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Temperatursteuervorrichtung für einen Konstantfrequenzgenerator Die
Erfindung bezieht sich auf eine Temperatursteuervorrichtung für einen Konstantfrequenzgenerator
- bzw. für seine temperaturabhängigen Komponenten -, dessen Frequenz bis auf einen
Fehler in der Größenordnung von 10-9 genau eingehalten werden soll.
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Obgleich der Erfindungsgegenstand sich für Konstantfrequenzgeneratoren
mit den verschiedensten Verwendungszwecken eignet, liegt sein Hauptanwendungsgebiet
in der Flugfunknavigation für Luftfahrzeuge. Die große Geschwindigkeit der modernen
Flugzeuge erfordert außergewöhnliche Genauigkeit der Navigation und genaueste Einhaltung
der hierzu ausgesandten Signalfrequenzen. Navigationsfehler infolge einer Frequenzabweichung
von wenigen Tausendsteln eines Prozents können bereits einen Ortungsfehler von mehreren
Kilometern auf der Erdoberfläche bedeuten. Daher müssen die Radiosignale, die durch
eine entsprechende Hochfrequenzapparatur im Flugzeug erzeugt werden, ganz genau
auf ihrer Frequenz gehalten werden, damit sich richtige Navigationsresultate ergeben.
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Die Einhaltung dieser Bedingungen ist insbesondere dadurch schwierig,
daß die in Betracht kommenden Konstantfrequenzgeneratoren einen Schwingungserzeuger
mit temperaturabhängigen elektrischen Schaltungselementen enthalten. Man hat daher
solche Schaltungselemente in einem künstlich geheizten Thermostaten untergebracht
und diesen auch mit einem weiteren, ebenfalls künstlich geheizten äußeren Thermostaten
umgeben. Bei einer bekannten Anordnung zum Konstanthalten der Frequenz von durch
Schwingkristalle gesteuerten Röhrensendern ist der Kristall in dem innersten von
mehreren ineinandergeschachtelten Thermostaten und die Röhre mit ihren Schwingkreisen
in einem der äußeren Thermostaten untergebracht, während die hier durch Kontaktthermometer
beeinflußten Relaissteuerschaltungen sich ganz außerhalb der Gesamtanordnung befinden.
Es handelt sich hier um eine wenig empfindliche Anordnung, in der nur eine Grobregelung
durch Kontaktthermometer stattfindet und der wesentliche Teil der Schaltung überhaupt
nicht auf möglichst konstanter Temperatur gehalten wird.
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Bekannt ist auch eine Temperatursteuerung mit einer Widerstandsbrücke,
die wärmeabhängigen Widerständen mit negativen und positiven Temperaturkoeffizienten
enthält und im gleichen Raum wie der die Temperatur steuernde Heizkörper untergebracht
ist, während eine die Brückenschaltung speisende Batterie und ein Gleichstromverstärker
außerhalb des genannten Raumes liegen können. Auch diese Steueranordnung eignet
sich nicht für die besonderen Zwecke der Erfindung, weil in dem temperaturgesteuerten
Raum zu viele und zum Teil thermisch störende Elemente der Steuerschaltung liegen
und außerdem die Unterteilung in einen äußeren, die Widerstandsbrücke einschließenden
Thermostaten und einen nur die zur Temperaturregelung notwendigsten Teile und den
Schwingquarz od. dgl. enthaltenden inneren Thermostaten fehlt.
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Die Erfindung überwindet die Mängel der bekannten Anordnungen, indem
einerseits alle temperaturabhängigen frequenzbestimmenden Elemente derselben in
einem besonders genau geregelten inneren Thermostaten angeordnet sind und die Schaltungsanordnung
für die Temperaturregelung dieses inneren Thermostaten ebenfalls auf einer weitgehend
gleichbleibenden, wenn auch nicht extrem konstanten Temperatur gehalten wird und
andererseits diese das Heizsystem des inneren Thermostaten regelnde Schaltungsanordnung
als Transistoroszillator ausgebildet ist. Zum Heizen des inneren Thermostaten bedarf
es nur einer geringen Heizleistung, wenn dieser sich bereits in einem äußeren Raum
befindet, dessen Temperatur nur wenig von der einzuregelnden Temperatur jenes inneren
Thermostaten abweicht, und die benötigte geringe Heizleistung kann mit großem Vorteil
wieder von einem Transistoroszillator geliefert werden. Der Transistoroszillator
arbeitet ja trotz seiner ständigen Arbeitsbereitschaft
nicht dauernd
und verbraucht daher nur während seiner Arbeitsintervalle nennenswerte Leistung
aus dem Speisenetz; er gewährleistet ferner eine sehr genaue Dosierung der dem inneren
Thermostaten zugeführten Heizleistung, da er in Verbindung mit einer Brückenschaltung
äußerst feinfühlig und genau zu arbeiten vermag, wobei die Transistoren wegen ihrer
größeren Temperaturfestigkeit besser als Röhren in den äußeren Thermostaten mit
eingeschlossen werden können.
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Die Erfindung betrifft demnach eine Temperatursteuervorrichtung für
einen Konstantfrequenzgenerator, insbesondere bei Flugfunkgeräten, mit einem temperaturabhängige
elektrische Schaltungselemente - insbesondere einen Schwingquarz - aufweisenden
Schwingungserzeuger, bei der die temperaturabhängigen frequenzbestimmenden elektrischen
Schaltungselemente in einem künstlich geheizten Thermostaten untergebracht sind,
der von einem ebenfalls künstlich geheizten äußeren Thermostaten umgeben ist, und
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine im äußeren Thermostaten befindliche Schaltungsanordnung
das Heizsystem des inneren Thermostaten regelt, die in Abhängigkeit von der Temperatur
des inneren Thermostaten über eine im äußeren Thermostaten untergebrachte, einen
mit dem inneren Thermostaten in Wärmebeziehung stehenden temperaturabhängigen Widerstand
enthaltende Widerstandsbrücke beeinflußbar ist, wobei die das Heizsystem des den
Steuerkristall enthaltenden Thermostaten regelnde Schaltungsanordnung ein an den
Ausgang der Widerstandsbrücke angeschlossener Transistoroszillator ist.
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Mit dieser so gekennzeichneten Vorrichtung kann die Frequenz des Generators
bei allen Umgebungstemperaturzuständen zwischen -55 und +700C auf ein Milliardstel
genau gehalten werden. Demzufolge kann ein damit ausgerüstetes Flugzeug sowohl bei
Temperaturen unter 0° C als auch bei ungewöhnlich hoher Temperatur fliegen, ohne
daß die Genauigkeit der Navigation beeinflußt wird. Die Vorrichtung ist so auslegbar,
daß sie durch barometrische Druckänderungen im Bereich von 86 bis 1280 mm
Quecksilbersäule und durch Feuchtigkeitsveränderungen zwischen 0 und 1000/a
unbeeinflußt bleibt.
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Ist der Generator, wie vorzugsweise vorgesehen, durch einen Schwingkristall
gesteuert, so wird die Temperatur des Thermostaten vor allem auf der Umkehrpunkttemperatur
des Kristalls gehalten, wie an sich bekannt .ist. Diese Temperatur liegt gewöhnlich
oberhalb jeder Umgebungstemperatur, welcher die Vorrichtung im Betrieb ausgesetzt
sein kann.
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Im folgenden ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben,
bei dem nach der weiteren Erfindung die Widerstandsbrücke einen in Wärmebeziehung
zum inneren Thermostaten stehenden Thermistor enthält und eine Spannung an den Transistoroszillator
abzugeben vermag, wenn die Temperatur des den Steuerkristall enthaltenden inneren
Thermostaten unterhalb der Umkehrpunkttemperatur des Kristalls liegt.
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Das Heizsystem des äußeren Thermostaten kann erfindungsgemäß ebenfalls
durch einen Transistoroszillator geregelt sein, dessen Steuerkreis an den Ausgang
einer Widerstandsbrücke mit einem in Wärmebeziehung zum äußeren Thermostaten stehenden
Thermistor angeschlossen ist. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen Querschnitt
durch eine Thermostatenkonstruktion, worin der Kristall und die anderen temperaturabhängigen
Teile der Vorrichtung eingeschlossen sind, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
nach F i g. 1, wobei die Abdeckung entfernt ist, um den oberen Teil des äußeren
Thermostaten freizulegen, F i g. 3 ein Schaltbild .der elektrischen Schaltung, wie
sie im inneren und im äußeren Ofenraum untergebracht ist, und F i g. 4 ein den Umkehrpunkt
des Kristalls veranschaulichendes Diagramm.
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Wie schematisch F i g. 3 veranschaulicht, sind erfindungsgemäß zwei
Thermostaten und drei elektrische Kreise oder Schaltgruppen vorhanden. Als Schwingungserzeuger
ist ein Röhrenoszillator 10 vorgesehen, dessen am Ausgang 15 abgegebenes
Hoch-! frequenzsignal durch den Quarzkristall 11 bestimmt wird, der in dem
inneren Thermostaten 12 unter= gebracht ist. Der Oszillatorkreis ist im übrigen
völlig normal aufgebaut und in den Zeichnungen lediglich als Block dargestellt;
dieser Block umfaßt verschiedene, in F i g. 1 mit 39 bezeichnete temperaturempfindliche
Teile des Oszillators 10 ohne dessen zweckmäßig außerhalb beider Thermostaten anzubringende
Röhren (37 in F i g.1) und ohne den regelbaren Kondensator 13 und die regelbare
Spule 14 des Abstimmkreises für den Oszillatorkreis, welche Teile in dem
inneren Thermostaten 12 angeordnet sind.
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Das Ausgangssignal des Oszillators 10 kann frequenzmäßig in der Größenordnung
von 5 MHz liegen und wird über das Koaxialkabel 15 anderen, nicht veranschaulichten
Geräten zugeführt.
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Wie am besten aus F i g. 1 zu ersehen, ist die vorzugsweise zylindrische
Wand des inneren Thermostaten 12 außen mit Widerstandsheizdraht 16 umwickelt. Die
Wicklung 16 besteht vorzugsweise aus zwei entgegengesetzt gewickelten schraubenförmigen
Lagen, deren Induktionswirkungen sich gegenseitig aufheben. Der innere Thermostat
12 ist in einer Vakuumflasche 17 angeordnet, die ihrerseits in einem äußeren metallenen
Thermostaten 18 liegt, der ebenfalls Zylinderform hat und einen vergrößertes End-
oder Kopfabschnitt 19 mit quadratischem Querschnitt aufweist. Der äußere Thermostat
18, 19 ist von Widerstandsheizdrähten 20 mehrlagig umgeben, deren Lagen entgegengesetzt
gewickelt und damit entkoppelt sind.
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Der äußere Thermostat 18 ist mechanisch im Gehäuse 26 mittels Abstandsisolatoren
25 gehalten. Die Räume zwischen dem Gehäuse 26, dem äußeren Thermostaten
18, der Flasche 17 und dem inneren Thermostaten 12 sind mit Isolierschichten
23, 24 und 27 aus Silikonschaumkunststoff gefüllt, der die Teile wärmeisoliert und
mechanisch gegeneinander abstützt.
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Der Kopfteil 19 des äußeren Thermostaten ist mit einer Deckplatte
28 abgeschlossen, an deren Innenseite bestimmte, weniger temperaturabhängige
Schaltungselemente 29 des Oszillators 10 befestigt sind und an deren
Außenseite eine Schicht 29 aus wärmeisolierendem Material angeordnet ist. Mit der
Platte 28 ist überAbstandsisolatoren 30 eine wärmeleitende metallische äußere Deckplatte
33 verbunden, die auf den äußeren Thermostaten passend nach innen eingebuchtet und
mit Randflanschen 34 versehen ist, welche den Randflansch 35 des Gehäuses 26 übergreifen.
Die
Deckplatte 33 trägt metallische Federklammern 36, in welche die Elektronenröhren
37 der Oszillatorschaltung außerhalb der Thermostaten derart eingeklemmt sind, daß
sie gut Wärme an die Metallplatte 33 abgeben können. Der Quarzkristall 11 ist in
dem inneren Thermostaten 12 in der Kristallhalterung 38 befestigt und in
einen Stromkreis eingeschaltet, welcher die regelbaren Schaltelemente, nämlich den
Kondensator 13 und die Spule 14, enthält; diese sind ebenfalls in dem inneren Thermostaten
12 angeordnet und mit Hilfe eines koaxialen Kabels od. dgl. mit den weniger
temperaturabhängigen Elementen 39 des Oszillators 10 verbunden, die an der Innenseite
der Platte 28 innerhalb des Kopfteiles 19 des äußeren Thermostaten 18 befestigt
sind, wobei lediglich die Röhren 37 des Oszillators außerhalb liegen.
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Ebenfalls innerhalb des Kopfteiles 19 des äußeren Thermostaten
18 sind alle Schaltungselemente der Regelvorrichtung 42 für den inneren Thermostaten
untergebracht, mit Ausnahme des temperaturabhängigen Steuerwiderstandes 43, der
innerhalb des inneren Thermostaten 12 angeordnet und vorzugsweise in einem
Sockel 41 in dessen Wand in unmittelbarer Nähe der Kristallhalterung 38 eingebettet
ist. Demgemäß ist der temperaturabhängige Widerstand 43
im wesentlichen den
gleichen Temperaturbedingungen unterworfen wie der Kristall 11, der Kondensator
13 und die Spule 14, die alle in gleicher Weise sich im inneren Thermostaten
befinden.
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Die Schaltung für die Regelvorrichtung 42 für den inneren Thermostaten
ist im oberen Teil der F i g. 3 der Zeichnung veranschaulicht. Die Regelvorrichtung
42 ist so eingestellt, daß sie die innere Raumtemperatur auf der Umkehrpunkttemperatur
des Kristalls 11
hält. Die letztere muß für jeden Kristall bestimmt werden;
sie ist diejenige Temperatur, bei welcher der Kristall gegenüber Temperaturänderungen
am wenigsten empfindlich ist. F i g. 4 zeigt in einem Diagramm schematisch die Abhängigkeit
der Schwingungsfrequenz eines typischen Quarzkristalls von der Temperatur, welcher
er ausgesetzt ist. Für den speziellen Kristall, dessen Diagramm gezeigt ist, verläuft
die Kurve bei einer Temperatur von 80° C flach, d. h., die Schwingungsfrequenz des
Kristalls bleibt im wesentlichen unverändert, wenn die Temperatur von dem Umkehrpunkt
etwas nach oben oder nach unten abweicht. Demgemäß ist bei dieser Temperatur die
Schwingungsfrequenz des Kristalls sehr beständig, und die Temperaturregelvorrichtung
42 für den inneren Thermostaten ist daher so einzustellen, daß dessen Temperatur
auf dieser relativ beständigen Umkehrpunkttemperatur des Kristalls, in obigem Beispiel
80° C, verbleibt.
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Der wärmeabhängige Widerstand 43 bildet ein Glied einer Widerstandsbrücke,
die außerdem die Widerstandsglieder 44, 45 und 46 umfaßt. Der Widerstand
46 liegt vorzugsweise parallel zu dem Abstimmwiderstand 47, mit dessen
Hilfe das Brükkengleichgewicht verändert werden kann, um die Regelvorrichtung auf
verschiedene Umkehrpunkttemperaturen einzustellen.
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Der veränderliche Widerstand 43 ist vorzugsweise ein Thermistor,
also ein Widerstandselement mit negativem Temperaturkoeffizienten. Das heißt, sein
Widerstand fällt ab, wenn die Temperatur ansteigt. Der Widerstand des Thermistors
43, der in der Vorrichtung gemäß der Erfindung benutzt wird, ändert sich um etwa
4% für jeden Grad Celsius Temperaturänderung.
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Die Regelvorrichtung 42 für den inneren Thermostaten wird mit
einer konstanten Gleichspannung über die Leitungen 48, 49 gespeist. In dem
vorliegenden Beispiel kann die angelegte Spannung 26 V betragen. Diese Spannung
liegt an den in Reihe geschalteten Widerständen 53, 54, 55. Von dem Verbindungspunkt
56 wird die Spannung über die Leitungen 57, 58 und über den abgestimmten
C-L-Kreis 59 zu der Ausgangselektrode (Kollektor) des Oszillatortransistors
60 geleitet. Der Emitter des Transistors 60 liegt über den Widerstand 61
an der Leitung 48.
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Es sei angenommen, daß der Thermostat kalt ist und gerade in Betrieb
gesetzt wird. Dann ist die Widerstandsbrücke 43 bis 47 am stärksten
aus dem Gleichgewicht, und die der Basis des Transistors 60
über die Leitung
64 zugeführte Spannung hat ein Maximum. Somit ergibt sich eine starke Schwingung
des abgestimmten Kreises 59. Demgemäß fließt ein beträchtlicher Strom in der Spule
63 des Kreises 59, und eine verhältnismäßig große Spannung wird in der Transformatorwicklung
65 .induziert und der Basis des Verstärkertransistors 66 zugeführt.
Demzufolge fließt ein beträchtlicher Strom durch die Spule 67 am Ausgang des Verstärkertransistors
66. Der in der Spule 67 fließende Strom induziert in der Transformatorspule
68 eine Spannung, die über die Eingangsklemmen 69, 70 der Brücke
43 bis 47 aufgedrückt wird. Wenn die Brücke, wie erwähnt, weitgehend
aus dem Gleichgewicht ist, ergibt sich eine beträchtliche Spannungsdifferenz zwischen
ihren Ausgangsklemmen 73, 74, welche Spannungsdifferenz über die Leitung
64, wie zuvor gesagt, der Steuerelektrode des Oszillatortransistors
60 zugeführt wird. Eine andere Transformatorwicklung 75 nahe der Spule
67 am Ausgang des Verstärkertransistors 66 drückt dem nachfolgenden
Verstärkertransistor 76 eine Steuerspannung auf, um den abgestimmten Kreis
77 am Ausgang jenes Transistors 76 anzuregen. Mit der Spule 79 des abgestimmten
Kreises 77 ist die Transformatorwicklung 78 gekoppelt, und die in dieser
induzierte Spannung wird dann dem Vollweggleichrichter 80 zugeführt, um eine
beträchtliche Steuerspannung an den Verstärkertransistor 83 abzugeben, dessen Ausgang
über die Leitung 84 die Wicklungen 16 des inneren Thermostaten speist.
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Wenn äie Temperatur des inneren Thermostaten 12 ansteigt, hat
die Thermistorbrücke 43 bis 47 die Neigung, in Gleichgewicht zu kommen,
und die Spannung an den Brückenausgangsklemmen 73, 74 nimmt allmählich ab, wodurch
allmählich die Eingangsspannung an dem Oszillatortransistor 60 reduziert
wird mit entsprechender Wirkung bei den Transistoren 66, 76, 83, so daß der Strom
durch die Heizwicklung 16 des inneren Thermostaten 12 allmählich nachläßt.
