DE1245823B - Verwendung eines als Nebenprodukt bei der Cumolherstellung anfallenden Gemisches alsZusatzmittel fuer Beton - Google Patents

Verwendung eines als Nebenprodukt bei der Cumolherstellung anfallenden Gemisches alsZusatzmittel fuer Beton

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DE1245823B
DE1245823B DEJ17619A DEJ0017619A DE1245823B DE 1245823 B DE1245823 B DE 1245823B DE J17619 A DEJ17619 A DE J17619A DE J0017619 A DEJ0017619 A DE J0017619A DE 1245823 B DE1245823 B DE 1245823B
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Marcel Gonon
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/16Sulfur-containing compounds
    • C04B24/20Sulfonated aromatic compounds

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Description

  • Verwendung eines als Nebenprodukt bei der Cumolherstellung anfallenden Gemisches . als Zusatzmittel für Beton Die Erfindung betrifft die .Verwendung eines sulfonierten und alsdann mit einem Äthanolamin oder Propanolamin neutralisierten, als Nebenprodukt bei der Herstellung von Cumol anfallenden Gemisches der verschiedenen höheren Homologenverbindungen des Cumols, wie Diisopropylbenzol, Triisopropylbenzol, Tetraisopropylbenzol und Polyisopropylbenzol, als die Frostbeständigkeit und die Plastizitätseigenschaften von Beton erhöhender Zusatz.
  • Seit langer Zeit versucht man; die Güteeigenschaften von Beton zu verbessern, insbesondere seine mechanische Festigkeit, Frostbeständigkeit, Wasserundurchlässigkeit und die Wirksamkeit des Bindemittels zu erhöhen.
  • Die mechanische Festigkeit, die eine Funktion des Wassermischungsverhältnisses ist, nimmt mit seiner Verringerung zu; um sie zu verbessern, setzte man dem Beton Plastifizierungsmittel zu.
  • Die Frostbeständigkeit wie auch die Undurchlässigkeit wurden in auffälliger Weise durch die Einverleibung geringer Mengen von Luftblasen in den Beton erhöht; zur Erzielung dieses Ergebnisses prüfte man luftporenbildende Zusatzmittel, die die Bildung von Hohlräumen im Inneren des Betons gestatten.
  • Die beste Wirksamkeit des Bindemittels wird durch die Entflockung der Zementkörner durch völliges Anfeuchten des Zementes sichergestellt.
  • Will man alle diese Eigenschaften in einem einzigen Produkt vereinigen, dann muß man f olgenden Anforderungen entsprechen: Das Festwerden des Zements darf nicht verändert werden, welcherlei auch die Bedingungen (Mischungsverhältnis mit Wasser, Temperatur, Art des Wassers und der Zuschlagstoffe) sein mögen. Die mechanischen Festigkeiten, vor allem auf längere Sicht, dürfen sich nicht verändern. Es muß weiterhin eine wirksame. Einschränkung der erforderlichen Menge an Wasser möglich sein. Es muß eine leichte Regelung der einverleibten Luftmenge sowie ihre Einverleibung in Form von sehr kleinen Bläschen (5 bis 50 #t) und in ganz regelmäßiger Verteilung möglich sein. Ferner müssen diese Bläschen in den Beton-Bestandteilen absorbiert verbleiben, damit der Beton seinen Gehalt an eingeschlossener Luft beibehält. Weiterhin muß dem Beton eine dauerhafte Frostbeständigkeit verliehen werden, wobei der einverleibte Prozentsatz von Luft in der Größenordnung von 4°/0 liegen sollte. Schließlich darf kein. Einfluß auf die Schrumpfung und das Ausschwitzen ausgeübt werden, es sei denn, um das Ausmaß dieser Eigenschaften zu vermindern.
