DE1248916B - Spritzgußmaschine - Google Patents
SpritzgußmaschineInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. Cl.:
B29f
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 39 a4 -1/00 A
Nummer: 1248916
Aktenzeichen: F 30331 X/39 a4
Anmeldetag: 18. Januar 1960
Auslegetag: 31. August 1967
Spritzgußmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf Spritzgußmaschinen der Revolver- oder Drehtischbauart, d. h. auf solche
Spritzgußmaschinen, die unter anderem einen Drehtisch, welcher eine kreisförmige Anordnung von
Formen trägt, und einen Kopf an einer festen Station für das Spritzen von thermoplastischem Kunststoff in
jede der Formen aufweist, wenn diese der Reihe nach in eine Stellung unter diesen Kopf durch eine
geschaltete Drehbewegung des Tisches gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von fertigen Spritzlingen vollständig zu
automatisieren und dabei eine betriebssichere Arbeitsweise der Maschinen zu gewährleisten.
Es ist bereits bekannt, eine Spritzgußmaschine unter Zugrundelegung eines Drehtisches aufzubauen,
auf dem eine Anzahl von Formen fest angebracht ist. Bei dieser Maschine wird der Drehtisch über ein
Malteserkreuz fortgeschaltet, das als gesondertes Antriebsteil unter dem eigentlichen Drehtisch angeordnet
und wesentlich kleiner als dieser ausgebildet ist. In das Malteserkreuz greift ein Antriebsarm ein, welcher
von einer Antriebswelle angetrieben wird, die über weitere Auslenkmittel verfügt, mit denen die
Betätigung der Formen erfolgt. Diese Auslenkmittel zur Betätigung der Formen wirken sowohl elektrisch
als auch mechanisch. Die mechanische Betätigung ist so ausgebildet, daß sich jeweils der gesamte Drehtisch
mit sämtlichen darauf befindlichen Formen seitlich verschiebt, d. h., die Formen werden in ihrer
Lage zum Drehtisch nicht verändert.
Bei einem weiteren bekannten Drehtischantrieb greift eine Stoßklinke in einen entsprechend verzahnten
Rand eines Drehtisches ein und treibt diesen schrittweise fort.
Die erfindungsgemäße Maschine verbessert die bekannten
Maschinen dadurch, daß sie einerseits das eine sichere Einstellung ermöglichende Malteserkreuzgetriebe
mit dem Drehtisch selbst kombiniert und andererseits von der den Antriebsarm des Malteserkreuzes
tragenden Antriebswelle die erforderlichen Kräfte für den rein mechanischen Antrieb für
die Schließung und öffnung der Formen ableitet. Die erfindungsgemäße Maschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß am Rand des Drehtisches Schlitze vorgesehen sind, in die ein von der Antriebswelle angetriebener
Antriebsarm eingreift, und daß die Antriebswelle für das Schließen und öffnen der Formen mit
einem Nocken und einer Kurvenscheibe zur Führung von Stößelrollen versehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Maschine wird die krafterfordernde Schließung und öffnung der For-Anmelder:
Herbert Morris Limited,
Loughborough, Leicester (Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Bardehle, Patentanwalt,
München 25, Passauer Str. 54
München 25, Passauer Str. 54
Als Erfinder benannt:
Reginald Albert Foord Divers, Dartford, Kent
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 19. Januar 1959 (1881)
men direkt von der gemeinsamen Antriebswelle zu Zeitpunkten abgeleitet, in welchen der Drehtisch mit
Sicherheit stillsteht. Durch diesen erzwungenen Arbeitsrhythmus wird ein Höchstmaß an Synchronismus
erzielt, was darum von besonderer Bedeutung ist, da zum öffnen und Schließen der Formen beträchtliche
Kräfte erforderlich sind, die eine Zerstörung der Formen herbeiführen können, wenn diese
Kräfte beispielwseise während einer noch dauernden Bewegung des Drehtisches oder in einer unrichtigen
Lage desselben zur Auswirkung kommen. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Maschine noch
den Vorteil auf, daß die zur Bildung des Malteserkreuzgetriebes notwendigen Schlitze in der Peripherie
des Drehtisches vorgesehen sind, wodurch die Kräfte zur Drehung des Tisches an der günstigsten Stelle
ansetzen und ein Höchstmaß an Genauigkeit für dessen Einstellung erzielt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spritzgußmaschine ist in den Figuren dargestellt, und
zwar zeigt
F i g. 1 den Teil der erfindungsgemäßen Spritzgußmaschine, der den Drehtisch enthält,
F i g. 2 eine Teilansicht nach der Linie H-II der F i g. 1, gesehen in Richtung der Pfeile,
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf den den Drehtisch enthaltenden Teil der Maschine,
teilweise im Schnitt nach der Linie IH-III der Fig-1,
F i g. 4 eine Ansicht im Schnitt und im Aufriß eines Teiles des Drehtisches mit den Spritzformen und
dem Antrieb,
F i g. 5 und 6 Teilansichten im Schnitt, welche die Betätigung der Formen zeigen.
