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Ventilspieleinstellvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung
betrifft eine Ventilspieleinstellvorrichtuno, für Brennkraftmaschinen mit obenliegender
Nockenwelle und einem drehbaren Stößel als übertra-un-selied zwischen Nocken und
Ventil, bei der in einer in dem Stößel vorgesehenen Querbohrung ein den Kraftschluß
zwischen der Stirnfläche des Ventilschaftendes und dem Stößel herstellendes Einstellalied
zur Veränderung seiner wirksamen Dicke drehbar gelagert und feststellbar ist, wobei
der Stößel in Ventilachsrichtung eine bis in die Ouerbohrung reichende Ausnebmung
zur Aufnahme des Ventil' schaftendes aufweist.
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Bei einer bekannten Ventilspieleinstellvorrichtung der -enannten Art
ist als Einstellglied ein Bolzen mit einem zylindrischen, exzentrisch angeordneten
Mittelteil vorgesehen, gegen den die Stirnseite des Ventilschaftes unmittelbar anliegt.
Bei dieser Anordnung wirkt sich nachteilig aus, daß die Berührlinie zwischen Exzenter
und Ventilschaft, abgesehen von den extremen Exzenterstellungen, stets außermittig
liegt, so daß Momente auftreten, die den Ventilschaft in seiner Längslaggerung verkanten
und um den Umfang unterschiedlichen Verschleiß verursachen. Auch treten Biegemomente
und Scherkräfte in dem Bolzen auf, da sein Mittelteil an der dem Kraftangriff gegenüberliegenden
Seite kein Widerlager aufweist. Zur Festlegung des Bolzens ist eine aesonderte Verdrehsicherung
nötig. Diese ist als Federklammer ausgebildet, deren Schenkel diametral in eine
auf dem Bolzenumfang vorgesehene Verzahnung eingreifen. Zur Einstellung des Ventilspieles
wird der Bolzen stufenweise um gleich große Drehwinkel verstellt, denen
je nach der Stellung des Exzenters verschieden -roße axiale Verschiebungen
zugeordnet sind, die bei gleichem Drehsinn des Bolzens positive oder negative Verstellungen
bewirken können. Da die Exzenterstellung von außen her nur schwer erkennbar ist,
ist die Einstellung schwierig und nur durch Probieren möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilspieleinstellvorrichtung
für Brennkraftmaschinen mit obenlie-ender Nockenwelle zu schaffen, die einfach und
um definierte Beträge einstellbar ist, bei der am Einstellglied keine Biegemomente
auftreten, der Ventilschaft breitflächig mittig belastet wird, keine -esonderte
Verdrehsicherunc, benöti-t wird und die zudem einfach in der Herstelluno, ist.
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Erfindunasgemäß wird diese Auf-abe dadurch gelöst, daß die Querbohrung
zur Stirnseite des Ventilschaftendes geneigt angeordnet und mit einem Gewinde versehen
ist und daß das Einstellglied als Gewindebolzen ausgebildet ist, der als Kontaktfläche
2 mit der Stirnfläche des Ventilschaftendes mindestens eine Fläche aufweist, deren
Neigungswinkel zur Gewindebolzenachse dem der Querbohrung zur Stirnfläche des Ventilschaftendes
entspricht.
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Um ein bequemes und schnelles Einstellen der Vorrichtung zu ermöglichen,
kann der Stößel an sich bekannte Zugangsöffnungen für ein Werkzeug aufweisen und
um seinen oberen Rand zur Drehung des Stößels mit Einkerbungen versehen sein.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.
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F i g. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch den oberen Teil
eines Zylinders einer Brennkraftmaschine, der einen einstellbaren Stößel gemäß der
Erfindung im eingebauten Zustand zeigt-, F i g. 2 zeigt vergrößert einen
senkrechten Schnitt durch den in F i g. 1 dargestellten Stößel; F i
g. 3 ist ein vergrößerter Teilschnitt durch den in F i g. 1 dargestellte
n Stößel und den Nocken; F i o,. 4 zei-t eine Draufsicht auf die Oberfläche des
Stößels.