  • Um ein Produkt zu erhalten; das den angegebenen Bedingungen entspricht, wurde versucht, Reinigungs-bzw. Netzmittel zu benutzen, die gute Netzeigenschaften aufweisen, wie z. B. Arylalkylsulfonate. An Hand zahlreicher, im nachstehenden noch zusammenfassend wiedergegebener Vergleichsversuche wurde jedoch gefunden, daß es zur Gewinnung eines Produktes mit guten Ergebnissen entgegen aller Voraussage nicht genügt, daß dieses Produkt einen mit üblichen Reinigungs- bzw. Netzmitteln vergleichbaren Aufbau hat. Seine Molekülstruktur muß ihm, zumindest durch die durch OH-Ionen bewirkten-Bindungen, eine Vereinigung mit Silikaten und kalkhaltigen Silicoaluminaten, die im hydratisierten Zement und ebenfalls oft in den Zuschlägen vorhanden sind, gestatten. Auch darf das benutzte Arylalkylsulfonat kein Metallsalz sein, das im Beton im freien oder nichtfreien Zustand schädlich sein kann. Gleich in> welcher Form das Metall eingebracht ist, es verbleibt bei Neutralisation der Arylalkylsulfonsäure ein Überschuß, der sich zum Teil entsprechend im Zusatzmittel -wiederfindet, was besonders schädlich ist.
  • Andererseits haben unter den zur Zeit verwendeten oberflächenaktiven Zusatzmitteln die Lignosulfonate, die man aus den Bisulfitablaugen der Papierherstellung erhält, den Nachteil, daß sie oftmals unrein und uneinheitlich sind und Stoffe enthalten, wie z. B. Zuckerarten, die auf den Beton schädliche Nebenwirkungen ausüben.
  • Auch kam man auf den Gedanken, daß ein gutes Zusatzmittel, beim Vergleich mit den gewöhnlich benutzten Reinigungsmitteln, die zumeist eine Alkylkette mit 12 Kohlenstoffatomen enthalten, eine besondere Struktur haben muß, die für die Silicate oder Aluminiumsilicate beiderseits die Affinitäten des Sulfonsäureesters darbietet.
  • Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß man neuartige Zusatzmittel mit überlegenen Eigenschaften aus Nebenprodukten der Herstellung von synthetischem Cumol verwenden kann, die sulfoniert und sodann mit Hilfe eines Äthanolamins oder Propanolamins neutralisiert worden sind.
  • Die Nebenprodukte der synthetischen Herstellung des Cumols (Monoisopropylbenzol) fallen gemeinsam an. Man erhält ein Gemisch der verschiedenen höheren Homologen, wie Düsopropylbenzol, Triisopropylbenzol,_ Tetraisopropylbenzol und höhere Polyisopropylbenzole.
  • Die Sulfönieriuig dieser höheren Homologen führt zu den entsprechenden -Monosulfonsäuren, und bei der Neutralisierung dieser Säuren v'verden Sulfonate erhalten, die oberflächenaktive Benetzungs-, Schäumungs- und Dispergierungseigenschaften besitzen und im Vergleich zu den zur Zeit benutzten oberflächenaktiven Zusatzmitteln hervorragend sind.
  • Die Gegenwart dieser verschiedenen höheren Homologen gestattet die Regelung der Längen der Alkylketten und damit gleichzeitig der oberflächenaktiven. Eigenschaften des erhaltenen oberflächenaktiven Mittels. So hat man z. B. für gewisse Betonzuschlagstoffe, wie z. B. die glimmer- und kalkartigen Zuschlagstoffe, den Vorteil eines Zusatzmittels, das ausgeprägtere
    Tabelle I
    Art des Zements
    A B C
    ' Normaler Zement Schlackenzement
    künstlicher Portlandzement mit 80 °/° normalem (Zement mit 20 °% Portland-
    mit einer Druckfestigkeit künstlichem Portlandzement zement und 80 °/° Schlacke;)
    von 270.2w.350 und 20 °/°
    nach 7 bzw. 28 Tagen Aschebestandteilen Druckfestigkeit 160 bzw. 250
    Anrührwasser, °/o ... . ...... ... .. 26,0 22,0 28,0
    Spezifisches Gewicht . . . . . . . . . . . . . 3,06 3,06 2,90
    Spezifische Oberfläche, cm2/g ..... 3,95 3;99 4,01
    Die Abbindegeschwindigkeit wird durch die Anwesenheit des Zusatzmittels nur sehr wenig beeinflußt, ja sogar erhöht.
