DE1259733B - Tintenleiter fuer Fuellhalter - Google Patents

Description

• Tintenleiter für Füllhalter Die bekannten wendelförmigen Neben- und Luftzuführungsräume bei Tintenleitern mit getrennter Tinten- und Luftführung sind im Spritzgußverfahren nur in relativ schwieriger und teurer Weise herstellbar. Die Wendeln müssen hierbei zwecks Vermeidung eines Hinterschnittes relativ dick und konisch ausgeführt werden, und ein solcher Tintenleiter muß in der Regel aus mindestens zwei Einzelteilen aufgebaut werden. Außerdem ist das Fassungsvermögen dadurch und wegen des zentralen Stangenelementes relativ klein.
• Bei einem anderen bekannten zweiteiligen Tintenleiter mit voneinander getrennter Tintenzuführung und Nebenraum nehmen die Längsstege jedes Tintenleiterteils einerseits ebenfalls viel Platz in Anspruch, und dieser ist durch die nur zweiteilige Aufbaumöglichkeit unstabil und teuer in der Herstellung. Um beim Schütteln ein Klecksen zu vermeiden, sind die Durchlässe zwischen den zwischen Querrippen gebildeten Einzelräumen hierbei gegeneinander versetzt angeordnet. Die Anordnung ist hierbei jedoch nicht so getroffen, daß die Einzelräume in hydraulischem Sinne optimal hintereinandergeschaltet sind. Es besteht hierbei deswegen die Gefahr, daß sich die Nebenräume nur unvollkommen anfüllen und entleeren und somit ihre eigentliche Funktion nur mangelhaft erfüllen.
• Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen einfachen und minimal aufwendigen. stabilen und einen maximal großen Nebenraum aufweisenden Tintenleiter zu schaffen, dessen Einzelräume in hydraulisch optimaler Weise hintereinandergeschaltet sind, so daß eine zwangläufige vollkommene Anfüllung und Entleerung und somit eine hohe Funktionsqualität und eine beste Raumausnutzung gewährleistet wird.
• Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß bei einem Tintenleiter für Füllhalter mit einem von der Ausgleichskammer getrennten, vom Tintenvorratsraum zur Schreibfeder führenden Kapillartintenkanal und einer aus zwischen Querrippen mit gegeneinander versetzten Aussparungen gebildeten Einzelräumen bestehenden Ausgleichskammer die Rippen durch eine Längsmittelwand miteinander verbunden sind, die vom Tintenleiterschaft ausgeht, und daß ferner die gegeneinander versetzten Aussparungen durch Verkürzen abwechselnd der einen oder anderen Seite der Rippen an ihren äußersten Enden ausgebildet sind. Der die Querrippen aufweisende Tintenleiterschaft ist zweckmäßig unter Bildung von sichelförmigen Einzelkanälen bis zur Mitte des Tintenleiterquerschnittes geführt. Der Tintenleiterschaft kann jedoch auch die Gestalt einer den ganzen Tintenleiterquerschnitt durchgreifenden Wand besitzen, wobei die wechselweisen Aussparungen je- weils oben und unten an den Rippen ausgebildet sind und auf diese Weise links und rechts der Wand je eine Ausgleichskammer gebildet wird. Die Aussparun'-,en sind hierbei mittig zu den Durchflußquerschnitten der gebildeten Einzelräume angeordnet, so daß eine zwangläufige Durchflutung erzielt und eine vollkommene Anfüllung und Entleerung optimal erreicht wird.
• Die Erfindung ist an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
• Bei dem in den F i g. 1, 2, 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind mit 1 der Füllhalterschaft, mit 2 die Schaftbohrung und mit 3 die Schreibfeder bezeichnet. Der in der F i g. 2 in der Draufsicht dargestellte Tintenleiter besteht aus dem ein oder zwei die Tinte zur Schreibfeder führenden Kapillarkanäle 4 aufweisenden Tintenleiterschaft 5 und weist eine bekannte Luftkanalführung 6 mit einer verengten Ablösestelle 7 für Luftbläschen auf. Der an den Luftführungskanal 6 angeschlossene Tintennebenraum besitzt eine kaskadenförmige Gestalt 8. Die zwischen je zwei angeordneten Wandseiten der Querrippen 9 gebildeten Einzelzwischenräume sind durch abwechselnd links und rechts angeordnete, von Abflächungen 10 der Rippen 9 und der Schaftinnenbohrung 2 gebildeten Durchlässe 11 leitungsmäßig in Axialrichtung hintereinandergeschaltet und stehen vom durch eine Bohrung 12 mit der Atmosphäre in Verbindung. Dadurch ist einerseits ein großes Fassungsvermögen und andererseits ein geordnetes und zwangläufiges Füllen und Entleeren des Tintennebenraumes gewährleistet.
• Der Tintenleiterquerschnitt kann im Bereich der Nebenräume auch gemäß F i g. 4 bzw. 5, 6 gestaltet sein. Im ersteren Falle ist der Tintenleiterschaft 5 bis zur Querschnittsmitte heruntergezogen, und die Durchlässe 11' sind außermittig zu beiden Seiten der Ka illarnut 4 anaeordnet, so daß ein relativ gleichp CD mäßig großer Querschnittsverlauf für den Nebenraum erzielt wird. Dasselbe gilt für die Ausführung gemäß F ig. 5. Hier ist der Tintenleiterschaft 5' wandförmig ganz durchgehend ausgeführt. Die sowohl links wie auch rechts ansetzenden, halbkreisförinig gestalteten Rippenwände 9' bilden vermittels der Durchlässe 11' je eine Kaskadenführung mit relativ gleichmäßig großem Querschnittsverlauf und großem Fassungsvermögen. Die Kaskadenführungen können auch in Richtung der Schreibfeder mit in bekannter Weise zunehmenden lichten Zwischenräumen ausgeführt sein.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Tintenleiter für Füllhalter mit einem von der Ausgleichskammer getrennten, vom Tintenvorratsraum zur Schreibfeder führenden Kapillartintenkanal, bei dem die Ausgleichskammer aus zwischen Querrippen nüt gegeneinander versetzten Aussparungen gebildeten Einzelräumen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen durch eine Längsmittelwand(5, 5') miteinander verbunden sind, die vom Tintenleiterschaft ausgeht, und daß ferner die gegeneinander versetzten Aussparungen (11, U', 11") durch Verkürzen abwechselnd der einen oder anderen Seite der Rippen (9, 9') an ihren äußersten Enden ausgebildet sind.
2. 2. Tintenleiter nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Querrippen aufweisende Tintenleiterschaft (Y) unter Bildung von sichelfönnigen Einzelkanälen bis zur Mitte des Tintenleiterquerschnittes reicht, wobei die Durchlässe zu beiden Seiten neben dem Kapillartintenkanal (4) angeordnet sind. 3. Tintenleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenleiterschaft die Gestalt einer den ganzen Tintenleiterquerschnitt durchgreifenden Wand (5) besitzt, wobei die wechselweisen Aussparungen oben und unten an den Rippen ausgebildet sind.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1007 667.