DE1253832B - Kernreaktor-Steuerstab - Google Patents
Kernreaktor-SteuerstabInfo
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Description
DEUTSCHES WTmSsS? PATENTAMT DeutscheKl.: 21g-21/31
PATENTSCHRIFT * im«*'
Aktenzeichen: G 39144 VIII c/21 g
LOPi (iiifoo 1253 832 Anmeidetag; y;November^9f
Auslegetag: 9. November 1967
Ausgabetag: 22. Mai 1968
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Ausgabetag: 22. Mai 1968
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kernreaktor-Steuerstab, bestehend aus einer Kette ineinander einschiebbarer
hohlkörperförmiger Elemente, von denen das eine Endelement an einem Aufhängeorgan befestigt
und das andere mit einem gegen den Reaktorkern sich abstützenden Anschlag versehen ist, der in
einem vertikalen Kanal des Reaktorkerns angeordnet ist.
Kernreaktor-Steuerstäbe bestehen bekanntlich aus einem' Neutronen absorbierenden Material, das von
einer Hülle umgeben ist. Diese Steuerstäbe sollen drei Funktionen erfüllen: Regelung, Kompensation
und Sicherheitseingriff. Mit den Steuerstäben, die für die Regelung des Reaktors benutzt werden (Regelstäbe),
wirkt man dadurch auf die Leistung des Reaktors ein, daß man die Absorption des Neutronenflusses
durch das Absorptionsmaterial des Regelstabes ändert. Die Kompensationsstäbe überlagern ihre Wirkung
derjenigen der Regelstäbe. Die Steuerstäbe für den Sicherheitseingriff oder Sicherheitsstäbe sind
während des normalen Betriebs des Reaktors außerhalb des Reaktofkernes angeordnet und werden im
Gefahrenfalle, d. h., wenn der in dem Reaktorkern auftretende Neutronenfluß über vorgegebene Sicherheitsgrenzen
hinaus ansteigt, in einer außerordent- »5 Hch kurzen Zxit in den Reaktorkern eingeführt, um
den Neutronenfluß in wirksamer Weise und sehr schnell auf einen Wert zurückzuführen, der keine
Gefahr mehr bedeutet.
Meist werden die Steuerstäbe ihrem jeweiligen Verwendungszweck besonders angepaßt. So ist in der
USA.-Patentschrift 2 900 316 ein Steuerstab beschrieben, der für Regelzwecke gebaut ist, sich für die
Zwecke des Sicherheitseingriffes dagegen nicht eignet. Dieser bekannte Steuerstab besteht aus ineinander
einschiebbaren Hohlkegeln aus einem Neutronen absorbierenden Material. Die einzelnen Hohlkegel sind
jeweils an ihrer großen Basis mit Ansätzen versehen, die in achsparallelen Nuten in dem den Steuerstab
aufnehmenden Reaktorkanal geführt sind und auf diese Weise Einschränkungen in der Höhenlage erfahren.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Steuerstab zum einen sein komplizierter und daher teurer
Aufbau, wobei vor allem die Herstellung der Nuten in den Kanalwänden ins Gewicht fällt, und zum anderen
und vor allem die bei der Gleitbewegung der Ansätze der Hohlkegel in den Nuten der Kanäle unvermeidlich
auftretende Reibung, die zu einer wesentlichen Verlangsamung der Bewegung des Steuerstabes
in dem Reaktorkanal führt und sogar die Funktionssicherheit der Regelung überhaupt gefährden
kann, da alle im Inneren des Reaktorkerns anKernreaktor-Steuerstab
Patentiert für:
Groupement Atomique Alsacienne Atiantique,
Le Plessis-Robinson, Seine (Frankreich)
Le Plessis-Robinson, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht,
Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10
Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Maurice Lechevallier,
Viry-Chatillon, Seine (Frankreich)
Maurice Lechevallier,
Viry-Chatillon, Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom U5lNovember 1962(915 119)
geordneten und thermisch und strahlungsmäßig hochbelasteten Bauteile, also auch die Nuten in den
Kanalwänden oder die Anschläge an den Hohlkegeln, stets eine mehr oder weniger große Formänderung
erfahren, so daß es zu einem Verklemmen der Anschläge der Hohlkegel in den Nuten des Reaktorkanals
kommen kann.
