DE1248197B - Mittel zur Adsorption von OElen oder Loesungsmitteln - Google Patents

Mittel zur Adsorption von OElen oder Loesungsmitteln

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DE1248197B
DE1248197B DEB70130A DEB0070130A DE1248197B DE 1248197 B DE1248197 B DE 1248197B DE B70130 A DEB70130 A DE B70130A DE B0070130 A DEB0070130 A DE B0070130A DE 1248197 B DE1248197 B DE 1248197B
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DE
Germany
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solvents
oils
water glass
mixed
oil
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DEB70130A
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English (en)
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Dr Hen-Hartwig Wilhe Eberhardt
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FAYENCIT OELBINDER GmbH
Original Assignee
FAYENCIT OELBINDER GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Mittel zur Adsorption von Ölen oder Lösungsmitteln Bekannt ist, daß adsorbierende Stoffe, wie Bleicherde oder ähnliche Produkte, in der Lage sind, Ö1 zu adsorbieren und dieses eventuell durch Erhöhung des spezifischen Gewichtes über 1 zum Absinken zu bringen. Bekannt ist ferner, daß diese oder ähnliche Materialien nach Adsorption von Ölen auf Bodenflächen zu einer erhärtenden Substanz werden, die die aufgesaugten Massen einschließt. Weiter ist bekannt, daß durch Herstellung von Emulsionen mit ö1 auf Wasser oder Bodenflächen abwaschbare bzw. aufsaugbare Produkte geschaffen werden.
  • Der Erfindung liegt die Tatsache zugrunde, daß man disperse Systeme, zu denen auch die Ölverteilungen, besonders die leichteren Öle, in Wasser einschließlich der Emulsionen mit Hilfe von fremden Kolloidsystemen, die gleichzeitig als Kondensationskerne wirken, zur Koagulation bzw. Ausfiockung bringen kann. Dabei wird die Fähigkeit von Silicium-Kolloid-Systemen, makromolekulare Kollide zu erzeugen, die oberflächenaktiv wirken, benutzt, und deren Erzeugung mittels besonders geeigneter Elektrolyte herangezogen.
  • Kolloide sind infolge der sehr hohen Gesamtoberfläche durchweg »oberflächenaktiv«, sie wirken stark adsorbierend und eignen sich als Katalysatoren oder als Träger von solchen.
  • Die Überlegenheit dieses Adsorptionsmittels beruht darauf, daß es im Rohwasser selbst erzeugt wird und dabei in einer Zeitreaktion verschiedene Phasen durchschreitet. Aus den Einzelmolekülen bilden sich kolloidale Teilchen, die schließlich in makroskopische, sichtbare Flocken übergehen. Während dieses Vorganges wird dauernd neue Oberfläche entwickelt, die im statu nascendi starke Adsorptionskräfte auf Verunreinigungen gleicher Dimensionen, also nacheinander auf molekulare, kolloidale und makroskopische Verunreinigungspartikel, ausübt.
  • Es wurde gefunden, daß man derartige Produkte gewinnen kann, indem man kolloidale Systeme als Adsorptionskolloide darstellt aus einer Mischung von Alkalimetallsalzen und pulverisiertem Wasserglas im Verhältnis 2 : 1. Dieses System wird in verschiedene Trägersubstanzen eingebaut, wobei es sowohl für die Systeme als auch für die Trägersubstanzen für den Gegenstand der Erfindung wichtig war, von rentablen Bedingungen auszugehen, die für das Anwendungsgebiet zugrunde gelegt werden müssen.
  • Es hat sich als praktisch erwiesen, für wenig dispergierte Öle auf Wasserflächen Kolloidsysteme in einfacher Tonerde einzutragen. Dabei werden die kolloidbildenden Substanzen durch die Trägermasse so lange in der Schwebe gehalten, bis sich im Lösungsmittel Wasser das Adsorptionskolloid bildet und seine Wirkung auf die vorhandene Ölverschmutzung in seiner Oberflächenaktivität ausübt und diese als eingeschlossenes Kondensationsprodukt ausfiockt.