  • Durch die erfindungsgemäße Anwendung des speziellen Zusatzmittels wird die Rißbildungszeit bei normalem künstlichem Portlandzement und künstlichem Portlandzement mit Zusatz von Aschebestandteilen nur sehr wenig abgewandelt und bei Schlackenzement diese Rißbildungszeit ganz merklich erhöht. Auch das Ausschwitzen blieb für den künstlichen Portlandzement mit Aschebestandteilen in Anwesenheit des erfindungsgemäßen Zusatzes unverändert. Dagegen wird das Ausschwitzen des Schlackenzementes durch den erfindungsgemäßen Zusatz stark verringert, was zu einer merklichen Verbesserung führt.
    Tabelle II
    Verhältnis A B C
    Wasser zu Zement -,Vergleichsversuch I Zusatzmittel
    Vergleichsversuch Zusatzmittel
    Vergleichsversuch I Zusatzmittel
    0,45 31 59 37 53 12 26
    0;50 72 83 67 79 40 53
    0,55 106 122 103 118. 61 67
    Netz- als Schäumungseigenschaften besitzt. Demzufolge verwendet man vorzugsweise Di- und Triisopropylbenzolsufonate der 'genannten Amine. Für andere Zuschlagstoffe, wie z. B. leicht anzumachende Gneisarten, wird es zur Entwicklung der Schäumungseigenschaften des Produktes vorzuziehen sein, hauptsächlich die Tri- und Tetraisopropylbenzole zu benutzen.. So gestatten die Nebenprodukte aus der Cumolherstellung die Anpassung und Dosierung der verschiedenen Bestandteile des Zusatzmittels durch einfaches Variieren des Mischungsverhältnisses der Homologen zwecks Gewinnung eines Produktes, das ganz genau denjenigen Eigenschaften entspricht, die man dem Beton zuerteilen will.
  • Im folgenden wird die Herstellung eines erfindungsgemäß verwendeten Zusatzmittels und dessen Anwendung erläutert.
  • 600 Teile Polyisopropylbenzol wurden mit 900 Teilen 100°/oiger Schwefelsäure (-Monohydrat) sulfoniert. Nach Auswaschen. der rohen Sulfonsäure erhielt man ungefähr- 900 Teile Sulfonsäure, die mit 600 Teilen Polyäthanolamin neutralisiert wurden. Das entstandene Produkt wurde mit Wasser im Verhältnis 30: 70 verdünnt. In dieser Form wurde es als Zusatzmittel für Beton in einer Menge von 20/", bezogen auf das .Gewicht des Zements; verwendet.
  • Zur Bestimmung der Eigenschaften von mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel versetztem Beton wurden mit drei verschiedenen Zementen, die die in Tabelle I aufgeführten Eigenschaften hatten, die im folgenden beschriebenen Versuche durchgeführt. Plastizität Die Plastizität wurde an einem Mörtel mit einem Mischungsverhältnis 1:3 mit drei Verhältnissen Wasser zu Zement und durch Ausbreiten an dem in Deutschland üblichen Norm-Rütteltisch bestimmt. Der Mörtel wird an seinen Platz in einer kegelstumpfförmigen Form mit einem Innendurchmesser von 100 mm gelegt; ist das Modell einmal gehoben, erteilt man dem Tisch, der etwa 3200 g wiegt, 15 Schläge mit vertikaler Amplitude von 1 cm in 15 Sekunden; der Mörtel breitet sich dann. in Form eines Fladens mit mittlerem Durchmesser d in Millimeter aus. Die Ausbreitung berechnet sich nach der Formel (d-100)01,).
