DE1255781B - Anordnung zur Begrenzung von UEberstroemen - Google Patents
Anordnung zur Begrenzung von UEberstroemenInfo
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- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/02—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess current
- H02H9/021—Current limitation using saturable reactors
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Description
AUSLEGESCHRIFT H02h
DeutscheKl.: 21c-68/50
Nummer: 1255 781
Aktenzeichen: L 54100 VIII b/21 c
J 255 781 Anmeldetag: 19.Juli 1966
Auslegetag: 7. Dezember 1967
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Begrenzung von Überströmen in elektrischen Hochspannungswechselstromnetzen.
In den elektrischen Stromversorgungsverbundnetzen werden die Leistungen immer höher, die den Schutz
dieser Netze vor Uberbeanspruchungen durch Kurzschlußströme und die Abschaltung von Kurzschlußströmen
immer problematischer werden lassen. Es sind nicht nur Schalter, die in den einzelnen Netzteilen bisher
den Kurzschlußanforderungen vollauf gewachsen waren, jetzt überfordert und können die Abschaltung
manchmal überhaupt nicht mehr, mindestens aber erst nach einer größeren Zahl von Halbwellen vornehmen,
sondern es sind außerdem die Anlagenteile durch die dynamischen Kräfte als Auswirkung der
unerwartet hohen Kurzschlußströme sehr stark überbeansprucht. Dies kann zu Transformatorschäden,
zum Ausschlagen von Leitern und zu Störungen in Schaltanlagen führen.
Der Umstand, daß nicht nur die thermischen Aus-Wirkungen des Kurzschlußstromes Schäden herbeiführen,
sondern daß die dynamischen Wirkungen Beschädigungen und weitere Störungen auslösen, zwingt
zu einer Revision der Schutzvorstellungen. Es zeigt sich dann, daß auch mit einem zusätzlichen Leistungsschalter,
der der neuen Kurzschlußleistung gewachsen ist, das schwächere Netz nur zum Teil geschützt werden
kann, und daß selbst dieser Hochleistungsschalter nicht imstande ist, die dynamischen Auswirkungen
vollständig zu beseitigen.
Eine wirkliche Abhilfe kann nur erreicht werden, wenn eine Begrenzung des Stromes sofort eingreift,
also bereits das Einfließen der ersten Halbwelle des Überstromes beseitigt. Erst dann sind die dynamischen
Wirkungen von dem schwachen Netz abgehalten, und die dort befindlichen Schalter sind keinen Überbeanspruchungen
mehr ausgesetzt und können daher in der normalen Zeit ihre Abschaltung vornehmen. Auf diese
Weise kann der Kurzschluß in der Normalzeit abgeschaltet werden. Es besteht dann für alle anderen zusammengeschlossenen
Kraftwerke auch gar nicht mehr die Möglichkeit, in den Kurzschluß des schadhaften
Netzes Kurzschlußströme zu liefern, und sie sind nach Abschaltung des lokalen Kurzschlusses sofort wieder
für den Normalbetrieb bereit. Gerade wenn der Strom während der Fehlerzeit begrenzt ist, ist daher die Fortsetzung
des Normalbetriebes in sehr viel kürzerer Zeit möglich, und die Netze fallen längst nicht so leicht auseinander,
als dies ohne besondere Maßnahmen der Fall wäre.
Zur Begrenzung des Kurzschlußstromes in Wechselstromleitungen ist schon eine Anordnung bekannt, die
Anordnung zur Begrenzung von Überströmen
Anmelder:
Licentia Patent- Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Hans Becker, Darmstadt
sich einer altbekannten Kurzschlußdrosselspule bedient, wobei jedoch die Induktivität durch die Reihenschaltung
eines entsprechend bemessenen Kondensators im Normalbetrieb ganz oder weitgehend kompensiert
ist, der wiederum durch eine bei Auftreten eines Kurzschlußstromes durchzündende Funkenstrecke
bzw. Gegenparallelschaltung von Ignitrons praktisch widerstandslos überbrückt wird.
Wie die Einrichtungen zum Schutz von Reihenkondensatoranlagen zeigen, lassen sich solche Funkenstrecken
durchaus auch für größere Leistungen ausführen. Die in Reihe zur Funkenstrecke angeordneten
Dämpfungsglieder sind so ausgelegt, daß nach Ansprechen der Funkenstrecke und Abklingen eines Ausgleichsvorganges
der Kondensator praktisch widerstandslos überbrückt ist und praktisch keinen Spannungsfall
aufweist.