  • Bei Anwendung einer derartigen, vorstehend dargestellten Mischung kann gleichzeitig auf festem Untergrund in Form eines Löschblatteffektes durch Tonerde oder adsorbierende Erden Öl aufgenommen werden, wobei sich anschließend die besonderen Eigenschaften des Natrium-Kalium-Silikates entwickeln, wonach Kieselsäure in löslicher Form durch die Kohlensäure der Luft beschleunigt oder durch geringe Zusätze von Chlorionen zu einer glasigen, spröden unlöslichen Masse eintrocknet. Dieser Alterungsvorgang, der auch von anderen Kolloiden her bekannt ist, schließt nunmehr das adsorbierte Öl ein und hält es grundwassersicher fest.
  • Dieses Produkt eignet sich nachweislich zur Adsorption von Ölen, ölähnlichen Substanzen, Phenolen und Lösungsmitteln auf festen Unterlagen, wie Wegen, Wiesen, Ackerböden, und zur Abbindung der erwähnten Ölvorkommen in Abfallgruben, wobei die adsorbierten Ölverschmutzungen von dem Produkt eingeschlossen werden, quasi einzementiert verkieseln und auf physikalische Weise von dem Produkt nicht mehr getrennt werden können.
  • Es wurde ferner gefunden, daß vorstehend dargestellte Kolloidsysteme statt in Tonerde oder deren verwandte Produkte in Zellulose oder zellulosehaltige Stoffe, wie Holzmehl, Sägemehl oder Torf, oder auch in Schaumkunststoffe vom Typ der Polystyrole oder Schaummittel vom Typ der Fettalkoholsulfonate eingetragen werden können.
  • Der Erfindungsgegenstand wird an folgenden Ausführungsbeispielen erläutert: Beispiel 1 5 kg pulverisiertes Wasserglas werden mit 10 kg Natriumchlorid vermischt. Nach innigem Vermischen werden diese 15 kg in 100 kg Tonerde mit Hilfe einer Mischtrommel eingetragen.
  • Beispiel 2 5 kg pulverisiertes Wasserglas werden mit 10 kg Kaliumchlorid vermischt. Nach innigem Vermischen werden diese 15 kg in 100 kg Tonerde mit Hilfe einer Mischtrommel eingetragen.
  • Beispiel 3 5 kg pulverisiertes Wasserglas werden mit 10 kg Natriumchlorid vermischt. Nach innigem Vermischen werden diese 15 kg in 100 kg Schaummittel mit Hilfe einer Mischtrommel eingetragen.
  • Beispiel 4 5 kg pulverisiertes Wasserglas werden mit 10 kg Kaliumchlorid vermischt. Nach innigem Vermischen werden diese 15 kg in 100 kg Schaummittel mit Hilfe einer Mischtrommel eingetragen.
  • Beispiel 5 5 kg pulverisiertes Wasserglas werden mit 10 kg Natriumchlorid vermischt. Nach innigem Vermischen werden diese 15 kg in 100 kg Holzmehl oder Torf mit Hilfe einer Mischtrommel eingetragen.
  • Beispiel 6 5 kg pulverisiertes Wasserglas werden mit 10 kg Kaliumchlorid vermischt. Nach innigem Vermischen werden diese 15 kg in 100 kg Holzmehl oder Torf mit Hilfe einer Mischtrommel eingetragen.
  • Wesentlich für den Erfindungsgegenstand ist, daß das gewonnene Produkt unter Verwendung von einem kieselsäurehaltigen Adsorptionskolloid und/ oder unter Verwendung von Alkalimetallsalzen dargestellt wird und in seiner Eintragung in Tonerde, Holzmehl oder Torf in Wasser und auf Land benutzt werden kann, um ÖIverschmutzungen zu beseitigen, da diese durch die oberflächenaktive Wirkung als Dispersionskolloide durch ein zweites Kolloid kondensiert werden, was insbesondere für die Eintragungsmomente in Schaumkunststoffe und Schaummittel der Fall ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von Gemischen aus pulverisiertem Wasserglas mit Natrium- oder Kaliumchlorid im Verhältnis von 1:2 und Trägersubstanzen aus Tonerde, Holzmehl, Sägemehl, Torf oder Schaumstoffen, als Mittel zur Adsorption von Ölen oder Lösungsmitteln.
DEB70130A 1962-12-20 1962-12-20 Mittel zur Adsorption von OElen oder Loesungsmitteln Pending DE1248197B (de)

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DE (1) DE1248197B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3484371A (en) * 1965-12-10 1969-12-16 Degussa Process for the production of hydrophobic particulate materials from water glass
US4670156A (en) * 1979-11-26 1987-06-02 Universal Fibers, Inc. Sorbent for oil or other liquid hydrocarbons

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3484371A (en) * 1965-12-10 1969-12-16 Degussa Process for the production of hydrophobic particulate materials from water glass
US4670156A (en) * 1979-11-26 1987-06-02 Universal Fibers, Inc. Sorbent for oil or other liquid hydrocarbons

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