709 639/519
3 4
Die dargestellte Maschine ist auf einer gemein- platte 11 entspricht. Dieser Nocken gleitet in den
samen Grundplatte 1 angeordnet, von der an einem aufeinanderfolgenden Ausnehmungen 25 bei der
Endteil Säulen 2 nach oben ragen, welche eine Platt- Drehung der Drehtischplatte und hat die Aufgabe,
form 3 unterstützen, die den Drehtisch 4 trägt. Auf die Formen in die richtige Stellung bei jedem Schal-
der Grundplatte ist ferner ein Antriebsmotor 6 ange- 5 ten des Drehtisches zu bringen und darin zu behalten.
OTdnet. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die
Der Drehtisch 4 weist zwei voneinander in senk- Drehtischplatten 10 und 11 mit Öffnungen zur Aufrechtem
Abstand angeordnete kreisförmige Platten nähme von sieben Formen 13 versehen, so daß sie-10
und 11 auf, von denen jede mit Öffnungen in ben Stationen für jede vollständige Umdrehung des
kreisförmiger Anordnung versehen ist, welche bei io Drehtisches 4 vorgesehen sind. Die erste dieser Stader
oberen Platte 10 die oberen Teile 12 der Form tionen ist in der F i g. 3 mit A bezeichnet und stellt
aufnehmen und tragen und im Fall der unteren die Spritzstation dar, in welcher die Form unter
Platte 11 den Durchtritt von Schubstempeln 8 er- hohem Druck festgestellt ist. Auf die erste Station
möglichen, welche die jeweiligen unteren Formteile folgen die Stationen B, C, D und E, in welchen die
13 tragen. Die obere und die untere Drehtischplatte 15 Form unter Federdruck (wie nachstehend näher be-10
und 11 sind mit einer Verbindungshülse 14 ver- schrieben) geschlossen bleibt und das Spritzgußstück
schweißt bzw. bestehen aus einem Stück mit dieser abkühlen und erstarren kann. Es folgt dann die Sta-
und sind auf einem Hohlzapfen 15 gelagert, der an tion F, an der die Form bis zu einem begrenzten
der unteren Drehtischplatte 11 befestigt ist und von Grad geöffnet wird, wobei ein Abschraubmechanisdieser
mittig absteht. Dieser Hohlzapfen ist in einer 20 mus angesetzt werden kann, wie nachstehend be-Lagerlaufbahn
16 in einem hohlen Ansatz 17, der schrieben wird. Schließlich folgt als letzte die Abvon
der Plattform 3 nach oben absteht, drehbar. Streifstation G, in der die Form völlig geöffnet und
Die Verbindungshülse 14 weist zur Verteilung von das Spritzgußstück herausgedrückt oder entnommen
Kühlwasser auf die Formen eine Mittelhülse 22 auf, wird. Diese Form kehrt dann zur Station A zurück,
welche einen feststehenden Wasserverteiler 18 um- 35 worauf die Arbeitsfolge von neuem beginnt,