Da der Kurzschlußstrom wegen der praktisch widerstandslosen Überbrückung des Kondensators im
Kurzschlußfall nur durch die Drosselspule begrenzt wird, sind z. B. für eine Durchgangsnennleistung von
1000 MVA und eine begrenzte Kurzschlußleistung von 2000 MVA, Kondensator und Drossel im Nennbetrieb
für je 500 MVA auszulegen. Hinzu kommt noch, daß durch das Ansprechen der Funkenstrecke, was für die
Drossel einen Schaltvorgang bedeutet, der Kurzschlußstrom ein Gleichstromglied enthalten kann, das
die Höhe der Amplitude des Wechselstromgliedes erreichen kann. Da dieses Gleichstromglied nur sehr
schwach gedämpft ist, bleibt es für längere Zeit bestehen, so daß der Kurzschlußstrom den 4fachen Wert
des Nennstromes erreichen kann. Dieses Gleichstromglied verteuert den KVA-Preis der Drossel zusätzlich.
Außerdem ist es schon bekannt, in die Kupplung eine Reihenschaltung von zwei Blindwiderständen einzuschalten,
die verschiedene Vorzeichen und im Normalbetrieb etwa die gleiche Größe haben, von denen
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mindestens einer eine Stromabhängigkeit aufweist, die oberhalb eines zugelassenen Grenzstromwertes eine
starke Änderung des resultierenden Summenblindwiderstandes und damit Begrenzung des Stromes bewirkt.
Im einfachsten Fall ist eine Reihenschaltung eines Kondensators und einer eisengeschlossenen, nichtgesättigten
Drosselspule in die Verbindungsleitung eingeschaltet, wobei die Resonanzfrequenz dieses Reihenschwingkreises
etwa auf Netzfrequenz abgestimmt ist und wobei die Drossel so ausgelegt ist, daß bei einem
vorbestimmten, als Grenzwert zu betrachtenden Überstrom der Eisenkern so weit in Sättigung gerät, daß die
Resonanzfrequenz von der Netzfrequenz sich beträchtlich entfernt.
Im Normalbetrieb stellt dieser Schwingkreis, da sich seine Resonanzfrequenz etwa mit der Netzfrequenz
deckt, einen sehr geringen Widerstand dar. Beim Auftreten eines Uberstromes unzulässiger Höhe gerät der
Eisenkreis nach dem Erfindungsgedanken in Sättigung, wodurch der Schwingkreis derart verstimmt wird, d. h.,
seine Eigenresonanzfrequenz entfernt sich von der Netzfrequenz, daß sich dem Überstrom ein erheblicher
Widerstand entgegenstellt.
Kippschaltungen mit eisengesättigten Kreisen werden in Anlagen ungern verwendet, da sie die Sinus-Form
der Strom- und der Spannungskurve beträchtlich verzerren. Auch der Schwingkreis nach der Erfindung
würde beim Übergang in die Sättigung und in das Sättigungsgebiet erhebliche Verzerrungen der Kurvenform
verursachen. Die Aufgabe dieses Schwingkreises ist es jedoch nur, einem erhöhten Strom einen erhöhten
Widerstand entgegenzusetzen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Kapazität durch besondere Maßnahmen als nichtlineares
Glied auszubilden.
Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß der Kondensator über einen Transformator angeschlossen
wird, der durch Sättigung seines Eisenkerns eine Begrenzung der Spannung und damit des Kondensatorstromes
vornimmt. Das bei dieser Parallelschaltung von Kondensator und Induktivität des Transformators
im Überstromfall auftretende Umspringen von dem kapazitiven in den induktiven Betrieb ist aber unter
Umständen im Hinblick auf einphasige Störungen bei Drehstrombetrieb unerwünscht.
Oder es ist schon vorgeschlagen worden, den Kondensator durch eine sättigbare Drosselspule und einen
Ohmschen Widerstand zu überbrücken.
Beim Ansprechen dieser Anordnung im Kurzschlußfall tritt eine erheblich höhere Spannungsbeanspruchung
des Kondensators auf, da in jeder Halbwelle erneut die Sättigungsspannung der sättigbaren
Drosselspule überwunden werden muß. Insbesondere auch weil die sättigbare Drosselspule nicht die Amplitude
der Kondensatorspannung, sondern das Spannungsintegral begrenzt.
