DE1256003B

DE1256003B - Anschlussverbindung zum nachtraeglichen Anbringen einer Abzweigleitung an eine Mantelrohrleitung

Info

Publication number: DE1256003B
Application number: DEE29266A
Authority: DE
Original assignee: Eternit AG
Current assignee: Eternit AG
Priority date: 1965-05-10
Filing date: 1965-05-10
Publication date: 1967-12-07
Also published as: CH469935A; BE671553A; FR1452331A; NL6512450A; AT261862B

Description

Anschlußverbindung zum nachträglichen Anbringen einer Abzweigleitung an eine Mantelrohrleitung Die Erfindung betrifft eine Anschlußverbindung zum nachträglichen Anbringen einer Abzweigleitung an eine in radialem Abstand von einem, insbesondere aus Asbestzement bestehenden, Mantelrohr umgebene Rohrleitung, bei der das Innenrohr der Abzweigleitung an das Innenrohr der Hauptleitung angeschweißt und das Mantelrohr der Abzweigung an das Mantelrohr der Hauptleitung mittels eines auf letzteres aufgeklebten Sattelstückes angeschlossen ist.
Derartige Anschlußverbindungen sind an sich bekannt. Sie sind jedoch nicht für Wärmetransportleitungen geeignet, weil sie den Wärmedehnungen der Leitungen nicht nachgeben und daher bei einer Leitung, bei welcher im Betrieb Wärmedehnungen zu erwarten sind, nur an einem Festpunkt angebracht werden können, da anderenfalls die infolge der Änderungen der Betriebstemperatur auftretenden Dehnungen der Leitungen unzulässige Seitenverschiebungen verursachen würden. Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, einen derartigen Anschluß wärmekompensationsfähig auszubilden, d. h. einen für Wärmetransportleitungen, insbesondere Fernheizleitungen, verwendbaren Anschluß zu schaffen, bei dem sich die durch Änderungen der Betriebstemperatur auftretenden Längsdehnungen sowohl der Hauptleitung als auch der Abzweigleitung frei abspielen können. Die bisher für Wärmetransportleitungen bekannten Anschlußmöglichkeiten für eine Abzweigleitung setzen ebenfalls das Vorhandensein eines Festpunktes an der Abzweigstelle voraus, an welchem keine Verschiebungen der Leitungen auftreten. Dies machte die Herstellung von teueren und schweren Bauwerken an den Abzweigpunkten erforderlichen, und außerdem mußten derartige Anschlüsse beim Verlegen der Hauptleitungen bereits eingeplant sein und konnten nicht nachträglich bei Bedarf an beliebigen Stellen hergestellt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Anschlußverbindung der eingangs definierten Art die gemeinsame Anwendung der Merkmale vor, daß das Abzweiginnenrohr mit dem Hauptleitungsinnenrohr über ein die Wärmedehnungen der Abzweigleitung aufnehmendes Innenrohrkniestück verbunden ist und das Abzweigmantelrohr mit dem Hauptleitungsmantelrohr über ein Mantelrohrkniestück verbunden ist, das in eine Steckmuffe des Sattelstücks eingesteckt, mit dem Abzweigmantelrohr durch eine überschiebkupplung verbunden und im Durchmesser so bemessen ist, daß es die Bewegungen des Innenrohrkniestücks auf Grund der Wärmedehnungen beider Leitungen zuläßt. Während bei den bekannten Anschlußverbindungen der eingangs genannten Art die Abzweigleitung direkt auf die Hauptleitung zuläuft, so daß sich die Achsen der beiden Leitungen schneiden und infolgedessen eine Längsdehnung der Abzweigleitung eine entsprechende und normalerweise nicht zulässige Seitenverschiebung der Hauptleitung und umgekehrt zur Folge hat, nimmt bei der erfindungsgemäßen Anordnung das Kniestück die Verschiebungen durch elastische Verformung auf. Dabei ist es dem Fachmann an sich bekannt, zur Aufnahme von Wärmedehnungen in einer Rohrleitung in