-
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer offen gewickelten
Wendel aus thermoplastischem Material Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer offen gewickelten Wendel, deren Windungen einen Querschnitt in Form eines
mit der großen Seite senkrecht zur Achse der Wendel stehenden schmalen Rechteckes
aufweisen, aus therrnoplastischem Kunststoff, insbesondere aus Polyäthylen, bei
dem der Kunststoff aus einer Spritzdüse in Form eines Bandes ausgepreßt und das
Band in die wendelförmig geführte Nut einer Formgebungsvorrichtung eingeführt wird.
-
Es ist bekannt, zur Herstellung eines elektrischen Koaxialkabels
ein Rohr aus Isoliermaterial spiralförmig einzuschneiden, einen zentralen Leiter
damit zu überziehen, das spiralförmig eingeschnittene Rohr in Längsrichtung auseinanderzuziehen
und damit den zentralen Leiter gegenüber einem koaxialen Leiter abzustützen, der
über die Isolierspirale gebracht ist.
-
Da man hierbei das spiralförmig eingeschnittene Rohr aus Isoliermaterial
nachträglich auseinanderziehen und auf den zentralen Leiter aufziehen muß, ist dieses
Verfahren schwierig durchzuführen. Weiterhin sucht sich der spiralförmige Isolator
vermöge seiner Elastizität immer wieder zusammenzuziehen.
-
Dieses Bestreben zeigt sich besonders in unangenehmer Weise beim Durchschneiden
des fertigen Kabels.
-
Eine weitere Schwierigkeit dieses Verfahrens ist die Herstellung des
spiralförmig eingeschnittenen Rohres, besonders wenn seine Wandstärke groß sein
muß, was bei Hochspannungskoaxialkabeln nötig ist.
-
Es ist auch bekannt, bei der Herstellung eines Koaxialkabels auf
einen zentralen Leiter fortlaufend ein spiralförmig gewundenes Band aus Polyäthylen
auf einen zentralen Leiter aufzubringen. Das Band wird hierbei von einer Aufwickeltrommel
einer spiralförmigen Nut eines Formkörpers zugefiihrt, die einen zentralen Durchgangskanal
für den inneren Leiter besitzt, gegenüber welchem die spiralförmige Nut offen ist.
Der Formkörper und der Wickelkörper rotieren dabei um den Leiter, und das Band wird
nahe seinem Eintritt in den Formkörper erweicht, damit es in die Spiralenform gebracht
werden kann; weiter wird dann das in Spiralenform gebrachte Band mit Hilfe des sich
bewegenden Leiters durch den Formkörper gezogen. Da der Formkörper eine Drehbewegung
ausführt, während das Band sich nur in axialer Richtung vorschiebt, muß sich das
Band relativ zu dem Formkörper bewegen.
-
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, ein fertig hergestelltes
Band aus Kunststoff in flacher Spiralenform auf eine rotierende Spindel zu wickeln
und das Band durch entsprechende, an der Innenseite eines hohlen Formkörpers angebrachte
Flachspiralennuten
zu führen, um es anschließend durch äußere Erwärmung in der Spiralenform
zu verfestigen. Das Verfahren ist jedoch nicht geeignet, für die Herstellung von
Wendeln verwendet zu werden, deren Windungen einen Querschnitt in Form eines mit
der großen Seite senkrecht zur Achse der Wendel stehenden Rechteckes aufweisen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Schwierigkeiten
zu vermeiden und ein Herstellungsverfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit
denen die in ihrer Form etwas schwierige Wendel leicht und billig in jeweils gewünschter
Form hergestellt und unmittelbar für Isolierzwecke zwischen einem zentralen elektrischen
Leiter und einem äußeren, koaxialen elektrischen Leiter oder für irgendeinen ähnlichen
Zweck benutzt werden kann, ohne daß der Leiter einer Formveränderung bedarf oder
seine ihm gegebene Form ungewollt verändert.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoff
mit einer über seiner Schmelztemperatur liegenden Temperatur in eine der Gestalt
der Wendel entsprechend offene Nut eines zylindrischen Formkörpers unter fortlaufender
Drehung sowie axialer Verschiebung des Formkörpers eingespritzt, in der Nut abgekühlt
und nach Abkühlung aus der Nut ausgehoben wird.
