DE1253968B

DE1253968B - In beiden Drehrichtungen der Bremsscheibe selbstverstaerkend wirkende Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1253968B
Application number: DE1963T0024175
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Fritz Ostwald
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1963-06-20
Filing date: 1963-06-20
Publication date: 1967-11-09

Description

In beiden Drehrichtungen der Bremsscheibe selbstverstärkend wirkende Teilbelagscheibenbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine in beiden Drehrichtungen der Bremsscheibe selbstverstärkend wirkende Teilbelagscheibenbremse mit Bremsbacken, die sich mittels Schrägflächen an entsprechend geneigten Flächen eines die Bremsscheibe U-förmig umgreifenden, am Bremsträger befestigten Bremssattels abstützen, wobei die Bremsbacken geteilt sind und die beiden Bremsbackenteile von der gleichen Betätigungsvorrichtung beaufschlagt werden.
Bekannt ist eine Teilbelagscheibenbremse, bei der zwischen der einen Sattelhälfte und der fest mit der Radnabe verbundenen Bremsscheibe zwei Bremsbackenteile schwimmend angeordnet sind, die mechanisch oder hydraulisch gespreizt werden und dabei mit ihren abgeschrägten Flächen auf entsprechenden Schrägflächen der einen Bremsbackenhälfte gleitend unter Servowirkung des einen oder anderen Bremsbackenteils je nach Drehrichtung des Rades gegen die Bremsscheibe gepreßt werden. Die Spreizung der Bremsbackenteile erfolgt entweder durch ein Spreizhebelpaar oder aber durch einen im einen Bremsbackenteil parallel zur Bremsscheibe angeordneten Hydraulikzylinder, dessen Kolben sich an der Stirnfläche des gegenüberliegenden Bremsbackenteils im Bereich der Trennfuge abstützt. Diese bekannte Servobremse hat den Nachteil, daß die Bremsbeläge der Bremsbackenteile nicht gleichmäßig an der Bremsscheibe anliegen, sondern daß vielmehr der der Schrägfläche gegenüberliegende Teil des Bremsbelags stärker angepreßt wird als der Teil des Bremsbelags im Bereich der Trennfuge.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbstverstärkend wirkende Teilbelagscheibenbremse zu schaffen, deren Bremsbeläge beim Bremsvorgang möglichst gleichmäßig an die Bremsscheibe gepreßt werden und bei der bei Änderung der Fahrtrichtung ein Abheben der Beläge von den die Reaktionskraft übertragenden Schrägflächen nicht stattfindet. Die Selbstverstärkung soll außerdem unabhängig vom Verschleißzustand der Beläge erfolgen, wobei die Auswechselbarkeit der Beläge in radialer Richtung ohne Schwierigkeiten durchführbar sein soll.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Trägerplatten der beiden Bremsbackenteile an ihren einander zugekehrten Stirnflächen zur Bremsscheibe hin konvergierende Schrägflächen aufweisen, die mit einem von der Betätigungsvorrichtung beaufschlagten Wälzkörper zusammenwirken. Vorzugsweise sind die Schrägflächen an in den topfförmigen Kolben ragenden Ansätzen der Trägerplatten angeordnet, so daß die Spannkraft, die vom Hydraulikkolben eingeleitet wird, auf den ablaufenden Backen größer ist als die Reibkraft an der Scheibe, derart, daß ein Abheben des Belagstücks von seiner Schrägführung im Gehäuse vermieden wird. In einer bevorzugten Ausführungsfonn verläuft die Teilungsebene der Bremsbacken zur Bremsscheibenebene geneigt.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Das Bremsgehäuse 1 weist zwei einander gegenüberliegende hydraulische Betätigungseinrichtungen 2 a, 2 b auf, deren Kolben 3 den zugeordneten Bremsbacken 4 Ausnehmungen 5 zuwenden, in der jeweils ein Wälzkörper 6 angeordnet ist. Jede Bremsbacke 4 ist in zwei Teile 4 a und 4 b mit einander zugekehrten Stirnflächen 17, 18 unterteilt, von denen jeder in seiner Trägerplatte 7 einen Ansatz 8, 9 mit zur Bremsscheibe hin konvergierenden Schrägflächen 19, 20 trägt.
In einer Nut 15 an der Stirnseite der Bremszylinder 2a, 2b ist je eine Staubschutzkappe 16 gehalten, die mit einer Ausnehmung die Ansätze 8, 9 umfaßt und abdichtet, derart, daß die hydraulischen Betätigungseinrichtungen 2 a, 2 b gegen Eindringen von Schmutz soweit wie möglich geschützt sind.
Die gestrichelten Limen 21 deuten die Möglichkeit einer anderen Unterteilung der Bremsbacken 4 an. Für den Fall einer solchen Unterteilung ist die Umlaufrichtung der Bremsscheibe 10 bei Vorwärtsfahrt wie durch den Pfeil angedeutet. Die Abstützflächen 11 und 12 divergieren ebenso wie die Abstützkanten 13, 14 der Bremsbacken 4 in Richtung auf die Bremsfläche der Bremsscheibe 10.
Beim Bremsvorgang in Fahrtrichtung vorwärts werden die Betätigungszylinder2a, 2b beaufschlagt, so daß die Kolben 3 die beiden Wälzkörper 6 gegen die Schräg- bzw. Auflaufflächen 19, 20 der Ansätze 8, 9 drückt. Die Bremsbackenteile 4 a, 4 b werden in Eingriff mit der Scheibenoberfläche gebracht, wobei der Bremsbackenteil 4 b mitgenommen wird.
In Analogie zur Simplexbremse können die Bremsbackenteile4a, 4b mit verschieden großen Reibflächen 22, 23 an der Bremsscheibe 10 anliegen. Die Spannkraft, die von den Hydraulikkolben 3 eingeleitet wird, muß auf den ablaufenden Backen durch entsprechende Neigung der Schrägflächen 11, 14 größer sein als die Reibkraft an der Bremsscheibe 10, um ein Abheben des Bremsbackenteils von seiner Schrägführung im Gehäuse zu vermeiden.

Claims

Patentansprüche: 1. In beiden Drehrichtungen der Bremsscheibe selbstverstärkend wirkende Teilbelagscheibenbremse mit Bremsbacken, die sich mittels Schrägmflächen an entsprechend geneigten Flächen eines die Bremsscheibe U-förmig umgreifenden, am Bremsträger befestigten Bremssattels abstützen, wobei die Bremsbacken geteilt sind und die beiden Bremsbackenteile von der gleichen Betätigungsvorrichtung beaufschlagt . werden, d a - durch gekennzeichnet, daß die Trägerplatten (7) der beiden Bremsbackenteile (4a, 7; 4.b, 7) an ihren einander zugekehrten Stirnflächen (17, 18) zur Bremsscheibe (10) hin konvergierende Schrägflächen (19, 20) aufweisen, die mit einem von der Betätigungsvorrichtung (3) beaufschlagten Wälzkörper (6) zusammenwirken.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen (19, 20) an in den topfförmigen Kolben (3) ragenden Ansätzen (8, 9) der Trägerplatteen (7) angeordnet sind. 3. Bremse nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsebene der Bremsbacken zur Bremsscheibenebene geneigt verläuft.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 952 867.