DE1258134B

DE1258134B - Viergliedriges, sechslinsiges Objektiv

Info

Publication number: DE1258134B
Application number: DEO11178A
Authority: DE
Inventors: Franz Schlegel
Original assignee: Optische Werke G Rodenstock
Current assignee: Optische Werke G Rodenstock
Priority date: 1965-10-14
Filing date: 1965-10-14
Publication date: 1968-01-04
Also published as: US3482902A; GB1130456A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

G02b

Deutsche Kl.: 42 h-4/06

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1258134
O11178IX a/42h
14. Oktober 1965
4. Januar 1968

Die Erfindung betrifft sechslinsige fotografische Objektive, bei denen der Blendenraum durch zwei einfache sammelnde Menisken begrenzt ist, auf die nach beiden Seiten ein aus zwei Linsen verkitteter streuender Bauteil folgt. Solche Objektive sind sowohl 5 in vollkommen symmetrischem Aufbau als auch mit Unsymmetrien bekannt. Diese Unsymmetrien sind erforderlich, um Asymmetriefehler zu beheben, wenn das Öffnungsverhältnis mittlere Werte überschreitet und der Maßstab der Abbildung sich weit vom Wert —1 entfernt. Das gilt nicht nur bei der Aufnahme sehr weit, also praktisch unendlich entfernter Gegenstände, sondern auch bei der Wiedergabe, etwa bei Vergrößerungen, in den üblichen, zum Teil mäßigen Ausmaßen.

Wenn für einen Bildwinkel von 60°, gegebenenfalls auch etwas mehr, bei Öffnungsverhältnissen von mehr als 1:7 überdurchschnittliche Forderungen an die Bildgüte gestellt werden, ist es notwendig, die Reste des Farbvergrößerungsfehlers weit unter das bisher übliche Maß herabzusetzen, wenn sie für ein großes Intervall der Maßstäbe nicht in Erscheinung treten sollen. Dies geschieht bei dem Objektiv gemäß der Erfindung dadurch, daß die im Kittglied enthaltene Streulinse aus einem Glase anomaler Dispersion, etwa aus Kurzflint, besteht. Diese Maßnahme erlaubt eine mindestens teilweise apochromatische Korrektion. Dabei ist es vorteilhaft, die Brechzahlen der Gläser vom Blendenraum nach außen beiderseits ansteigen zu lassen.

^ri —

Viergliedriges, sechslinsiges Objektiv

Anmelder:

Optische Werke G. Rodenstock,

8000 München 5, Isartalstr. 39-43

Als Erfinder benannt:

Franz Schlegel, 8000 München

Im übrigen gehört es zur Erfindung, daß folgende Größenbeziehungen für die Radien, verglichen mit der Brennweite, eingehalten werden, wobei es sich um symmetrische, aber auch um halbsymmetrische Systeme handeln kann:

Y₁ : 0,19 ... 0,25 /'
—r₂ und +r₉ größer als /'

H	und	-r₈ : 0,12	... 0,18/'
ri	und	-r₇ : 0,16	... 0,30/'
rs	und	-r_e : 0,27	... 0,50/'
		-r_lo:O,15	... 0,23/'

In der folgenden Tabelle ist ein halbsymmetrisches Beispiel I und ein symmetrisches Beispiel II gemäß der Erfindung für /' = 100 wiedergegeben worden. Ihre Längsschnitte zeigen F i g. 1 und 2.

