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Düsenanordnung an einem Mischbehälter Die Erfindung betrifft eine
Düsenanordnung oberhalb der Öffnung eines Mischbehälters zum Zerstäuben von Flüssigkeiten,
insbeson-dere einer Mischtrommel für die Spanplattenfabrikation.
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Es ist eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der eine Düse oberhalb
einer Behälteröffnung, z. B. eines Mischbehälters, angebracht ist. Die Düse dient
zum Zerstäuben von Flüssigkeiten, vorzugsweise von Leimen. Die Anbringung der Düse
oberhalb der Öffnung des Mischbehälters ist bewußt so durchgeführt, daß die Düsenaustrittsöffnung
sich in einem gewissen Abstand von der Mischbehälteröffnung befindet.
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Dadurch soll erreicht werden, daß man sich von der ordnungsgemäßen
Arbeitsweise der Düse, hinsichtlich der Mischgutzuführung, etwa von Leim, zu dem
Spangut im Mischbehälter, überzeugen kann. Das Einbringen des Leimes in den Mischbehälter
durch die Mischbehälteröffnung hindurch soll hierbei durch eine Sogwirkung unterstützt
werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Anbringen der Düse mittels
einer entsprechenden Halterung oberhalb der Mischbehälteröffnung so vorzunehmen,
daß einerseits die beabsichtigte Sogwirkung nicht ungünstig beeinträchtigt wird,
andererseits eine genaue Einstellung des Zerstäubungsgrades erreichbar ist, und
daß ein Freilegen der Mischbehälteröffnung und der Düsenaustrittsöffnung gegeben
ist, um etwaige notwendige Reinigungsvorgänge schnell und gründlich vornehmen zu
können.
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Demgemäß besteht die Erfindung in erster Linie darin, daß die von
einer von Hand anhebbaren Halterung getragene Düse mit den ortsfest angeordneten
Zuleitungen für Flüssigkeit, Gas oder Luft mittels biegsamer Schlauchzwischenstücke
verbunden ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Düsenanordnung nach
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung aus deiwfreien Schenkel
eines Scharniers besteht, dessen anderer kürzerer Schenkel an einem an der Behälterwandung
angebrachten Stehbolzen befestigt ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
ist der kürzere Scharnierschenkel an dem als Gewindebolzen ausgebildeten Stehbolzen
höhenverstellbar befestigt. In besonders vorteilhafter Weise ist ferner die Düse
mittels einer Verschraubung in einem nach von offenen Längsschlitz des freien Scharnierschenkels
horizontal verstellbar.
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Durch die Düsenanordnung gemäß der Erfindung, ist es mit einfachen
Mitteln möglich, daß die Düse mit ihrer Sprühöffnung absolut zentrisch zur Öffnung
in der Mischbehälterwandung eingestellt werden kann. Sowohl in lotrechter als auch
in waagrechter
Richtung ist die Düse, angepaßt den jeweiligen Betriebsverhältnissen,
genau einstellbar.
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Dadurch, daß die Düse mit ihrer Sprühöffnung mit Hilfe der erfindungsgemäß
ausgebildeten Halterung so einstellbar ist, daß diese sich etwa in der gleichen
Höhe befindet wie die Mischbehälteröffnung, ist die Überwachung des Sprühstrahles
von außen in einfacherer Weise möglich als bei der bekannten Düsenanordnung. Es
hat sich gezeigt, daß bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Düsenanordnung die angestrebte
Sogwirkung für den Eintritt der Flüssigkeit in den Mischbehälter keinesfalls ungünstig
beeinträchtigt wird.
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Wird die Düse von der Mischbehälteröffnung mittels der von Hand anhebbaren
Halterung abgeklappt, dann ist die Mischbehälteröffnung, ebenso wie auch die Düsenöffnung,
frei zugängig, und es kann sehr einfach eine Reinigung vorgenommen werden. Nach
dem Reinigungsvorgang kann die Düse durch Zurückschwenken des freien Scharnierschenkels
wieder in die Arbeitsstellung und in die ursprünglich eingestellte Lage gebracht
werden.
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Tritt bei der bekannten Düsenanordnung eine Störung im Sprühvorgang
auf, so ist es notwendig, durch Lösen einer Anzahl von Verschraubungen die Düse
wegen ihres ortsfesten Einbaues freizulegen, um eine Reinigung der Düse selbst bzw.
eine Reinigung an der Öffnung des Mischbehälters durchführen zu können. Diese Betriebsunterbrechungen
sind unerwünscht, zeitraubend und beeinträchtigen damit die Leistung der Mischeinrichtung.