  • Die Ergebnisse sind in. Tabelle II für die drei benutzten Zemente aufgeführt: Man kann ersehen, daß die Ausbreitung des Mörtels, der das Zusatzmittel enthält, in allen Fällen sehr deutlich vergrößert ist. Das erfindungsgemäße Zusatzmittel ist daher gleichzeitig ein gutes Plastifizierungsmittel und ermöglicht, bei gleicher gegebener Ausbreitung, die Zumessung an Wasser sehr beträchtlich zu verringern. , Schrumpfung und Gewichtsverlust Die Messungen wurden an Prüfkörpern der Abmessung 4 - 4 - 16 cm an dem Mörtel mit dem Mischungsverhältnis 1: 3 mit einem Verhältnis Wasser zu Zement. = 0,50 durchgeführt. Drei Prüfkörper wurden je Versuchsreihe gemessen und gewogen.
  • Die Ergebnisse sind graphisch in den F i g. 1, 2 und 3 dargestellt, die dein künstlichen Portlandzement, dem künstlichen Portlandzement mit Aschebestandteilen bzw. dem Schlackenzement entsprechen und in denen die Kurven 5 und 5 a dem Vergleichsversuch entsprechen, während die Kurven 6 und 6a dem Mörtel entsprechen, der das Zusatzmittel enthält.
  • Man erkennt, daß die Gegenwart des Zusatzmittels die Schrumpfung des künstlichen Portlandzements und des künstlichen Portlandzements mit Aschenbestandteilchen um etwa 20 °/o erhöht, während sich bei dem Schlackenzement die Schrumpfung in gleichem Verhältnis verringert. Kapillarität Die Versuche wurden an Prüfkörpern von 4.4.16 cm durchgeführt, die nach Herausnahme aus der Form gewogen und 6 Tage in einer Atmosphäre von 20°C und einer relativen Feuchtigkeit von 50 °/: angeordnet wurden. Nach Ablauf dieser Zeit, wurden die Prüfkörper erneut gewogen und senkrecht auf einer Schicht von mit Wasser getränktem Sand gehalten. Die Kurven der Gewichtszunahmen sind als Funktion der Zeit in F i g. 4 aufgeführt; in der die Kurve 7 dem Vergleichsversuch mit normalem künstlichem Portlandzement ohne Zusatzmittel, die Kurve 8 dem Versuch mit dem künstlichen Pörtlandzement mit Zusatzmittel, die Kurve 9 dem Vergleichsversuch mit dem Portlandzement mit Aschebestandteilen, die Kurve 10 dem Versuch mit dem Portlandzement mit Aschebestandteilen mit dem Zusatzmittel, die Kurve 11 dem Vergleichsversuch mit dem Schlackenzement und die Kurve 12 dem Versuch mit dem Schlackenzement plus Zusatzmittel entspricht.
  • Man kann die Schlußfolgerung ziehen, daß die Gegenwart des Zusatzmittels die Kapillarabsorption für den normalen künstlichen Portlandzement und den Portlandzement mit Aschebestandteilen stark vermindert und ohne Einfluß auf den Schlackenzement ist. Frostbeständigkeit Die Versuche wurden an Prüfkörpern von 4 - 4.16 cm durchgeführt, die 28 Tage lang in Trinkwasser bei einer Temperatur von 20 ± 1 ° C gehalten wurden, bevor sie dem abwechselnden Gefrieren und Auftauen unterworfen wurden. Bei den Versuchen läßt man jeweils 16 Stunden gefrieren und 8 Stunden auftauen, und zwar in Wasser. Vor dem Gefriervorgang wurden die Prüfkörper einige Minuten abtropfen gelassen. Ihre Temperatur sank in 6 Stunden ungefähr von -f-20 auf -18°C. Die Änderungen in bezug auf Gewicht, das Auftreiben und das Aussehen wurden in Zeitabständen notiert. Die Prüfkörper wurden nach einer Verweilzeit von mindestens 4 Stunden in Wässer gemessen.