r₇ =

Beispiel I	T₁ =	B eisp	iel II	6,60	n_e/Ve	709 717/278
1:5,6		1:6,8
+22,79	r₂ =	+20,62	2,36	1,6055/60,5
J₁ = 8,08		J₁ =
-774	r₃ =	-247	1,45	1,5543/49,3
J₂= 2,40		J₂ =
+14,66	r_i =	+ 15,18	1,67
I₁ = 1,20		I₁ =
+20,20	^ri =	+23,30	10,6 = 5,3 + 5,3	1,5201/65,0
J₃= 1,89		J₃ =
+31,94	γ ₌	+37,35	1,67
I₂ = 10,1 = 5,3 + 4,8
-42,35	r₇ =	-37,35	1,45	1,5201/65,0
J₄ = 1,37		J₄ =
-25,83	r_B =	-23,30	2,36
/3 = 1,63		h =
-14,93	r₉ =	-15,18	6,60	1,5543/49,3
J₅= 1,66		J₅ =
+142,7	r_ia —	+247	5' = +80,6	1,6055/60,5
J₆= 4,77		J —
-17,95		-20,62
s' = +83,5

Claims

Patentansprüche:

1. Sechslinsiges Objektiv, dessen Blendenraum von zwei einfachen sammelnden Menisken begrenzt ist, auf die auf beiden Seiten ein zweilinsig verkitteter streuender Bauteil folgt, und in dem vom Blendenraum aus beiderseits die Brechzahlen der Linsen nach außen ansteigen, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kittglied enthaltene Streulinse aus einem Glas anomaler Dispersion, bevorzugt aus Kurzflint, besteht und folgende Größenbeziehungen eingehalten sind:

T₁ : 0,19 ... 0,25 /'

—r₂ und r_s größer als /'

r₃ und —r₈ : 0,12 ... 0,18 /'

r₄ und —r₇ : 0,16 ... 0,30 /'

r₅ und -r_e : 0,27 ... 0,50 /'

-r_lo:O,15 ... 0,23/'

2. Objektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Daten in beliebigem Maßstab, mit ±5°/o Spielraum der Dicken und Abstände, bezogen auf die Brennweite, ±10% Spielraum der Flächenbrechkräfte, bezogen auf ihren jeweiligen Wert, ±0,03 Abweichung der Brechzahlen und ±3 Abweichung der Ny-Werte, bezogen auf die Spektralfarbe e:

Relative Öffnung: 1: 5,6 n_e'v_e

T₁ = +22,79

dj_ = 8,08 1,6055/60,5

_r% = -774

4= 2,40 1,5543/49,3

r₃ == +14,66

I₁ = 1,20
r₄ = +20,20

d₃ = 1,89 1,5201/65,0

r₅ = +31,94

4 = 10,1 = 5,3 + 4,8 r₆ = —42,35

d_t = 1,37 1,5201/65,0

r₇ = -25,83

I₃ = 1,63
r_a = -14,93

d₅ = 1,66 1,5543/49,3

r_a = +142,7

d₆ = 4,77 1,6055/60,5

r₁₀= -17,95

J' = +83,5

25

30

35

40

3. Objektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Daten in beliebigem Maßstab, mit ±5% Spielraum der Dicken und Abstände, bezogen auf die Brennweite, ±10% Spielraum der Flächenbrechkräfte, bezogen auf ihren jeweiligen Wert, ±0,03 Abweichung der Brechzahlen und ±3 Abweichung der Ny-Werte, bezogen auf die Spektralfarbe e:

Relative Öffnung: 1: 6,8 _He%

r_x = +20,62

d_x = 6,60 1,6055/60,5

y _ 247

J₂= 2,36 1,5543/49,3

r₃ = +15,18

k = 1,45
r₄ = +23,30

d₃ = 1,67 1,5201/65,0

r₅ = +37,35

4 = 10,6 = 5,3 + 5,3 r, = -37,35

di= 1,67 1,5201/65,0

r₇ = -23,30

4 = 1,45
r₈ = -15,18

d_B = 2,36 1,5543/49,3

r₀ = +247

d₆ = 6,60 1,6055/60,5

r₁₀= -20,62

s¹ = +80,6

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1151 395;
schweizerische Patentschrift Nr. 358 945; USA.-Patentschrift Nr. 2 544 901;
britische Patentschrift Nr. 678 528.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen