DE1257947B - Schaltung zur schnellen Entregung und Erregung eines Elektromagneten - Google Patents
Schaltung zur schnellen Entregung und Erregung eines ElektromagnetenInfo
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Description
- Schaltung zur schnellen Entregung und Erregung eines Elektromagneten Bei elektromagnetischen Kupplungen ist ein möglichst schnelles Ein- und Auskuppeln erwünscht. Das Feld des Magneten muß deshalb möglichst schnell aufgebaut und auch wieder abgebaut werden. Man hat zu diesem Zweck bisher zum Erregen eine höhere Erregerspannung an die Wicklung des Magneten gelegt. Eine schnelle Entregung wurde dadurch erreicht, daß man für ein rasches Abreißen des Stromes bei möglichst hoher Spannung im Augenblick des öffnens sorgte. Im massiven Eisenpaket einer Magnetkupplung wird jedoch die Magnetisierung auch nach Unterbrechung des Stromes durch die entstehenden Wirbelströme noch eine Zeitlang aufrechterhalten.
- Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur schnellen Entregung und Erregung eines Elektromagneten, dessen Erregerwicklung in einen Dauerstromkreis und zur Beschleunigung der Erregung bzw. Entregung zusätzlich in einen Impulsstromkreis schaltbar ist.
- Ziel der Erfindung ist eine möglichst einfache Schaltung, die es erlaubt, das Feld des Elektromagneten beim Einschalten möglichst schnell aufzubauen und beim Ausschalten möglichst schnell abzubauen.
- Dies wird nach der Erfindung bei obengenannter Schaltung dadurch erreicht, daß der Impulsstromkreis ein erstes und ein zweites Ventil enthält, durch die die einseitig mit dem Abgriff einer unterteilten Gleichspannungsquelle verbundene Erregerwicklung über wenigstens einen Koppelkondensator wahlweise an eine Klemme höheren und eine Klemme niedrigeren Potentials der Gleichspannungsquelle schaltbar ist und das Ein- und Ausschalten des Dauerstromkreises durch einen steuerbaren Schalter erfolgt, dessen Steuerspannung von wenigstens einem Impuls des Impulsstromkreises abgeleitet ist.
- Hierdurch kann der Elektromagnet beim Ein- und Ausschalten mit einem zusätzlichen Stromstoß beaufschlagt werden, der die Dauererregung unterstützt bzw. ihr entgegenwirkt.
- Es sind bereits Regelschaltungen für magnetische Kupplungen und Leonardantriebe bekannt, bei denen eine Erregerwicklung in Abhängigkeit von der Drehzahl einer Welle erregt wird. Die Größe der Erregung ist hierbei ebenfalls veränderlich und im Fall der elektromagnetischen Kupplung am größten beim Einschalten der Kupplung. In keinem Fall erfolgt aber die Einspeisung von Stromimpulsen aus einem gesonderten Impulsstromkreis. Die bekannten Schaltungen sind, da sie Bestandteile einer Regelschaltung darstellen, komplizierter und nicht für so hohe Stromstärken zu gebrauchen, wie sie bei der erfindungsgemäßen Schaltung Verwendung finden können. Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele an Hand der F i g. 1 bis 5 näher erläutert.
- Gemäß F i g. 1 kann die Erregerwicklung einer Magnetkupplung K durch ein steuerbares Halbleiterventil, z. B. einen Thyristor ST., an eine Gleichspannungsquelle U der angegebenen Polarität angeschaltet werden. Die Kupplung K ist dabei die Reihenschaltung eines Widerstandes R4 mit einer Diode D parallel geschaltet, und außerdem liegt ihr ein Kondensator C, parallel. Das eine Ende der Erregerwicklung der Kupplung K ist einerseits mit dem Emitter des steuerbaren Ventils ST, unmittelbar und über einen Widerstand R, einmal an die Steuerelektrode des steuerbaren Ventils ST, und einmal an ein Nullspannungspotential 0 angeschlossen. Das andere Wicklungsende ist mit einer Mittelanzapfung eines Übertragers ü1 verbunden, dessen eines Wicklungsende an einer negativen Klemme der Spannungsquelle U liegt. Das untere Ende des Übertragers ü1 ist über einen Koppelkondensator Cl einerseits über ein steuerbares Ventil ST, und einen Vorwiderstand R1 an die negative Klemme -- U1 und andererseits über ein entgegengesetzt gepoltes steuerbares Ventil ST, und einen Widerstand R2 an die positive Klemme 4- U1 angeschlossen. Dem steuerbaren Ventil ST, ist ein Parallelkondensator C3 und dem steuerbaren Ventil ST., ein Parallelkondensator C4 zugeordnet. Außerdem ist dem steuerbaren Ventil ST., noch ein hochohmiger Widerstand R7 parallel geschaltet. Der den Vorwiderstand R1 enthaltende Steuerstromkreis des steuerbaren Ventils STl ist über einen Umschalter US und einen Widerstand R5 an eine Steuerspannungsquelle U2 unmittelbar anschaltbar, während der Steuerkreis des steuerbaren Ventils ST, durch den Umschalter US über einen -Übertrager fi. an die Steuerspannungsquelle U, angeschlossen werden kann. Zum Einschalten der Kupplung wird der Umschalter US nach oben gelegt und dadurch der Steuerkreis des steuerbaren Ventils ST, an die Steuerspannungsquelle U., gelegt. Es kann nunmehr von dem Nullpotentiaf 0 über den Widerstand R3, die. Kupplung K und die linke Seite des Übertragers ü1 infolge der Einschaltung des steuerbaren Ventils ST, ein Einschaltstoß über den Kondensator Cl nach der Minusklemme - U1 erfolgen, wobei bei Erreichen des gewünschten Überstromes durch den Spannungsabfall am Widerstand R3 das steuerbare Ventil ST" gezündet wird und nun seinerseits die Kupplung an die Spannungsquelle U anschließt, die einen ausreichenden Haltestrom liefert. Der Übertrager ü1 braucht nur einen kurzen Spannungsstoß von etwa 20 #ts zu übertragen.
- Zweckmäßig wird zum schnellen Erregen und Aberregen die Mittelanzapfung der Kupplung an den Übertrager ü1 unsymmetrisch gemacht, so daß die Windung n1 des im Ein- und Ausschaltstromkreis liegenden Windungsteiles größer als die Windung n2 ist, die im Haltestromkreis liegt. Zum Abschalten der Kupplung durch einen größeren als den Haltestrom wird der Umschalter nach unten gelegt, und dadurch der Steuerkreis des steuerbaren Ventils STl unterbrochen, während der Steuerkreis des steuerbaren Ventils ST2 eingeschaltet wird. Der über das steuerbare Ventil ST., den Koppelkondensator Cl und den Übertrager ü1 durch die Erregerwicklung der Kupplung K fließende Gegenstrom wird die Kupplung schnell entregen und gleichzeitig das steuerbare Ventil ST, durch den in die Wicklung n2 des Übertragers Ü1 induzierten Strom löschen, wobei der Spannungsabfall über den Widerstand R3 diesen Vorgang noch unterstützt. Die Zeitkonstante der RC-Glieder R1, C3 und R2, C4 der beiden steuerbaren Ventile ST, und ST, verhindert einen Kurzschluß zwischen -I- U1 und - U1, indem sie einen zu steilen Anstieg der Sperrspannung vermeidet. In diesem Fall besteht nämlich die Gefahr, daß das steuerbare Ventil in Sperrichtung durchschlägt. Der Vorteil dieser Schaltungsanordnung besteht darin, daß keine Fremdsteuerung für den zeitlichen Ablauf der Lösch- und Umladevorgänge notwendig ist. Die Anordnung ist nur durch den Ein- und Ausschaltbefehl gesteuert, d. h., es braucht nur jeweils eines der steuerbaren Ventile ST, bzw. ST, eingeschaltet zu werden, damit die übrigen Funktionen, d. h. also das Löschen des anderen steuerbaren Ventils sowie das Ein- und Abschalten der Dauererregung des steuerbaren Ventils, in zwangsweiser Folge ablaufen. Bei dieser angegebenen Schaltung sind die Energieinhalte für den Einschalt- und Abschaltstoß gleich groß. Eine verschiedene Dosierung der Energie für den Ein- und Abschaltstoß ist beispielsweise durch die Herabsetzung der Versorgungsspannung für das steuerbare Ventil ST2 möglich.