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Die Störungen beim Sprühvorgang sind häufig darauf zurückzuführen,
daß sich am Rand der Öffnung des Mischbehälters eine Ringwulst ansetzt, bestehend
aus Spänen, Staubbestandteilen und Leimbestandteilen. Diese Ringwulst führt zur
allmählichen Verkleinerung der Öffnung des Mischbehälters. Ferner setzen sich an
der Ringwulst Leimtropfen ab, die in
das Mischgut abfallen und zu
fehlerhaften Spanplatten führen können.
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Gerade in dieser Beziehung bringt der Vorschlag der Erfindung einen
für die Praxis außerordentlichen Vorteil. Ist nämlich die Düse von einer von Hand
anhebbaren Halterung getragen und über biegsame Schlauchzwischenstücke mit den ortsfesten
Rohrzuleitungen für Flüssigkeit, Gas oder Luft verbunden, so kann ohne besondere
Mühe zu jedem beliebigen Zeitpunkt die Düse angehoben werden. Der Sprühkegel der
Düse trifft bei angehobener Düse auf den Rand der Öffnung des Mischbehälters, wobei
durch den Sprühvorgang eine dort etwa abgelagerte Ringwulst zerstört, d. h. die
Öffnung des Mischbehälters wieder in vollem Umfang freigelegt und gereinigt wird.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Düsenanordnung, bei der die Düsen
ausschließlich durch die Zuleitungen für die Flüssigkeit und die Zerstäuberluft
gehalten werden, ist darin zu sehen, daß die Düsen jeweils nach Gefühl eingestellt
werden müssen, und an den Sprühstrahlen selbst kann nicht mit genügender Sicherheit
von außen beobachtet werden, ob die von Hand gewählte Einstellung dem jeweiligen
Betriebszustand entspricht.
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Soll bei der Düsenanordnung nach der Erfindung der Sprühstrahl beobachtet
werden, so ist dies durch ein kurzfristiges Anheben der Düse an Hand der anhebbaren
Halterung jederzeit möglich.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. 1 einen Teilausschnitt einer Mischbehälterwandung
mit der Sprühdüse einschließlich der zugehörigen Halterung in Seitenansicht und
F i g. 2 die entsprechende Draufsicht.
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Die Düse 1 ist mittels Muttern 1a und ib in einem nach vorne offenen
Längsschlitz 2a am freien Ende eines schwenkbar gelagerten Schenkels 2 verschraubt.
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Auf der Mischbehälterwandung 6 ist ein Stehbolzen 3 ortsfest angebracht,
der mit Gewinde versehen ist.
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Auf diesem Gewindebolzen 3 ist mit Hilfe von Muttern 4 und 5 die Düsenhalterung
verschraubt, die aus dem freien Schenkel 2 und einem mit diesem über ein Scharnier
verbundenen kürzeren Schenkel 2 b besteht.
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Wie in F i g. 1 dargestellt, befindet sich die Düsenaustrittsöffnung
a etwa in der gleichen Höhe mit dem Rand der Mischbehälteröffnung b. Dadurch, daß
die von den Schenkeln 2, 2b gebildete Düsenhalterung auf dem Gewindebolzen 3 mittels
der Muttern 4 und 5
höhenverstellbar angeordnet ist, und dadurch daß außerdem die
Düse 1 mittels der Muttern 1a und ib in dem Längsschlitz 2a des freien Scharnierschenkels
2 horizontal verstellbar ist, kann jede jeweils gewünschte Düsenstellung in bezug
auf ihre Lage zu der Öffnung b des Mischbehälters genau einreguliert werden.
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Um sowohl die Düsenöffnung a als auch die Mischbehälteröffnung b
vorübergehend frei zu machen und etwaige Reinigungsarbeiten vornehmen zu können,
genügt es, wenn die Düse mittels des freien Scharnierschenkels 2 auswärts geklappt
wird. Dieses Auswärtsklappen des freien Scharnierschenkels mit der von ihm getragenen
Düse ist deshalb möglich, weil die Zuleitungen für Flüssigkeit, Gas oder Luft mittels
biegsamer Schlauchzwischenstücke 9, 10 mit der Düse verbunden sind. Zur Überwachung
des Sprühstrahles der Düse 1 wird diese kurzzeitig durchHochschwenken des freien
Scharnierschenkels 2 angehoben und kann danach wieder in die Arbeisstellung zurückgebracht
werden.