DE1255431B - Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallueberzuegen mit Schmiermitteleigenschaften - Google Patents

Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallueberzuegen mit Schmiermitteleigenschaften

Info

Publication number
DE1255431B
DE1255431B DE1966M0069662 DEM0069662A DE1255431B DE 1255431 B DE1255431 B DE 1255431B DE 1966M0069662 DE1966M0069662 DE 1966M0069662 DE M0069662 A DEM0069662 A DE M0069662A DE 1255431 B DE1255431 B DE 1255431B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
galvanic
metal coating
metal coatings
lubricant properties
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1966M0069662
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Erich Meyer-Raessler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mahle GmbH
Original Assignee
Mahle GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mahle GmbH filed Critical Mahle GmbH
Priority to DE1966M0069662 priority Critical patent/DE1255431B/de
Publication of DE1255431B publication Critical patent/DE1255431B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D15/00Electrolytic or electrophoretic production of coatings containing embedded materials, e.g. particles, whiskers, wires
    • C25D15/02Combined electrolytic and electrophoretic processes with charged materials

Description

  • Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallüberzügen mit Schmiermitteleigenschaften Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallüberzügen mit Schmiermitteleigenschaften auf gleitender Reibung ausgesetzten Teilen durch Einbringen von Trockenschmiermitteln, wie Graphit, Molybdändisulfid, Bornitrid, Blei, Zinn od. dgl., in einen auf galvanischem Wege auf die betreffenden Teile aufzubringenden Metallüberzug.
  • Das Einbringen von Fremdteilchen in im Entstehen begriffene Schichten ist an sich bekannt. Insbesondere ist es bekannt, verschleißfeste Überzüge auf gleitender Reibung ausgesetzte Teile, z. B. auf Zylinderlaufbahnen, dadurch aufzubringen, daß man auf galvanischem Wege eine Metallschicht, z. B. eine Nickel-oder Chromschicht, auf der zu schützenden Oberfläche abscheidet und gleichzeitig im Elektrolyten suspensierte harte Feststoffteilchen, wie Siliciumcarbid, Wolframcarbid, Siliciumdioxyd oder Aluminiumoxyd durch Absinkenlassen oder durch Aufrechterhalten einer entsprechenden Strömung gegen die Oberfläche der als Kathode geschalteten Teile lenkt, so daß sie sich dort absetzen und in den entstehenden Metallüberzug eingebaut werden.
  • Derart erzeugte Überzüge zeichnen sich durch eine große Verschleißfestigkeit aus, sie verursachen aber, insbesondere bei mangelhafter Schmierung, einen starken Verschleiß der Teile, auf denen sie gleiten. Es liegt auf der Hand, daß man diesen Nachteil vermeiden oder zumindest stark vermindern könnte, wenn es gelingen würde, in eine durch Einlagerung harter Feststoffteilchen verschleißfest gemachte Metallschicht außerdem Trockenschmiermittelteilchen, wie Graphit, Molybdändisulfid, Bornitrid, Blei, Zinn od. dgl., mit einzulagern. Von gleicher Bedeutung wäre es selbstverständlich, wenn es gelingen würde, solche Trockenschmiermittelteilchen in schon an sich verschleißfeste, galvanisch niedergeschlagene Metallschichten, z. B. in Hartchromschichten oder in harte Nickelschichten, einzulagern.
  • Es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, das zu tun. So ist z. B. in einer vorveröffentlichten Patentschrift vorgeschlagen worden, Graphit oder Metallsulfide einem galvanischen Bad zuzusetzen und sie zusammen mit dem Metall abzuscheiden, wobei die Mitabscheidung des Trockenschmiermittels durch Elektrophorese begünstigt werden soll. Der Erfinderin ist es nicht gelungen, nach diesem Verfahren brauchbare Überzüge zu erhalten. Der Zusatz von Graphit oder Molybdändisulfid ergab schwammige Überzüge. Durch den Zusatz metallischer Teilchen aus Blei oder Zinn wurde die Abscheidung des im Elektrolyten gelösten Metalls gehemmt. Auch der Versuch, Graphit oder Molybdändisulfid durch Zusammenmahlen mit Siliciumcarbid od. dgl. zu beschweren und die so erhaltenen Feststoffteilchen wie metallkeramische Teilchen nach dem eingangs erwähnten Verfahren einzulagern, mißlang. Die Graphit- oder Molybdändisulfidteilchen lösten sich im Elektrolyten von den schwereren Feststoffteilchen und schwammen obenauf.
