-
Vorrichtung zum Entleeren von Mülleimern für Müllabwurfanlagen Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren von Mülleimern für Müllabwurfanlagen
in Gebäuden mit einer von einer kippbaren, den Mülleimer tragenden Verschlußplatte
absperrbaren Einwurföffnung, bei welcher der Mülleimer an der Verschlußplatte von
magnetischen Haltemitteln gehalten ist.
-
Es ist bereits eine Haltevorrichtung für Mülleimer bei Müllabwurfanlagen
in Gebäuden mit durch eine kippbare Verschlußplatte absperrbarer Einwurföffnung
bekannt. Der Mülleimer wird dabei mittels einer besonderen, an der Verschlußplatte
angeordneten Klemmvorrichtung gehalten, die den Mülleimer umfaßt. Diese Klemmvorrichtung
muß aber jedesmal durch zusätzliche Handgriffe angezogen bzw. gelöst werden, was
umständlich ist.
-
Bei Müllwagen mit kippbarem Einschüttkasten ist es an sich schon bekannt,
die in dem Einschüttkasten verschiebbare Tragfläche des Kastenbodens als Elektromagnet
auszubilden, um den Mülleimer während des Entleerens festzuhalten, während zur mechanischen
Festlegung des Mülleimers lediglich Anschläge vorgesehen sind. Diese Vorrichtung
hat den Nachteil, daß eine gleichzeitige Halterung des Mülleimers mit dem Elektromagneten
und den Anschlägen praktisch nicht eintreten kann, weil zwischen dem den Kastenboden
bildenden Magneten und den Anschlägen ein Spiel für das Einschieben des Mülleimers
in den Einschüttkasten vorhanden sein muß.
-
Es liegt nahe, die bekannte Vorrichtung an Müllschächten in Gebäuden
mit magnetischen Haltemitteln auszustatten, wie sie durch die Müllwagen bekannt
sind. Bei der Erfindung wird daher von einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art ausgegangen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entleerungsvorrichtung
für Mülleimer bei Müllabwurfanlagen in Gebäuden zu schaffen, die sich durch eine
besonders einfache Halterung für den Mülleimer an der Verschlußplatte auszeichnet,
welche beim Anbringen des Mülleimers selbsttätig zur Wirkung gelangt, ohne daß besondere
Handgriffe zur zusätzlichen Sicherung der Befestigung vorgenommen werden müssen.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am oberen
Ende der Verschlußplatte ein über den Rand des Mülleimers greifender Haken od. dgl.
und nahe dem unteren Ende der Verschlußplatte und/oder der Wand des Mülleimers Haftmagneten
oder ein Haftmagnet angeordnet sind.
-
Dadurch wird erreicht, daß der über den Rand des Mülleimers greifende
Haken das Anliegen des Eimers an der Verschlußplatte gewährleistet, so daß der Magnet
auch bei einem gewissen Spiel in Längsrichtung der Verschlußplatte, d. h. bei einer
kleinen Relativverschiebung zwischen der Mülleimerrückwand und der Verschlußplatte
seine Wirkung in vollem Umfang beibehält und die Haftung des Magneten stets gewahrt
bleibt. Dadurch ist es auch möglich, mit einem einfachen Haft- oder Naturmagneten
auszukommen, wodurch die Vorrichtung gegenüber der Verwendung eines Elektromagneten
sehr vereinfacht und verbilligt wird. Es ist daher auch ohne wesentliche Kosten
möglich, jeden einzelnen Mülleimer mit einem Haftmagneten auszurüsten. Das Betätigen
einer besonderen Klemmvorrichtung ist nicht erforderlich. Das Anbringen des Mülleimers
an der Verschlußplatte wird auf diese Weise erheblich vereinfacht.
-
Es ist vorteilhaft, wenn bei an der Wand des Mülleimers befestigtem
Haftmagneten an der Verschlußplatte ein Gegenstück aus magnetisierbarem oder magnetischem
Werkstoff angeordnet ist.
-
Es ist zweckmäßig, wenn dem Haken od. dgl. eine die Verschlußplatte
an ihrem oberen Ende mit der Begrenzung der Einwurföffnung verriegelnde Vorrichtung
derart zugeordnet ist, daß sie beim Einführen des Mülleimerrandes in den Haken selbsttätig
gelöst wird.
-
Eine weitere Ausbildung der Vorrichtung nach der Erfindung ist Gegenstand
des Anspruchs 4.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Einwurföffnung
eines Müllabwurfschachtes mit einer Verschlußplatte und einem Mülleimer in verschiedenen
Stellungen und F i g. 2 einen Teil der Rückwand eines Mülleimers mit einem daran
befestigten Magneten.
-
In einen in der Zeichnung nur teilweise dargestellten Abwurfschacht
1 einer Müllabwurfanlage mündet eine durch die Mauerwand 2 geführte Einwurföffnung
3, welche mit einer Blechverkleidung,' versehen sein kann. Die vordere Mündung
der Einwurföffnung 3 ist von einem Stirnrahmen 5 umgeben.