  • Nach Tabelle.III über die Frostauftreibungen erkennt man, daß die Prüfkörper, die das Zusatzmittel, enthalten, viel weniger als die Vergleichsprüfkörper ohne das Zusatzmittel auftreiben.
  • Indessen ist es auffallend, daß die Frostauftreibungen nicht proportional denn Zerstörungsgrad der Probensind. Für ein Ausmaß gleichen Zerfalls geben, die nicht mit dem Zusatzmittel versetzten Vergleichsprüfkörper weit stärkere Frostauftreibungen. .
  • Hieraus ist eisichtlich, daß das Zusatzmittel die Frostbeständigkeit hervorragend erhöht.
  • Bei -den Veigleichsprüfkörpern findet innerhalb der Körpel eine rasche Verwitterung statt, während in dem Mörtel, der das Zusatzmittel enthält, die eingeschlossene Luft die Zerstörung auf die Außenseiten beschränkt. _ Mechanische Festigkeiten Es. wurden die mechanischen Widerstandsfähigketten nach 7; 28 und 90 Tagen und nach 1 Jahr an Prismen von 7 - 7 - 28 cm untersucht, WObEi das Zusatzmittel zu drei Prüfkörpern in Anteilmengen von 0,5, 1, 1,5 und 2°/0o zugegeben wurde.
  • In Tabelle IV werden die verschiedenen Werte für die Biegefestigkeit und die Druckfestigkeit für vier verschiedene Prüfkörpet unter a) aufgeführt, die die verschiedenen Anteilmengen an- Zusatzmittel oder gar kein Zusatzmittel enthielten.
  • Unter b) sind die Versuchsergebnisse an Prüfkörpern zusammengefaßt worden, die 7 Tage dem Gefrieren ausgesetzt worden waten und deren Beständigkeiten gegen Biegung und Druck nach entsprechenden Zeiträumen unter Anwendung der gleichen Mengen an Zusatzmitteln bestimmt wurde.
  • Gewicht beim Herausnehmen aus der Form -Prozentgehalt an eingeschlossener Luft Die Versuche sind in den Tabellen V und VI zusammengefaßt. Man sieht, daß in allen Fällen die zusatzmittelhaltigen Prüfkörper viel leichter -als die Vergleichspiüfkörper sind. Mit dem als »SO« bezeichneten Sand, der ein natürlicher Silikatsand mit einem hohen Gehalt -an Quarzfeinteilen einer Korngröße unter 0;5 mm ist, liegt der Prozentsatz an eingeschlossener zusätzlicher Luft in der -Größenordnung von 5 °/a, was die festgestellten Abnahmen an Festigkeit erklärt.
  • Aus Tabelle VI ist ersichtlich, daß der Prozentsatz an eingeschlossener Luft bei dem Schlackenzement um die Hälfte geringer als derjenige bei dem normalen künstlichen Portlandzement und dem Portlandzement mit Aschenbestandteilen ist. Ferner geht aus dieser Tabelle der Einfiuß von Sand auf den Lufteinschluß in Abhängigkeit von der Granulometrie des Sandes hervor.
  • Auf Grund der Prüfversuche kann man zusammenfassend den Schluß ziehen, daß das obige Zusatzmittel ein gutes Plastifizierungsmittel ist; es vermindert das Ausschwitzen; es verbessert die Undurchlässigkeit von normalem künstlichem Portlandzement. und von künstlichem Portlandzement mit Aschebestandteilen, und es bildet Lufteinschlüsse und erhöht die Frostbeständigkeit. Die übrigen Eigenschaften der Betone sind verhältnismäßig wenig verändert.
