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Schmuckplättchen als Aufbauteil für mosaikartige Flächenmusterung
0 Die Erfindung bezieht sich auf ein Schmuckplättchen aus Glas oder Kunststoff als
Aufbauteil für mosaikartige Flächenmusterung, bei dem Sicht- und Rückseite durch
einander parallele Flächen und Randkanten senkrecht dazu verlaufend ausgebildet
sind.
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Bei bekannten Schmuckplättchen dieser Art ist von Nachteil, daß der
Befestigungsfaden über die Sichtfläche vorsteht und dadurch leicht durchgescheuert
werden kann. Auch muß es eine Verengung aufweisen, um die der Befestigungsfaden
herumgelegt werden kann. Dadurch ist jedoch der Gestalter -des Schmuckplättchens
bei der Formgebung desselben eingeschränkt.
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Es sind auch gewissermaßen als Schmuckplättchen wirkende Knöpfe bekannt.
Diese sind aber nicht als Aufbauteile für mosaikartige Flächenmusterung geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schmuckplättchen der
eingangs genannten Art zu schaffen, das gegebenenfalls mit einem Faden auf einer
Unterlage befestigt werden soll, ohne daß ein Durchscheuern des Befestigungsfadens
befürchtet werden muß.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens
an der Sichtfläche mindestens eine Zierrille vorgesehen ist, die in den Randkanten
als Nuten bis zur Rückseite fortgesetzt ist.
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Es können- mehrere Zierrillen in beliebiger Anordnung vorgesehen sein,
so daß dadurch die Sichtfläche des Schmuckplättchens je nach den geschmacklichen
Anforderungen beliebig und vorteilhaft unterteilt werden kann. Außerdem bildet die
in den Randkanten als Nuten fortgesetzte Zierrille ein Bett für einen gegebenenfalls-
zum Befestigen des Schmuckplättchens benutzten Faden, der dann in der Rille vor
Abrieb und vor dem Abrutschen vom Schmuckplättchen geschützt ist.
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Da die Zierrille an einer beliebigen Stelle bei beliebig geformten
Schmuckplättchen angeordnet werden kann, wird die Formgebung des Schmuckplättchens
nicht dadurch beschränkt, daß zur Befestigung desselben auf einer Unterlage gegebenenfalls
ein Faden benutzt wird.
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Werden die Zierrillen übereinstimmend auf der Sicht- und Rückseite
vorgesehen, dann können die Schmuckplättchen, ohne daß sie gewendet werden müssen,
sehr leicht auf mit gleichen Fadenteilungen ausgeführten Strammen angeordnet werden.
Die Sichtplättchen gemäß der Erfindung eignen sich daher vorzüglich zum Aufnähen
mit automatischen Maschinen und Einrichtungen. Wenn sie auf Unterlagen geklebt werden
sollen, ergeben die sich auch über die Rückseite erstreckenden Rillen eine vergrößerte
Klebefläche und somit einen besseren Halt.
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In gewissen Fällen kann es aber auch vorteilhaft sein, zusätzlich
noch Befestigungslöcher vorzusehen, speziell dann, wenn die Schmuckplättchen z.
B. auch für Taschner- und Bijouterie-Artikel u. dgl. Verwendung finden.
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Die Schmuckplättchen können als Quadrate, Rechtecke, Dreiecke, Sechsecke
oder Kreise ausgebildet sein oder einen stern-, herz-, kleeblatt- oder blütenförmigen
Umfang ergeben. Auch können die Schmuckplättchen mit einem Spiegelbelag oder mit
bedampften Schichten versehen sein, die ein lebhaftes Farbenspiel verursachen.
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Die Erfindung ist in der Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen F i g. 1, 2, 4 bis 6, 9
und 11 perspektivische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen von Schmuckplättchen,
F i g. 7 eine Seitenansicht des Schmuckplättchens nach F i g. 1, F i g. S eine Seitenansicht
einer abgewandelten Ausführungsform eines Schmuckplättchens, F i g. 3, 10, 12 und
13 Draufsichten auf weitere Schmuckplättchen und F i g. 14 bis 16 Draufsichten von
Anordnungen von Schmuckplättchen auf Stoffen, Strammen, Etaminen, Bändern od. dgl.