Ein Steuerstab, der sich insbesondere auch für die Zwecke des Sicherheitseingriifes eignet, ist in der
deutschen Auslegeschrift 1 092 572 beschrieben. Dieser bekannte Steuerstab besteht aus einer Kette von
rohrförmigen Einzelelementen, die über schwenkbar angelegte Zwischenglieder miteinander verbunden
sind, so daß sie sich außerhalb des Reaktorkernes auf einer Seiltrommel aufwickeln lassen und auf
dieser aufbewahrt werden können, bis sie im Gefahrenfalle in dem Reaktor zum Einsatz gebracht werden
sollen. Der wesentliche Nachteil dieses bekannten Steuerstabes liegt in seiner großen Länge auch
im Aufbewahrungszustand, die dadurch bedingt ist, daß sich die einzelnen KettengUeder nicht ineinanderschieben
lassen. Schwierigkeiten ergeben sich bei dem bekannten Steuerstab jedoch auch noch in anderer
Hinsicht; ein Sicherheitsstab muß sich nämlich einerseits sehr rasch beschleunigen lassen, um sein
rasches Einführen in den Reaktorkern zu ermöglichen, er muß aber in dem Reaktorkern ebenso
rasch zum Stillstand gebracht werden können, um
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eine Beschädigung von Teilen des Reaktorkernes durch einen heftigen Aufprall des Steuerstabes zu
vermeiden. Für diese Abbremsung bedarf es bei dem bekannten Steuerstab, bei dem sich die gesamte
Masse während des Einführens in den Reaktorkern im gleichen Bewegungszustand befindet, infolge der
Größe dieser Masse umfangreicher Vorkehrungen zum Unschädlichmachen der dieser Masse innewohnenden kinetischen Energie.
mente beim Abfangen desSteuerstabes innerhalb des Reaktorkemes bis zu ihren individuellen Anschlägen
ineinandergeschoben werden.
Bei beiden in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen bestehen diese Stäbe aus einer
Reihe von ring- oder rohrförmigen Elementen 1, 2, 3, die gegen ein vollständiges Trennen gesichert sind
und die grundsätzlich teleskopartig gegeneinander verschoben werden können. Jedes Element 1 kann in
einen Steuerstab anzugeben, bei dem einerseits jegliche formschlüssige Berührung mit den Wänden des
Reaktorkanals, in den der Steuerstab eingeführt werden soll, vermieden ist, so daß sich der Steuerstab
im Gefahrenfalle raschestens in dem Kanal verschieben läßt, und bei dem es andererseits keiner nennenswerten Vorkehrungen zum Abfangen der Bewegungsenergie des in den Reaktorkanal eingeführten Steuerstabes bedarf.
menten2 und 3 axial gleiten; diese Gleitverbindung entsprechender Einzelelemente erstreckt sich über
die gesamte Länge des Stabes, ohne daß es möglich ist, die Geschlossenheit der so gebildeten Hülse in
ihrer größten Längenausdehnung zu unterbrechen, weil beispielsweise bei je zwei nebeneinander angeordneten Elementen Anschläge vorgesehen sind, die
in der gestreckten Lage des Stabes oder einem entsprechenden Ausziehen seiner Elemente aufeinander-
von einem Kernreaktor-Steuerstab der eingangs gekennzeichneten Art, dadurch gelöst, daß jedes der
einstückigen Elemente aus zwei koaxialen, sich in axialer Richtung aneinander anschließenden Hohlzylindern besteht, von denen der eine einen Außendurchmesser aufweist, der größer als der Innendurchmesser des anderen ist, und daß an den freien Enden
beider Hohlzylinder jedes Elements zueinander korrespondierende Vorsprünge angeordnet sind, mittels deren jeweils die Hohlzylinder unterschiedlichen
Durchmessers einander benachbarte Elemente ineinander verhakt sind.
Diese Steuerstäbe, die in der weiteren Beschreibung »Teleskopstäbe« genannt werden sollen, werden in ihrer Ruhelage mittels irgendwelcher bekannter Mittel, beispielsweise durch ein Seil, festgehalten.
Im Gefahrfalle werden sie freigegeben und fallen dann mit einer freien bzw. beschleunigten Fallbewegung in den Reaktorkern hinein, bis sie mit einem
Aiisclilag oder einem ahnlicnen Aötangsystem in Berührung kommen, das sie stillsetzt.
Die einzelnen ineinanderschiebbaren Elemente, aus denen der Teleskopstab besteht, lassen sich jeweils relativ zueinander bis zu ihren Vorsprüngen
sehen den Elementen 1 und 2 in Fig. 1).
Bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Steuerstäbe besteht jedes der
Elemente 2,1, 3 aus zwei übereinander angeordneten zylindrischen Teilen mit voneinander verschie
denen Durchmessern, jeweils einem Zylinder mit großem Durchmesser 2V I1, 3,, an den sich ein Zylinder mit kleinerem Durchmesser 2.,, I0, 3„ anschließt.
Die Durchmesser dieser Zylinderteile"sind derart gewählt, daß der Zylinder mit kleinerem Durchmesser
(2^, 1.,, 3.,) eines der Elemente leicht und ohne nennenswerte Reibung innerhalb des Zylinders mit
großem Durchmesser (I1,3t) des folgenden Elemente* verschoben werden kann.
Jeder Zylinderteil 2.,, 1,, 32 trägt an seinem äußeren Ende einen nach außen gerichteten Bund.2a, la.