  • Erfindungsgemäß wird nun zur Lösung der Aufgabe, auf gleitender Reibung ausgesetzten Teilen einen Metallüberzug mit Schmiermitteleigenschaften unter Verwendung von Trockenschmiermitteln, wie Graphit, Molybdändisulfid, Blei, Zinn od. dgl., auf galvanischem Wege herzustellen, vorgeschlagen, die Trockenschmiermitteltenlchen in an sich bekannter Weise in Kunststoffbläschen (sogenannte Mikrokapseln) einzubetten und in dieser Form in der eingangs beschriebenen Weise in den Elektrolyten einzubringen und während :der galvanischen Abscheidung .des Metallüberzuges gegen die Oberfläche der als Kathode geschalteten Teile zu lenken. Nach diesem Verfahren gelingt es, die Trockenschmiermittelteilchen allein oder zusammen mit verschleißbeständigen metallkeramischen Teilchen einwandfrei in den im Entstehen begriffenen galvanischen Metallüberzug einzubauen.
  • Daß dabei die Schmiermittelteilchen nicht unmittelbar in den Metallüberzug eingebettet, sondern in in den Metallüberzug eingebauten Kunststoffhüllen eingeschlossen sind, schadet nicht, da bei der mechanischen Bearbeitung der betreffenden Metallüberzüge, oder :bei eintretendem Verschleiß, Kunststoffhüllen angeschnitten und die in ihnen enthaltenen Schmiermittelteilchen freigelegt werden.
  • Die Verwendung von Kunststoffhüllen macht es auch möglich, spezifisch zu leichte Teilchen zu beschweren, indem man entweder dem Kunststoff spezifisch schwerere Stoffe beimischt, oder solche Stoffe, wie z. B. Chrom- oder Bleioxyd, in die Kunststoffhüllen mit einfüllt.
  • Bei der Auswahl der Kunststoffe und der Elektrolyten muß selbstverständlich darauf geachtet werden, daß die Kunststoffumhüllungen gegen den verwendeten Elektrolyten beständig sein sollen. Man wird daher im allgemeinen chloridfreie und möglichst neutrale oder nur schwach saure Elektrolyten mit pH-Werten von beispielsweise 5 bis 6 wählen. Zum Stand der Technik ist noch nachzutragen, daß es zwar bekannt ist, beliebige Flüssigkeiten, feste Materialien und auch Gase mit Kunststoffbläschen zu umhüllen, daß aber so gewonnene Mikrokapseln bisher nur in der Vervielfältigungstechnik und in der Medizin Verwendung gefunden haben.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallüberzügen mit Schmiermitteleigenschaften auf gleitender Reibung ausgesetzten Teilen durch Einbringen von Trockenschmiermitteln, wie Graphit, Molybdändisulfid, Bornitrid, Blei, Zinn od. dgl., in einen auf galvanischem Wege auf die betreffenden Teile aufzubringenden Metallüberzug, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenschmiermittelteilchen in an sich bekannter Weise in Kunststoffbläschen (Mikrokapseln) eingebettet werden und in dieser Form in ebenfalls an sich bekannter Weise in den Elektrolyten eingebracht und während der galvanischen Abscheidung des Metallüberzuges gegen die Oberfläche der Kathode gelenkt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von spezifisch leichten Trockenschmiermitteln, diesen oder dem zur Bildung der umhüllenden Bläschen verwendeten Kunststoff spezifisch schwerere Stoffe, wie Chrom- oder Bleioxyd, zugesetzt werden.
DE1966M0069662 1966-05-27 1966-05-27 Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallueberzuegen mit Schmiermitteleigenschaften Pending DE1255431B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1966M0069662 DE1255431B (de) 1966-05-27 1966-05-27 Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallueberzuegen mit Schmiermitteleigenschaften

