DE1246090B - Einrichtung zum numerischen Steuern von Arbeitsmaschinen, insbesondere von Werkzeugmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum numerischen Steuern von Arbeitsmaschinen, insbesondere von WerkzeugmaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G 05 b
G05f
Deutsche Kl.: 21c-46/54
Deutsche Kl.: 21c-46/54
Nummer: 1 246 090
Aktenzeichen: S 96900 VIII b/21 c
Anmeldetag: 3. Mai 1965
Auslegetag: 3. August 1967
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum numerischen Steuern von Arbeitsmaschinen, insbesondere
von Werkzeugmaschinen, mit digitalincrementalen Wegemeßeinrichtungen, bei der ein
für alle Wegemeßeinrichtungen gemeinsamer Differenzbildner, dessen Ausgangssignale die Maschine
steuern, zum Vergleich zwischen gespeicherten Bezugsmaßsollwerten und Istwerten dient, und unter
Verwendung von Umlaufspeichern.
Bei einer Steuerung von Arbeitsmaschinen besteht das einfachste Wegemeßverfahren darin, von einer
bestimmten Ausgangslage aus fortlaufend vorwärts und rückwärts zu zählen (Incrementalverfahren).
Lineare Maßstäbe mit Strichgittern oder rotierende Impulsgeber mit optischer oder elektromagnetischer
Abtastung geben die Impulse entsprechend der Maßeinheit. Sind bei einem derartigen Wegemeßverfahren
die in die Steuerung eingegebenen Informationen auf einen Bezugspunkt, z. B. eine Hauptbohrung, oder
auf eine Bezugskante bezogen, so muß bei dieser Bezugsmaßeingabe der Istwert laufend in einen
Zähler aufsummiert und die Soll- und Istdifferenz in jedem Augenblick mit einem Paralleladdierer ermittelt
werden. Durch diesen Paralleladdierer und die Aufsummierung des Istwertes ergibt sich gegenüber einer
Kettenmaßeingabe aber ein erheblicher Mehraufwand.
Zum Herabsetzen des Aufwandes bei 'einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine, die mit digital
absoluten Maßstäben arbeitet, ist es bereits bekannt, für alle Koordinaten ein gemeinsames Sollwert-Istwert-Vergleichsglied
zu benutzen.
Da bei dieser bekannten Anordnung jedoch die digitalen Signale in paralleler Form verarbeitet werden,
ist der Aufwand im Vergleichsglied und auch sonst in der Steuerung verhältnismäßig hoch.
Die Serienzahldarstellung führt nun in vielen Fällen zu weit einfacheren Geräten, da beispielsweise ein
einziges Element zeitlich nacheinander alle Stellen der Zahl verarbeiten kann und sich auch die vorliegenden
Werte verhältnismäßig einfach in bekannten Umlaufspeichern festhalten lassen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, unter Verwendung von Umlaufspeichern eine besonders
einfache Steuerung für Arbeitsmaschinen zu schaffen, die mit digital-incrementalen Meßsystemen
arbeiten und bei denen als Sollwerte Bezugsgrößen eingegeben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Soll- und Istwertspeicher Umlaufspeicher
sind und daß die im Istwertspeicher umlaufenden Werte über ein Serienaddierwerk geführt sind, an
Einrichtung zum numerischen Steuern von
Arbeitsmaschinen, insbesondere von
Werkzeugmaschinen
Arbeitsmaschinen, insbesondere von
Werkzeugmaschinen
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Siegfried Waller, Erlangen
Siegfried Waller, Erlangen
dem auch dekadenweise nacheinander, synchronisiert mit den Umläufen, die zwischen den Umläufen angefallenen
Istwerte der Wegemeßsysteme liegen. Auf diese Weise kann das für alle Koordinaten gemeinsame
Vergleichsglied in Serie arbeiten, also sehr einfach aufgebaut sein. Weiterhin lassen sich auch die
