DE125336C - - Google Patents
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- Publication number
- DE125336C DE125336C DE1900125336D DE125336DA DE125336C DE 125336 C DE125336 C DE 125336C DE 1900125336 D DE1900125336 D DE 1900125336D DE 125336D A DE125336D A DE 125336DA DE 125336 C DE125336 C DE 125336C
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- DE
- Germany
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- glass
- cooling
- air
- punch
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- Expired
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B9/00—Blowing glass; Production of hollow glass articles
- C03B9/30—Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
- C03B9/38—Means for cooling, heating, or insulating glass-blowing machines or for cooling the glass moulded by the machine
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
KAlSERHtTFnE1S
PATENTAMT,
Vorliegende Erfindung beseitigt einen Uebelstand
des mechanischen Glasblaseverfahrens, der sich von Anfang an störend bemerkbar machte und gegen den schon die verschiedensten
Abhülfemafsregeln vergeblich versucht wurden. Es darf als bekannt vorausgesetzt werden, dafs bei fast allen überhaupt Verwendung
findenden derartigen Maschinen das Glas durch eine Füll- oder Vorform aufgegeben
wird, und zwar in der Weise, dafs die anfangs unterhalb der Füllform befindliche Kopfform
zugleich mit ausgegossen und gefüllt wurde. Ein in der Kopfform auf- und abbeweglicher
Stempel diente meistens dazu, um die erste Höhlung in den massiven Glaskopf, zum späteren Weiterausblasen durch Prefsluft,
hineinzudrücken.
Dieses Verfahren hat neben anderen Schwierigkeiten hauptsächlich damit zu kämpfen, dafs
sich alle mit dem flüssigen Glase unmittelbar in Berührung kommenden Metalltheile, vor Allem
also die FUllform und der Kopfstempel, sehr schnell derart erhitzen, dafs einerseits die Glasmasse
an den heifsen Wandungen der Vorform haften bleibt, ohne nach unten weiter abzufliefsen, andererseits der Kopfstempel, bis
zur Weifsglut erhitzt, das an ihm haftende Glas beim Herabdrücken mit hinabzieht und
die Mundstücke verdirbt.
Um diese Uebelstände zu beseitigen, verwendete man doppelte oder auswechselbare
Vorformen, von denen eine arbeitete, während die andere nöthigenfalls unter Beihülfe von von
aufsen kühlender Luft abkühlte; um das Anhaften des Stempels zu vermeiden, war derselbe
häufig drehbar angeordnet und z. B., wie in der Patentschrift 70888 der Klasse 32
aus den Fig. 11 und 12 ersichtlich, an der
oberen Fläche schraubenförmig gestaltet, um das röhrenförmige Loch in die Glasmasse
gleichsam einzubohren.
Beide Arbeitsweisen haben sich nicht als zweckmäfsig erwiesen; das Auswechseln der
Formen nahm viel Zeit weg und war bei den heifsen schweren Eisenstücken während der
Arbeit eine mifsliche Sache, und der drehbare Stempel liefert zackige und unebene, nicht
aber die genauen und sauberen Mundstücke, wie der früher verwendete nicht drehbare
Prefsstempel, so lange er kalt war.
Die Erfindung betrifft nun eine eigenartige Kühleinrichtung, welche es gestattet, sowohl
mit derselben Füll- und Vorform auszukommen, als auch den Prefsstempel beizubehalten.
Zu diesem Zwecke sind die einzelnen Füllformhälften b1 b2 je mit einem Hohlraum c1 cversehen,
und ebenso ist der Stempel e hohl ausgebildet. Von diesen Hohlräumen führen
ganz feine Kanälchen i i i (je nach der Gröfse der Form in gröfserer oder geringerer Zahl)
in das Innere der Form. Ebenso steht der hohle Kopfstempel durch mehrere solcher kleinen
Kanälchen oder Strahlöffnungen d d mit dem Innern der Form in Verbindung. Die Neuerung
besteht nun darin, dafs in den Stempel und die Hohlräume der Füllform im Wesentlichen in
den Arbeitspausen durch Rohrleitungen h und g1 g'2 stark (auf ca. 4 bis 6 Atm.) geprefste
Luft, Kohlensäure oder dergl. geleitet wird.
Der Gasstrom bezw. die vielen kleinen, unter verhältnifsmäfsig hohem Druck herausblasenden
Gasströmehen kühlen beim Ent-
weichen durch ihre plötzliche Ausdehnung die Innenwandungen aufserordentlich schnell ab.