Abständen Rohrbogen-Dehnungsausgleicher anzubringen. Ebenso ist es dem Fachmann bekannt, daß man auf Kniestücke einer Innenleitung Mantelrohrkniestücke aufschieben und diese mit den Anschlußmantelrohren durch Steck- oder überschiebverbindungen verbinden kann. Jedoch wird durch die kombinierte Anwendung dieser dem Fachmann im Prinzip bekannten Maßnahmen bei Wärmetransportleitungen in vorteilhafter Weise erstmalig die Aufgabe gelöst, eine vollkommen wärmekompensationsfähige, nachträglich anbringbare Anschlußverbindung zu schaffen. Von Bedeutung ist hierbei auch das Merkmal, daß das Mantelrohrkniestück mit dem Sattelstück durch eine Steckkupplung verbunden ist, was einerseits eine Vorausverklebung des Sattelstücks und andererseits nachträgliche Kontrollen der Anschlußschweißnaht des Innenrohrkniestücks ermöglicht.
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anschlußverbindung sind in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
F i g. 1 und 2 zeigen im Schnitt und in Draufsicht eine von oben her an eine Hauptleitung angeschlossene Abzweigung.
F i g. 3 und 4 zeigen in gleicher Weise den Anschluß einer Abzweigung an zwei nebeneinanderliegende Hauptleitungen. In einem aus Asbestzement. bestehenden Mantelrohr 1, in dem eine mit einer Isolierung 3 versehene Wärmetransportleitung 2 verlegt ist, ist eine rechteckige Öffnung 4 vorgesehen. Ein gebogenes Innenleitungsrohrstück 6 ist an die Wärmetransportleitung 2 angeschweißt. Auf das Mantelrohr 1 ist im Bereich der Öffnung 4 ein Sattelstück 5 aufgeklebt. Falls erforderlich, kann die Verbindung des Sattelstückes mit dem Mantelrohr durch Schrauben o. dgl. verstärkt werden.
Das Sattelstück weist eine Steckmuffe 7 auf, in der Dichtungsringe 8 angeordnet sind. über das angeschweißte Rohrstück 6 ist nach Umwickeln des Rohrstückes mit einer Isolierung 9 ein Kniestück 10 geschoben und in die Steckmuffe 7- eingesteckt. Das überschieben und Einstecken des Kniestückes 10 bereitet keine Schwierigkeiten, da der Innenbogen des Kniestücks bei 11 symmetrisch abgeschrägt ist, und da die Einstecktiefe des Kniestücks in der Steckmuffe 7 kleiner ist als der lichte Abstand zwischen seiner Innenwand und dem isolierten Rohrstück 6 an der oberen Öffnung des Kniestücks.
Das Innenrohrkniestück 6 ist an das Abzweiginnenrohr 2 angeschweißt. Durch eine auf das Mantelrohr 13 der Abzweigleitung aufgeschobene Überschiebkupplung 14, die geeignete Dichtungsringe 15 aufweist, ist das Abzweigungsmantelrohr mit dem Kniestück 10 verbunden.
Wie in F i g. 2 gezeigt, ist das gebogene Rohrstück 6 in bezug auf die Mitte der Öffnung der Steckmuffe 7 verschoben, und zwar in Richtung auf den nächsten Fixpunkt der Hauptleitung. Der Betrag dieser Verschiebung ist an Hand des bekannten Abstandes zum nächsten Fixpunkt und des Wärmeausdehnungskoeffizienten der Hauptleitung so bemessen, daß das Rohrstück, welches bei abgeschalteter und daher kalter Hauptleitung angeschweißt wird und beim Wiederanfahren der axialen Wärmeausdehnung des Hauptrohres folgt, bei normaler Betriebstemperatur gerade in der Mitte der Steckmuffe und des Kniestückes zu liegen kommt. Es sind dann bei Temperaturerhöhung- oder -verminderung gleich große Dehnungswege in beiden Richtungen möglich. Nach den voraus berechenbaren maximalen Dehnungswegen richtet sieh die Wahl des lichten Durchmessers des Kniestückes. Die quer zu dieser Verschiebung erfolgende axiale Wärmeausdehnung der Anschlußleitung kann sich auf Grund der gebogenen Ausführung des Anschlußstückes ebenfalls ohne wesentliche Spannungen abspielen.