als Pulse anfällenden Istweftincremente den Bezugsmaßen mit einem einfachen Glied zurechnen, das nur
für eine Dekade oder bei Verwendung des Dualcodes für 1 Bit ausgebaut sein muß. Zweckmäßig sind dann
dabei die in Differenzbildner nacheinander anstehenden Differenzwerte der einzelnen Koordinaten jeweils
in ein Differenzregister geführt, an dessen Ausgang, zum Verteilen der jeweiligen Differenzwerte, gesteuerte
Gatter liegen, so daß man aus einem Speicher die für die Vorschubredüzierung in den einzelnen
Koordinaten notwendigen Werte entnehmen kann. Außerdem ist vorteilhaft jeder Impulsgeber der
Wegemeßsysteme mit einem Zähler verbunden, dessen der Änderung des Ortsistwertes entsprechender Inhalt
periodisch, synchronisiert mit dem Umlauf und der Pulsgabe, in einen mit dem Serienaddierer verbundenen
Speicher gelangt. Auf diese Weise werden Fehler durch nicht erfaßte, vom Pulsgeber kommende Pulse
mit Sicherheit vermieden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Bei der gezeigten Schaltung werden die vom Informationsträger, wie z. B. einem Lochstreifen, abgenommenen
Signale von der Informationseingabe 1 verteilt. Die neuen Wegsollwerte werden dabei als
Bezugsmaße in einen als magnetostriktiven Umlaufspeicher ausgebildeten Sollwertspeicher 2 geleitet.
Vor dem Einlesen einer neuen Wegposition wird der Sollwertspeicher gelöscht, und anschließend werden
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die neuen einzelnen Ziffern entsprechend dem für sie festgelegten Platz eingegeben. Die Plätze werden
dabei in bekannter Weise von einem Umlaufregister 5 festgelegt, das von einer mit dem Umlauf im SoIlwertspeioher
synchronisierten Zeitsteuerung 4, deren Zeiteinheiten von einem Schwingquarz abgeleitet
sind, gesteuert wird. Diese bekannte Einspeichersteuerung ist der Übersichtlichkeit halber nicht näher
dargestellt.
Die Ausgangsimpulse des Umlaufregisters 5 werden über eine geeignete Sendeschaltung 6 auf eine
nicht dargestellte Spule gegeben, die das eine Ende der z. B. aus Nickeldrähten bestehenden Verzögerungsleitung
8 umgibt. Die Nickeldrähte werden dadurch infolge des magnetostriktiven Effektes zu
mechanischen Longitudinalschwingungen angeregt, die sich mit Schallgeschwindigkeit im Draht fortpflanzen.
Eine Empfangsspule am anderen Ende der Drähte, die hier durch einen Dauermagneten vormagnetisiert
wird, erfährt durch die Permeabilitätsänderung der Nickeldrähte infolge der magnetostriktiven
Verformung magnetische Flußänderungen; die induzierte Spannung, durch eine Empfängerschaltung
7 verstärkt und regeneriert, ergibt die Ausgangsimpulse, die für einen neuen Umlauf bereitstehen.
Beim jeweiligen Durchgang dieser Informationen durch Umlaufregister können die einzelnen Speicherplätze
nacheinander, oder je nach Ausbau des Registers 5 mehrere Plätze gleichzeitig, abgefragt und als
Bezugsmaßsollwert am Differenzbildner 10 zur Verfügung gestellt werden.
Verwendet man beispielsweise einen magnetostriktiven Umlaufspeicher mit einer Umlaufzeit von
200 μβεο, so stehen bei einer Taktfrequenz der Zeitsteuerung
4 von 360 kHz 72 Speicherplätze zur Verfügung. Bei 4 Speicherplätzen pro Dekade lassen sich
damit 3 Koordinatenwerte (x, y, z) mit je 6 Dekaden unterbringen.
Entsprechendes, wie für den Sollwertspeicher 2 beschrieben
> gilt für den Aufbau des Istwertspeichers 3. Nur ist hier dm Umlaufweg der Information ein aus
einer Dekade bestehendes Serienaddierwerk 9 vorgesehen, auf welches außerdem die von den Wegemeßsystemen
der x-, y-, z-Koordinate gelieferten Werte gegeben werden.
