DE1260519B - Medizinische Roentgenfernsehanlage mit einstellbarer Teilbildregelung - Google Patents
Medizinische Roentgenfernsehanlage mit einstellbarer TeilbildregelungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H04n
Deutsche Kl.: 21 al-33/50
Nummer: 1260 519
Aktenzeichen: M 53415 VIII a/21 al
Anmeldetag: 3. Juli 1962
Auslegetag: 8. Februar 1968
Es ist bekannt, Amplituden-Stabilisierungsschaltungen bei medizinischen Röntgenfernsehanlagen vorzusehen,
um bei stark wechselnden Helligkeitsniveaus des Eingangsleuchtschirmes während der
Durchleuchtung verschiedener Objekte angenähert gleiche Amplituden am Ausgang des Videoverstärkers
zur Verfügung zu haben. Derartige Vorrichtungen sind auch in der industriellen Fernsehtechnik
gebräuchlich, wo z. B. bei Betrachtung von Außenszenen die Empfindlichkeit des Vidikons durch Regelung
der Signalplattenspannung so nachgestellt wird, daß die Signalamplitude kaum verändert wird.
Bei medizinischen Fernsehketten wird ferner eine Verstärkerregelung benutzt, die gegenüber der
Signalplattenspannungsregelung die Vorteile aufweist, daß erstens bei geringem Aufwand eine sehr rasche
Regelung erreicht werden kann, andererseits bei hoher Leuchtdichte des· Eingangsbildes durch die
Regelung das Signal-Rausch-Verhältnis verbessert wird, während es bei der Vidikonregelung konstant
bleibt.
Alle diese Schaltungen wirken mit Zeitkonstanten über mehrere bis zu sehr vielen Bildperioden. Dabei
wird das Regelsignal durch Mitteilung über den gesamten Bildinhalt während dieser Zeit erhalten.
Diese Art der Art der Regelung weist aber schwerwiegende Nachteile auf, insbesondere bei der Anwendung
am chirurgischen Bildverstärker, da bei dieser Anwendung häufig neben dem zu durchstrahlenden
Objekt ungeschwächte Nutzstrahlung auf den Bildverstärker fällt. Wegen der Ableitung des Regelsignals
aus dem gesamten Bildinhalt gehen die hohen Amplituden, die von dieser ungeschwächten Nutzstrahlung
herrühren, wesentlich in die Regelgröße ein, obgleich ihnen keine interessanten Bilddetails
entsprechen. Als Folge wird die Helligkeit in dem Bereich hinter dem durchstrahlten Objekt so weit
heruntergeregelt, daß praktisch nichts mehr zu erkennen ist.
Würden diese Uberstrahlungen nur kurzzeitig auftreten,
so könnte man den erwähnten Regeleffekt dadurch vermeiden, daß man zu hohe Amplituden an
der Bildröhre begrenzt, um dadurch Überstrahlungen zu verhindern. Ferner könnte für die Regelung eine
große Zeitkonstante vorgesehen werden, so daß sie während der kurzzeitigen Überstrahlung noch nicht
zu arbeiten beginnt. Gerade bei der chirurgischen Anwendung muß man aber bei der Durchstrahlung
von Extremitäten immer damit rechnen, daß praktisch während der gesamten Untersuchungszeit Uberstrahlungsbereiche
im Bildfeld vorhanden sind. Würde man hierfür die Regelung etwa ausschalten, Medizinische Röntgenfernsehanlage mit
einstellbarer Teilbildregelung
einstellbarer Teilbildregelung
Anmelder:
C. H. F. Müller G. m.b.H.,
2000 Hamburg 1, Alexanderstr. 1
Als Erfinder benannt:
Dr. Erich Zieler,
Horst Ermer, 2000 Hamburg
so tritt der Nachteil auf, daß bei aufeinanderfolgender Durchleuchtung unterschiedlich dicker Körper-
ao partien die Helligkeit von Hand nachgestellt werden muß.
Es ist bereits bekannt, zur Erhöhung des Kontrastes eines Bildausschnittes einer Fernsehanlage
zur Übertragung von Röntgenfilmbildern das Videosignal zwei Verstärkern zuzuführen, von denen einer
nur während des dem Bildausschnitt entsprechenden Zeitraumes wirksam ist, wobei seine Verstärkung
von Hand eingestellt werden kann, während der andere die gesamte übrige Zeit verstärkt. Auf diese
Weise kann der Kontrast des Bildausschnittes ohne Beeinflussung des übrigen Bildes eingestellt werden.