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F i g. 1 zeigt Teile einer Brennkraftmaschine 10, die
einen Zylinderblock 11 aufweist, auf dem ein Zylinderkopf 12 befestigt ist,
der mit einem üblichen Tellerventil 13 versehen ist, das eine Öffnung 14
steuert, die den Zylinder 15 mit einer nicht darcestellten
Sammelleitung
verbindet. Das Ventil 1L3 ist C .
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mit einem Schaft 16 versehen.
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Ein Deckel 17, der mit dem Zylinderkopf durch federnde Flansche
18 verbunden ist, umschließt eine umlaulende Nockenwelle 20, deren einer Nocken
21 an einem einstellbaren Stößel 22 anliegt, der über das Ende des Ventilschaftes
16 geschoben ist. Die Nockenwelle 20 wird von der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
in üblicher Weise angetrieben.
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Der einstellbare Stößel (F i g. 2, 3 und 4) weist einen
Stößelkörper 23 auf, der napfförmig ausgebildet ist und eine zylindrische
Ausnehmung 24 für das Ende des Ventilschaftes 16 aufweist. Die Bodenfläche
25 des Napfes steht in Berührung mit dem Nocken 21, der somit das napfförmige
Teil und das Ventil in axialer Richtung gegen den Federdruck hin- und herbewegt.
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Das napfförmige Teil 23 ist mit einer Bohrung 26
versehen,
die quer zur Achse des Ventilschaftes verläuft und etwas geneigt ist. Die Bohrung
besitzt konstanten Durchmesser und ist mit Innengewinde versehen. Innerhalb der
Gewindebohrung 26 liegt ein Gewindestopfen 27, der mit einer schrägen,
ebenen Fläche 28 versehen ist, die in Längsrichtung verläuft und im eingebauten
Zustand die Endfläche des Ventilschaftes 16 berührt und in einer Ebene mit
ihr liegt (F i g. -i).
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Der (jewindestopfen 27 kann in jede beliebige Stelluncy innerhalb
der Bohrung 26 gebracht werden. Mittels eines Schraubenziehers oder eines
Schlüssels, der in das geschlitzte oder ausgenommene größere Ende 29 eingeführt
wird, kann der Stopfen gedreht werden, so daß er sich in der Bohrung 26 in
Längsrichtung weiterbewegt und dabei das Spiel zwischen sich selbst und dem Ventilschaft
16 in axialer Richtung des Schaftes beeinflußt.
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Die Einstellung wird durch einzelne Umdrehungen des Stopfens
27 stufenweise vorgenommen, wobei stets die ebene Fläche 28 wieder in einer
Ebene mit der Endfläche des Ventilschaftes 16 liegt. Die Steigung des Gewindes
und die Neigung der Achse des Gewindes sind so bestimmt, daß die gewünschten stufenweisen
axialen Einstellunaen erreicht werden. Es lassen sich selbstverständlich hierbei
zahlreiche Möglichkeiten verwirklichen.
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Die Bodenfläche 25 des napfförmigen Teils 23 ist an
ihrem Rand mit Einschnitten 30 versehen (F i g. 4). Wenn der Motor
läuft, wird das Ventil gedreht, um jegliche Abnutzung des abgeschrägten Randes des
Ventiltellers auszugleichen. Das Drehen wird dadurch vorgenommen, daß die Berührungslinie
des Nockens 21 mit dem Stößel 22 versetzt angeordnet wird, oder daß die Rückholfeder
für das Ventil beim Hin- und Hergehen verdreht wird. Dabei dreht sich auch der Ventilstößel
22. Wegen dieser Drehung ist es möglich, daß das geschlitzte Ende 29 des
Gewindestopfens 27 durch die öffnung im Zylinderkopf nicht zugänglich ist,
so daß der Schraubenzieher zum Einstellen nicht eingesetzt werden kann. Der mit
Einschnitten 30 versehene Rand des Stößels erleichtert ein Drehen des Stößels
mit den Fingerspitzen, um den Gewindestopfen 27 in die richtige Stellung
zu bringen.
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Bei einer nicht dargestellten Abänderung können mehr als eine ebene
Fläche am Gewindestopfen vorgesehen sein, um die Einstellstufen zu verfeinern.