3a, der innerhalb des mit größerem Durchmesser ausgeführten Zylinderteiles des benachbarten EIementes liegt und in diesem Zylinderteil I1, nnah-
hängig von der Lage der Elemente 2, 1, 3 relativ zueinander durch eine Innenschulter 2 b, lb, 3 b gegen Herausziehen gesichert ist, welche den Zylinderteil 2,, I1, 3t in seinem oberen Abschnitt oberhalb
des Außenbundes 1 a, 3 a abschließt und jede Tren-
zusammenschieben und auseinanderziehen; dadurch 45 nung der Elemente verhindert,
wird es möglich, das Abfangen des Steuerstabes an Die beiden Zylinderteile I1 und I2, 2, und 2., der
einem Abfanganschlag schrittweise durchzuführen. unterschiedlichen Elemente haben vorzugsweise
Je größer die Anzahl der den Steuerstab bildenden gleiche Länge, um ein maximales Ineinanderschieben
Teleskopelemente ist, um so kleiner und zahlreicher der Elemente und dadurch eine maximale Verringesind die einzelnen Stöße, in denen die kinetische 50 rung der. Länge des Stabes möglich zu machen.
Energie des .Steuerstabes bzw. seiner Elemente ab- Sämtliche Stabelemente, die sich gegenseitig stütgefangen wird. Auf diese Weise können die einzelnen zen oder tragen, sind an einem Seil 4 aufgehängt. Bei
Teile oder Elemente des Steuerstabes den Stößen. dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist das Seil im
denen sie ausgesetzt sind, ohne merkliche Defor- Punkt 4 a an einem End- oder Fußblech 5 am untemation widerstehen; es ist auch nicht nötig, eine 55 ren Ende des Stabes befestigt; dieses Fußblech ist fest
Bremsung zwecks Dämpfung des Aufpralls vorzu- mit einem Ring- oder Zylinderteil S1 verbunden, der
auf dem Zylinderteil 32 des untersten Elementes des Stabes gleiten kann. An dem anderen Ende des
Teleskopstabes gemäß F i g. 1 trägt das erste Element 13 an seinem oberen Rand einen beispielsweise
durch Schweißen mit dem Element verbundenen Außenflansch 11, der als Anschlag für die Bremsung
der Fallbewegung des gesamten Stabes dient.
Der in der soeben beschriebenen Art aufgebaute gen des Stabes in den Reaktorkern bis zu ihren indi- 65 Teleskop-Steuerstab ist in an sich bekannter Weise
viduellen Anschlägen auseinandergezogen werden, in einem Kernreaktor innerhalb des Steuerstabkanals
Fig. 2 eine abweichende Ausführungsform eines 8, 9 untergebracht, dessen Kanalschnitt 8 im wesentähnlichen Steuerstabes, bei dem die Teleskopele- lichen dem Kern des Reaktors entspricht, während
sehen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden nunmehr zwei in der Zeichnung veranschaulichte
Ausführungsbeispiele von Steuerstäben beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen .schematischen Axialschnitt durch einen, ausgebildeten Steuerstab, der aus nicht trennbaren Teleskopelementen besteht, die beim Einbrin-
Claims (5)
1. Kernreaktor-Steuerstab, bestehend aus einer Kette ineinander einschiebbarer hohlkörperförmiger
Elemente, von denen das eine Element an einem Aufhängeorgan befestigt und das andere
mit einem gegen den Reaktorkern sich abstützenden Anschlag versehen ist, der in einem vertikalen
Kanal des Reaktorkerns angeordnet ist. dadurch gekennzeichnet, daß jedes der einstückigen Elemente aus zwei koaxialen, sich in
aie— zylinder besteht, von denen der eine einen Außendurchmesser aufweist, der größer als der
Innendurchmesser des anderen ist, und daß an den freien Enden beider Hohlzylinder jedes Elements
zueinander korrespondierende Vorsprünge angeordnet sind, mittels deren jeweils die Hohlzylinder
unterschiedlichen Durchmessers einander benachbarte Elemente ineinander verhakt sind.
2. Steuerstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Zylinder größeren
Durchmessers jedes Elementes eine Innenschulter und der Zylinder kleineren Durchmessers
einen Außenbund aufweist, mittels deren benachbarte Elemente ineinander verhakt sind.
3. Steuerstab nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zylinder jedes
Elementes gleich lang sind.
4. Steuerstab nach einem der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Endelement einen auf das obere Ende des Reaktorkernes abstützbaren Außenflansch aufweist
und das untere Endelement an dem Aufhängeorgan für den gesamten Stab befestigt ist.
5. Steuerstab nach einem der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Endelement einen Kopf zur Befestigung des Aufhängeorgans aufweist und das untere Endelement
einen an ihm verschiebbaren Anschlag trägt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR915119A FR1347126A (fr) | 1962-11-12 | 1962-11-12 | Barre de contrôle pour réacteur nucléaire |
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Family Applications (1)
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