Es ist in diesem Fall, z. B. in Anwendung auf das bereits früher beschriebene Zahlenbeispiel möglich,
bei 1000 MVA Durchgangsleistung und Begrenzung der Kurzschlußleistung auf 2000 MVA für Hauptdrossel
und Kondensator mit einer Nennleistung von je 222 MVA auszukommen. Das auch hier bei Ansprechen
der Sättigungsdrossel auftretende Gleichstromglied wird infolge des hohen Ohmwertes des in
Reihe zur Sättigungsdrossel angeordneten Widerstandes in praktisch einer Halbschwingung abklingen, so
daß eine echte Begrenzung auf den doppelten Nenn-
strom gewährleistet ist. Im Gegensatz zur Lösung, bei der der Kondensator durch eine Funkenstrecke überbrückt
ist, wird hier die Begrenzung des Kurzschlußstromes mit dadurch bewirkt, daß dem Kondensator
im Kurzschlußfall ein Spannungsfall zugemutet wird, der die Nennspannung wesentlich überschreitet. Es
werden im betrachteten Beispiel eine einmalige Spannungsspitze von
Ua max ^ 5 · Ucn
und eine während der Kurzschlußzeit anstehende Spannung von
Uck «s 3,4 Ucn
erreicht. Trotz der relativ kurzen Überbeanspruchung des Kondensators wird sich der KVA-Preis des Kondensators
etwa verdoppeln. Trotzdem ergibt sich wegen der niedrigen Nennleistung der Elemente ein
wirtschaftlicher Vorteil gegenüber der Lösung, bei der die Funkenstrecke den Kondensator kurzschließt.
Eine besonders einfache, trägheitslose und zuverlässige Möglichkeit, den Reihenschwingkreis durch
Überbrückung eines der beiden Blindwiderstände im Überstromfall mittels einer Funkenstrecke zu verstimmen
und damit eine Erhöhung seines Widerstandes und Begrenzung des Kurzschlußstromes zu erreichen,
ohne die Funkenstrecke leistungsmäßig zu überfordern, besteht erfindungsgemäß darin, daß im Nebenzweig in
Reihe zur Funkenstrecke eine lineare Induktivität und ein Ohmscher Widerstand geschaltet sind. Hierbei
wird vorzugsweise der kapazitive Widerstand überbrückt, um die Begrenzung des Kurzschlußstromes
durch das Wirksamwerden der Induktivität zu bewirken und unerwünschte Schwingvorgänge durch
kapazitive Stromkomponenten zu vermeiden.
Die Funkenstrecke wirkt dabei so, daß beim Auftreten von Überströmen der Spannungsabfall am Kondensator
einen bestimmten Grenzwert überschreitet, wodurch die Funkenstrecke anspricht und den einen
Blindwiderstand mit einem bestimmten Dämpfungskreis überbrückt, so daß ein beträchtlicher, vorzugsweise
ohmschinduktiver Gesamtwiderstand wirksam wird.
Mit der Aufhebung des Kurzschlusses und dem Rückgang des Überstromes geht auch die Spannung an
den Blindwiderständen wieder auf ihren Normalwert zurück, und der Lichtbogen an der Funkenstrecke
erlischt. Damit ist der Normalzustand wiederhergestellt und der Summenwiderstand der Kupplung wieder
ein Minimum. Es muß also die Ansprechspannung der Funkenstrecke über der Spannung der Blindwiderstände
bei Nennstrom liegen.
Um die Funkenstrecke vor Überlastung, insbesondere durch Dauerkurzschlußströme zu schützen»
wird weiter vorgeschlagen, parallel zur Funkenstrecke einen Schalter vorzusehen, der bei länger dauerndem
Kurzschluß schließt und die Funkenstrecke kurzschließt. Mit der Funkenstrecke werden dann nur die
ersten und insbesondere dynamisch wirksamen Halbwellen des Kurzschlußstromes abgefangen, den weiteren
reduzierten Kurzschlußstrom führt dann der geschlossene Schalter.
Der Schalter bewirkt auch ein Erlöschen der Funkenstrecke bei Verwendung von nicht selbstlöschenden
Funkenstrecken. Bei Verwendung von selbstlöschenden Funkenstrecken wird die Löschung des Lichtbogens
durch magnetische Beblasung oder durch Druckluftbeblasung ermöglicht.
