrieb zweckmäßig über ein im Wechsel über in der Mitte der Rolle vorgesehene Rillen und unterhalb der Rollenbahn angeordnete, deren Längenänderung folgende Umlenkrollen geführtes endloses Seil. Auf diese Weise ist ein Rollenantrieb trotz der sich durch die Längenänderungen ergebenden Anderungen der Achsabstände und trotz der Kurvengängigkeit der Rollen in einfacher Weise ermöglicht.
Vorzugsweise ist das Antriebsseil über jede zweite Rolle geführt und unterhalb der zwischen zwei angetriebenen Rollen liegenden Rolle jeweils ein Umlenkrad angeordnet.
Die Umlenkräder können an einer der Mittellinie -der Rollenbahn parallelen ausziehbaren Schere angeordnet sein.
Außerdem kann das Seil zwischen quer zur Rollenbahn angeordneten Führungsrollen hindurchgeführt sein. Die Führungsrollen nehmen die seitlichen Reibkräfte auf, die in den Kurven der Rollenbahn auftreten.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
A b b. 1 gibt eine Rollenbahn in Draufsicht wieder; A b b. 2 verdeutlicht einen Aufriß; A b b. 3 ist eine stirnseitige Teilansicht in Richtung des Pfeiles B in Abb. 1; A b b. 4 zeigt die Draufsicht einer Kurvenstrecke der Rollenbahn; A b b. 5 läßt in Stirnansicht zur Rollenbahn den Rollenantrieb erkennen; A b b. 6 ist eine Längsansicht des Rollenantriebes.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Rollenbahn aus normalen Laufrollen 1, deren Achsen in den Köpfen 2 von Tragstücken 3 drehbar gelagert sind. Die Tragstücke auf jeder Längsseite der Bahn sind durch senkrecht stehende Gelenkbänder4, welche Scharniere bilden, miteinander verbunden. Ein Scharnier ist in A b b. 3 auseinandergeklappt gezeigt. Die Gelenkachsen der Scharniere sind mit 5, 6 und 7 bezeichnet. Auf diese Weise bildet die Rollenbahn ein Faltenband, welches sich längen und kürzen sowie in beliebiger Kurvenform führen läßt. Die Rollenbahn ist auf Teleskop stützen 8 angeordnet, welche eine minderung der Höhenlage des Bandes zulassen. Die Führung der Rollenbahn durch eine Kurve ist beispielsweise aus A b b. 4 zu ersehen. Naturgemäß können an Stelle von Rollen auch Wellen vorgesehen sein, auf denen Röllchen angeordnet sind.
A b b. 5 und 6 lassen den Antrieb der Rollenbahn erkennen.
Der Antrieb der Rollen erfolgt bei dem in A b b. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel über ein endloses Seil 9, beispielsweise aus Draht oder anderem Werkstoff, z. B. aus Superpolyamid-Kunststoff. Der Antrieb dieses Seiles ist über ein auf der gleichen Achse wie die Rolle 10 angeordnetes Kettenrad und eine Kette vorgenommen, die nicht wiedergegeben sind. Zur Aufrechterhaltung der Spannung des Seiles sind die Federn 11 vorgesehen, so daß die der Rollenbahn abgewandten Seilrollen 10 und 12 Spannrollen bilden. 13 bezeichnet eine Lenkrolle.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist jede zweite Rolle 1 mit einer Seilrille für das Seil versehen. In den Schleifen bzw. deren Scheitel des Seiles befinden sich die Umlenkrollen 14 an einem nach Art eines Scherenarmes gegliederten Arm, dessen einzelne Glieder mit 15 bezeichnet sind. Die Drehachsen der Rollen sind mit dem Bezugszeichen 16 versehen. Durch die Anordnung der Seilrollen an einem Scherenarm können die Rollen 14 an jeder Stelle den Verlängerungen und Kürzungen der Rollenbahn folgen und gleichen die Längenänderungen des Seiles aus.
Zur Aufnahme des Auslenkungsbestrebens des Seiles und zur Führung des Seiles in Kurven sind auf beiden Seiten des Seiles an den sich entsprechenden Stellen die Führungsrollen 17 angeordnet, welche in Querrichtung der Rollenbahn vorgesehen sind und sich an Stützen 18 befinden, die an den Querstücken 19 angebracht sind, auf denen sich auch die Gelenkpunkte 20 der Scherenarme befinden.

Claims

Patentansprüche: 1. Ausziehbare und zusammendrückbare kurvengängige Rollenbahn mit gegebenenfalls angetriebenen Rollen, die mit ihren Achsen in einem ausziehbaren Gestell gelagert sind, d a -durch gekennzeichnet, daß die jeweils auf einer Längsseite der Rollenbahn befindlichen Lager für die Rollenachsen durch um eine lotrechte Achse (5, 6, 7) faltbare Scharnierglieder (4) untereinander verbunden sind.
2. Rollenbahn mit angetriebenen Rollen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über ein im Wechsel über in der Mitte der Rollen vorgesehene Rillen und unter unterhalb der Rollenbahn angeordnete, deren Längenänderung folgende Umlenkräder (14) geführtes endloses Seil (9) erfolgt.
3. Rollenbahn nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsseil (9) über jede zweite Rolle geführt ist und unterhalb der zwischen zwei angetriebenen Rollen liegenden Rolle jeweils ein Umlenkrad (14) angeordnet ist.
4. Rollenbahn nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umienkräder (14) an einer der Mittellinie der Rollenbahn parallelen ausziehbaren Schere (15) angeordnet sind.
5. Rollenbahn nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (9) zwischen quer zur Rollenbahn angeordneten Führungsrollen (17) hindurchgeführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 566 323; deutsche Patentanmeldung M 9032 XI/81e (bekanntgemacht am 5. 11. 1953); USA.-Patentsclrriften Nr. 1935734, 2594591.