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Tonfilmkassette Zusatz zum Patent: 1231550
Gegenstand des Hauptpatents
ist eine Tonfilmkassette für Geräte zur Projektion von Filmen mit Zweireihenbelichtung
und zugeordneter Magnettonaufzeichnung, die neben einer Öffnung für die Zuführung
des Lichtes einer Projektionslichtquelle eine weitere Öffnung für den Durchlaß eines
Magnetablesekopfes sowie einer Fihntransportrolle aufweist und die ferner an den
beiden gegenüberliegenden Seiten dieser Öffnung mit Filmführungsmitteln versehen
ist, die den Film auf Abschnitten vor und hinter der Projektionsstelle in parallel
zueinander verlaufenden Richtungen über die Öffnung führen, wobei eine Feststellvorrichtung
vorgesehen ist, die den Film bei Nichtbenutzung der Kassette zwischen den Führungen
in einem geradlinigen Verlauf festlegt. Auf diese Weise wird der Film in der Kassettenöffnung
so geführt, daß die Kassette unbehindert durch die in der Öffnung liegenden Filmabschnitte
auf den Projektionstisch aufgelegt und von diesem abgehoben werden kann. Die in
der Öffnung liegenden abzutastenden Filmabschnitte liegen dabei jeweils in der richtigen
Abtaststellung. Die Führung des Films in zwei parallel über die Öffnung verlaufenden
Abschnitten bietet die Möglichkeit, den Magnetablesekopf so anzuordnen, daß er zwischen
den beiden parallelen Filmabschnitten zu liegen kommt. Hierdurch kann die Querschnittsgröße
der Kassettenöffnung verhältnismäßig klein gehalten werden.
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Bei der Tonfilmkassette gemäß dem Hauptpatent weist die Filmfeststellvorrichtung
eine federbelastete Sperrvorrichtung auf, die aus zwei verstellbaren Bolzen besteht,
welche den Film jeweils zwischen zwei Führungsrollen einklemmen.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung
der Tonfilmkassette gemäß dem Hauptpatent. Ihr liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde,
die Filmführungsmittel, die den Film über die genannte Kassettenöffnung führen,
sowie die Feststellvorrichtung zu vereinfachen und so auszugestalten, daß diese
Teile in der Kassette weniger Raum beanspruchen und der Film durch die Elemente
der Feststellvorrichtung nicht beschädigt werden kann.
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Gemäß der Erfindung sind als Filmführungsmittel zumindest für den
auf der einen Seite der Projektionsstelle laufenden Filmabschnitt eine den Film
geradlinig führende, an der einen Seite der Öffnung liegende Schlitzführung sowie
eine Winkelführung für die Filmumlenkung vorgesehen, die von zwei winklig zueinander
stehenden Wandflächen sowie einer im Winkel zwischen diesen Wandflächen angeordneten
gekrümmten Führungsfläche gebildet ist, wobei die eine der beiden Wandflächen mit
der Schlitzführung fluchtet. Auf der der Winkelführung gegenüberliegenden Seite
der Kassettenöffnung ist dabei die Filmfest-Stellvorrichtung angeordnet, die beim
Auflegen der Kassette auf den Projektionstisch sich selbsttätig löst und beim Abnehmen
der Kassette von dem Projektionstisch den Film selbsttätig sperrt.
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Vorzugsweise wird die gekrümmte Fläche der Winkelführung bzw. der
Winkelführungen durch eine im Winkel zwischen den beiden zueinander geneigten Flächen
angeordnete Führungsrolle gebildet. Es empfiehlt sich, die Umlenkungsfläche der
Winkelführung so auszubilden, daß der Film um einen Winkel von 90° umgelenkt wird.