Der Vorteil der Anordnung gegenüber der vorgeschlagenen Anordnung nur mit sättigbarer Drosselspule
und Widerstand im Nebenschluß zum Kondensator besteht darin, daß der Kondensator selbst eine
wesentlich niedrigere Spannungsbeanspruchung erfährt und damit viel billiger ausgeführt sein kann als
die Lösung mit Sättigungsdrossel.
Der Kondensator erhält bei einer Bemessung des Ohmwertes des Widerstandes R im Nebenschluß zum
Kondensator in einem Verhältnis zum Blindwiderstand des Kondensators Xc = -j^- bei etwa 0,1 bis 1,0
und dem Verhältnis des Blindwiderstandes der Induktivität im Nebenschluß X = coL zum Kondensator
Die Spannung am Kondensator im Kurzschlußfall ist
zum Blindwiderstand des Kondensators Xc =
ω C
0,2 bis 1,2, nur eine kurzzeitige Überspannung von etwa einer Halbwelle, die niedriger als die entsprechende
Überspannung bei der Lösung mit Sättigungsdrossel ist, und hat auch während der übrigen Kurzschlußzeit
einen niedrigeren Spannungsfall als bei der Lösung mit Sättigungsdrossel, so daß sich sein KVA-Preis
nicht oder nur wenig erhöht. Diese Verringerung der Beanspruchungen werden dadurch bewirkt, daß
die Funkenstrecke die Kondensatorspannung direkt begrenzt und nicht ihr Zeitintegral wie bei der Lösung
mit Sättigungsdrossel und daß nicht in jeder Halbschwingung die Sättigungsspannung erneut überwunden
werden muß.
Für die praktische Verwertbarkeit eignen sich die
Für die praktische Verwertbarkeit eignen sich die
engeren Bereiche von 0,2 bis 0,4 für -^— und 0,4 bis 0,8
für -^- besonders.
Xc
Xc
F i g. 1 zeigt das Grundschaltbild mit dem im Normalbetrieb abgeglichenen Reihenschwingkreis aus
der linearen Induktivität 1 und dem Kondensator 2, wobei der Kondensator! durch einen Nebenzweig
überbrückt ist, bestehend aus der Reihenschaltung aus Funkenstrecke 3, Ohmscher Widerstand 4 und linearer
Induktivität 5.
In F i g. 2 ist parallel zur Funkenstrecke 3 der zum Schutz der Funkenstrecke gegen längere Kurzschlußströme
angeordnete Schalter 6 dargestellt.
An Hand der F i g. 3 wird die Wirkungsweise erläutert: In dieser Figur ist die Schaltung bei angesprochener
Funkenstrecke dargestellt. Sie besteht aus linearen Elementen und ist deshalb einer Berechnung leicht zugänglich.
Man erhält für die Wirkkomponente des Netzstromes
Jkw = k · In
und für die Blindkomponente
X
X
JKb = k · In
Xc
Xe
ω C '
Ar = CoL,
In = Nennstrom,
Un — Nennphasenspannung,
UCK = k.Uen]/(~^j+(^c)\
Rn = Nennbürdenwiderstand
Un
In '
Ucn = Spannungsfall am Kondensator bei Nennstrom
und der Strom über die Funkenstrecke und die Elemente R und X beträgt
Jf,s, = k
· In
und ist bezüglich der Netzspannung ein reiner Blindstrom.
Für z. B.
Für z. B.
k = = 4,5; = 0,22; = 0,6
Jic ac x-c
Jic ac x-c
wird
Jkw = Jnl Jkö = 1,8 · Jn',
Jk = f7 Ku? + JKb2 = 2,05 · Jn Uck = 2,88 · Ucn', Jf .s. = 4,5 · Jn
Es ist also möglich, mit der beschriebenen Anordnung eine scharfe Strombegrenzung zu erzielen. Das
wird, wie bei Anwendung einer sättigbaren Drossel an Stelle der Funkenstrecke durch eine dem Kondensator
aufgezwungene Gegenspannung bewirkt. Diese Gegenspannung kann jedoch geringer sein, da nicht
immer wieder die Sättigungsspannung der Drossel zu überwinden ist und die Spannung direkt begrenzt
wird.
Der Kondensator ist für kurze Zeit (z. B. 1 Sekunde) durchaus in der Lage, Spannungen der Größe 2,5 bis
3 Ucn zu ertragen, ohne daß sein KVA-Preis (der sich aus der Nennleistung J n sXc errechnet) hierdurch
nennenswert beeinflußt wird.
