DE1248395B - Einseitig beaufschlagter Hubkolben fuer einen pneumatischen Motor - Google Patents

Description

• Einseitig beaufschlagter Hubkolben für einen pneumatischen Motor Die Erfindung bezieht sich auf einen einseitig beaufschlagten Hubkolben für einen pneumatischen Motor, der auf der dem Arbeitsraum zugewandten Seite eine Lippendichtung und auf der entgegengesetzten Seite einen zur Schmierung der Lippendichtung dienenden ölgetränkten Filzring trägt.
• Bei bekannten Hubkolben dieser Art ist der Kolbenkörper starr ausgebildet, und es sind an ihm getrennt voneinander ein Abdichtungsring und ein Schmierring angeordnet, wobei der Schmierring zwischen dem Kolbenkörper und einer Rückhalteplatte festgeklemmt ist. Diese Ausführungsform ist schwer und teuer in der Herstellung.
• Es sind ferner Stulpdichtungen zum Abdichten rotierender Wellen, Kolben und Kolbenstangen bekannt, bei welchen die Lippendichtung auf ihrer dem Druckraum abgewandten Seite in einer Nut einen Filzring trägt, der sich unter Vorspannung gegen die Welle legt und als Staubschutzteil dienen und den Verschleiß der Abdichtungslippe herabsetzen soll. Zur Schmierung ist dieser Filzring nicht vorgesehen.
• Es sind ferner auf einer Kolbenscheibe befestigte Lippendichtungen für pneumatische Motoren bekannt, die mit zwei nach je einer Kolbenseite vorspringenden Lippen versehen sind und unter Vorspannung einer Zylinderwand anliegen. Diese aus gummiartigem Material bestehenden Lippendichtungen sind einfach im Aufbau und billig in der Herstellung. sie sind aber mit keiner Schmiermöglichkeit versehen, so daß die Lippen schnell abgenutzt werden.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lippendichtung für einseitig beaufschlagte Hubkolben für einen pneumatischen Motor zu schaffen, die einfach im Aufbau und billig in der Herstellung ist und eine Schmiermöglichkeit aufweist, wodurch die Lebensdauer der Dichtungslippe ganz erheblich verlängert wird. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Lippendichtung in an sich bekannter Weise auf ihrer dem Druckraum abgewandten Seite eine den Schmierring in einer Nut aufnehmende Verlängerung aufweist, wobei der mit Vertiefungen versehene Boden der Nut in nicht eingebautem Zustand - von der Kolbenscheibe ausgehend - nach außen zu konisch verläuft, und daß die Lichtung in an sich bekannter Weise so bemessen und an der Kolbenscheibe befestigt ist, daß die Lippe auf der einen und der Schmierring auf der anderen Seite der Kolbenscheibe zu liegen kommen und in der Vorspannung an der Zylinderwand anliegen. Infolge der Schmiermöglichkeit wird die Abnutzung der Dichtlippe sehr stark herabgesetzt, so daß hierfür ein einfaches und leicht formbares Material wie eine Elastomerverbindung genommen werden kann, die darüber hinaus noch eine billige Herstellung durch ein einfaches Formverfahren ermöglicht. Somit wird durch die Anwendung einer Schmiermöglichkeit bei einer so ausgeführten Lippendichtung die Verwendung eines Materials ermöglicht, welches eine leichte und billige Ausführung eines Hubkolbens ermöglicht und eine lange Lebensdauer hat.
• In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert.
• F i g. 1 ist ein Querschnitt durch einen Zylinder mit Kolben; F i g. 2 zeigt einen Teil der Abdichtung des Kolbens nach. F i g. 1 in Seitenansicht; F i a. 3 ist ein Querschnitt durch die Abdichtung nach F i g. 2 vor dem Einsetzen in einen Zylinder; F i g. 4 zeigt im Schnitt diese Abdichtung in verformtem Zustand nach dem Einsetzen in den Zylinder.
• Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Dichtung mit dem Umfang des Kolbenkörpers verbunden oder an ihn anvulkanisiert. Synthetischer Gummi, wie beispielsweise Neopren, ist für diese Dichtungen verwendet worden, und zwar insoweit, als synthetischer Gummi mit mineralischen Schmiermitteln vereinbar ist. Wo vegetabile Schmiermittel verwendet werden, sind gute Ergebnisse mit natürlichem Gummi erzielt worden. Bei anderen Anwendungsmöglichkeiten können noch andere Arten von Elastomerverbindungen verwendet werden.
• Die Dichtung enthält einen Hauptteil 12, der den Umfang einerStahlplatte10 umgibt, und einenLippenteil 14, der mit seiner hintersten Kante 16 mit Vorspannung an der Zylinderwand anliegt. Die Abdichtung enthält ferner eine Lippe 18 mit einer ringförmigen Nut 20 auf ihrem Außenumfang, in welche ein Ring 22 aus nachgiebigem, absorbierendem Material eingebettet ist, der vorzugsweise aus Filz besteht. Dieser Ring wird durch die Lippe 18 an die Zylinderwand gedrückt. Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, ist der Boden 24 der Nut 20 leicht nach außen geneigt, so daß die Lippe 18 beim Einpressen des Ringes 22 in die Nut 20 so weit deformiert wird, bis die Bodenfläche 24 mit dem Filzring 22 zusammenfällt.
• Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine Mehrzahl von gegeneinander getrennten Vertiefungen 26 mit geringem Abstand vorgesehen, die sich um die Oberfläche der Lippe 14 herum erstrecken und zum Anhäufen und Zurückhalten von Schmiermittel dienen, das auf die Zylinderwandung durch den Filzring 22 vor dem Abdichtungsteil 16 der Lippe 14 aufgebracht wird. In der Bodenfläche der Nut 20 können Quervertiefungen 28 vorgesehen sein, die eine Rückhaltung des Schmiermittels in der Nut bewirken.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Einseitig beaufschlagter Hubkolben für einen pneumatischen Motor, der auf der dem Arbeitsraum zugewandten Seite eine Lippendichtung und auf der entgegengesetzten Seite einen zur Schmierung der Lippendichtung dienenden ölgetränkten Filzring trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippendichtung (12) in an sich bekannter Weise auf ihrer dem Druckraum abgewandten Seite eine den Schmierring (22) in einer Nut (20) aufnehmende Verlängerung (18) aufweist, wobei der mit Vertiefungen (28) versehene Boden der Nut in nicht eingebautem Zustand - von der Kolbenscheibe (10) ausgehend - nach außen zu konisch verläuft, und daß die Dichtung in an sich bekannter Weise so bemessen und an der Kolbenscheibe befestigt ist, daß die Lippe auf der einen und der Schmierring auf der anderen Seite der Kolbenscheibe zu liegen kommen und unter Vorspannung an der Zylinderwand anliegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 707 049, 832 225, 839 651, 843 780, 883 078, 911566; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1775 862; österreichische Patentschrift Nr. 193 207; französische Patentschrift Nr. 1152 811; USA.-Patentschriften Nr. 1273 738, 2 214 261, 2 386 668, 2 908 537.