DE1244595B

DE1244595B - Hydraulisch betaetigtes Bremssystem fuer Kraftfahrzeuge mit OEl-Luft-Federelementen

Info

Publication number: DE1244595B
Application number: DED39945A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Behles
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1962-09-29
Filing date: 1962-09-29
Publication date: 1967-07-13

Description

-Hydraulisch betätigtes Bremssystem für Kraftfahrzeuge mit Öl-Luft-Federelementen Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisch betätigtes Bremssystem für Kraftfahrzeuge, bei denen der öldruck an den Radbremszylindem durch ein von einem Luft-Druckölspeicher gespeistes Bremsventil geregelt wird und bei denen der Wagenkasten im Im gegenüber den Radachsen durch jedem Rad zugeordnete öl-Luft-Federelemente abgestützt und ferner jeder Radachse mindestens ein Höhenregelventil zugeordnet ist, welches den Druckölzufluß von demselben Luft-Druckölspeicher und den Abfluß in einen öltank zu und von den Federelementen dieser Radachse in Abhängigkeit von dem jeweiligen Abstand des Waggenkastens von der betreffenden Radachse regelt, wobei das Bremsventil außerdem auch an die Druckölräume der öl-Luft-Federelemente einer oder mehrerer Fahrzeugachsen bzw. an die Druckölzuleitungen zu jenen Federelementen zwischen letzteren und den zugehörigen Höhenregelventilen angeschlossen ist, Die übliche Speisung des Bremsventils aus dem Druckölspeicher ist mit einem außerordentlichen Nachteil beim Ausfall des Speichers verbunden. Ein allmählicher Druckabfall im Speicher kann nämlich nicht bemerkt werden, solange der zum Bremsen be- nötigte, meist geringe öldruck unter demjenigen im Speicher liegt. Wird der Speicher aber so weit erschöpft, bis seine Membran am Gehäuse anliegt, dann kann kein öl mehr entnommen werden und die Bremse fällt plötzlich aus, ohne daß dies vorher vom Fahrer bemerkt werden kann.
Es sind Bremssysteme bei Kraftfahrzeugen mit öl-Luft-Federelementen bekanntgeworden, bei denen in der eingangs geschilderten Art die Druckölräume der Federelemente als Druckölspeicher für das Bremssystem herangezogen werden. Bei diesen hydraulischen Systemen erfolgt aber bei jedem Abbremsen des Kraftfahrzeuges ein Eingriff in das Federungssystem. Ferner fallen die Bremsen beim Undichtwerden des letzteren aus, wobei man Leckverluste am Federungssystem wegen der Federverhärtung beim Aufsitzen der Radauffiängungen auf ihren Puffern zwar rechtzeitig bemerkt, aber dem Bremsausfall nicht entgegenwirken kann. Ferner hat die bekannte Anordnung zwei getrennte Kreise für Vorder- und Hinterachse mit getrennten Bremsventilen, die lediglich gemeinsam betätigt werden. Es kann also nicht beim Ausfall des Federungssystems einer Achse das der anderen zum Bremsen beider Achsen herangezogen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile und gleichzeitig einen Eingriff in die Federung zu vermeiden. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß in jeder zum Bremsventil führenden Druckölzuleitung ein Rückschlagventil angeordnet ist, so daß in diesen Leitungen lediglich ein Druckölzufluß zum Bremsventil möglich ist.
Durch diese Anordnung kann ohne Eingriff in die Federung auch dann noch gebremst werden, wenn der Öldruck am Bremsventil durch Anliegen der im Luft-Druckölspeicher befindlichen Membran am Ausgang des Druckölraumes dieses Speichers plötzlich zusammenbricht, verursacht z.B. durch Ausfall der Druckölförderpumpe. Ein Abbremsen des Kraftfahrzeuges ist dann jedenfalls noch so lange möglich, bis die Radaufliärigungen aller derjenigen Kraftfahrzeugräder auf ihren Puffern aufsitzen, deren zugehörige 01-Luft-Federelemente über ein Rückschlagventil an das Bremsventil angeschlossen sind. Beim Bremsen schließen die Rückschlagventile, so daß die Federung nicht beeinflußt wird. Ferner kann beim Undichtwerden eines Federelementes noch mit dem anderen auf allen vier Rädern aebreinst werden. Und schließlich ist nur ein Bremsventil erforderlich, was die Anlage vereinfacht.
Vorteilhafterweise wird man lediglich die dem Bremsventil nahe gelegenen Federelemente der Vorderachse über Rückschlagventile mit dem Bremsventil verbinden. Ist man jedoch an einem möglichst großen Ersatz-Druckölbehälter interessiert, so können in derselben Weise natürlich auch die Öl-Luft-Federelemente der Hinterachse bzw. deren Druckölräume zur ersatzweisen Bremssystemspeisung herangezogen werden.
Einzelheiten der Erfindung zeigt das in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsbeispiel. Danach sind die Vorderräder 1 und die Hinterräder 2 eines estellten Kraftwagens je im übri-en nicht näher darg durch öl-Luft-Federelemente 3 und 4 gegen den Wagenkasten abgefedert. Die ölpumpe 5 saugt öl aus dem Vorratsbehälter 6 und drückt das Öl in den mit dem Druckregler 7 versehenen Luft-Druckölspeicher 8. Dieser Druckölspeicher ist durch die Leitungen 9 mit den Höhenregelventilen 10 und 11 für Vorder- und Hinterachse verbunden. Vom Höhenregelventil 10 führen die Leitungen 12 zu den Federelementen 3 der Vorderachse, vom Regelventil 11 die Leitungen 13 zu den Federelementen 4 der Hinterachse. Das durch die Höhenregelventile 10 und 11 aus den Federele nienten 3 und 4 abgeregelie Öl fließt durch die Leitungen 14 in den Vorratsbehälter 6 zurück.
Zur Beaufschlagung der Bremsen 15 an den Rädem 1 und 2 mit Druchöl sind deren Bremszylinder durch die Leitungen 16 und 17 mit dem Bremsventil 18 verbunden, das mittels der Leitung 19 mit zwei Rückschlagventilen 20 und 21 in Verbindung steht. Normalerweise erfolgt nun die Druckölversorgung des Bremsventils 18 vom Luft-Druckölspeicher 8 aus über die Leitungen 22, das Rückschlagventil 20 und die Leitung 19. Dabei wird also in das Federungssystem beim Abbremsen des Fahrzeuges nicht eina riffen, da normalerweise der Druck im Luftt,eg Druchölspeicher 8 wesentlich höher ist als in den Federelementen 3 und 4, so daß dann eine Versorgung, des Bremsventils 18 mit Drucköl nur über das Rückschlagventil 20 erfolgt, während das Rückschlagventil 21 geschlossen bleibt.
Bricht jedoch der Öldruck in der Leitung 22 zusammen, z. B. infolge irgendwelcher Fehler am Luft-Druckölspeicher 8, an der Ölpumpe 5 oder infolge stehenden Motors, welcher den Antrieb für die Ölpumpe 5 liefern muß, so erfolgt die Speisung des Bremsventils 18 mit Drucköl über die Leitungen 23 (und über die evtl. vorhandene Verbindung 24 sowie ein weiteres Rückschlagventil 25) und das Rückschlagventil 21 aus den Druckölräumen der Federelemente 3 der Vorderachse bzw. der Federelemente 3 und 4 der beiden Fahrzeugachsen. Hierbei schließt dann das Rückschlagventil 20 und verhindert einen vorzeiti-en Druckabbau aus den Federelementen.
C