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Wenn dessen Temperatur (im vorliegenden Beispiel) 80° C erreicht,
ist die Brücke 43 bis 47 im Gleichgewicht, und die Spannung an den
Brückenausgangsklemmen 73, 74 ist Null. Daraufhin schwingt der Transistoroszillator
60 nicht mehr, und es fließt kein Strom in der Heizwicklung 16. Die
Thermistorbrücke 43 bis 47 liefert dem Transistor 60 eine Eingangsspannung
mit umgekehrter Polarität, wenn die Temperatur des inneren Thermostaten über 80°
C ansteigt. Demgemäß ist eine Schwingung notwendig ausgeschlossen, bis die Temperatur
des Thermostaten
unter die kritische Temperatur fällt, auf welche
die Brücke 43 bis 47 eingestellt ist. Bei niedrigeren Temperaturen führt das fehlende
Gleichgewicht der Widerstandsbrücke zu einer Eingangsspannung am Oszillatortransistor
60 in solcher Richtung, daß die Schwingung im Kreis 59 wieder auftritt und
Strom durch die Heizwicklung 16 fließt, um den Thermostaten auf einer Temperatur
zu halten, auf welche die Steuervorrichtung eingestellt ist.
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Die vorstehend beschriebene Regelschaltung für den inneren Thermostaten
12 hält seine Temperatur bis 0,0l° C. Die Leistung wird der Heizwicklung 16 des
inneren Thermostaten in Abhängigkeit von den augenblicklichen Erfordernissen zugeführt.
Wenn die Brücke 43 bis 47 weitgehend außer Gleichgewicht ist, fließen große Ströme
in der Wicklung 16. Ist die Brücke fast ausgeglichen, so wird der Wicklung
16 nur ein sehr kleiner Strom zugeführt.
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Der den Wicklungen 20 des äußeren Thermostaten 18, 19
zugeführte Strom wird durch eine Regelvorrichtung 92 kontrolliert, welche im unteren
Teil der F i g. 3 gezeigt ist. Die Regelvorrichtung ist grundsätzlich gleich aufgebaut
wie die Regelvorrichtung 42. Die Thermistorbrücke 85, 86, 87, 88, 89 ist vorzugsweise
so eingestellt, daß der äußere Thermostat auf einer Temperatur gehalten wird, die
etwas niedriger ist als diejenige des inneren Thermostaten, vorzugsweise auf 70°
C. Wie ersichtlich, wird der Strom in den Heizwicklungen 20 nicht so fein geregelt
wie bei der Wicklung 16 für den inneren Thermostaten.
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Der Steuerthermistor 89 in der Brücke 85 bis 89 liegt innerhalb des
äußeren Thermistors und ist demgemäß abhängig von dessen Temperatur, wie sie durch
die Heizwicklungen 20 bestimmt wird. Die Steuervorrichtung 92 für den äußeren
Thermostaten kann außerhalb des Gehäuses 26 angeordnet sein, wie in F i g. 2 gezeigt
ist. Nur der Thermistor 89 muß sich innerhalb des äußeren Thermostaten befinden.
Gleichspannung, im vorliegenden Fall 26 V, wird über die Leitungen 93, 94 zugeführt
und an den Widerständen 95, 96, 97 unterteilt. Nach Wahl kann e'n Spannungsregler
98 parallel zu den Widerständen 96, 97 geschaltet werden und ein ähnlicher Spannungsregler
auch in der Schaltung 42 Verwendung finden.
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Die Arbeitsweise der Regelvorrichtung 92 für den äußeren Thermostaten
ist ganz ähnlich derjenigen für den inneren. Lediglich der Vollständigkeit halber
sei sie hier auch beschrieben. Es sei angenommen, daß der äußere Thermostat kalt
ist. Dann ist die Thermistorbrücke 85 bis 89 am stärksten außer Gleichgewicht, und
die Steuerspannung, welche von den Brückenausgangsklemmen 102, 103 über die Leitung
104 der Basis des 0szillatortransistors 105
zugeleitet wird, ist beträchtlich.