- Leckströme der steuerbaren Ventile können zu einer unerwünschten Umladung des Kondensators Cl führen. Während der Einschaltstellung des Umschalters US wird das steuerbare Ventil ST, durch Dauerstrom im Basiskreis ständig geöffnet und gewährleistet so das Bestehenbleiben des Ladezustandes des Koppelkondensators Cl. In der Ausschaltstellung des Umschalters US erfolgt die Aussteuerung des steuerbaren Ventils ST, über den Übertrager Ü2. Das steuerbare Ventil ST2 wird daher nur kurzzeitig geöffnet sein. Um nun die Umladung des Kondensators Cl zu verhindern, wird der über das steuerbare Ventil ST, bewirkte Ladezustand durch den hochohmigen Widerstand R7 aufrechterhalten. Durch Verwendung einer anderen Aussteuerung des Ventils ST 2 als der impulsförmigen über den Übertrager Ü2 kann auch dieses Ventil während der Ausschaltstellung ständig geöffnet gehalten werden, wodurch sich der Widerstand R7 erübrigt. Bei größeren Strömen oder Spannungen kann es zur Vermeidung eines Kurzschlusses zwischen den steuerbaren Ventilen ST, und ST, bei nicht durch einen Umschalter miteinander verbundenen Steuerstromkreisen erforderlich sein, die im Steuerstromkreis des Ventils ST, liegenden Schaltorgane zu öffnen, kurz bevor die im Steuerstromkreis des Ventils ST., liegenden Schaltmittel geschlossen werden, und umgekehrt.
- Eine günstigere Schaltung für diesen Zweck ergibt sich jedoch durch eine Abwandlung der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 entsprechend der Anordnung nach F i g. 2. Die übrigen Teile sind unverändert und daher in F i g. 2 weggelassen.
- Der Unterschied der abgeänderten Anordnung besteht darin, daß für jedes der beiden steuerbaren Ventile ST, und ST., gesonderte Koppelkondensatoren Cl' bzw. Cl" vorgesehen sind, deren eine Beläge an das Ende des Übertragers U1 angeschlossen sind und deren andere Beläge durch einen Widerstand R, miteinander verbunden und jeweils an die zugekehrten Elektroden der steuerbaren Ventile STl bzw. ST, angeschlossen sind. Die Kondensatoren Cl' und Cl" sind verschieden groß, und zwar ist der Kondensator Cl' der größere. Dadurch gelangt der Einschaltstoß im wesentlichen über den Kondensator Cl ; während der Abschaltstoß im wesentlichen über den Kondensator Cl" verläuft. Durch entsprechende Bemessung beider Kondensatoren lassen sich also der Energieinhalt des Ein- und Abschaltstoßes in gewissen Grenzen variieren, wobei die Anstiegsflanke von Einschalt- und Abschaltstromstoß steil bleibt, während sie bei Vergrößerung der Widerstände R1 bzw. R2 eine unerwünschte Verflachung erfahren würden. Der Widerstand R, hat die Aufgabe, die Rückflanke des Abschaltstoßes so zu verflachen, daß er keine Aufmagnetisierung der Induktivität in umgekehrter Richtung hervorruft, die zu einem Wiederanziehen der entkuppelten Kupplung führen würde (F i g. 3). Bei dieser Schaltung ist jedoch die Schaltfolgefrequenz nicht beliebig vergrößerbar.