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Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes weist
die selbsttätig auslösbare Feststellvorrichtung einen Gleitblock auf, der auf das
Filmtransportrad der Filmtransportvorrichtung wirkt, welche den Film von der einen
Schlitzführung über das Bildfenster der anderen Schlitzführung zuführt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Tonfilmkassette dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Kassette, deren Deckel entfernt ist, um die Innenteile der Kassette zu zeigen, F
i g. 2 eine Draufsicht auf den die Kassettenöffnung umfassenden Teil mit den am
Projektionstisch angeordneten, in die Kassettenöffnung eingreifenden, in Betriebsstellung
befindlichen Bauteilen,
F i g. 3 eine Teilansicht der Kassette gemäß
den F i g. 1 und 2 in perspektivischer Darstellung, wobei die auf das Filmtransportrad
wirkende Filmfeststellvorrichtung weggelassen ist, F i g. 4 eine Draufsicht auf
die auf das Filmtransportrad wirkende Feststellvorrichtung.
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Die dargestellte Kassette besitzt eine untere Gehäusewand 10, mit
der sie auf einen (nicht dargestellten) Projektionstisch aufgelegt wird. An den
Ecken der unteren Gehäusewand 10 sind Eckbolzen 10' angeordnet, an denen eine umlaufende
Seitenwand der Kassette befestigt werden kann. Die obere Gehäusewand bzw. der Deckel
der Kassette ist der unteren Gehäusewand 10 entsprechend ausgebildet. Dieser Teil
ist in der Zeichnung weggelassen, um den inneren Aufbau der Kassette erkennen zu
lassen.
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Die Kassette weist zwei symmetrisch zu ihrer Mittellinie liegende
Spulen 13 und 14 für den Film 19 auf. Die Spulen sind auf Wellen 15 und 16 drehbar
gelagert, die von der Gehäusewand 10 nach innen vorspringen, sowie auf entsprechenden
Wellen an der oberen Gehäusewand. Die Kerne der Spulen 13 und 14 sind innen mit
einer Verzahnung 17 und 18 versehen, in die Antriebsspindeln eingreifen, die vom
Tisch nach oben hervorragen.
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An der einen Seitenfläche der Kassette ist in deren Symmetrielinie
ein Bildfenster 30 angeordnet. Hinter dem Bildfenster weist die obere und untere
Gehäusewand der Kassette eine Öffnung 17 auf. Das Projektionssystem des Projektionsgeräts
ist an dem Tisch angeordnet und so ausgebildet, daß es beim Auflegen der Kassette
auf den Tisch so durch die öffnung 17 hindurchragt, daß die Projektionsstrahlen
durch das Bildfenster 30 treten können. An jeder Seite des Bildfensters sind an
der Umrandung der Kassette geeignete Öffnungen (F i g. 3) angeordnet, durch die
die Lichtstrahlen hindurchtreten.
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In der Mittellinie der Kassette liegt ein Filmtransportrad 86, welches
mit seiner Verzahnung im Bereich vor und hinter dem Bildfenster in die Perforierung
des Films 19 eingreift. Der Film wird an beiden Seiten von Rollen 39 im Eingriff
mit dem Fihntransportrad 86 gehalten. Dabei wird der Film 19 mit der gleichen Geschwindigkeit
dem Bildfenster 30 zugeführt, wie er von diesem abgeführt wird. Im Bereich des Bildfensters
ist zum Ausgleich beim intermittierenden Filmvorschub im Bildfenster eine Filmschlaufe
19' vorgesehen. Das Filmtransportrad 86 weist eine mit einer Verzahnung versehene
Nabe 37 auf, in die eine Antriebsspindel 38 eingreift, die an dem Tisch angeordnet
ist und durch die Wand 10 der Kassette greift.
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An der dem Bildfenster 30 gegenüberliegenden Seite der Kassette ist
in der Mittellinie eine Öffnung 49 in der unteren und oberen Gehäusewand angeordnet.
In diese Öffnung greifen von unten eine Filmtransportrolle 52, eine leer mitlaufende
Druckrolle 55, ein Magnetablesekopf 51 und eine Andruckvorrichtung 53, die sämtlich
an der Oberseite des Tisches angeordnet sind. Die Druckrolle 55 ist auf einer Spindel
55' gelagert, die in einem Schlitz 56 des Tisches gegen die Filmtransportrolle 52
und von dieser fort verschiebbar ist. Die Andruckvorrichtung 53 ist in gleicher
Weise in einem Schlitz 58 des Tisches gegen den Magnetablesekopf 51 und von diesem
weg bewegbar. Sie trägt zwei gegabelte Führungen 53', die dazu dienen, den Film
an seinen Kanten in einer derartigen Stellung zu halten, daß der Tonstreifen des
Films mit dem magnetischen Ablesekopf 51 in Berührung kommt (F i g. 2).
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Die Kassette weist ferner Führungsmittel für den Film 19 auf, die
den Film vor und hinter dem Bildfenster in zwei parallelen Abschnitten 47 und 47'
quer über die Öffnung 49 führen. Auf dem Abschnitt 47' verläuft der Film durch den
Spalt zwischen der Andruckvorrichtung 53 und dem Magnetablesekopf 51 sowie zwischen
der Druckrolle 55 und der angetriebenen Filmtransportrolle 52 hindurch. In F i g.
1 sind diese Elemente in ihrer zurückgeschobenen unwirksamen Stellung dargestellt,
während F i g. 2 diese Elemente in der Betriebsstellung zeigt. Die gegabelten Führungen
53' liegen zu beiden Seiten des Magnetablesekopfes 51 und stellen sicher, daß der
Tonstreifen des Films durch die Drehung der Transportrolle 52 dicht an der Oberfläche
des Magnetablesekopfes vorbeigeführt wird. Den Eingriff des Films mit der Transportrolle
52 besorgt die leer mitlaufende Druckrolle 55.
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Die Führungsmittel, die die Filmabschnitte 47 und 47' parallel über
die Kassettenöffnung 49 führen und sicherstellen, daß die Filmabschnitte in geradlinigem
Verlauf in der Kassettenöffnung gehalten werden, wenn sich die Kassette nicht in
Betrieb befindet, bestehen aus zwei parallelen Schlitzführungen 40 und 41, durch
die die Filmabschnitte vor und hinter dem Filmtransportrad 86 zwischen diesem und
der Kassettenöffnung 49 hindurchgeführt werden. Ferner sind zwei Winkelführungen
vorgesehen, die an der gegenüberliegenden Seite der Öffnung 49 liegen. Die auf der
Seite der Schlitzführung 40 liegende Winkelführung besteht aus einer aufrecht stehenden
Wand 42, deren Führungsfläche mit der Schlitzführung 40 fluchtet, sowie einer rechtwinklig
hierzu verlaufenden Wand 43 und einer Führungsrolle 48, die in der Ecke zwischen
den Wänden 42 und 43 liegt. Der Film 19 ist um die drehbare Führungsrolle 48 herumgeführt
und wird dabei um 90° umgelenkt. Liegt der Film nicht unter der Spannung der Filmtransportvorrichtung,
so liegt er flächig an den Führungsflächen der Wände 42 und 43 an.
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Die auf der gegenüberliegenden Seite liegende Winkelführung weist
in gleicher Weise eine Führungsrolle 44 auf, die in der Ecke zwischen zwei senkrecht
zueinander stehenden Wänden 45 und 46 liegt, wobei die Führungsfläche der Wand 45
mit der Schlitzführung 41 fluchtet.
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Wie F i g. 3 erkennen läßt, sind die Wände 45 und 46 der Winkelführungen
an denjenigen Stellen, an denen die Bildstreifen des Films vorbeilaufen, mit kanalartigen
Aussparungen 45' und 45" bzw. 46' und 46" versehen, so daß an den Führungsflächen
der Wände lediglich die Filmkanten und der mittlere Führungsstreifen eines 16-mm-Films
mit Zweireihenbelichtung und zwei Tonstreifen geführt werden. Entsprechend ist die
Führungsrolle 44 im mittleren Bereich mit einer Aussparung versehen, so daß sie
ebenfalls nur an den Filmkanten anliegt. Die Rolle ist auf einem festen Bolzen 44'
drehbar gelagert.
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Die Führungsrolle 48 ist in gleicher Weise mit einer Aussparung versehen
und auf einem Bolzen drehbar gelagert. Desgleichen weisen auch die Wände 42 und
43 jeweils zwei übereinanderliegende kanalartige Aussparungen auf.
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Die Schlitzführung 41 besteht aus einer festen Platte 41' und einer
einstellbaren Platte 41", die mittels einer Schraube 41 a gegenüber einem festen
Bügel
41 b einstellbar ist. In gleicher Weise besteht die Schlitzführung 40 aus einer
festen Platte 40' und einer mittels einer Schraube einstellbaren Platte 40".
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Zur Sperrung des Filmtransportrades 86 gegen Drehung und demgemäß
zur Feststellung des Films 19 in der Kassette ist zwischen den Schlitzführungen
eine Feststellvorrichtung vorgesehen. Sie besteht gemäß F i g. 4 aus einem Gleitblock
60, der mittels einer Feder 61 gegen die glatte zylindrische Oberfläche des Filmtransportrades
86 zwischen den beiden Zahnkränzen desselben anpreßbar ist. Der Gleitblock ist mittels
eines Bolzens 62 in einem Schlitz 63 verschiebbar geführt. Er kann unter der Wirkung
eines Bolzens 64 von dem Filmtransportrad 86 abgehoben werden. Der Bolzen 64 ist
auf dem Projektionstisch angeordnet und greift an einem zweiarmigen Hebel 65 an,
der bei 66 gelenkig gelagert ist und mit dem Gleitblock 60 über eine Schraube 67
verbunden ist.
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F i g. 1 zeigt die Feststellvorrichtung in Bremsstellung, die dann
vorliegt, wenn die Kassette nicht in Betrieb ist. Der Gleitblock 60 liegt an dem
Filmtransportrad 86 an und hält dieses fest, wodurch der mit seiner Perforierung
in die Verzahnung der Filmtransportrolle eingreifende Film 19 festgelegt wird, so
daß er sich nicht bewegen kann. Der gesperrte Film verläuft in zwei geradlinigen
Abschnitten durch die Kassettenöffnung 49 hindurch und wird an den Winkelführungen
in seiner Lage innerhalb der Kassette gehalten. Auf diese Weise werden die Filmabschnitte
47 und 47' in einer geradlinigen Ausrichtung gehalten, so daß die in die Kassettenöffnung
49 eingreifenden Teile des Tisches ohne Behinderung durch die in der Öffnung liegenden
Filmabschnitte in die Öffnung eingeführt oder aus der Öffnung herausgeführt werden
können. Wird die Kassette auf den Tisch gelegt, so gelangt der Bolzen 64 in Anschlag
an den Hebel 65, wodurch der Gleitblock 60 selbsttätig zurückgeschoben und das Filmtransportrad
86 freigegeben wird. Beim Abheben der Kassette von dem Tisch wird der Gleitblock
60 von der Feder 61 wieder gegen das Filmtransportrad 86 gedrückt.
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Zur genauen Ausrichtung der Kassette auf dem Tisch sind in der Gehäusewandung
Öffnungen 68 vorgesehen, in die am Tisch angeordnete Bolzen eingreifen.
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Es besteht auch die Möglichkeit, an Stelle oder zusätzlich zu der
beschriebenen Feststellvorrichtung an den Schlitzführungen 40 und 41 Bremskissen
vorzusehen:, die ebenfalls durch eine an dem Tisch angeordnete Auslösevorrichtung
selbsttätig gesteuert werden. Die Kassette kann auch eine Bremseinrichtung enthalten,
welche die Drehung der Spulen verhindert. Da jedoch der Film durch die Winkelführungen
gehalten wird, ist dies im allgemeinen nicht erforderlich.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist die Kassette symmetrisch zu ihrer
Mittellinie aufgebaut, so daß sie um 180° gewendet werden kann. Dabei gelangt der
geradlinige Filmabschnitt 47 in die Stellung, die vorher der Filmabschnitt 47' eingenommen
hat. Diese Anordnung ermöglicht die Verwendung eines Films mit zwei Bild- und Tonstreifen,
die jeweils in entgegengesetzten Richtungen laufen und nacheinander wiedergegeben
werden können.
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Die Filmtransportrolle 52 und die Druckrolle 55 können gegebenenfalls
auch mit Schultern versehen werden, die außerhalb des Durchlaufbereichs des Films
im Eingriff miteinander stehen, so daß die Rolle 55 von der angetriebenen Filmtransportrolle
52 mitgenommen wird.
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Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Kassette für
Projektionsgeräte zu verwenden, die einen optischen Tonkopf aufweisen.