DE1244503B

DE1244503B - Absperrklappe fuer Gasrohrleitungen

Info

Publication number: DE1244503B
Application number: DE1963Z0010124
Authority: DE
Inventors: Josef Becker
Original assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Current assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Priority date: 1963-05-15
Filing date: 1963-05-15
Publication date: 1967-07-13

Description

Absperrklappe für Gasrohrleitungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Absperrklappe für Gasrohrleitungen mit einem scheibenförmigen Ventilverschlußstück, das an einer außerhalb des Strömungskanals angeordneten Welle schwenkbar gelagert ist. Diese Welle erhält ihren Antrieb durch einen von außen beliebig betätigten Schwenkhebel.
Es sind bereits Klappenventile bekannt, bei denen im Gehäuse zwei konzentrisch ineinanderliegende Dichtsitze für den Rand der Klappenscheibe vorgesehen sind, wobei der dadurch in der Schließstellung vorhandene ringförmige Hohlraum nach außen entlüftbar ist. Bei der Entlüftung dieses Hohlraums entsteht jedoch keine zusätzliche Dichtungskraft. Bei Erzeugung eines überdruckes in diesem Hohlraum dagegen entsteht eine auf die Klappenscheibe in COffnungsrichtung wirkende Kraft und damit eine Verschlechterung der Abdichtung in der Schließstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Klappenventilen der eingangs genannten Art, vor allem für explosive, brennbare oder giftige Gase, eine vollständige und sichere Abdichtung in der Schließstellung durch Bildung einer Druckschleuse zwischen zwei Dichtungssitzen zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Ventilverschlußstück aus zwei in Strömungsrichtung mit Abstand hintereinander auf einem gemeinsamen Bolzen getrennt angeordneten Platten besteht und daß für jede Platte ein besonderer Dichtungssitz im Gehäuse vorgesehen ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt der Absperrklappe gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des Gegenstandes der F i g. 1 im verkleinerten Maßstab.
In einem mit Anschlußflanschen 2 ausgerüsteten Gehäuse 1 ist an einer außerhalb des Strömungskanals befindlichen Welle 4 ein scheibenförmiges Verschlußstück über einen Schwenkhebel 3 schwenkbar gelagert, die über einen Schwenkhebel s beliebig angetrieben ist. Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Welle 4 über den Schwenkhebel 5 durch eine Kolbenstange 6 betätigt, deren Arbeitszylinder 7 schwenkbar gelagert ist.
Jede der beiden das scheibenförmige Verschlußstück bildenden Verschlußplatten 8 und 9 hat einen Dichtungssitz 10 bzw. 11. Die Verschlußplatten 8 und 9 sowie die Dichtungssitze 10 und 11 schließen einen Zwischenraum 12 ab, der bei geschlossenem Verschlußstück als eine Druckschleuse dient. Zu diesem Zweck steht der Raum 12 mit einer Leitung 13 in offener Verbindung. Durch diese Verbindung steht der Druckraum 12 bei geschlossenem Ventil unter einem höheren Druck, als wie er in der Zulaufseite 15 herrscht. Das hat zur Folge, daß das Arbeitsmittel mit brennbaren, explosiven und sonstigen gesundheitsschädlichen Eigenschaften nicht in die Ablaufseite 14 strömen kann, da die Platte 9 mit erhöhter Kraft auf ihren Sitz 11 gedrückt wird.
Die Verschlußplatten 8 und 9 sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, unabhängig voneinander an einem gemeinsamen Bolzen 16 angeordnet. Dieser Bolzen 16 ist mit Hilfe seines als Kugel 18 ausgebildeten Endes in bei Klappenventilen an sich bekannter Weise allseitig schwenkbar im Schwenkhebel 3 gelagert. Die eine Platte 9 ist auf dem Bolzen 16 federnd axial verschiebbar und ganz oder teilweise in der anderen, größeren und glockenförmig ausgestalteten Platte 9 angeordnet. Hierbei stützt sich die Platte 9 über einen Kraftspeicher, beispielsweise über Federn 19, gegen den Bolzen 16 ab. Das hat zur Folge, daß bei Erreichen der Schließstellung zunächst die Verschlußplatte 9 und dann erst die Verschlußplatte 8 auf ihre Dichtungssitze 10, 11 des Gehäuses 1 gedrückt werden. Da beide Verschlußplatten 8 und 9 ferner durch das Drehgelenk 18 allseitig schwenkbar an dem Schwenkhebel 3 gelagert sind, ist gewährleistet, daß die Verschlußplatten 8 und 9 unabhängig voneinander und dicht auf ihre Dichtungssitze 10, 11 mit gleichen Pressungen pro Flächeneinheit gedrückt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Absperrklappe für Gasrohrleitungen mit einem außerhalb des Strömungskanals gelagerten und von außen beliebig angetriebenen Schwenkhebel für das scheibenförmige Ventilverschlußstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlußstück aus zwei in Strömungsrichtung mit Abstand hintereinander auf einem gemeinsamen Bolzen (16) getrennt angeordneten Platten (8, 9) besteht und daß für jede Platte ein besonderer Dichtungssitz (10,11) im Gehäuse (1) vorgesehen ist.
2. Absperrklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem von den Platten (8, 9) und ihren Dichtungssitzen (10,11) abgeschlossenen Zwischenraum in an sich bekannter Weise eine besondere Anschlußleitung (13) vorgesehen ist.
3. Absperrklappe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (16) mit Hilfe seines einen als Kugel (18) ausgebildeten Endes allseitig schwenkbar im Schwenkhebel (3) gelagert ist.
4. Absperrklappe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Platte (9) auf dem Bolzen (16) federnd axial verschiebbar angeordnet ist.
5. Absperrklappe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Platte (9) ganz oder teilweise in der anderen größer und glockenförmig ausgebildeten Platte (8) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 73 711; britische Patentschrift Nr. 707 558; USA.-Patentschriften Nr. 1553 884, 1850 094, 2 665 714, 2 667 934, 2 892 464, 3 023 774.