  • Es wurden weiterhin Vergleichsversuche mit anderen Zusatzmitteln durchgeführt, um aufzuzeigen, daß die Zusatzmittel gemäß der Erfindung den bekannten Zusatzmitteln deutlich überlegen sind.
  • F i g. 5 gibt die Veränderung -der Abbindungsgeschwindigkeit für verschiedene Betone wieder.
  • Die Kurve 13 entspricht einem Beton ohne Zusatz, der 6,50/, eingeschlossene Luft enthält.
  • Die Kurve 14 entspricht einem Beton, der als Zusatzmittel ein Natriumabietat in einer Menge von 0,10/" enthält.
  • Die Kurve 15 entspricht einem Beton, der das erfindungsgemäße Zusatzmittel in einer Menge von 0,10/, enthält. ' Die Kurve 16 entspricht einem Beton, der als Zusatzmittel ein Natriumlignosulfonat in einer Menge von 0,250/, enthält. .
  • Die Kurve 17 entspricht einem Beton, der als Zusatzmittel ein Natriumhgnosulfonat kombiniert mit einem Alkylsulfat enthält, wobei das Gemisch dem Zement in. einer Menge von 0,25 Gewichtsprozent zugegeben ist.
  • Die Kurven wurden in einem Koordinatensystem gezeichnet, in dem auf der Abszisse die Zeit in Stunden und auf der Ordinate die Eindringtiefen der Vicat-Nadeln. Millimeter aufgetragen sind.
  • F i g. 6 zeigt die Veränderungen der Plastifizierung am Beton, in einer Dosierung zu 200 kg/m3, am Ring von 10 mm, wobei das Verhältnis Wasser zu Zement in Abszissenwerten und die Dauer in Sekunden vom Heruntergehen der den-Beton belastenden Scheibe auf der Ordinate eingetragen sind.
  • F i g. 7 gibt die Änderungen der Frostbeständigkeit wieder.
  • Um diese Änderungen auf der Abszisse darzustellen, wurde das Alter in Tagen im logarithmischen Maßstab eingetragen, wobei dies so wiedergegeben ist, daß fünf Zyklen wöchentlich durchgeführt wurden. Auf der Ordinate wurde die Ultraschallausbreitungsgeschwindigkeit in m/Sek. angeführt.
  • Die den drei F i g. 5, 6 und 7 entsprechenden Versuche wurden mit einem italienischen, 30 °/o Schlacke enthaltenden Zement durchgeführt.
  • Außerdem wurden andere Prüfungen unter Zugabe von verschiedenen Zusatzmitteln und unter Benutzung
    Tabelle III
    Frostbeständigkeit, Auftreiben in Mikron
    (Mörtelprüfkörper mit Mischungsverhältnis Zement zu Sand 1 : 3 und Abmessungen von 4.4.16 -cm)
    Verhältnis Anzahl der Zyklen
    Zement Wasser zu Versuche
    Zement 20 40 I 60 80 100 120 1 150 175 200
    Vergleichs-
    0,45 versuche 63 94 125 156 156 188 219 281 281
    Zusatzmittel* 0 0 0 0 0 0 0 0 0
    Vergleichs-
    A 0,50 versuche 406 781 1094 1375 1625 1938 2250 2344 2469
    Zusatzmittel 0 0 0 0 0 0 0 0 0
    Vergleichs-
    0,55 versuch 1063 1844 2438 3406 5125 6844 9813 12469 X
    Zusatzmittel 0 0 0 0 0 0 0 0 0
    Vergleichs-
    0,45 versuch 188 500 969 1595 2625 3500 4781 5969 7375
    # Zusatzmittel 0 0 0 0 0 0 0 0 0
    Vergleichs-
    B 0,50 versuch 1219 2219 3250 4563 6344 8906 10219 X
    Zusatzmittel 0 0 0 0 0 0 0 0 0
    Vergleichs-
    0;55 vedrsuch 2625 4250 5906 8531 12406 15063 X
    Zusatzmittel 31 31 63 63 63 63 125 156 1
    Fußnoten siehe am Schluß der Tabelle
    eines Vergleichszementes mit folgender Zusammensetzung durchgeführt: Unlösliches ......... ....... 0,30 Si02 ........................... 24,55 A1203 ..........:............... 2,75 Fe203 . . . . . . . . . . .'. . . . . . . . ....... 0,95 Ca0 ... ....... 67,15 Mg0 ........:.................. 1,55 S03 ..... - .................... 1,35 CO?............................ 0,60 H20 ........................... 0,80 100 Freies Ca0 ............ . ...... 1,90 F i g. 8 gibt die Abänderungen in der Plastifizierung für verschiedene Betone in gleicher Weise, wie zu F i g. 6 erläutert, wieder.