Demgemäß schwingt der abgestimmte Kreis 107, und ein verhältnismäßig starker Strom
fließt in der Spule 106 dieses Kreises. Somit wird auch eine beträchtliche Spannung
in der Transformatorwicklung 109 induziert und eine verhältnismäßig hohe
Eingangsspannung an den Verstärkertransistor 108 gelegt. Daher fließt ein verhältnismäßig
hoher Strom durch die Spule 110 im Ausgangskreis des Transistors 108. Der
Strom in der Spule 110 induziert in der Spule 113 eine Spannung, die
an die Eingangsklemmen 114, 115 der Brücke 85 bis 89 gelegt wird. Ist die
Brücke weitgehend außer Gleichgewicht, so ergibt sich eine beträchtliche Spannung
an .ihren Ausgangsklemmen 102,103,
und die Spannung wird benutzt, um dem Transistor
105 über die Leitung 104, wie erwähnt, eine Steuerspannung zuzuführen.
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Die mit der Spule 110 im Ausgangskreis des Transistors
108 gekoppelte Transformatorwicklung 116 drückt dem Vollweggleichrichter
117 eine beträchtliche Spannung auf, wodurch eine relativ große Eingangsspannung
an den Transistor 118 abgegeben wird, dessen Ausgang mit der Wicklung des
Relais 119 verbunden ist. Das Relais 119 steuert einen Schalter 122 in einem Kreis,
der die Stromquelle 121 für die Heizwicklung 20 des äußeren Thermostaten enthält.
Demgemäß werden die Heizwicklungen 20
intermittierend von der festen Spannung
der Stromquelle 121 erregt, wie es das Gleichgewicht der Brücke 85 bis 89 bestimmt.
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Für die Regelvorrichtung 92 des äußeren Thermostaten kann eine
ähnliche Ausgangsschaltung gewählt werden, wie sie für die Regelvorrichtung
42
des inneren Thermostaten Verwendung finden kann. Da jedoch die Temperaturregelanforderungen
für den äußeren Thermostaten nicht so scharf sind wie für den inneren, ist die veranschaulichte
Ausgangsschaltung der Regelvorrichtung 92 ausreichend.
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Wie bereits erwähnt, enthält die beschriebene Anordnung in dem äußeren
Thermostaten die temperaturabhängigen Schaltelemente des Oszillators 10
und
die Regelvorrichtung 42 für den inneren Thermostaten. Demgemäß sind, wenn der äußere
Thermostat auf einer festen Temperatur, beispielsweise 70° C, gehalten wird, diejenigen
Elemente, welche die Temperatur -des inneren Thermostaten steuern, von Änderungen
der Umgebungstemperatur isoliert, und die Temperatur des inneren Thermostaten kann
auf 0,01° C genau aufrechterhalten werden.
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Der körperliche Aufbau der Vorrichtung, wie sie in den F i g. 1 und
2 veranschaulicht ist, führt von selbst zu einer gedrungenen Form. Die Spule
14 des Oszillators ist koaxial um einen Kern 123 mit einer Öffnung
gelegt, welche Zutritt zu dem Schraubenzieherschlitz 124 in dem verstellbaren Teil
des Kondensators 13 gibt. Demgemäß kann dieser Kondensator 13 auf eine gewünschte
Frequenz bei der Umkehrpunkttemperatur des Kristalls eingestellt werden, indem einfach
die Deckplatten 28, 30 entfernt werden und der Kondensator 13 mit einem Schraubenzieher
od. dgl. eingestellt wird.
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Die Regelvorrichtung 42 für den inneren Thermostaten ist vorzugsweise
auf einer Seite des erweiterten Kopfteiles 19 des äußeren Thermostaten angebracht,
um Platz für die Schaltelemente 39 des Oszillators 10 zu schaffen, die an der Innenseite
der Deckplatte 28 befestigt sind. Zu diesem Zweck sind die. Elemente 39 gegen die
gegenüberliegende Seite des Kopfhohlraumes hin versetzt.