- In F i g. 4 ist eine Verbesserung der Schaltung in ihren hauptsächlichen Teilen dargestellt, die eine wesentliche Erhöhung der Schaltfolgefrequenz erlaubt. Die F i g. 4 ist entsprechend F i g. 1 zur vollständigen Schaltung ergänzt zu denken. Ein zusätzlicher Übertrager U., der zwischen die beiden steuerbaren Ventile STl und ST, geschaltet ist, sorgt dafür, daß diese beiden Ventile sich gegenseitig auslöschen, auch wenn der Kondensator Cl noch nicht völlig entladen ist. Es sind Varianten in der Anordnung des Übertragers Ü3 möglich, und es kann z. B. zweckmäßig sein, die Wicklungen des Übertragers 17i und Ü3 auf einem Kern zu vereinigen, wie es in F i g. 5 dargestellt ist.
Claims (9)
- Patentansprüche: 1. Schaltung zur schnellen Entregung und Erregung eines Elektromagneten, dessen Erregerwicklung in einen Dauerstromkreis und zur Beschleunigung der Erregung bzw. Entregung zusätzlich in einen Impulsstromkreis schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsstromkreis ein erstes und ein zweites steuerbares Ventil (STi, ST.) enthält, durch die die einseitig mit dem Abgriff (0) einer unterteilten Gleichspannungsquelle (Ui) verbundene Erregerwicklung (K) über wenigstens einen Koppelkondensator (C1) wahlweise an eine Klemme höheren und eine Klemme niedrigeren Potentials (+U, bzw. - Ui) der Gleichspannungsquelle schaltbar ist und das Ein- und Ausschalten des Dauerstromkreises durch einen steuerbaren Schalter erfolgt, dessen Steuerspannung von wenigstens einem Impuls des Impulsstromkreises abgeleitet ist.
- 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als steuerbarer Schalter ein drittes steuerbares Ventil (ST.) verwendet ist und der Zündimpuls und der Löschimpuls für das Ventil jeweils aus einem Impuls des Impulsstromkreises abgeleitet ist.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Impulsübertrager (Ü1) zwischen Impulsstromkreis und Dauerstromkreis vorgesehen ist.
- 4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsübertrager (Ü1) als Sparübertrager ausgebildet ist und die Erregerwicklung (K) am Abgriff des Sparübertragers (Ü1) angeschlossen ist.
- 5. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten und zweiten steuerbaren Ventil (ST" ST2) im Impulsstromkreis jeweils ein Widerstand (R1 bzw. R2) vorgeschaltet und ein Kondensator (C3 bzw. C4) parallel geschaltet ist.
- 6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten und zweiten Ventil (STi, ST.) im Impulsstromkreis jeweils ein eigener Koppelkondensator (Ci bzw. C1") zugeordnet ist.
- 7. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkreise des ersten und zweiten steuerbaren Ventils (STi, ST.) im Impulsstromkreis einen gemeinsamen Umschalter (US) enthalten. B.
- Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das den Entregungsimpuls auslösende zweite steuerbare Ventil (ST2) über einen Übertrager (Ü2) angesteuert ist.
- 9. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem ersten und zweiten steuerbaren Ventil (STi, ST2) im Impulsstromkreis jeweils die Wicklung eines übertragers (Ü3) in Reihe geschaltet ist und die Wicklungen so geschaltet sind, daß der Stromimpuls des einen Ventils jeweils das andere Ventil löscht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 655 482; deutsche Auslegeschrift Nr. 1072 705; britische Patentschrift Nr. 631892; USA.-Patentschrift Nr. 2 850 654.
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Citations (4)
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DE655482C (de) * | 1935-03-01 | 1938-01-18 | Aeg | Steuerschaltung fuer Leonard-Antriebe |
GB631892A (en) * | 1947-04-10 | 1949-11-11 | Gen Electric Co Ltd | Improvements in or relating to electric motor control systems |
US2850654A (en) * | 1956-02-01 | 1958-09-02 | Eaton Mfg Co | Control for electromagnetic coupling |
DE1072705B (de) * | 1960-01-07 | Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget, Västeräs (Schweden); Viertr.: Dipl.-Ing. H. Missling, Pat.-Anw., Gießen | Anordnung zur konstanten Beschleunigung eines Leonardmotors |
-
1961
- 1961-03-29 DE DES73223A patent/DE1257947B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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