-
Der Kunststoff wird zweckmäßig in die Nut bei horizontal oder annähernd
horizontal angeordnetem Formkörper in horizontaler Richtung und tangential zur Nut
im oberen Teil des Formkörpers eingeführt.
-
Im weiteren Verfolg der Erfindung wird bei einer Vorrichtung zur
Ausübung des Verfahrens, bei der einer Spritzdüse eine Formvorrichtung zugeordnet
ist, die Formvorrichtung als zylindrischer, mit einer schraubenlinienförmig geführten
offenen Nut versehener Formkörper ausgebildet, wobei mehrere Formkörper in Hintereinandertolge
gradli»ig kettenartig miteinander kuppelbar und in Mitnahmeverbindung zu bringen
sind und wobei der Formkörper drehbar und axial verschiebbar gelagert und koaxial
von einer in Achsrichtung unbeweglichen, mit einem in die Nut eingreifenden Innengewinde
versehenen Führung umschlossen und mit einem kuppelbaren Antrieb verbunden ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Zusammenhang
mit der Herstellung einer im Querschnitt rechteckigen Wendel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform eines zylindrischen Formkörpers mit schraubenlinienförmiger
Nut, dem ein im Querschnitt annähernd trapezförmiges Band aus thermoplastischem
Kunststoff aus einer Spritzdüse zugeführt wird, in Draufsicht, Fig. 2 die gleichen
Teile in Ansicht in Richtung der Pfeile II der Fig. 1, Fig. 3 eine Ausführungsform
einer nach dem Verfahren hergestellten Wendel, in Seitenansicht, Fig. 4 eine Ansiührungsform
der Spritzdüse in Ansicht, in Richtung der Pfeile IV der Fig. 1, Fig. 5 eine Ausführungsform
einer vollständigen Anlage zur Ausführung des Verfahrens in perspektivischer Ansicht,
Fig. 6 eine Ausführungsform eines Teiles des Formkörpers, nach Fig. 1 bzw. 5 im
Längsmittelschnitt, Fig. 7 ein Teilstück eines Koaxialkabels mit einer gemäß der
Erfindung hergestellten schraubenlinienförmigen Wendel als Isolator mit teilweise
aufgebrochenem, äußerem, rohrförmigem Leiter, in Seitenansicht.
-
In Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 ein ortsfestes Spritzt gerät mit einer
Spritzdüse 2; 3 ist ein zylindrischer Formkörper aus Kupfer oder einem anderen Material
hoher Wärmeleitfähigkeit, in welchen eine schraubenlinienförmige Nut 4 eingeschnitten
ist.
-
Der rechteckige Querschnitt dieser Nut 4 ist in einer örtlich begrenzten
Schnittdarstellung im rechten Teil des Formkorpers 3 in Fig. 1 wiedergegeben. Der
Forinkörper 3 führt eine Längsbewegung und eine Drehbewegung aus. Die Längsbewegung
findet in Richtung des Pfeiles A, die Drehbewegung in Richtung des Pfeiles R statt.
Die Geschwindigkeiten der Längs- und Drehbewegung haben ein Verhältnis zueinander,
das gleich der Steighöhe S der Nut 4 ist.
-
Während der FormkörperS die beiden oben erwähnten Bewegungen ausführt,
wird Kunststoff der Nut 4 durch das Sprítzgerät 1 zugeführt. Dieser Kunststoff,
der beispielsweise Polyäthylen sein kann, verläßt die Spritzdüse 2 mit einer über
dem Schmelzpunkt liegenden Temperatur in Form eines Bandes 5, das in die Nut 4 gespritzt
wird und deren Querschnitt vollkommen ausfüllt.
-
Wie aus Fig, 2 zu ersehen, ist die Achse des Formkörpers 3 vorzugsweise
annähernd horizontal angeordnet, während die Achse der Spritzdüse 2 so gerichtet
ist, daß das Band 5 auf der Oberseite des Formkörpers 3 in die Nut 4 etwa horizontal
und tangential eintritt. Auf diese Weise wird eine offene
Wendel 6 aus Kunststoff
in dem Formkörper 3 hergestellt, wobei die Wendel 6 nach genügender Abkühlung aus
dem Formko..rp.er 3 mit Hilfe eines entsprechend angebrachten Auswerfers 37 entfernt
werden kann und somit die Nut 4 verläßt. Im Zusammenhang mit Fig. 5 wird der Auswerfer
37 später genauer erklärt werden.
-
Die in der oben beschriebenen Weise erhaltene Wendel 6 ist in Fig,
3 gezeigt. Der Querschnitt der Wendel 6 ist der gleiche wie der Querschnitt der
Nut 4 im rechten Teil von Fig. 1. Während der Herstellung der Wendel 6 wird die
Nut 4 völlig von dem Band 5 aus Kunststoff ausgefüllt.
-
Wie schon erwähnt, liegt die Temperatur des Kunststoffes der von
der Spritzdüse 2 in die Nut 4 gespritzt wird, über dem Schmelzpunkt. Wie die Erfahrung
zeigt, ist es nicht ratsam, die Form der Mündung 7 der Spritzdüse 2 (Fig. 4) exalX
gleich der Form des Querschnittes der Nut 4 zu machen. Tatsächlich wird das Band
beim Eintritt in die Nut 4 im Querschnitt etwas verändert. Um die Nut 4 geichmäßig
auszuftillen, ist in radialer Richtung an der Außenseite mehr Material als an der
Innenseite notwendig, I?.as ausgespritzte Material hat auf seinem Weg von der Spritzdüse
2 zu der Nut 4 die Tendenz, sich unter dem Einfluß der Schwerkraft etwas zu senken.
-
Fig. 4 zeigt, daß die Breite der Mündung 7 der Spritzdüse 2 oben etwas
größer als unten ist, so daß die Seitenbegrenzungen der Mündung 7 leicht nach innen
geneigt oder gebogen sind, wobei ihre Höhe etwas größer als die Tiefe der Nut 4
bzw, der Wendel 6 ist. Das aus der Mündung 7 als annähernd trapçzförmiges BandS
ausgespritzte Material ermöglicht somit eine ungehinderte, vollständige und gleich
mäßige Füllung der Nut 4.
-
Abschließend sei festgestellt, daß F i g. 4 nicht als genaue Festlegung,
sondern lediglich als Hilfsmittel zur Erklärung der Erfindung zu betrachten ist.
-
Flug. 5 zeigt schematisch und in pçrßpslçtivisc*er Darstellung eine
vollständige, zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung notwendige Anlage.
-
In der Fig 5 sind einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern
wie in Fig bis 4 versehen, Mit der Anlage gemäß F i g. 5 kann die Wendel 6 in jeder
gewünschten Länge fortlaufend hergestellt werden, Auf der rechten Seite der F i
g. 5 ist das Spritzgerät 1 und der zylindrische Forinkörper 3 zu sehen.
-
Zinks von dem Forinkörper 3 ist ein ähnlicher zylindrischer Formkörper
3 a angeordnet, Diese Formkörper 3 und 3a berühren sich an der Stelle B.
-
Fig 6 zeigt in größerem Maßstab einen Längsmittelschnitt der zwei
Formkörper 3, 34 im Bereich der Stelle B. Aus diesem Schnitt sieht man, daß die
beiden Formkörper 3 und 3 a nach Art einer Steckverbindung 8 ineinandergreifen und
gegen Verdrehung zueinander durch einenhorizontalen Stift 9 gesichert sind, der
in den Formkörper 3 a eingeschraubt ist und mit seinem vorstehenden Ende in ein
Loch an der Stimseite des Formkörpers 3 gesteckt werden kann. Die Ausführung der
Steckverbindung 8 bewirkt bei Rotation eines der beiden FQxmltörper 3, 3 a, daß
der andere iFormkörpçr mitgenommen wird, Die beiden zusammenpassenden Formkörper
3 und 3 a sind in drei Lagern 10, ;ti und 12 gelagert, von denen jedes auf einem
Sffitzliörperl3, 14 und 15 beliebiger Art ruht.
