DE1260981B - Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Tonerbildern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

int. CL:

G03g

Deutsche Kl.: 57 e-13/00

Nummer: 1260981

Aktenzeichen: F 42124IX a/57 e

Anmeldetag: 25. Februar 1964

Auslegetag: 8. Februar 1968

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Tonerbildern, die sich auf einer photoleitfähigen ZnO-Bindemittelschicht und einem metallischen Schichtträger befinden.

Es ist bekannt, photoleitfähige ZnO-Bindemittelschichten auf Stahlplatten für den Schiffsbau aufzubringen und zur Reproduktion von Markierungen, Figuren oder Arbeitsanweisungen zu verwenden.

Nachteilig daran ist, daß die photoleitfähigen Schichten im Vergleich zu herkömmlichen korrosionsbeständigen Grundierungsanstrichen keine ausreichende Schutzwirkung gegen Korrosion auf die Stahlplatten ausüben, wenn man nach Gebrauch der Markierungen usw. das Entfernen der photoleitfähigen Schichten und Aufbringen eines Grundierungsanstrichs vermeiden will.

Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren anzugeben, durch das die Schutzwirkung der photoleitfähigen Schichten gegen Korrosion der metallischen Schichtträger erhöht wird. ao

Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Tonerbildern, die sich auf einer photoleitfähigen ZnO-BindemittelschichtundeinemmetallischenSchichtträger befinden aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Tonerbilder mit sauren CrO₃- oder Bichromatlösungen behandelt werden.

Die Farbe eines auf diese Weise behandelten Tonerbildes verändert sich von ihrem ursprünglichen Weiß nach Gelbbraun oder Gelbgrün. Bei einer solchen Behandlung dürfte ZnCrO₄ oder basisches Zinkchromat entstehen, das etwas wasserlöslich ist und die Metalloberfläche erreicht, um eine inaktive Oxydschicht zu bilden, die sehr wesentlich zur Verhinderung der Rostbildung beiträgt.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß die Korrosionsbeständigkeit eines Tonerbildes mit einem metallischen Schichtträger gegenüber einem unbehandelten Tonerbild wesentlich erhöht wird, was durch eine Seewasserspritzprüfung und eine Seewassertauchprüfung bestätigt wurde.

Da die photoleitfähige Schicht mit dem Tonerbild eine geringe Affinität zu wäßrigen Lösungen hat, kann durch Vermischen der Behandlungslösung mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, z. B. Äthanol, Isorpopanol, Butanol, Aceton, Methyläthylketon, die Affinität der Schicht zu wäßrigen Lösungen erhöht und das Eindringen des Chromats in die Schicht begünstigt werden.

Vorzugsweise wird daher eine saure CrO₃- oder Bichromatlösung verwendet, die mindestens ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel enthält.

Verfahren zur Erhöhung der
Korrosionsbeständigkeit von Tonerbildern

Anmelder:

Fuji Shashin Film Kabushiki Kaisha,

Kanagawa-ken;

Shin-Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha,

Tokio (Japan)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Hoffmann und Dipl.-Ing. W. Eitle,

Patentanwälte,

8000 München 8, Maria-Theresia-Str. 6

Als Erfinder benannt:

Masaaki Kanayama,

Kobe Satoru Honjo, Odawara-shi (Japan)

Beanspruchte Priorität:

Japan vom 25. Februar 1963 (9410)

Wenn die ZnO-Bindemittelschicht mit einer sauren Lösung behandelt wird, geht ihre Photoleitfähigkeit verloren. Die Behandlung muß daher durchgeführt werden, nachdem sie ihre Aufgabe als photoleitfähige Schicht erfüllt hat, d. h. nachdem ein Tonerbild hergestellt worden ist.

Es sind zwei verschiedene elektrophotographische Verfahren unter Verwendung einer ZnO-Bindemittelschicht bekannt. Bei dem einen wird ein Ladungsbild mit einem Toner sichtbar gemacht, während bei dem anderen ein Leitfähigkeitsbild durch elektrolytisches Entwickeln sichtbar gemacht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf beide elektrophotographische Verfahren angewendet werden.

In den Beispielen sind unter »Teile« »Gewichtsteile« zu verstehen:

Beispiel 1
Eine Beschichtungsflüssigkeit aus

100 Teile Zinkoxyd,
25 Teile Polyvinylbutyral,
25 Teile Silikonharz (60°/₀ Feststoffe),
40 Teile Isopropylalkohol,
20 Teile Toluol

wurde mit Toluol weiter verdünnt und auf eine mit einem Granaliengebläse behandelte Stahlplatte durch

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ein Spritzverfahren in der Weise aufgebracht, daß eine 15 bis 20 μ dicke Schicht (trocken gemessen) erhalten wurde. Die Herstellung des Tonerbildes erfolgte wie üblich, wobei der Entwickler aus Gasruß und Phenolharz bestand. Die Fixierung erfolgte mittels Infrarotstrahlen. Hierauf wurde das Tonerbild 10 Sekunden in die folgende Flüssigkeit getaucht:

CrO₃ 10 Teile

Wasser 60 Teile

Äthylenglykolmonomethyläther ... 20 Teile

Methyläthylketon "."". 20 Teile

Die Farbe des Tonerbildes wurde braun. Nach dem Trocknen wurde eine Schicht aus sojaölmodifiziertem Alkydharz und Titanoxyd aufgebracht (30 μ dick trocken gemessen). Nach 2 Monate langem Stehenlassen an der Außenluft in Strandnähe nach Süden gerichtet, betrug die Zahl der Roststellen gegenüber einer Schicht auf die nur die TiO₂-Alkydharzschicht aufgebracht war, ein Sechstel bis ein Achtel.

Beispiel 2 Eine Beschichtungsfiüssigkeit aus

100 Teile Zinkoxyd,
50 Teile Alkydharz (5°/₀ Feststoffe), 20 Teüe Xylol,
20 Teile Toluol

wurde auf eine Stahlplatte aufgebracht und ein Tonerbild erzeugt. Letzteres wurde mit der folgenden Flüssigkeit:

CrO₃ 10 Teile

Wasser 50 Teile

Aceton 30 Teile

Isopropanol 20 Teile

Phosphorsäure (85 °/₀) 3 Teile

25 behandelt, wobei die Schicht gelbbraun wurde. Nach dem Trocknen wurde eine 20 μ dicke Schicht (trocken gemessen) aus sojaölmodifiziertem Alkydharz und Titanoxyd durch eine Bürste aufgebracht. Nach dem Trocknen wurde die Platte 96 Stunden lang bei 20° C in eine 3°/_oige Salzlösung getaucht. Es wurden auf der Platte keine Roststellen gefunden, während auf einer unbehandelten mit einer Schicht aus TiO₂ und Alkydharz versehenen Platte Roststellen über die ganze Oberfläche festgestellt wurden.

Beispiel3

Nach der Behandlung des nach Beispiel 2 hergestellten Tonerbildes mit der folgenden Flüssigkeit

Kaliumbichromat 15 Teile

verdünnte Schwefelsäure (10°/₀) ... 1 Teil

Wasser 60 Teile

Methyläthylketon 20 Teile

Isopropanol 20 Teile

wurde ein ähnlicher Rostschutz beobachtet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Tonerbildern, die sich auf einer photoleitfähigen Zinkoxyd-Bindemittelschicht und einem metallischen Schichtträger befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonerbilder mit einer sauren CrO₃- oder Bichromatlösung behandelt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine saure CrO₃- oder Bichromatlösung verwendet wird, die mindestens ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel enthält.

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