Der hohle Stempel arbeitet in der Weise, dafs er von unten in das Glas hineingeprefst
wird (s. gestrichelt gezeichnete Stellung), ohne dafs Luft hindurchströmt, beim Zurückziehen
ist er dann rothglühend. Jetzt wird die Luft durch den Stempel geblasen und dient hierbei
aufser zum Abkühlen desselben zugleich zum Ausblasen der Flasche in derselben Weise,
wie bei dem in der Patentschrift 70888 benutzten Bohrstempel, der ebenfalls mehrere
Luftausla'sse besitzt. Unabhängig von der Glasblasarbeit, also etwa nach Entfernung des
Arbeitsstückes vom Stempel, wird nun nach vorliegender Erfindung erheblich stärker (auf
4 bis 6 Atm.) geprefste Luft, als zum Blasen benutzt, durch den Stempel ausgeblasen mit der
oben beschriebenen Wirkung, dafs der Stempel bis zu seinem nächsten Heraufrücken wieder
vollständig abgekühlt ist. Auch die Kühlung der Form wird sich erfolgreich nur in den
Arbeitspausen vornehmen lassen, wenn ein ungehindertes Entweichen des geprefsten Gases
durch die feinen Bohrungen der Wände möglich ist. Bei anderen Maschinentheilen, die
während des Formvorganges nicht in unmittelbarer Berührung mit dem Glase sind, kann
das vorliegende Verfahren natürlich zu jeder Zeit Platz greifen.
Es ist selbstverständlich leicht möglich, ebenso wie Vorform und Stempel auch andere
Maschinentheile, wie Fertigform, Kopfform etc., so weit sich als rätblich erweist, auf dieselbe
Art und Weise zu kühlen.
In der Patentschrift 98548 ist eine Einrichtung beschrieben, die auf den ersten Blick
eine gewisse Aehnlichkeit mit der Anordnung zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens
aufweist, indem auch dort die Glas- (Fertig-) form hohlwandig und mit nach innen mündenden
Kanälen versehen ist. Jedoch handelt es sich dabei nicht um eine Vorrichtung zum
Kühlen, sondern um eine solche zur Verhütung des Anhaftens der Glasmasse an der Fertigform während der Verarbeitung des Glaskülbels,
also gewissermafsen um einen Ersatz des sonst gebräuchlichen Schmiermittels, indem
zwischen Form und Glasmasse durch Einblasen von Luft geringeren Druckes, als zum Ausblasen
der Flasche nothwendig ist, ein Luftkissen gebildet wird, das eine Berührung des
Glases mit der Form verhindert. Die Eintrittsöffnungen für die Luft in das Innere der Form
sind verhä'ltnifsmäfsig grofs, so dafs eine Kühlwirkung
durch Ausdehnung entsprechend dem vorliegenden Verfahren ausgeschlossen ist.
Die Luftzufuhr nach der Patentschrift 98548 geschieht während der Verarbeitung der Glasmasse,
also bei vollkommen geschlossener Form, so dafs um so weniger von einer starken Ausdehnung der durch die Innenwandungen
tretenden Luft und daraus entstehender starker Abkühlung die Rede sein kann.
Zu bemerken ist noch, dafs man bei der Metallbearbeitung zur Verwendung kommende
und der Hitze ausgesetzte Formwerkzeuge, Prefsstempel und dergl. bereits in gleicher
Weise, d. h. so gekühlt hat, dafs man stark geprefstes Gas in innere Höhlungen derselben
eingeführt und durch feine Bohrungen in den Wänden entweichen gelassen hat. Indessen
soll dort die Kühlung ein Erweichen der Formwerkzeuge, hier aber ein Anhaften des Glases
verhindern, also eine andere Wirkung hervorbringen. Von dem sonst schon bei Maschinen
zur Bearbeitung flüssigen Glases ausgeführten Kühlen der formgebenden Theile durch Anblasen
mittelst Prefsluft von aufsen unterscheidet sich das vorliegende Kühlverfahren durch die Möglichkeit einer erheblichen Vereinfachung
der zur Ausführung nöthigen Mittel.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Verfahren zum Kühlen der durch das flüssige Glas erhitzten Theile (z. B. Formen, Kopfstempel) von Glasblasemaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs in die hohlen, mit haarfeinen Oeffnungen versehenen zu kühlenden Theile ein stark (auf 4 bis 6 Atm.) gespanntes Gas (Luft, Kohlensäure etc.) eingeprefst wird, zum Zwecke, mittelst des durch die feinen Oeffnungen expandirenden Gases die gelochten Theile stark zu kühlen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE125336T | 1900-10-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE125336C true DE125336C (de) | 1901-11-16 |
Family
ID=394071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1900125336D Expired DE125336C (de) | 1900-10-21 | 1900-10-21 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE125336C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034823B (de) * | 1956-07-17 | 1958-07-24 | Hanns Stinnes | Innengekuehlter Pressstempel fuer Pressglasformen |
-
1900
- 1900-10-21 DE DE1900125336D patent/DE125336C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034823B (de) * | 1956-07-17 | 1958-07-24 | Hanns Stinnes | Innengekuehlter Pressstempel fuer Pressglasformen |
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