gibt. Das hohle Innere dieses Verteilers ist mit einer Der Spritzkopf 5 ist über dem Drehtisch an der Wasserzufuhrleitung 19 verbunden und steht mit Spritzstation A angeordnet und weist ein einfach wirringförmigen Kanälen 20 außerhalb des Verteilers in kendes hydraulisches Zylinder- und Kolbenaggregat Verbindung, welche zu den einzelnen Formen füh- 42 oberhalb eines Spritzblocks 43 auf. Der Kolben 44 rende Rohrleitungen 21 speisen und sich mit dem 30 des Aggregats 42 trägt einen nach unten gerichteten Drehtisch drehen. Ein Ablaufstopfen 23 im unteren Stempel 45, der in einer Axialbohrung 46 im Block Ende der Hülse 22 ermöglicht das Sammeln über- 43 gleitbar ist, welche in einer Spritzkammer 53 schüssigen Kühlwassers. endet. Das Aggregat 42 und der Block 43 werden
gibt. Das hohle Innere dieses Verteilers ist mit einer Der Spritzkopf 5 ist über dem Drehtisch an der Wasserzufuhrleitung 19 verbunden und steht mit Spritzstation A angeordnet und weist ein einfach wirringförmigen Kanälen 20 außerhalb des Verteilers in kendes hydraulisches Zylinder- und Kolbenaggregat Verbindung, welche zu den einzelnen Formen füh- 42 oberhalb eines Spritzblocks 43 auf. Der Kolben 44 rende Rohrleitungen 21 speisen und sich mit dem 30 des Aggregats 42 trägt einen nach unten gerichteten Drehtisch drehen. Ein Ablaufstopfen 23 im unteren Stempel 45, der in einer Axialbohrung 46 im Block Ende der Hülse 22 ermöglicht das Sammeln über- 43 gleitbar ist, welche in einer Spritzkammer 53 schüssigen Kühlwassers. endet. Das Aggregat 42 und der Block 43 werden
Die untere Drehtischplatte 11 ist in Winkelabstän- von einem Glied 47 eines gemeinsamen Rahmens ge-
den mit radialen Schlitzen 24 (F ig . 2), welche der 35 tragen, wobei der Block 43 vom Glied 47 durch eine
Zahl der Formen entsprechen (d. h. der Zahl der wärmeisolierende Packung 48 isoliert ist.
Stationen, an welchen der Drehtisch während seiner An seinem unteren Ende ist der Spritzblock 43 mit
intermittierenden Drehung zum Stillstand kommt), einem Düsenstück 49 versehen, in welchem Kühl-
sowie mit Ausnehmungen 25 versehen, die in Form kanäle vorgesehen sind, die über eine Leitung 50 von
eines Kreisabschnittes am Umfang der Drehtisch- 40 einer außerhalb liegenden Kühlmittelquelle gespeist
platte 11 zwischen jedem Paar aufeinanderfolgender werden, und das eine Spritzöffnung 51 aufweist, die
Schlitze vorgesehen sind. Aufgabe dieser Schlitze ist, mit der Spritzöffnung in der Form zum erforderlichen
das intermittierende Drehen des Drehtisches 4 durch Zeitpunkt fluchtet.