In F i g. 3 und 4 sind zwei mit Mantelrohren 21, 21' versehene isolierte Leitungen 22, 22' (Vor- und Rücklaufleitung) vorhanden. Die Öffnungen 24, 24', die angeschweißten Anschlußrohrstücke 26, 26', die aufgeklebten Sattelstücke 25, 25' und das über den linken Anschlußbogen übergeschobene Kniestück 30 entsprechen dem an Hand der F i g. 1 und 2 Beschriebenen. über das rechte Anschlußbogenstück ist dagegen ein besonders ausgebildetes Mantelrohrkniestück 31 geschoben, welches die Anschlußleitung

32 an die: linke Haupte tmit aufnimmt und den

Anschluß eines Abzwutelrohres 33, in dem

beide Anschlußleitungen 32, 32' untergebracht sind,

ermöglicht. Dies l@cantekroiarkxri@estitck 31 wist auf

der enkett Seite einen Stutzen 36 auf, dcx" not A.

schweißen eines geraden Verbindungsrohres zwischen

des Ansclüu131eitung 32 und dem linken Anschlüß-

reeNbogen >" mittels einer überschiebkupplung 37

mit lern linken Kniestück 30 verbunden wird. Der

Stutzen 36 muß die für das Aufschieben der Kupp-

lung 37 erforderliche Länge aufweisen. Auf der rech-

ten Seite ist das im allgemeinen größeren Durch-

messer aufweisende gemeinsame Mantelrohr 33 für

die beiden Anschlußleitungen 32, 32' durch eine

Überschiebkupplung 34 an das Kniestück 31 ange-

schlossen. In den überschiebkupplungen und Stwk-

muffen sind Dichtungsringe angeordnet.

Bei beiden Ausführungsbeispielen ist es dank dar

geringen Einstecktiefe der Kniestücke in den Steck-

muffen der Sattelstücke jederzeit auch während des

Betriebes möglich, zum Zwecke einer Kontrolle der

Anschlußschweißnähte an den Hauptleitungen dk

Kniestücke einzeln aus den Steekenmuffen hexauszo.

ziehen und beiseite zu schieben.

Die Anschlußleitungen müssen nicht rechtwinklig

zur Hauptleitung verlaufen, sondern es sind auch .tue..

schlösse unter spitzerem Winkel möglich.

Claims

Patentanspruch: Anschlußverbindung zum nachträglichen Anbringen einer Abzweigleitung an eine in radialem Abstand von einem, insbesondere aus Asbest.. zement bestehenden, Mantelrohr umgebene RoW-leitung, bei der das Innenrohr der Abzweigleitung an das Innenrohr der Hauptleitung angeschweie und das Mantelrohr der Abzweigleitung an das Mantelrohr der Hauptleitung mittels eines auf letzteres aufgeklebten Sattelstückes angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß für den Anschluß an eine Wärmetransportleitung das Abzweiginnenrohr (12) mit dem Hauptleitungsinnenrohr (2) über ein die Wärmedehnungen dar Abzweigleitung (12) aufnehmendes Innenrohrkniestück (6) verbunden ist und das Abzweig-. mantelrohr (13) mit dem Hauptleitungsmantelrohr (1) über ein Mantelrohrkniestück (10) verbunden ist, das in eine Steckmuffe (7) des Sattelstücks (5) eingesteckt, mit dem Abzweigmantelrohr (13) durch eine überschiebkupplung (14) verbunden und im Durchmesser so bemessen ist, daß es die Bewegungen des Innenrohrkniestüeks (6) auf Grund der Wärmedehnungen beider W-tungen (Z,12) zuläßt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1088 297; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1720 389, 1768 428, 1868 126, 1884 127; USA.-Patentschriften Nr. 2 475 635, 2 680 901, 2823701.