Claims

Patentanspruch: Hydraulisch betätigtes Breinssystem für Kraftfahrzeuge, bei denen der öldruck an den Radbremszylindern durch ein von einem Luft-Druckölspeicher gespeistes Bremsventil geregelt wird und bei denen der Wagenkasien gegenüber den Radachsen durch jedem Rad zugeordnete öl-Luft-Federelemente abgestützt und ferner jeder Radachse mindestens ein Höhenregelventil zugeordnet ist, welches den Druckölzufluß von demselben Luft-Druckölspeicher und den Abfluß in einen öltank zu und von den Federelementen dieser Radachse in Abhängigkeit von dem jeweiliaen Abstand des Wa-enkastens von der betreffenden Radachse regelt, wobei das Bremsventil außerdem auch an die Druckölräume der öl-Luft-Federelemente einer oder mehrerer Fahrzeugachsen bzw. an die Druckölzuleitungen zu jenen Federelementen zwischen letzteren und den zugehörigen Höhenregelventilen angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder zum Bremsventil(18) führenden Druckölzuleitung (22,23,24) ein Rückschlagventil (20, 21, 25) angeordnet ist, so daß in diesen Leitungen lediglich ein Druckölzufluß zum Bremsventil (18) möglich ist. CD In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 724 296, 890 928; USA.- Patentschrift Nr. 3 002 791.