Im nachfolgenden sei nun die Istwertbildung näher beschrieben. Als Wegemeßsystem in der x-Achse dient
eine synchron mit der Vorschubbewegung in der x-AChse der Werkzeugmaschine angetriebene Scheibe
15, die an ihrem Umfang magnetische Marken aufweist. Diese Marken werden mit zwei um 90° elektrisch
versetzten feststehenden Abtastköpfen 21 abgefragt und über einen Richtungsdiskriminator 16 vorzeidhenrichtig
in einen Zähler 17 gegeben. Jeder abgegebene Istpuls entspricht dabei einer bestimmten in
der ^-Richtung zurückgelegten Wegeeinheit.
Jeweils eine kurze Zeitspanne, bevor von dem magnetostriktiven Umlaufspeicher für den Istwert 3
die Einer in der x-Koordinate dem Serienaddierwerk 9 zugeführt werden, wird der Stand im Zähler
17 in den Zwischenspeicher 19 übertragen und der Zähler 17 gelöscht. Um zu verhindern, daß während
des Übertragens auf den Zwischenspeicher 19 in dem Zähler 17 ein undefinierbarer Zustand durch einen
augenblicklich ablaufenden Zählvorgang herrscht, wird eine Synchronisation dieser Übertragung durch
das Gatter 20, das von der Zeitsteuerung 4 und von den Istpulsen angesteuert wird, vorgenommen. Dieses
Gatter 20 steuert den Übertragungsvorgang durch Anlegen eines bestimmten Potentials an das zwischen
Zähler und Speicher geschaltete Vorsatzglied 18.
Werden die Einer in der Koordinate χ dem Addierwerk 9 angeboten, wird gleichzeitig der Zwischenspeicher
19 für χ an das Serienaddierwerk 9 durch ein Signal der Zeitsteuerung angekoppelt, so daß die
Summe der im Istwertspeicher augenblicklich stehenden Zahl mit der im Zwischenspeicher 19 stehenden
Zahl gebildet wird.
Wie nun nicht weiter näher dargestellt, läuft der gleiche Vorgang für die Koordinaten y und ζ ab.
Dadurch steht dann im Istwertspeicher 3 der jeweilige Istwert für die einzelnen Koordinaten zur Verfügung.
Im Umlauftäkt werden die einzelnen Ziffern der einzelnen Koordinaten, von der Zeitsteuerung her
synchronisiert, sowohl vom Soll- als auch vom Istwertspeicher dem Differenzbildner 10 angeboten und
die Differenz in das Differenzregister 11 übertragen. In dem Differenzregister 11 stehen also jeweils in
einer Folge von 200 : 3 μβεο die Differenzwerte in der
x-, y- und z-Koordinate an. Diese werden durch von der Zeitsteuerung 4 gesteuerte Gatter 12, 13 und 14
auf die einzelnen Koordinatenrichtungen x, y und ζ aufgeteilt und zur Steuerung des Vorschubs, z. B. zur
Vorschubreduzierung, benutzt.
Will man nur den Zeitpunkt der Vorschubreduzierung aus dem Differenzregister 11 entnehmen, so ist
es nicht notwendig, das Differenzregister für volle 6 Dekaden auszubauen. Seine Größe richtet sich dann
nach dem maximal erwarteten Abstand des VorsChubreduzierungspunktes vom Sollwert. Es wird im
allgemeinen kleiner als 20 mm sein.
Durch das hier dargestellte Abtastverfahren wird erreicht, daß nur eine Differenzauswertung und nur
ein Addierwerk für die Differenzbildung notwendig ist, wobei das Addierwerk außerdem nur für eine
Dekade ausgebaut sein muß.