ein Malteserkreuzgetriebe 26 zu ermöglichen, das Der Spritzkolben 44 wird hydraulisch in bekannter
einen Antriebsann 27 aufweist, welcher von einer 45 Weise mittels eines Ventils 71 betätigt, das durch eine
senkrechten Antriebswelle 28, benachbart dem Um- Magnetspule steuerbar ist. Die Magnetspule des Venfang
des Drehtisches 4, getragen wird und der an tils 71 wird erregt, um den Einspritzhub des Kolbens
seinem äußeren Ende eine Rolle 29 trägt, die so an- 44 zu bewirken, und entregt, um den Rückhub zu
geordnet ist, daß sie in die aufeinanderfolgenden bewirken, und zwar in Abhängigkeit von der Bewe-Schlitze
24 zur Weiterschaltung des Drehtisches ein- 50 gung des Drehtisches mittels eines weiteren Nockens
greifen kann. 79 (s. F i g. 4), der am unteren Ende der Antriebs-
Die Antriebswelle 28 ist senkrecht angeordnet und welle 28 befestigt ist und für diesen Zweck mit einem
erstreckt sich nach unipn zur Grundplatte 1 der Ma- Mikroschalter 80 zusammenwirkt,
schine. Die Welle 28 bildet die gemeinsame An- Außerdem ist die Maschine so gestaltet, daß getriebswelle zur Betätigung oder Steuerung praktisch 55 gebenenfalls von einer oder mehreren der Formaller Bewegungen der Maschine, wie sich aus dem zonen im Drehtisch Formen ausgelassen werden kön-Nachfolgenden ergibt. Der Antrieb der Welle 28 er- nen, wobei zwecks sicherer Verhinderung eines Spritzfolgt kontinuierlich (s. Fig. 3 und.4) von dem Mo- hubes in diesen Zonen ein Sicherheitsschalter 81 tor 6 aus über eine Kette 31, ein Wechselgetriebe 32, (F i g. 1) im elektrischen Stromkreis der vorerwähn-Zahnräder 33, die vom Getriebe 32 angetrieben wer- 60 ten Magnetspule angeordnet ist, der zu den erforderden, und ein Untersetzungsgetriebe 34, in welchem liehen Zeitpunkten durch einen Stift 82 betätigt wird, eine Welle 37 eine Schnecke 35 antreibt, die mit um den Stromkreis zu unterbrechen und auf diese einem auf die Antriebswelle 28 aufgekeilten Schnek- Weise einen Spritzhub zu verhindern. Ein solcher kenrad 36 im Eingriff steht. Stift ist in F i g. 1 dargestellt, wobei jedoch zu er-
schine. Die Welle 28 bildet die gemeinsame An- Außerdem ist die Maschine so gestaltet, daß getriebswelle zur Betätigung oder Steuerung praktisch 55 gebenenfalls von einer oder mehreren der Formaller Bewegungen der Maschine, wie sich aus dem zonen im Drehtisch Formen ausgelassen werden kön-Nachfolgenden ergibt. Der Antrieb der Welle 28 er- nen, wobei zwecks sicherer Verhinderung eines Spritzfolgt kontinuierlich (s. Fig. 3 und.4) von dem Mo- hubes in diesen Zonen ein Sicherheitsschalter 81 tor 6 aus über eine Kette 31, ein Wechselgetriebe 32, (F i g. 1) im elektrischen Stromkreis der vorerwähn-Zahnräder 33, die vom Getriebe 32 angetrieben wer- 60 ten Magnetspule angeordnet ist, der zu den erforderden, und ein Untersetzungsgetriebe 34, in welchem liehen Zeitpunkten durch einen Stift 82 betätigt wird, eine Welle 37 eine Schnecke 35 antreibt, die mit um den Stromkreis zu unterbrechen und auf diese einem auf die Antriebswelle 28 aufgekeilten Schnek- Weise einen Spritzhub zu verhindern. Ein solcher kenrad 36 im Eingriff steht. Stift ist in F i g. 1 dargestellt, wobei jedoch zu er-
Das Malteserkreuzgetriebe weist ferner einen seg- 65 wähnen ist, daß der Stift nicht tatsächlich in der ge-
mentförmigen Nocken 30 auf, der ebenfalls auf der zeigten Lage wegen der Anwesenheit einer Form 12/13
Antriebswelle 28 befestigt ist und dessen Halbmesser an dieser Stelle verwendet wird. Der Stift 82 ist ab-
dem der Ausnehmungen 25 in der unteren Drehtisch- nehmbar und kann in einfacher Weise in eine Boh-
rung eingesetzt werden, welche jeder der Formöffnungen zugeordnet ist.