-
Der zum Lager 10 gehörige Stützkörper 13 trägt zusätzlich noch eine
Führung 16, die im Inneren als Mutter ausgebildet ist und den Formkörper 3 ea (natürlich
genauso gut den Formkörper 3) umschließt. Der jeweilige Formkörper kann somit der
Länge nach durch die Führung 16 geschraubt werden.
-
Im Lager 10 ist außerdem eine Lagerungshülse 17 drehbeweglich angebracht,
an der ein Mitnehmerflansch 18 starr befestigt ist. Am Lagerll ist eine Lagerungshülse
19 drehbeweglich angebracht, an der links vom Lager 11 eine Antriebsscheibe 20 und
rechts ein Mitnehmerflansch 21 starr befestigt sind.
-
Am Lager 12 ist eine Lagerungshülse 22 drehbeweglich angebracht,
an der ein Mitnehmerflansch 23 starr befestigt ist. Die Formkörper 3 a und 3 laufen
frei beweglich mit leichtem Spiel in den Lagerungshülsen 17, 19 und 22.
-
Die Antriebsscheibe 20 kann beispielsweise über einen Riemen24 in
PfeilrichtungR von einer Antriebswelle 25 gedreht werden. Zwischen der Antrieb scheibe
20 und dem Mitnehmerflansch 18 sind zwei achsparallele Gleitstangen26 angeordnet
und starr mit diesen verbunden. Wenn die Antriebsscheibe 20 in Drehung versetzt
wird, erfolgt demzufolge eine Mitnahme des Mitnehmerfiansches 18. Auf den Gleitstangen
26 ist eine Mitnehmerscheibe 27 in achsparalleler Richtung frei beweglich angeordnet,
deren zentrale Bohrung den Formkörper 3 a umgibt, diesen jedoch nicht berührt. Die
Mitnehmerscheibe 27 ist mit einem radialen Kupplungsstift 28 versehen, mit dessen
Hilfe die Mitnehmerscheibe 27 in oder außer Mitnahmeverbindung mit dem Formkörper
3 a gebracht werden kann. Zu diesem Zweck sind in dem Formkörper 3 a (genauso in
dem Formkörper 3) zwlschen den Windungen der Nut 4 radiale Löcher 29 für den Eingriff
des Kupplungsstiftes 28 vorgesehen.
-
Wenn die Mitnehmerscheibe 27 durch den Kupplungsstift 28 mit dem
Formkörper 3 a gekuppelt ist, wird sich die Mitnehmerscheibe 27 beim Antrieb der
Antriebsscheibe 20 durch die Antriebswelle 25 in Pfeilrichtung mitdrehen. Da der
Formkörper 3 a durch die Führung 16 läuft, wird er außer der Drehbewegung eine Längsverschiebung
in Richtung des Pfeiles A erhalten. Die Axialverschiebung wird zur I Drehbewegung
in einem Verhältnis stehen, das der Steigung S der Nut 4 entspricht. Zwischen den
Mitnehmerflanschen 21 und 23 sind zwei achsparallele Gleitstangen 30 angebracht
und starr mit diesen verbunden, wie dies bezüglich der Gleitstangen 26 beschrieben
wurde, wobei wieder auf diesen Gleit stangen 30 eine Mitnehmerscheibe 31 axial frei
verschiebbar angeordnet ist. Die Mitnehmerscheibe 31 ist auch mit einem radialen
Kupplungsstift 32 versehen, mit dessen Hilfe die Mitnehmerscheibe 31 in oder außer
Mitnahmeverbindung mit dem jeweiligen Formkörper 3 a, 3 gebracht werden kann. Beim
Antrieb der Antriebsscheibe 20 werden mit Hilfe der Lagerungshülse 19 der Mitnehmerflansch
21, die Gleitstangen30, der Mitnehmerflansch 23 und die Mitnehmerscheibe 31 in Umdrehung
versetzt. Zu diesem Zweck besitzt der Formkörper 3 bzw. 3 a ein radiales Loch 29,
in welches der Kupplungsstift 32 eingreift. Daraus folgt, daß die miteinander verbundenen
Formkörper 3 und 3 a von der Mitnehmerscheibe 27 genauso gut wie von der Mitnehmerscheibe
31 in Umdrehung versetzt werden können. Dadurch kann das Verfahren gemäß der Erfindung
unnnterbrochen durchgeführt werden. Jede Mitnehmerscheibe
27 bzw. 31 bewegt sich
in axialer Richtung mit den Formkörpern 3, 3 a, wenn sie mit einem von ihnen in
Mitnahmeverbindung gebracht ist. Ihr Weg ist bei der Mitnehmerscheibe 27 durch den
Abstand zwischen Mitnehmerflansch 18 und Antriebsscheibe 20, bei der Mitnehmerscheibe31
durch - den Abstand zwischen den Mitnehmerflanschen 21 und 23 bestimmt. Sobald die
eine Mitnehmerscheibe das Ende ihres Weges erreicht, kann die andere, zwischenzeitlich
in die Anfangs stellung zurückbewegte Mitnehmerscheibe mit dem betreffenden Formkörper
gekuppelt werden, um diesen anzutreiben. Wenn dies geschehen ist, kann die vorher
gekuppelte Mitnehmerscheibe wieder ausgekuppelt werden, bis sie ihrerseits wieder
nach Rückbewegung den Antrieb des Formkörpers 3, 3 a übernimmt.