Für die Röntgenfernsehdurchleuchtung ist diese bekannte Schaltung nicht geeignet, weil bei einer Fernsehdurchleuchtung
der Kontrast eines Bildausschnittes infolge von Lageänderungen der untersuchten Personen stark schwankt und es dem Untersucher
nicht zugemutet werden kann, jedesmal den Kontrast von Hand nachzustellen.
In einer älteren Erfindung ist eine Fernsehanlage vorgeschlagen, bei der ebenfalls der Kontrast eines
nach Lage und Größe wählbaren Bildausschnittes gesteuert wird. Dies geschieht dadurch, daß von dem
Teil des Videosignals, der dem Bildausschnitt entspricht, ein Regelsignal abgeleitet wird, das zur Änderung
des Lichtstromes und/oder der Signalelektrodenspannung der Aufnahmekamera benutzt wird.
Auch diese Einrichtung ist für Zwecke des medizinischen Fernsehens nicht geeignet, weil der Lichtstrom
nicht geändert werden kann, da bei Röntgenuntersuchungen stets mit minimaler Strahlenbelastung des
Patienten gearbeitet werden muß und weil außerdem eine Änderung der Signalelektrodenspannung ent-
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weder den Dunkelstrom vergrößert oder das Signal-Rausch-Verhältnis
erhöht.
Diese Nachteile vermeidet die Erfindung bei einer medizinischen Röntgenfernsehanlage dadurch, daß
von dem Teil des Videosignals, der dem eingestellten Bildausschnitt entspricht, eine Regelspannung abgeleitet
wird, die zur automatischen Verstärkungsregelung dient.
Die Regelung könnte bezüglich der Amplitude mit einer vorgegebenen Verzögerung ansprechen. Das
Regelsignal kann nur von einem gewissen zentralen Gebiet des Bildfeldes abgeleitet sein, wobei man den
Bildverstärker im allgemeinen so einstellen wird, daß die interessanten Objekte in der Mitte des Bildfeldes
liegen. Außerhalb dieses vorgesehenen Bereiches, von dem die Regelgröße abgenommen wird, können
nun beliebige Amplituden auftreten, ohne daß sie die Helligkeit innerhalb dieses Bereiches beeinflussen.
Es wird eine Weißabschneidung durchgeführt, durch die eine Blendung infolge der Überstrahlung gewisser
Gebiete verhindert wird.
Die interessierenden Bildstellen können unabhängig voneinander nachgestellt und die Lage und die
Größe des für die Regelspannungsgewinnung verwendeten Bildfeldes beliebig eingestellt werden. Gegebenenfalls
kann man auch nur den Einsatz der Auftastung des Bildsignals verstellbar machen und
die Dauer durch vorgegebene Zeitkonstanten innerhalb der Schaltung bestimmen. In diesem Fall kann
der Bereich zur Gewinnung des Regelsignals ohne Änderung seiner Größe innerhalb des Bildfeldes verschoben
werden. Wenn man für die Anwendung in der Chirurgie im allgemeinen auch zentral einstellen
wird, so ist dies jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Bei der internistischen Anwendung des Röntgenbildverstärker
mit Fernsehanlage können z. B. Fälle von Überstrahlung auftreten, beispielsweise bei der
Durchleuchtung des Herzens mit dem angrenzenden Thoraxbereich, der viel stärker strahlendurchlässig
ist, oder beim Übergang vom Thoraxraum zum Bauchraum, der viel stärker Strahlen absorbiert als
der Thoraxraum, oder bei Durchleuchtung des Thoraxraumes mit Drehung des Patienten, wobei die
ungeschwächte Nutzstrahlung, die am Körper vorbeifällt, auf den Bildverstärker auftrifft. In diesen
Fällen ist eine zentrale Lage des zur Regelspannungsgewinnung verwendeten Meßfeldes nicht immer
angebracht (dieses kann z. B. in den Schatten eines Teiles eines mit Kontrastbrei gefüllten Magens fallen),
wodurch das Signal in den mehr peripher diagnostisch interessanten Gebieten zu zu großen Amplituden
gesteuert wird und damit, weil im allgemeinen im Zusammenhang mit der Regelung eine Weißabschneidung
verwendet wird Details in diesem Bereich unterdrückt werden. Dieser Nachteil wird
bei der Erfindung dadurch umgangen, daß man die Lage des Meßfeldes während der Untersuchung von
Hand verstellbar macht, wobei die Größe infolge der bestimmten Zeitkonstante der Schaltung konstant
bleibt.
Die Figur der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Videoverstärker 1 mit
dem Eingang 2 und dem Ausgang 3 besteht aus mehreren Röhrenstufen mit entsprechenden Dioden-Memmschaltungen,
auf die nicht näher eingegangen zu werden braucht. Hinter der Röhrenstufe 4 wird
das Videosignal abgezweigt und einem Verstärkers mit den Röhrenstufen 6 bis 9 zur Erzeugung einer
Regelspannung an der Diodö 10 zugeführt. Die Regelspannung
geht über die Leitung 11 an die Stufe 12 des Videoverstärkers,
Dem Verstärker 5 wird ferner in der Röhrenstufe 7 mittels der Röhrenstufe 14 über die Leitungen
15 und 15' ein von einer Meßfeldaustaststufe 16 abgegebenes Signal zugeführt.
Diese Austaststufe Ig besitzt die Verzögerungsstufe 17 für den Zeilenimpuls, der über die Leitung
18 zugeführt und zweckmäßigerweise von einer für die Klernmimpulse notwendigen Formierstuf e 19
abgeleitet wird, sowie eine Verzögerungsstufe 20 für den bei 21 zugeführten Bildimpuls. Die Verzögerung
der beiden Impulse ist durch die Potentiometer 22 und 23 im Zusammenwirken mit den Kondensatoren
22' bzw. 23' einstellbar. Die Dauer der verzögerten Impulse ist mittels der Röhrenstufen 24. und 25 an
den Potentiometern 26 und 27 zusammen mit den Kondensatoren 26' bzw. 27' festlegbar. Es wird also
hier der Einsatz der Auftastung des Signals verstellbar gemacht und die Dauer durch vorgegebene Zeitkonstanten
innerhalb der Schaltung bestimmt. Auf diese Weise kann der Bereich zur Gewinnung des
Regelsignals ohne Änderung seiner Größe innerhalb des Bildfeldes verschoben werden.
Durch den Schalter 51 kann in der Schaltstellung α ein fester zentraler Kreis innerhalb des Bildes
eingestellt werden, indem eine feste negative Vorspannung an das Gitter der rechten Röhre der Röhrenstufe
7 gelegt wird. Die nach Wunsch einstellbare Meßfeldaustastung wird in Schalterstellung b wirksam,
während in Schalterstellung c eine Meßfeldeinblendung über die Kathode der Videoverstärkerstufe
28 mögüch ist. Dabei wird das dafür notwendige Signal von der Kathode der Röhrenstufe 14 des Verstärkers
5 abgeleitet.
Der Teil des Bildfeldes, von dem das Regelsignal
abgeleitet wird, kann ferner bei unveränderter Größe durch eine handbediente Verschiebevorrichtung, z.B.
nach Art eines in zwei Koordinaten bewegbaren Steuerknüppels, verschoben werden. Durch Einstellen
auf Bildbereiche von verschiedener mittlerer Helligkeit kann man dadurch die Helligkeit des Monitorbildes
verstellen.
Claims (5)
1. Medizinische Röntgenfernsehanlage, bei der ein Bildausschnitt wählbarer Lage und Größe in
seinem Kontrast einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Teil des Videosignals, der dem eingestellten Bildausschnitt entspricht,
eine Regelspannung abgeleitet wird, die zur automatischen Verstärkungsregelung dient.
2. Medizinische Röntgenfernsehanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
einstellbare Auftastung des Bildsignals mit zwei vorgegebenen Zeitkonstanten in der Größenordnung
eines Teils der Bildimpulsdauer und der Zeilenimpulsdauer vorgesehen ist.
3. Medizinische Röntgenfernsehanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Bildsignalauftastung je eine einstellbare Verzögerungsstufe vorgesehen ist, die von dem Zeilenimpuls
bzw. dem Bildimpuls angesteuert wird, und je eine nachfolgende Stufe die Dauer der
Auftastimpulse bestimmt, die auf einer gemeinsamen Leitung in den Regelkanal eingeführt
werden. . . . '
4. Medizinische Röntgenfernsehanlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftastimpulse in den Videoverstärker einführbar sind.
5. Medizinische Röntgenfernsehanlage nach Ansprach 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teil des Bildfeldes, von dem das Regelsignal abgeleitet wird, bei unveränderter
Größe durch eine handbediente Verschiebevorrichtung, ζ. B. nach Art eines Steuerknüppels,
innerhalb des Bildfeldes verschiebbar
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1004 661.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1004 661.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
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FR940200A FR1371256A (fr) | 1962-07-03 | 1963-07-03 | Installation de télévision médicale à contrôle réglable d'une partie de l'image |
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1963
- 1963-06-10 US US286693A patent/US3342933A/en not_active Expired - Lifetime
- 1963-06-28 GB GB25822/63A patent/GB1048926A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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