Auch hier sind Kondensator und Hauptdrossel im Nennbetrieb für 222 MVA auszulegen, wenn bei
1000 MVA Durchgangsnennleistung eine Begrenzung der Kurzschlußleistung auf etwa 2000 MVA gefordert
wird. Während sich der KVA-Preis des Kondensators bei Lösung mit Sättigungsdrossel wegen der hohen
Überbeanspruchung {Uck = 3,4 Ucn gegenüber Uck = 2,9 Ucn im betrachteten Beispiel) merklich
erhöht, ist bei der neuen Lösung der Kondensator etwa gerade so ausgenutzt, wie es seinen normalen
Fähigkeiten entspricht, so daß sich hieraus ein wirtschaftlicher Vorteil gegenüber bisher bekannten Lösungen
ergibt.
Würde man den Gegenspannungseffekt des Kondensators nicht ausnutzen, d.h., würde man den Kondensator
mit einer Funkenstrecke praktisch widerstandslos überbrücken, dann würde der Kurzschlußwechselstrom
nur auf den 4,5fachen Wert des Nennstromes begrenzt, wozu noch ein Gleichstromglied etwa
gleicher Größe käme.
Wegen der linearen Elemente wird die Kurzschlußkennlinie Jk = f(U~) im Gegensatz zur Schaltung
mit Sättigungsdrossel eine Gerade, und irgendwelche Kippungen oder ähnliches sind nicht zu erwarten.
Da der Widerstand 4 den Strom vergrößert, ist er mit Rücksicht auf die transienten Vorgänge so groß
Claims (5)
1. Anordnung zur Begrenzung von Überströmen in Hochspannungswechsel stromnetzen, bestehend
aus einer Reihenschaltung einer linearen Induktivität und einer Kapazität, deren Blindwiderstände
mit entgegengesetztem Vorzeichen etwa gleich groß sind, wobei der Kondensator durch einen Nebenzweig
mit einer Funkenstrecke überbrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Nebenzweig
in Reihe zur Funkenstrecke eine lineare Induktivität und ein Ohmscher Widerstand geschaltet
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Nebenschluß zur Funkenstrecke
ein Schalter angeordnet ist, der bei länger dauernden Überströmen die Funkenstrecke überbrückt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Ohmwert des
Widerstandes im Nebenschluß zum Blindwiderstand der Reihenkapazität etwa 0,1 bis 1,0 und das
Verhältnis des Blindwiderstandes der Induktivität im Nebenschluß zum Blindwiderstand der Reihenkapazität
etwa 0,2 bis 1,2 beträgt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Ohmwert des
Widerstandes im Nebenschluß zum Blindwiderstand der Reihenkapazität etwa 0,2 bis 0,4 und das
Verhältnis des Blindwiderstandes der Induktivität im Nebenschluß zum Blindwiderstand der Reihenkapazität
etwa 0,4 bis 0,8 beträgt.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Funkenstrecke
antiparallelgeschaltete steuerbare Ventile eingeschaltet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 707/451 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966L0054100 DE1255781B (de) | 1966-07-19 | 1966-07-19 | Anordnung zur Begrenzung von UEberstroemen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966L0054100 DE1255781B (de) | 1966-07-19 | 1966-07-19 | Anordnung zur Begrenzung von UEberstroemen |
Publications (1)
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DE1255781B true DE1255781B (de) | 1967-12-07 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH (1) | CH493127A (de) |
DE (1) | DE1255781B (de) |
NL (1) | NL6709758A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3403302A1 (de) * | 1983-02-02 | 1984-08-23 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo | Wechselstrombegrenzer |
-
1966
- 1966-07-19 DE DE1966L0054100 patent/DE1255781B/de active Pending
-
1967
- 1967-07-08 CH CH973667A patent/CH493127A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-07-13 NL NL6709758A patent/NL6709758A/xx unknown
- 1967-07-19 BE BE701577D patent/BE701577A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3403302A1 (de) * | 1983-02-02 | 1984-08-23 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo | Wechselstrombegrenzer |
DE3403302C2 (de) * | 1983-02-02 | 1987-07-09 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo, Jp |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE701577A (de) | 1968-01-02 |
CH493127A (de) | 1970-06-30 |
NL6709758A (de) | 1968-01-22 |
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