Claims (4)
1. Einrichtung zum numerischen Steuern von Arbeitsmaschinen, insbesondere von Werkzeugmaschinen,
mit digital-incrementalen Wegemeßeinrichtungen, bei der ein für alle Wegemeßeinrichtungen
gemeinsamer Differenzbildner, dessen Ausgangssignale die Maschine steuern, zum Vergleich
zwischen gespeicherten Bezugsmaßsollwerten und Istwerten dient, und unter Verwendung
von Umlaufspeichern, dadurch gekennzeichnet,
daß Soll- und Istwertspeicher (2,3) .Umlaufspeicher sind und daß die im Istwertspeicher
(3) umlaufenden Werte über ein Serienaddierwerk (9) geführt sind, an dem auch dekadenweise,
nacheinander, synchronisiert mit den Umläufen, die zwischen den Umläufen angefallenen
Istwerte der Wegemeßsysteme (x, y, z) liegen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufspeicher magnetostriktive
Umlaufspeicher sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenzeichnet, daß jeder Impulsgeber (15)
der Wegemeßsysteme (x, y, z) mit einem Zähler
(17) verbunden ist, dessen der Änderung des Ortsistwertes entsprechender Inhalt periodisch, synchronisiert
mit dem Umlauf und der Impulsgabe, in einen mit dem Serienaddierwerk (9) verbundenen
Speicher (19) gelangt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Differenzbildner
(10) nacheinander anstehenden Differenzwerte der einzelnen Koordinaten (x, y, z) jeweils
in ein Differenzregister geführt sind, an dessen Ausgang gesteuerte Gatter zum Vierteilen der
jeweiligen Differenzwerte an die einzelnen Koordinaten liegen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 156 152;
VDE-Buchreihe »Digitale Signalverarbeitung in der Regelungstechnik«, Bd. 8, erschienen 1962 im VDE-Verlag GmbH, Berlin, S. 22/23;
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 156 152;
VDE-Buchreihe »Digitale Signalverarbeitung in der Regelungstechnik«, Bd. 8, erschienen 1962 im VDE-Verlag GmbH, Berlin, S. 22/23;
Buch von W. Simon, »Die numerische Steuerung
von Werkzeugmaschinen«, erschienen 1963 im Carl-Hanser-Verlag, München, S. 44 und 45.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965S0096900 DE1246090B (de) | 1965-05-03 | 1965-05-03 | Einrichtung zum numerischen Steuern von Arbeitsmaschinen, insbesondere von Werkzeugmaschinen |
CH295566A CH430835A (de) | 1965-05-03 | 1966-03-02 | Einrichtung zum numerischen Steuern von Arbeitsmaschinen, insbesondere von Werkzeugmaschinen |
GB1954566A GB1084376A (en) | 1965-05-03 | 1966-05-03 | Apparatus for the numerical control of machines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965S0096900 DE1246090B (de) | 1965-05-03 | 1965-05-03 | Einrichtung zum numerischen Steuern von Arbeitsmaschinen, insbesondere von Werkzeugmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1246090B true DE1246090B (de) | 1967-08-03 |
Family
ID=7520369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965S0096900 Pending DE1246090B (de) | 1965-05-03 | 1965-05-03 | Einrichtung zum numerischen Steuern von Arbeitsmaschinen, insbesondere von Werkzeugmaschinen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH430835A (de) |
DE (1) | DE1246090B (de) |
GB (1) | GB1084376A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156152B (de) * | 1961-03-22 | 1963-10-24 | Licentia Gmbh | Anordnung zur numerischen Steuerung von Arbeitsmaschinen |
-
1965
- 1965-05-03 DE DE1965S0096900 patent/DE1246090B/de active Pending
-
1966
- 1966-03-02 CH CH295566A patent/CH430835A/de unknown
- 1966-05-03 GB GB1954566A patent/GB1084376A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156152B (de) * | 1961-03-22 | 1963-10-24 | Licentia Gmbh | Anordnung zur numerischen Steuerung von Arbeitsmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1084376A (en) | 1967-09-20 |
CH430835A (de) | 1967-02-28 |
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