-
In dem Maße, wie die Formkörper nach rechts durch die Anlage laufen,
können an derem linken Ende neue Formkörper zugefügt werden. Jeder neue Formkörper
wird mit dem vorhergehenden Formkörper durch Stift 9 verbunden (s. F i g. 5, 6),
wenn der letztere noch ein wenig links aus der Führung 16 herausragt. Nach dem Eintritt
des neu zugeführten Formkörpers wird dieser wie die Vorgänger mit einer Drehbewegung
durch die Anlage laufen, wenn die Mitnehmerscheiben 27 und 31 in oben beschriebener
Weise wechselnd wirksam gemacht werden.
-
In bezug auf den rechten Teil von Fig. 5 ist folgendes zu erläutern:
Das Spritzgerät 1 spritzt ein Band 5 aus Kunststoff in die Nut 4 des Formkörpers
3. Rechts von dem Spritzgerät 1 ist eine Kühlvorrichtung 33 angeordnet, durch welche
der Formkörper 3 mit einer Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, bespritzt wird, Die Kühlflüssigkeit
wird durch ein Rohr 34 einem Ausspritzrohr 35 zugeführt und durch ein Rohr 36 abgeleitet.
Obgleich die Kühlvorrichtung nicht unbedingt nötig ist, empfiehlt sich deren Anwendung,
damit das plastische Material in der Nut 4 schneller abgekühlt und erhärtet wird,
um genügend fest zu sein, wenn es aus dem Formkörper 3 als Wendel 6 entfernt wird.
-
Das Entfernen der Wendel 6 aus der Nut 4 erfolgt mit Hilfe eines
Auswerfers 37. Dieser kann z. B. gemäß der Fig. 5 aus einer Platte bestehen, die
achsparallel zu dem Formkörper 3 in geringem Abstand von dessen Oberseite angeordnet
ist. Wenn kurz nach Ingangsetzung der Maschine der Anfang der Wendel 6 den Auswerfer
37 erreicht hat, wird das vornushefindliche Ende der Wendel 6, z. B. mit einem Aushebeglied,
aus der Nut 4 herausgehoben und durch den Auswerfer 37 abgeleitet. Die Wendel 6
verläßt dann selbsttätig den Formkörper 3, wobei sie lediglich vorübergehend einer
reversiblen, elastischen Formänderung unterworfen wird. In Fig. 5 ist der Weg der
Wendel 6 teilweise durch eine strichpunktierte Linie dargestellt. Da die Wendel
6 bei der Formgebung in dem Formkörper 3 und nach Verlassen desselben eine Längs-
und eine Drehbewegung ausführt, wird sie auf eine Aufwickeltrommel 38 aufgewickelt,
die sich nicht nur um ihre eigene Achse in Richtung des Pfeiles C, sondern auch
in Richtung des Pfeiles D um eine hierzu senkrechte Achse dreht.