  • Die Kurve 18 entspricht einem Beton ohne Zugabe, Kurve 19 einem Beton mit 0,15 °/o Natriumabietat, Kurve 20 einem Beton mit 0,15 °/o des Zusatzmittels gemäß der Erfindung, Kurve 21 einem Beton mit einem Zusatz von 0,3 °/o Natriumhgnosulfonat und Kurve 22 einem Beton mit 0,2 % eines Gemisches von Lignosulfonat und Alkylsulfat als Zusatzmittel, wobei die Koordinaten dieselben wie diejenigen von F i g. 8 sind.
  • F i g. 9 gibt im selben Koordinatensystem wie in F i g. 7 die Frostbeständigkeit wieder, wobei die Kurven dieselben Bezugszeichen wie in F i g. 8 tragen.
  • Weitere Versuche wurden mit Granit an Stelle des Gneises und mit einem Zement der Sud-Est de la France ausgeführt.
  • Die Ergebnisse standen im Einklang mit den oben wiedergegebenen, was die Annahme zuläßt, daß die Nebenprodukte aus der Cumolherstellung bei Eingliederung an die Struktur des Betons selbst bis zum Bindemittelniveau zur Gewinnung eines Zusatzmittels mit ausgezeichneten Eigenschaften führen, und dies unabhängig von den sehr kleinen, sehr zahlreichen und gleichmäßig verteilten Bläschen, die dieses Zusatzmittel im Mörtel hervorruft.
    Tabelle III (Fortsetzung)
    Verhältnis Anzahl der Zyklen
    Zement ' Wasser .zu Versuche
    Zement 20 1 40 I 60 1 80 1 100 1 120 _@ 150 ( 175 200
    Vergleichs-
    0,45 versuche 3750 5406 7781 9875 12781 16375 23469
    Zusatzmittel 63 63. 63 63 63 125 125 210
    Vergleichs- -
    C 0,50 versuche 3094 4875 7250 10439 13 563 17188 25594
    Zusatzmittel 94 125 156 188 188 344 375 _ 580
    Vergleichs-
    0,55 versuch 7500 9 594 13188 15531 19750 X
    Zusatzmittel 219 281 375 531 563 781 969 1300
    Das Zusatzmittel wurde in einer Menge von 2 °/oo, bezogen auf das Gewicht des Zements, zugegeben.
    X =Zerstörung.
    ' Tabelle IV . - s
    _ Mechanische Eigenschäften nach-7 Tagen nach 28 Tagen nach 90 Tagen - nach l Jahr
    Zusatzmittel Biege- -- Druck - Biege- - Druck- Biege- Druck= Biege-. -- Druck-
    festigkeit festigkeit festigkeit festigkeit festigkeit festigkeit festigkeit, festigkeit
    kg/em2 kg/CM2 kg/CM2 kg/cm2 kg/CM2 kg/cm2 kg/Cn2 kg/CM2
    °/o o a 1 b a b a 1 b - a b a 1 b a 1 b a 1 b a 1 b
    Vergleichs-
    versuch
    ohne 17,7 5,2 106 56 32,2 13,4 222 68,5 41,9 18,7 351 92,5 21,7 126
    0,5 18 8,8 109 48,7 30,9 13,5 176 74 37,5 20,9 283,5 111 19,7 134
    1 22,6 8,3 132 43,3 37,1 15 273 74 46,3 19 379,5 109 14,3 115
    1,5 21,8 7,9 136 43 40,9 17,8 292,5 76,5 48,9 21,1 379,5 103 18,3 115,5
    2 8,7 49 - 19,6 82 24,9 109 20,6 128
    a = Festigkeitswerte von Prüfkörpern ohne Gefrierbehandlung.