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1966M0069662 DE1255431B (de) 1966-05-27 1966-05-27 Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallueberzuegen mit Schmiermitteleigenschaften

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1255431B true DE1255431B (de) 1967-11-30

Family

ID=7313103

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1966M0069662 Pending DE1255431B (de) 1966-05-27 1966-05-27 Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallueberzuegen mit Schmiermitteleigenschaften

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1255431B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008015051A1 (de) * 2006-08-02 2008-02-07 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur phosphatierung einer metallschicht
WO2010091924A1 (de) 2009-02-13 2010-08-19 Paul Hettich Gmbh & Co. Kg Verfahren zur herstellung eines beschlages, eines seitengitters oder eines gargutträgers für hochtemperaturanwendungen und metallisches bauteil

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008015051A1 (de) * 2006-08-02 2008-02-07 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur phosphatierung einer metallschicht
WO2010091924A1 (de) 2009-02-13 2010-08-19 Paul Hettich Gmbh & Co. Kg Verfahren zur herstellung eines beschlages, eines seitengitters oder eines gargutträgers für hochtemperaturanwendungen und metallisches bauteil
DE102009008931A1 (de) * 2009-02-13 2010-08-19 Paul Hettich Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Herstellung eines Beschlages, eines Seitengitters oder eines Gargutträgers für Hochtemperaturanwendungen und metallisches Bauteil

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2634633C2 (de) Stranggießkokille aus einem Kupferwerkstoff, insbesondere zum Stranggießen von Stahl
DE3531410A1 (de) Galvanische hartchromschicht
AT391742B (de) Schichtwerkstoff fuer gleitlagerelemente mit antifriktionsschicht aus einem lagerwerkstoff auf aluminium-basis
DE2132665A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Verbundteilen
DE10021437C2 (de) Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Gerüste, insbesondere aus Alumina, in der Zahntechnik
DE2341783A1 (de) Gesinterter hartmetallkoerper
DE2453799A1 (de) Kupferfreie dentalgoldlegierungen
DE3142196C2 (de) Stranggießkokille mit Verschleißschutzschicht
DE1255431B (de) Verfahren zur galvanischen Herstellung von Metallueberzuegen mit Schmiermitteleigenschaften
DE1204491B (de) Verfahren und Vorrichtung zum galvanischen Abscheiden eines Feststoffteilchen enthaltenden Metallueberzugs aus einem kontinuierlich umlaufenden Bad
DE2258295A1 (de) Verbundkoerper
EP0100888A1 (de) Gleit- oder Bremsbelag
DE2021399C3 (de) Metallbeschichteter Diamant
DE2914880A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen abscheidung von silber- und silberlegierungsschichten
DE102010012004A1 (de) Werkstück mit mindestens einer nickelhaltigen Schicht
DE2616883B1 (de) Oberflaechenbehandelter kolbenring aus eisenhaltigen materialien
DE1161434B (de) Lager
DE1255432B (de) Verfahren zur galvanischen Herstellung von poroesen Metallueberzuegen
WO2001036696A1 (de) Galvanisch abgeschiedene lagerlegierung, galvanisches bad und verfahren zum galvanischen abscheiden
DE646839C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxydschichten auf Aluminiumlegierungen
DE2112684C3 (de) Verfahren zur galvanischen Herstellung von Graphit enthaltenden Nickel- und Eisenschichten
DE1719616U (de) Kolbenring.
EP1505178A2 (de) Elektrisch leitfähiges Material
DE741743C (de) Verwendung von Zinklegierungen
DE818994C (de) Lager