-
Einrichtungen zur Erzielung von solchen kombinierten Bewegungen sind
in der Kabeltechnik allgemein bekannt. Die in Fig. 5 schematisch gezeigte Vorrichtung
39 wird von der Antriebswelle 25, welche auch die Antriebsscheibe 20 antreibt, über
einen Riemen angetrieben. Auf diese Weise erreicht man eine Übereinstimmung
der
Drehzahl der Aufwickeltrommel 38 in Richtung des Pfeiles D mit der Drehzahl der
miteinander vereinten Formkörper 3, 3 a usw.
-
Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Wendel 6 ist
in F i g. 3 gezeigt.
-
F i g. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Koaxialkabels, bei dem
eine Wendel 6 als Isolator zwischen dem inneren und dem äußeren Leiter angeordnet
ist.
-
Der innere Leiter 4(¢ besteht beispielsweise aus mas sivem Kupferdraht
oder einem Kupferrohr. Der äußere Leiter 41 kann z. B. aus Aluminium bestehen.
-
Um das Innere des Koaxialkabels sichtbar zu machen ist in Fig. 7 der
äußere Leiter 42 zum Teil aufgebrochen dargestellt. Die Wendel 6 zentriert, stützt
und isoliert den inneren Leiter 40 gegenüber dem äußeren Leiter 41. Ein derartiges
Koaxialkabel kann in bekannter Weise in der Hochfrequenztechnik verwendet und auf
Wunsch außen mit einer oder mehreren Lagen aus Isolier- oder Schutzmaterial ummantelt
werden.
-
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann grundsätzlich
jeder elastisch dehnbare Kunststoff verwendet werden. Ein besonders günstiges Material,
namentlich zur Herstellung von schraubenlinienförmigen Wendeln als Isolatoren für
Koaxialkabel, ist Polyäthylen, wobei Niederdruckpolyäthylen ebenso wie Hochdruckpolyäthylen
verwendet werden kann.
-
Die Formkörper3, 3 a usw. können auch mittels Drehzapfen miteinander
verbunden und zu einer endlosen Kette von Stabkörpern miteinander vereinigt werden,
welche mit Ausnahme der Stellen für den Einspritzvorgang des Kunststoffes, für die
Kühlung und für die Herauslösung der Wendel 6 durch den Ausheber 37 durch sie umgebenden
Führungshülsen gradlinig geführt werden.
-
Als praktisches Ausführungsbeispiel werden noch einige Abmessungswerte
für die Teile in den Fig. 1 bis 5 angegeben, um eine Wendel 6 mit 34 mm Außendurchmesser,
14 mm Innendurchmesser, 3 mm Querschnittsbreite, 10 mm Querschnittshöhe und einer
Steigung von 43 mm herzustellen. Der Querschnitt der Nut 4 in dem Formkörper 3 wird
übereinstimmend mit der herzustellenden Wendel 6 eine Breite von 3 mm und eine Höhe
von 10 mm aufweisen. Die Mündung 7 der Spritzdüse 2 hat eine Höhe von 13 mm, eine
obere Breite von 3,25 mm und eine untere Breite von 2,25 mm. Die Seitenbegrenzungen
der Mündung 7 sind um Bruchteile eines Millimeters nach innen geneigt oder gewölbt.
-
Der Abstand zwischen der Spritzdüse 2 und dem Eintritt des Bandes
5 in die Nut 4 ist etwa 20 mm.
-
Der Formkörper 3 rotiert mit etwa 20 Umdr./min und sein Vorschub in
der Längsrichtung beträgt 20 43 mm = 86 cm/min.
-
Wenn als Kunststoff Niederdruckpolyäthylen verwendet wird, ist die
Temperatur dieses Materials unmittelbar nach Verlassen der Spritzdüse 2 ungefähr
1800 C. Bei Verwendung von Hochdruckpolyäthvlen, beispielsweise mit den Graden 0,2
bzw. 2, ist die Ausspritztemperatur ungefähr 1700 C bzw. 1650 C.
-
In allen drei Fällen ist der Bereich einer Kühlungsvorrichtung 33
nach F i g. 5 etwa 60 cm lang und die verwendete Kühlwassertemperatur etwa 200 C.