Am unteren
waagerechten Rahmenteil desselben ist, z. B. in seitlichen Lagern, eine Schwenkachse
6 angeordnet, auf der die Lageraugen 7 einer vorzugsweise L-förmigen Verschlußplatte
8 gelagert sind. Die Verschlußplatte 8 kann dadurch aus ihrer in F i g. 1 in ausgezogenen
Linien gezeichneten Verschlußstellung, in der sie die Einwurföffnung 3 absperrt,
um die Drehachse 6 in Richtung des Pfeiles nach unten in die in strichpunktierten
Linien eingezeichnete Entleerungsstellung gekippt werden. Bei Nichtgebrauch der
Einrichtung kann die vordere Mündung der Einwurföffnung 3 noch dicht durch einen
an den Stirnrahmen 5 angelenkten Zierdeckel abgeschlossen werden, welcher in der
Zeichnung nicht dargestellt ist.
-
Auf den waagerechten Bodenteil 9 der L-förmigen Verschlußplatte 8
kann ein Mülleimer 10 gestellt werden, dessen Rückwand 11 zweckmäßig entsprechend
dem Wandteil der Verschlußplatte 8 geneigt ist. Die Verschlußplatte 8 hat abgeschrägte
Seitenwände 12. Der Mülleimer 10 ist mindestens an seiner Rückwand
11 mit einem oberen, wulstförmigen Rand 13 versehen. Dieser Rand
13 kann sich in einen Haken 14 od. dgl. einlegen, welcher an dem oberen
Ende der Verschlußplatte 8 befestigt ist.
-
An der dem Schacht 1 zugewandten Seite der Verschlußplatte
8 ist gegenüber dem Haken 14 ein Bügel 15 befestigt, in welchem
um einen Bolzen 16
schwenkbar ein Hebel 17 gelagert ist. Der vordere
Arm des Hebels 17 greift durch einen Schlitz der Wand der Verschlußplatte
8 und des Hakens 14 in den Bereich des Randes 13 der Rückwand 11 des
Mülleimers 10. Der hintere, d. h. dem Abwurfschacht 1 zugewandte Hebelarm
des Hebels 17 trägt, zweckmäßig in einem Gelenkpunkt, einen Riegelstift 18,
der oben in einer Bohrung einer Platte 19 geführt ist. Eine Feder 20, die
sich unten auf dem Bügel 15
abstützt und sich oben gegen einen Bund 21 des
Riegelstiftes 18 legt, sucht den Riegelstift 18 nach oben zu drücken,
so daß er sich vor ein ortsfestes Anschlagblech 22 der Blechverkleidung 4 legen
kann.
-
Wenn ein Mülleimer 10 auf den Bodenteil 9 der Verschlußplatte 8 gestellt
wird, schiebt sich der Rand 13 der Mülleimerrückwand 11 unter den
Haken 14,
wodurch der Mülleimer 10 am oberen Ende der Verschlußplatte
8 festgehalten wird. Dabei wird gleichzeitig der vordere Hebelarm des Hebels 17
nach oben in die in F i g. 1 gezeigte Stellung gedrückt. Dies hat zur Folge, daß
der Hebel 17 um den Bolzen 16 schwenkt und der Riegelstift 18 entgegen
der Wirkung der Feder 20 heruntergezogen wird, so daß er sich aus dem Bereich des
Anschlagbleches 22 löst. Die Verschlußplatte 8 kann nunmehr mitsamt dem Mülleimer
10 in die Entleerungsstellung heruntergekippt werden, welche in F i g.1 in
strichpunktierten Linien angedeutet ist. Die Wand der Verschlußplatte 8 legt sich
hierbei auf eine Anschlagleiste 23, die auf der Blechverkleidung 4 der Einwurföffnung
3 befestigt ist. Um nun den Mülleimer 10 beim Kippen und Ausleeren seines
Inhaltes in den Abwurfschacht 1
in seiner Lage auf der Verschlußplatte 8 zu
halten, ist an der Rückwand 11 des Mülleimers ein permanenter Magnet 24, z. B. mittels
Schrauben 25 (vgl. F i g. 2), befestigt. Wenn der Mülleimer 10 auf
die Verschlußplatte 8 gestellt und mit seinem Rand 13 unter den Haken 14 gedrückt
wird, legt sich die Eimerrückwand 11 mit dem Magneten 24 gegen die
Wand der Verschlußplatte 8, wobei der Magnet 24
an dem Blech der Verschlußplatte
8 haftet und damit den Mülleimer an der Verschlußplatte festhält.
-
Um die Anziehungskraft des Magneten 24 zu verstärken, ist an
der Verschlußplatte 8 gegenüber dem Magneten 24 ein Gegenstück 26 aus Weicheisen
oder gegebenenfalls auch ein zweiter Magnet befestigt. Die Haftkraft des Magneten
reicht bei entsprechender Bemessung aus, um ein Überschlagen des Mülleimers
10 um den Rand 13 und ein Herabfallen des Eimers in den Abwurfschacht
1 zu verhindern.
-
Wenn die Verschlußplatte 8 mit dem leeren Mülleimer 10 wieder
in ihre Ausgangsstellung hochgekippt worden ist, genügt ein kräftiges Ziehen an
dem Mülleimer, um den Magneten 24 von der Verschlußplatte und zugleich den
Randwulst 13 aus dem Haken 14
zu lösen. Der Hebelarm 17 kann dann wieder zurückschwenken,
und der Riegelstift 18 wird unter der
Wirkung der Feder 20 in seine
Sperrstellung vor den Anschlag 22 gedrückt. Die Verschlußplatte 8 ist dann in ihrer
Abschlußstellung gesichert.