Das
dargestellte quadratische Schmuckplättchen A hat Seitenlänge von etwa 4 mm aufwärts.
Seine Sicht-und Rückseite sind ebene Flächen. Auf der Sichtseite sind zwei sich
in der Mitte kreuzende zu den Randkanten parallele Zierrillen 1 vorgesehen, die
in den senkrecht zu der Sichtfläche verlaufenden Randkanten als Nuten 2 fortgesetzt
sind.
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Das Schmuckplättchen A kann zusätzlich mit einem Befestigungsloch
3 versehen sein, könnte außer den Zierrillen 1 und Nuten 2 auf der Rückseite Rundrillen
4 aufweisen, die die einander benachbarten Nuten 2 verbinden, also über Eck verlaufen.
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Das weiter gezeigte leistenförmige Schmuckplättchen B, das auf der
Sichtseite eine Zierrille 1 aufweist, die in den Randkanten in zwei Nuten 2 fortgesetzt
ist, kann als sogenannter. Halbstein verwendet werden.
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Ein als Viertelstein verwendbares . Schmuckplättchen C weist neben
einer Zierrille l auf der Sichtseite und einer diese fortsetzenden Nut 2 in einer
Randkante in der Mitte ein Annähloch 3 auf, in das die Zierrille 1 mündet.
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Das Schmuckplättchen D hat auf der Sichtseite eine aus der Mitte verschobene
Zierrille 1 und in den senkrecht zu dieser verlaufenden Randkanten sich an die Zierrille
1 anschließende Nuten 2.
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Bei einer Abwandlung des Schmuckplättchens A sind sowohl auf der Sicht-
als auch auf der Rückseite Zierrillen 1 vorgesehen, die in den Randkanten als Nuten
2 fortgesetzt sind.
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Weiter ist noch ein dreieckiges Schmuckplättchen E mit Zierrillen
1 und Nuten 2 und ein quadratisches Schmuckplättchen F mit großem Mittelloch 5,
das mit Nuten 2 in den Randkanten durch Rillen 1 verbunden ist, gezeigt.
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Schließlich ist noch ein Schmuckplättchen G in Sternform mit spitzen
Ecken und sind Schmuckplättchen H bzw. K in Kleeblatt- bzw. Herzform dargestellt.
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Um ein Aufputzmosaik zu erhalten, werden z. B. Schmuckplättchen A
eng aneinander auf Stramin genäht oder geklebt. Die Nuten 2 in .den Randkanten der
Schmuckplättchen A ermöglichen dieses enge Aneinanderreihen der Plättchen. Dadurch,
daß Zierrillen 1 auch auf der Rückseite vorgesehen sind, ist die Anordnung der Plättchen
am mit gleichen Teilungen versehenen Fadengewebe erleichtert.
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Eine Anordnung der Schmuckplättchen A auf Stramin 6 mit in um eine
Fadenteilung verschobenen Abständen und eine mäanderartige Anordnung der Schmuckplättchen
A auf einem Stoffband 7 sind außerdem beispielsweise ersichtlich.
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Aufputz-Mosiak kann wegen der erwähnten Vorzüge seiner Schmuckplättchen
nach der Erfindung sowohl in zahlreichen Grundformen gewerbsmäßig oder industriell
auf Unterlagen, Straminen, Bändern, Bordüren, Flecken genäht oder geklebt und erst
später von der Modeschöpferin ausgewählt und zu Aufputz verarbeitet werden; es ist
ihr auch ebenso leicht möglich, von Hand die Schmuckplättchen am Kleid künstlerisch
anzuordnen und aufzunähen. Mit dem Besatz an Kleidern ist jedoch das Anwendungsgebiet
nicht erschöpft, es umschließt vielmehr auch die verschiedensten Accessoires, Handtaschen,
Bijouterie-Artikel usw.
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Die sich durch die Erfindung ergebenden Möglichkeiten zur Bildung
von mosaikartigen Flächenmustern sind ungeheuer groß, wenn man die Wirkungen verschiedener
Färbung der Schmuckplättchen und die zarten Farbnuancen bedampfter Schichten noch
hinzuzählt.