Während des Spritzvorganges muß die jeweilige Form 12/13 durch eine starke Haltekraft gesperrt
werden, für welchen Zweck das Formaggregat als Ganzes gegen die Spritzdüse 49 verschoben wird.
Dies geschieht auf mechanischem Wege durch ein Kniehebelgestänge 83 (F i g. 4), das zu den erforderlichen
Zeitpunkten mittels eines Schubarmes 84 durch ein angelenktes Glied 85 gestreckt wird. Der
Schub des Armes bzw. der Stange 84 und das Strekken des Kniehebelgestänges wird durch einen Nocken
88 (s. F i g. 3) bewirkt, der ebenfalls auf der Antriebswelle
28 befestigt ist und mit einer Stößelrolle
89 zusammenwirkt, die vom Arm 84 absteht. Das Abwinkein des Kniehebels geschieht in ähnlicher
Weise durch einen weiteren Nocken 86 auf der Antriebswelle 28, der mit einer weiteren Rolle 87 auf
dem Arm 84 zusammenwirkt.
Die oberen Hebel des Kniehebelgestänges 83 sind beiderseits eines Schubblocks 90 angelenkt, der einen
Schaft 91 trägt, welcher gegen das untere Ende des Schubstempels 8 anliegt, der den jeweiligen unteren
Formteil 13 trägt, so daß die Form als Ganzes gegen die Spritzdüse 49 zu dem geeigneten, durch den
Nocken 88 bestimmten Zeitpunkt angehoben wird.
In der dargestellten Maschine wird der thermoplastische Kunststoff durch eine Vorplastifizierungseinrichtung
92 (F i g. 1) vorplastifiziert, auf die in diesem Zusammenhang nicht näher eingegangen zu
werden braucht, da sie mit der Erfindung nichts zu tun hai.
Die Zuführung des thermoplastischen Kunststoffs über den Kanal 97 (F i g. 1) geschieht durch eine nicht
dargestellte Einrichtung, die über die Antriebswelle 28 mit dem Kurbelteil 111 und der Verbindungsstange 112 (s. Fig. 1) gesteuert wird.
Der obere Teil 12 (F i g. 5 und 6) und der untere Teil 13 jedes Formsatzes bilden bei der zur Darstellung
gewählten besonderen Anordnung jeweils einen Formhohlraum und einen Formkern und sind
so ausgebildet und angeordnet, daß sie zum Abstreifen oder Ausdrücken des Spritzgußstückes aus der
Form nicht nur getrennt, sondern bei der dargestellten Maschine auch dazu verwendet werden können,
den beim Spritzvorgang entstehenden Anguß selbsttätig loszubrechen.
Der obere Teil 12 jeder Form besteht in der Tat selbst wieder aus zwei Teilen, die in begrenztem
Maße in Achsrichtung voneinander getrennt werden können, nämlich aus einer Scheibe 38, welche auf der
Oberfläche der oberen Drehtischplatte 10 auf ruht,
und aus einer ausgehöhlten Gesenkplatte 39, welche in der Formöffnung einer Drehtischplatte 10 angeordnet
ist und einen Bund 40 aufweist, der sich mit axialem Spiel in einer Ausnehmung 41 im Drehtisch
um die vorerwähnte Öffnung herum (s. F i g. 5 und 6) befindet. Eine Feder, wie beispielsweise bei 165 in
diesen Figuren dargestellt, drückt die Platte 39 zum Formteil 13 und hält daher während des Abkühlzeitraumes
der Form einen Druck zwischen den Formteilen aufrecht.
Der untere Formteil 13 besteht aus mehreren Bauteilen, nämlich aus einem zylindrischen Körper 130,
der eine mittige Bohrung zur drehbaren Aufnahme eines Schaftes 131 (s. F i g. 4) aufweist, der sich an
seinem oberen Ende 132 zur Bildung des eigentlichen Formkernes verjüngt. Um das obere Ende des
Schaftes 131 herum ist ein Bund 133 angeordnet, an dem Ausdrückstangen 134 befestigt sind, die im unteren
Formteil 13 gleitbar sind und von dessen Unterseite nach unten abstehen.
Wie erwähnt, trägt jeder der unteren Formteile 13 einen nach unten abstehenden Schubstempel 8, und
wie ferner ersichtlich, ist jeder dieser Schubstempel an seinem unteren Ende mit einem seitlichen Arm
135 versehen, der eine Rolle 136 trägt, die auf einer kreisförmigen Schienenbahn 137 läuft, welche zum
Drehtisch der Maschine gleichachsig und unterhalb der unteren Platte des Drehtisches angeordnet ist.
Diese Laufbahn 137 steuert das öffnen und Schließen der Formen an den entsprechenden Stationen
und ist so angeordnet, daß sie über die Stationen A, B, C, D und E die volle Höhe hat, wie auf der rechten
Seite der Fig. 4 gezeigt, d.h., die Form völlig schließt, wie in F i g. 5 dargestellt, wobei das Bauelement
40 des oberen Teils von seiner Tragschulter 41 in der Drehtischplatte abgehoben ist.
Wie erwähnt, wird durch das Strecken des Kniehebelgestänges 83 an der Spritzstation A der vollständige
Formsatz gegen die Spritzdüse angehoben, d. h., die Rolle 136 verläßt dann die Bahn 137. Abgesehen
hiervon und von den Bedinungen an der Abstreifstation (die nachstehend näher beschrieben
werden) bleibt die Rolle auf der Bahn 137 und in Berührung mit dieser. Von der Station B zur Station
E bedeutet dies, daß die Form geschlossen bleibt, wie in F i g. 5 gezeigt, jedoch wird beim Erreichen
der Station F, an welcher die Bahn 137 eine Stufe nach unten aufweist (s. F i g. 4), die Form geöffnet,
wie in F i g. 6 dargestellt.
Eine erste Folge hiervon ist die Abwärtsbewegung des Formbauelements 39 von der ihr zugeordneten
Scheibe 40 weg, was zum Abbrechen des mit 138 bezeichneten Angusses vom Spritzling 139 ausgenutzt
wird. Ferner ist die Spritzöffnung im Kopf 5 so ausgebildet, daß dieser Anguß 138 einen kleinen Kopf
erhält, wie in F i g. 5 und 6 gezeigt, wobei, wie ersichtlich, eine Druckluftleitung 140 in den Bauelementen
39 und 40 des oberen Formteils vorgesehen ist, die in den sich verjüngenden Angußkanal in der
Scheibe 38 unmittelbar unter dem Kopf des Angusses mündet. Daher wird, wenn die Form an der Station F
geöffnet wird, der Luftstrahl durch die Leitung 140 wirksam, für welchen Zweck er durch ein Luftventil
freigegeben wird, das durch einen weiteren, nicht gezeigten Nocken auf der Antriebswelle 28 betätigt
wird, um den nun abgebrochenen Anguß in eine Rohrleitung 141 auszutragen, die sich unmittelbar
oberhalb dieser Station befindet. Die Rohrleitung 141 (s. Fig. 1) steht unmittelbar mit der Kunststoffzuführeinrichtung
der Maschine in Verbindung, so daß der Anguß selbsttätig in die Kunststoffzuführeinrichtung
zurückgeführt wird und, da er klein ist, unmittelbar von neuem plastifiziert und wieder verwendet werden
kann.
An der Abstreifstation G ist die Bahn 137 unterbrochen,
damit die untere Formhälfte 13 nach unten bewegt werden kann (s. F i g. 4), um den Spritzling
139 selbsttätig auszuwerfen, was durch die Ausdrückstange 134 geschieht, die dann an der Drehtischplatte
11 oder an einer Büchse 135 a, in welcher sich der Stempel 8 bewegt, zur Auflage kommen. Wie
sich aus F i g. 4 ergibt, wird der Spritzling 139 in einfacher Weise mit dem Band 139 von dem übrigen
unteren Formteil an dieser Station abgehoben.
Die Abwärtsbewegung des Stempels 8 an der Station G wird durch eine Niederziehplatte 142 herbeigeführt,
die so angeordnet ist, daß sie an einer entsprechenden Rolle 136 von oben angreift. Die Platte
142 ist durch die Wirkung auf einen senkrechten Schaft 164, von dem sie getragen wird und der zur
Aufnahme und Lagerung der Rolle 136 von unten angeordnet ist, eines Zahnrades 143 auf einer Welle
144 betätigbar, das selbst wieder durch seine Verzahnung mit einer senkrechten Zahnstange 145 drehbar
ist, die neben der Antriebswelle 28 angeordnet ist. Zahnstange 145 trägt eine Stößelrolle 146, welche in
einer Kurvennut 147 läuft, die in einer auf die Antriebswelle 28 aufgekeilten Kurvenscheibe 148 vorgesehen
ist, wobei die Kurvennut 147 so ausgebildet ist, daß die Niederziehplatte sich zu dem erforderlichen
Zeitpunkt mit dem unteren Formteil 13 abwärts bewegt.
Die beschriebene Maschine ist ferner mit Mitteln zum Lösen der Spritzgußstücke versehen, die mit
einem Schraubengewinde geformt worden sind. Für diesen Zweck ist in jedem der Formgeschäfte 8 ein
drehbarer Abschraubdorn 149 angeordnet, der an seinem oberen Ende eine flache Spitze 150 für den
Eingriff in einen entsprechenden Schlitz im Schaft 131 aufweist. Der Dorn 149 ist an seinem unteren
Ende mit einer Kupplung 151 versehen, welche, wenn der Formsatz die Station F erreicht, mit entsprechenden
Zähnen an einer als gemeinsamer Antrieb wirkenden, ständig angetriebenen Spindel 152
in Eingriff kommt, um den Dorn 149, den Schaft 131 und dem Formkern 132 in Drehung zu versetzen.
In F i g. 5 und 6 ist angenommen, daß der Kern bei 153 zur Erzeugung eines Schraubengewindes in
einer geformten Kappe 139 ausgebildet ist, so daß bei der nachfolgenden Drehung des Kernes 132 an
der Station F bei geöffneter Form die Kappe 139 von der Form abgehoben wird und dann vom Bund 133
getragen wird. Um eine relative Drehung zwischen der Kappe 139 und dem Kern 132 zu ermöglichen,
ist, wie ersichtlich, der Bund 133 um den Kern 132 herum mit kleinen Augen 154 versehen.
Der Drehantrieb für die Spindel 152 wird bei der dargestellten Maschine von der Welle 37 abgenommen,
welche einen Teil der Antriebsübertragung zur Antriebswelle 28 bildet. Wie sich insbesondere aus
F i g. 3 ergibt, erstreckt sich diese Welle durch das Getriebe 34. An ihrem äußeren Ende ist sie durch
einen Rädersatz 155 mit einer Welle 156 gekuppelt, welche eine Schnecke 157 trägt, die mit einem
Schneckenrad 158 im Eingriff steht, welche auf die Spindel 152 aufgekeilt ist. Wie ersichtlich, wird diese
Spindel ständig vom Hauptantriebsmotor 6 aus zur Drehung angetrieben und dreht daher den Dorn 149,
sobald sie durch die Verzahnungen der Kupplung 151 gekuppelt wird.