    b = Festigkeitswerte von Prüfkörpern, die. 7 Tage dem Gefrieren ausgesetzt waren.
    Tabelle V
    Verminderung des spezifischen Gewichtes und °/° Lufteinschluß durch Zusatzmittel
    SO-Sand* - Gewichte beim Herausnehmen aus der Form
    Verhältnis Zement A- Zement B Zement C
    Wasser zu Vergleichs- Zusatz- Differenz Vergleichs- Zusatz- Differenz Vergleichs- Zusatz- Differenz
    Zement versuch mittel Luft versuch mittel Luft versuch mittel Luft
    g g g I °/° g g
    g I 0/0 g g
    g I °%
    0,45 582 538 44 7,5 583 543 40 6,88 576 552 24 4,1
    0,50 585 553 32 5,4 584 551 33 5,6 575 553 22 3,7
    0,55 578 557 21 3,6 580 553 27 4,6 569 543 26 4,4
    Tabelle VI
    Verminderung des spezifischen. Gewichtes und °/o LufteinschluB, hervorgerufen durch das Zusatzmittel
    Einfluß von Sand
    Gewichte in Gramm beim Herausnehmen aus der Form
    Durch-
    Zement Sande - 80 81 82 83 84 85 schnittlicher
    Prozentgehalt
    an Luft
    Vergleichsversuch 585 547 579 578 577 573
    A Zusatzmittel 553 524 531 519 513 518
    Differenz 32 23 48 59 64 55
    0/0 Luft 5,4 3,9 8,1 10,0 10,9 9,4 7,9
    Vergleichsversuch 584 544 570 571 580 575
    B Zusatzmittel 551 535 530 516 516 499
    Differenz 33 9 40 55 54 76
    0/0 Luft 5,6 1,5 6,8 9,.4 10,9 12,9 7,9
    Tabelle VI (Forttsetzung)
    Dprch-
    Zement Sande 80 81 82 83 84 8g schnittlicher
    1'_rQZ@@ltg@halt
    an Luft
    Ve'gleiehsversuch 575 544 579 556 574 560
    C Zusätzxnittel 553 534 548 543 - 537 527
    _ Differenz 22 10 31 13 37 33
    0/0 Luft 3,7 1,7 5,3 2,2 6,3 5,6 4,1
    Durchschnittlicher
    Prozentgehalt an Luft 4,9 2,.4 6,7 7,2 9,4 9,3 ,

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung eines sulfonierten und alsdann mit einem Äthanolamin oder Propanolamin neu- tralisierten, als .Nebenprodukt bei der Herstellung vor. Cui»4I anf4llendeR Gemisches der verschie- denen höheren Homologenverbindungen des Cuf iriols, wie Düsopropylbenzol, Triisopropylbenzol,
    Tetraisopropylbenzol und Polyisoprgpyibenzol, als die Frostbeständigkeit und Plastizitätseigenschaften von Beton erhöhender Zusatz.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Beton das Zusatzmittel in einer Menge von 0,02 bis 10/0, bezogen auf den zur Herstellung des Betons verwendeten Zement, einverleibt.
DEJ17619A 1959-02-04 1960-02-02 Verwendung eines als Nebenprodukt bei der Cumolherstellung anfallenden Gemisches alsZusatzmittel fuer Beton Pending DE1245823B (de)

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