Um den Kupplungsvorgang zu den erforderlichen Zeitpunkten herbeizuführen, wird der Spindel 152
eine axiale Aufwärtsbewegung mittels eines Schwenkhebels 159 mitgeteilt, welcher mit einer Gabel 160
ausgebildet ist, welche in eine mit einer Nut ausgebildeten Hülse 161 eingreift, die auf der Spindel 152
befestigt ist. Die erforderliche Aufwärtsbewegung wird durch eine Zugfeder 162 herbeigeführt, welche
das hintere Ende des Schwenkhebels 159 nach unten zieht, erfährt jedoch eine Gegenwirkung durch einen
Stift 163, der vom Schaft 164 getragen wird. Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß, wenn ein Formteil
13 in seine untere Stellung an der Station G abgesenkt wird, der Stift 163, der an dieser Abwärtsbewegung
des Formteils teilnimmt, den Hebel 159 freigibt, so daß die Spindel 152 nach oben geschoben
wird, so daß sie selbsttätig mit dem Dorn 149 der nächstfolgenden, nun an der Station F befindlichen
Form in Eingriff kommt und den Dorn dreht. Auf diese Weise wird das mit dem Gewinde versehene
Spritzgußstück an der Station F selbsttätig abgeschraubt, so daß es sich an der Station G in Bereitschaft
für das Abheben von seinem Kern befindet, an welcher es in einem geeigneten Sammelbehälter
ausgedrückt oder geblasen werden kann.
Die erfindungsgemäße Maschine kann natürlich auch ohne den Abschraubdorn betrieben werden,
was in einfacher Weise dadurch erreicht werden kann, daß das Zahnrad 155' (s. F i g. 3) am Ende der
Welle 37 abgenommen wird.
Die beschriebene mechanische Formbetätigung ermöglicht
die Durchführung des Spritzvorganges unter einem beträchtlichen Druck, so daß große Spritzgußstücke
(beispielsweise mit einem Gewicht von etwa 50 g) mit einer verhältnismäßig kleinen Maschine
hergestellt werden können.
Ferner hat die Anordnung, welche die Verwendung nur einiger Formstationen ermöglicht, den großen
Vorteil, daß die Fertigung beispielsweise begonnen werden kann, wenn nur eine Form zur Verfügung
steht, und daß sie stufenweise ergänzt werden kann, wenn weitere Formen zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus kann, wenn der Bedarf für besondere Gestaltungen von Spritzgußstücken nicht so hoch ist.
die Maschine auch zur Herstellung einer kleineren Anzahl verwendet werden, und es können auch verschiedene
Gestaltungen von Spritzgußstücken auf der gleichen Maschine hergestellt werden.
Claims (4)
1. Spritzgußmaschine der Revolver- oder Drehtischbauart zur Verarbeitung thermoplastischer
Kunststoffe mit mehreren auf einem Tisch angeordneten Formen, der schrittweise durch einen
Malteserantrieb drehbar ist und dabei die Formen in die einzelnen Bearbeitungsstationen einstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß am Rqnd der Drehtischplatte (11) Schlitze (24) vorgesehen
sind, in die ein von der Antriebswelle (28) angetriebener Antriebsarm (27) eingreift, und daß die
Antriebswelle (28) für das Schließen und öffnen der Formen mit einem Nocken (88) und einer
Kurvenscheibe (148) zur Führung von Stößelrollen (89, 146) versehen ist.
2. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1, insbesondere für Formen mit ausschraubbaren Kernen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (28) über die Kurvenscheibe (148) mit
einer Zahnstange (145) in Verbindung steht, die jeweils einmal nach jeder Fortschaltung bewegt
wird und dabei einen Kern (132 in Fi g. 5 und 6) in einer bestimmten Station (F in Fig. 4) des
Drehtisches (4) in Drehung versetzt.
3. Spritzgußmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe
(148) über die Stößelrolle (146) und die Zahnstange (145) mit einer Kupplung (151) in Verbindung
steht, die bei Drehung der Kurvenscheibe die einzelnen Kerne der Formen nach-
einander an den gemeinsamen Antrieb (152) ankuppelt.
4. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebswelle (28) einen Kurbeltrieb (111, 112) aufweist, der eine Einrichtung zum Zuführen von
10
plastischem Kunststoff für jeden Spritzvorgang steuert.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 996 114,
645.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 639/519 8.67 © Bundesdruckerei Berlin
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1248916B true DE1248916B (de) | 1967-08-31 |
Family
ID=603195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1248916D Pending DE1248916B (de) | Spritzgußmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1248916B (de) |
-
0
- DE DENDAT1248916D patent/DE1248916B/de active Pending
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